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Robert Enke ist tot

User Beitrag
r.i.p.
18.11.2009 - 11:40 Uhr
r.i.p.


}*;
Anon
18.11.2009 - 11:41 Uhr
>> 16347654
Tits or GTFO
Libra Nos a Malo
18.11.2009 - 12:07 Uhr
Scham über euch, die ihr den Tod nicht ehret
Pellwurst
18.11.2009 - 12:15 Uhr
Ja, ich hatte auch schon Depressionen, sogar häufiger, als du wahrscheinlich denkst. In Therapie war ich noch nicht, weil ich meine Probleme bisher immer durch gründliches Nachdenken lösen konnte, zum Glück.

Nachdenken löst nicht das Problem biochemischer Tristesse im Gehirn. Sport und Vögeln schon eher.
Trollwurst
18.11.2009 - 13:21 Uhr
Ja, aber wo nehmen und nicht hehlen?
@Pellwurst&TNT
18.11.2009 - 14:02 Uhr
Noch mehr angebliche Psychologen hier?
Schon mal was von kognitiven Therapieansätzen gehört? wenn nicht klappe zu
Pellwurst
18.11.2009 - 14:34 Uhr
Der Robat hatte doch regelmäßig Sex und Sport. Ihr Argument ist ungültig

Erstens sagte ich "eher", und zweitens hatte Robert Enke wochenlang vor dem Suizid keinen Sport gehabt. Dafür aber Zeit zum Nachdenken.

Noch mehr angebliche Psychologen hier?
Schon mal was von kognitiven Therapieansätzen gehört?


Sport macht generell glücklich. Was ist daran falsch?
@Pellwurst
18.11.2009 - 16:52 Uhr
zweitens hatte Robert Enke wochenlang vor dem Suizid keinen Sport gehabt.

Unsinn, er stand 2 Tage vorher gegen den HSV im Kasten, im Training war er auch.

Sport macht generell glücklich. Was ist daran falsch?

Tendenziell glücklicher vielleicht. Falsch ist, was du sonst geschrieben hast.
manassas
18.11.2009 - 16:56 Uhr
Leider wird es so sein, dass nach Beendigung des medialen Sautreibens - wahrscheinlich wird Depression das Wort/Unwort des Jahres - ganz schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen wird. Sehr bedauerlich.
Requiem
18.11.2009 - 16:58 Uhr
Ja stimmt.. das ist leider immer so.
DFB-Elf-Abschiedsbrief
18.11.2009 - 20:26 Uhr
Lieber Robert, es ist nicht leicht, heute Abend die Fußballschuhe anzuziehen, rauszugehen auf den Rasen, 90 Minuten das zu tun, was Du so sehr geliebt hast. Dein Tod ist für uns immer noch allgegenwärtig. Er hat uns alle sprachlos gemacht, fassungslos, hilflos. Wir waren wie gelähmt, als wir die unerträgliche Nachricht bekommen haben. Wir waren nicht in der Lage, unsere Trauer in Worte zu fassen. Wir waren nicht in der Lage, ein paar Tage später Fußball zu spielen. Wir konnten nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen.

Wir alle brauchten diesen Moment der Ruhe, um zu realisieren, was passiert ist. Richtig verstehen werden wir es vielleicht nie. Wir haben lange zusammengesessen und an Dich gedacht. Wir haben zusammen geschwiegen, zusammen geweint und zusammen nach Antworten gesucht, aber eigentlich immer nur neue Fragen gefunden. Quälende Fragen nach dem Warum. Warum konnten wir Dir nicht helfen? Warum konntest und wolltest Du uns nicht von Deinen Problemen erzählen? Warum ist es in unserem Leistungssport, in unserer Leistungsgesellschaft nicht möglich, Angst und Krankheit auszusprechen?

Es ist für uns alle ein schmerzhafter Gedanke, dass Du Dich einsam und allein gefühlt haben musst, auch wenn Du mit uns zusammen warst. Dass Du so oft das Gefühl gehabt haben musst, viel mehr verlieren zu können als nur ein Fußballspiel. Dass für Dich so viel mehr auf dem Spiel stand als für jeden anderen von uns. Dein Tod ist so trostlos. Aber wir werden alles dafür tun, in Deinem Sinn weiterzumachen, guten Fußball zu spielen, erfolgreich zu sein. Und uns dafür einzusetzen, dass Vorurteile und Stigmatisierungen im Fußball keinen Platz haben.

Du wirst uns fehlen. Auf dem Weg ins Stadion, in der Kabine, im Strafraum. Du wirst uns fehlen, weil Du ein außergewöhnlicher Torhüter warst. Aber noch vielmehr, weil Du ein bemerkenswerter Mensch warst. Wir spielen heute für Deutschland, wir spielen für die Fans. Aber wir spielen vor allem für Dich. Für einen guten Freund, durch dessen Tod wir alle noch ein Stückchen näher zusammengerückt sind. Wir sind ein Team. Und Du wirst immer ein Teil dieses Teams bleiben.

Deine Nationalmannschaft
@ Brief
18.11.2009 - 21:42 Uhr
Sehr edel.
kotz
18.11.2009 - 21:44 Uhr
wenn brechreitz edel ist......!
Greylight
18.11.2009 - 22:16 Uhr
Klingt halt furchtbar hölzern, dieser Brief. Durch den DFB und die Mannschaft ist sicherlich ein großer Schock und viel Traurigkeit gegangen und da ist etwas passiert, was angeblich so gar nicht in deren Weltbild passt oder sie es zumindest nicht gerne wahrhaben wollen. Aber grade in der Nationalmannschaft werden die da doch schneller drüber hinweg kommen, als es in ein politisch korrektes Moralverständnis passt.
Gib mich die Kirsche
18.11.2009 - 23:43 Uhr
Ugh. Dieser Brief trägt die typische Handschrift vom PR-Team der Nati und ihrem Propagandaminister Bierhoff.

uns dafür einzusetzen, dass Vorurteile und Stigmatisierungen im Fußball keinen Platz haben

Und Wanderprediger Zwanziger ist auch mit von der Partie. Prost Mahlzeit.
TNT
18.11.2009 - 23:52 Uhr
@@Pellwurst&TNT (oder soll ich schreiben "Phaon"?)
Selbst wenn Phaon durch intensives Nachdenken bisher einer Therapie (sei es durch Medikamente oder durch Gespräche)entgangen ist,dreht er sich doch nach eigenen Aussagen im Kreis,er sieht doch nach wie vor Schwarz und alle Grautöne.Wirklich depressive Menschen suchen irgendwann nach Hilfe,ob sie die bei unmotivierten Kassenpsychologen finden ist eine Sache,eine Verneinung oder Wirkung, eine ganz andere.
Wenn Dir aus Deiner Sicht,die Depression alles genommen hat,was auch nur im Ansatz lebenswert erscheint,kümmert Dich weder ein Lokführer,seine Zukunft noch die Zukunft Deiner Familie oder Freunde etwas,schwerst depressive Menschen sind doch keine Yakooza.Diese Menschen sind wirklich KRANK und durch intensives Nachdenken lässt sich das nicht lösen,sondern treibt Dich nur noch weiter in die Sackgasse,in einen Hass auf alles,was Dich nicht versteht oder ähnliche Gedanken hegt,wie Du es tust.Ich hab Enkes Frau auf der Pressekonferenz (19h nach seinem Suizid!!!) beobachtet.Ich glaube,dass diese Frau auch in ihrer ganzen Trauer erlöst erschien,trotz ihrer,meiner Meinung nach,nicht geheuchelten Liebe.
Mich kotzt das Ausmaß der Berichterstattung auch extrem an,aber man darf die Auswirkungen dieser nicht unterschätzen.Hier hat sich ein medial Bekannter vor den Zug gestellt,kein "Hans Müller" aus dem Plattenbau Müllerstrasse 0815,dem noch nicht mal 2 Sätze in der Lokalzeitung bei gleicher Tat gewidmet werden.Wenn diese kotzreizauslösende Berichterstattung auch nur 3 von 100 Menschen zum Nachdenken anregt,hat sie ihre unfreiwillige Schuldigkeit getan.
Und an alle Trolle,die sich dafür interessieren,wie der Rest von R. Enke ausgesehen hat,oder ob sein Kopf wie eine Bananenflanke geflogen ist...get a fuckin life,werdet erwachsen und macht ne Schlachterlehre oder ne Ausbildung als Hans Wurst bei der Polizei...dann kommt ein Posting wie sowas garantiert nicht mehr.



Pellwurst
19.11.2009 - 08:02 Uhr
Unsinn, er stand 2 Tage vorher gegen den HSV im Kasten, im Training war er auch.


Und davor war er ca 2 Monate wegen einem Infekt "verletzt". Viel Zeit zum Nachdenken. Kindt sagte, Enke war nach diesen Wochen weitaus labiler als vorher. Enke verpasste erneut den Härtetest gegen Russland. Seine folgende Nichtnominierung gegen Chile und Elfenbeinküste kommentierte Enke als "maßlos enttäuschend". Das ist für den sonst sehr sachlichen Enke schon eine sehr harte und verbitterte Äusserung. Nicht zu vergessen die Aussage Enkes nach dem Tod seiner Tochter, er sei froh Profifussballer zu sein, er habe dabei nicht allzuviel Zeit über das Schicksal "nachzudenken". Alles Unsinn? :-)

Tendenziell glücklicher vielleicht. Falsch ist, was du sonst geschrieben hast.

Sport steigert natürlich nicht den Serotoninspiegel, der maßgeblich für ein Glücksempfinden verantwortlich ist.
Cabeza
19.11.2009 - 12:04 Uhr
Hm, es gibt zumindest keine Studie, die solche Kausalitäten überzeugend darlegt. Bewegung wirkt viel eher auf das Neuropeptid Endorphin und natürlich Noradrenalin.
Sport ist natürlich vor allem darüber hilfreich, dass er mehr soziale Kontakte und auch Erfolgserlebnisse ermöglicht. Bei jemanden, der bereits Profisportler ist, hat das dann natürlich nicht mehr denselben Effekt.
Da Antriebslosigkeit aber ja gerade das Leitsymptom einer Depression ist, hilft der Rat "mach doch mal ein wenig Sport" meistens sowieso nicht weiter und es ist genauso falsch, sich da normativ zu äußern als jemandem abzusprechen, er habe sich selbst aus einer Depression befreit.
Cabeza
19.11.2009 - 12:07 Uhr
als = wie
Sport und Depression
19.11.2009 - 16:34 Uhr
Neu ist die Idee, dass Bewegung und sportliche Betätigung bei psychischen Problemen helfen können, keinesfalls. Bereits bei den alten Griechen wurden Menschen mit Melancholie - wie Depressionen damals genannt wurden - angehalten, sich viel zu bewegen. Doch erst seit einigen Jahren untersucht die moderne Medizin mit wissenschaftlichen Methoden, inwieweit Sport sich dazu eignet, die Schatten von der Seele depressiver Menschen zu vertreiben. Die bislang vorliegenden Ergebnisse bestätigen, was die Kollegen in der Antike vermuteten: Körperliche Bewegung ist ein wirksames Mittel gegen Schwermut.

So baten etwa Wissenschafter von der Duke University in North Carolina 55 depressive Patienten, bis zu 14 Minuten auf einem Laufband zu laufen, so schnell sie konnten. Vor und nach dem Versuch wurde mit einem der gängigen standardisierten Fragebögen ihre Stimmungslage erfasst. Das Resultat: Im Durchschnitt reduzierte der Lauf die depressiven Symptome um 82 Prozent. Unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung fühlten sich nahezu alle Probanden nach der Laufeinheit deutlich unternehmungslustiger und energiegeladener als zuvor.

Cabeza
19.11.2009 - 16:59 Uhr
Wenn man selbst keine Ahnung hat, kopiert man halt irgend nen populäarwissenschaftlichen Quatsch aus den GMX-News hier rein.
Die Studie ist zum Beispiel methodisch ein Witz, da die Diagnoseinstrumente (Fragebögen) hoch reaktiv sind und die Retest-Reliabilität bei solch kurzen Abstanden in einem durchschaubar plumpen Versuchsdesign sehr gering.

Ich will nicht sagen, dass Sport der geistigen Gesundheit nicht zuträglich ist, jedoch hat das eher prophylaktischen Wert und es wird viel behauptet, was bei den komplexen Interaktionen von Neurotransmittern und deren Auswirkungen wissenschaftlich nicht gesichert ist.

So gut man es finden könnte, dass eine öffentliche Diskussion entsteht zu der Hinz und Kunz was beizutragen hat, mich stört einfach dass dabei nur übliche Klischees aktiviert und Halbwahrheiten aufgewärmt werden. Wenn das dazu führt, dass jeder glaubt, Depressionen erkennen zu können und die Lösung parat zu haben, dann wirkt sich der ganze Hype eher kontraproduktiv für die Erkrankten aus.

Der eine meint, vor allem "drüber reden" ( = Psychotherapie) hilft, der nächste empfiehlt mal Sport, dann hat einer gehört, dass da einfach dieses Zeug im Kopf, Serotonin oder so, fehlt und man das auch in Tabletten kriegt. Und dann kommt noch einer und hat im Spiegel gelesen, dass es bei äußeren Ursachen gar keine Depression sein kann. Mahlzeit.
Mutmaßung
19.11.2009 - 17:01 Uhr
Den Brief hatte bestimmt Neuville aufgesetzt. Oder Poldie.
Kugelfisch
19.11.2009 - 17:03 Uhr
Ist schon eine wahre Fundgrube an Halbwissen und Platitüden hier, muss ich leider rechtgeben.
Cabeza
19.11.2009 - 18:33 Uhr
@Kugelfisch: Was man hier noch so zwischen den Zeilen findet:

- Depressive sind grundsätzlich weder Schuld- noch Zurechnungsfähig und können somit keine verantwortungsvollen Entscheidungen treffen, geschweige denn rational nachdenken
- wer seine Probleme ohne professionelle Hilfe lösen konnte, war auch nicht depressiv
- Depressionen sind wie Krebs eine tödliche Krankheit, die einen befällt und die wenn man Pech hat kausal zum Suizid führt.

Die Studie da oben ist wirklich lustig, das schreit ja förmlich Placebo-Effekt. Was sagt das über eine vermeintlich therapieähnliche Wirkung aus, wenn ich mal kurzfristig den Affekt stimuliere? Man hätte den Leuten auch nen Witz erzählen und dann fragen können, ob es ihnen besser geht.
Dazu noch komplett unseriöse Effektmaße wie "Symptome um 82% reduziert"
Greylight
19.11.2009 - 19:27 Uhr
Die Wissenschaft besitzt allerdings auch nicht der Weisheit letzten Schluss, im Gegenteil, Wissenschaft ist eine einzige Baustelle, die wahrscheinlich niemals ein Ende finden wird. Neulich entdeckte ich zum Beispiel die Überschrift einen Artikels auf gmx (ja klar, eh unseriös und so), da ging es darum, dass manche Dinge, wie z.B. Bananen (nur jetzt mal so aus der Luft gegriffen) angeblich/womöglich/wahrscheinlich ganz schädliche, gefährliche Nanopartikel enthalten würden.

Nanopartikel sind ja eben das, woran die Wissenschaft grade dran ist und noch nicht sonderlich viel weiß. Da kanns dann durchaus sein, dass da vielleicht wiederum Erkenntnisse kommen, die alles bisherige angebliche Wissen total auf den Kopf stellen. Hab den Artikel dann aus mehreren Gründen heraus nicht mal gelesen.

Manchmal ist Intuition sicherlich doch über Wissenschaft zu stellen.
Greylight
19.11.2009 - 21:33 Uhr
Oder heute lese ich z.B. einen Artikel auf gmx, dass Alkoholkonsum angeblich das Herzinfarktrisiko verringert. Kein Scherz.

Welche Schlüsse bleiben denn da noch? Entweder wieder mal versuchte Manipulation seitens der Medien gegenüber dem Bürger, auf einem himmelschreiend unverschämten Niveau. Oder etwas, was ja von manchen Spezialisten gerne als "Verschwörungstheorien" abgetan wird, wie dass diese Studie von einer Alkohollobby gefaked wurde.

Oder eben... unerhört neue Erkenntnisse für die Wissenschaft. Kann sich dann wahrscheinlich jeder selbst aussuchen...
Cabeza
20.11.2009 - 10:33 Uhr
Wieso wird man den Verdacht nicht los, dass du unter Wissenschaft die GMX-News verstehst? ;-)

Und dass bei älteren Risikopatienten mal ein "Viertele" -wie man in Schwaben sagt- am Abend vom Hausarzt empfohlen wird, ist doch seit 20 Jahren eigentlich nichts neues mehr, oder?

Ich verstehe eh nicht ganz, was du damit im Bezug auf das Thema sagen willst.
häagendasz
20.11.2009 - 14:27 Uhr
@Cabeza:
Ist nicht sowieso egal, was hier irgendjemand schreibt, da jegliche Internetquellen von dir sowieso als Blödsinn abgestempelt werden und du als Studierender des Fachs sowieso gewonnen hast?

20.11.2009 - 14:35 Uhr
Cabeza hat schon recht, bei einem so brisanten Thema ist es schon etwas nervig, wenn jeder nur irgendwo mal aufgeschnapptes Viertel- bis Achtelwissen einbringt und auf GMX-News verweist.
knaTTerton
20.11.2009 - 14:45 Uhr
OMG, someone is wrong on the internet!

Das ist doch bei so ziemlich jedem Thema der Fall. Hier soll doch schließlich diskutiert werden und keine wissenschaftliche Arbeit geschrieben werden. Wenn jemand Bullshit schreibt, umso besser, dann korrigiert ihn halt jemand, der es besser weiß. Und schwupps, sind wir alle ein bisschen schlauer.
FuFu
20.11.2009 - 14:52 Uhr
also wenn einer in seine fachgebiet der king is, isser oft sonst doof wo andere die herren sind
und mit de psychater unne psychlogen isses doch so, dass die meistens selber eine anne klatsche haben
Cabeza
20.11.2009 - 14:54 Uhr
@häagendasz: Wie Greylight wahrscheinlich auch sagen wollte ist es eben wichtig, dass man nicht jede Meldung unkritisch als Erkenntnis übernimmt und dann mit ein paar Wissensbrocken hausieren geht und weiter streut, deshalb hab ich hier den Besserwisser gegeben, sorry.

Ich finde es viel schlimmer, dass die Dperessionen, von denen hier jemand frei heraus berichtet hat, als Blödsinn abgestempelt werden, du nicht?
Das war doch ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass diese Halbwahrheiten in der Gesellschaft zu einem falschen Umgang mit (möglicherweise) Erkrankten führen, der letztendlich auch Robert Enke in den Tod getrieben hat.
Cabeza
20.11.2009 - 14:55 Uhr
@FuFu: da ist wirklich was dran! :-)
FuFu
20.11.2009 - 15:13 Uhr
sach ma ährlich cabeza, sudierste det wirklich ?
The MACHINA of God
20.11.2009 - 15:13 Uhr
@Cabeza:
Mir persönlich ging es auch eher darum, dass Phaon ein wenig so tat, als wäre Robert Enke einfach zu dumm gewesen, mal klar darüber nachzudenken, was er, Phaon, mit links geschafft hat. Und aufgrund dessen was er schrieb stellt sich für mich schon ein Unterschied zwischen den beiden dar. Ob das nun im wissenschaftlichen Sinne belegbar ist oder definitionstechnisch exakt ist, kann ich natürlich gegenüber einem Mann von Fach, also dir, natürlich nicht verteidigen. Ich hoffe, du verstehst, was ihc damit sagen wollte.
FuFu
20.11.2009 - 15:23 Uhr
einfach keine depri bekommste dann, wenn de erst garnich soweit denken kannst
Cabeza
20.11.2009 - 17:11 Uhr
Dann tut es mir leid wenn ich Phaons Text falsch gelesen habe. Ich finde es einfach heuchlerisch, dass irgend ein Prominenter hochkorrekt und melodramatisch betrauert wird, aber wenn jemand hier ins Forum schreibt, dass er sich umbringen will (schon häufig vorgekommen!) oder er schwere Depressionen hat/hatte, wird er von den selben Leuten verarscht. Und die Gründe, die Phaon genannt hat, würden wohl bei sehr vielen von uns Depressionen auslösen! Ihm dann auch noch eine verharmlosende Diagnose auf Basis eines gelesenen falschen Spiegel-Artikels ausstellen, geht einfach mal gar nicht.
hm?
20.11.2009 - 21:02 Uhr
ist es nicht eher so, dass die ganzen diagnosekriterien auch eher hahnebüchen sind? meiner praxiserfahrung nach stellen psychiater ganz gerne und ganz schnell diagnosen, und das sehr oft auch ohne vorher alle nätigen tests durchgeführt zu haben um nach icd beurteilen zu können. das ist dann auch nix anderes als bei wikipedia nachzuschlagen.

eine freundin hat sich beispielsweise selbst eine borderline-störung diagnostiziert, ist damit in die therapie und schwupps, stands auch schon im aktenordner. ohne tests. haha.
Cabeza
20.11.2009 - 21:44 Uhr
Ganz richtig. Es gibt im Endeffekt für kaum eine psychische Störung "Tests", die nicht auf introspektiven Selbstauskünften der Patienten beruhen. Es gibt nur mehr oder weniger klug konzipierte Interviews und Fragebögen, man kann also wenn man es drauf anlegt und die Symptome gut drauf hat beinahe jede Krankheit faken, sofern das geschulte Ohr&Auge das nicht rafft (in den meisten Fällen ist eine Diagnose sowieso nur eine Formalie und nötig, um dem Patienten helfen zu können). Syndrome überschneiden sich, Kriterien werden wohl nie alle im selben Maße und selber Kombination erfüllt und man ist geneigt zu sagen, real existieren diese Erkrankungen wie wir sie definiert haben gar nicht (wobei das genauso für Wörter der Alltagssprache wie Mut oder Liebe gilt).
Gerade deshalb sollte man doch eben sehr vorsichtig sein, jemandem einen solchen Stempel aufzudrücken oder im anderen Falle abzusprechen.
Dass das bei Psychiatern, die eine sehr medizinlastige und meiner Meinung nach schlechte diagnostische Ausbildung haben, oft nicht der Fall ist und Diagnosen leichtfertig nach einer Checklist vergeben werden, ist mir auch schon des öfteren begegnet.
hm
20.11.2009 - 21:52 Uhr
tja, ich sehe angesichts der jetzt losgetretenen debatte aber die schwierigkeit auf uns zukommen, dass auf der einen seite (kurzzeitig) das öffentliche bewusstsein für psychische krankheiten zunimmt, andererseits die zuständigen fachkräfte keine lösungsvorschläge haben, damit umzugehen. es ist halt de facto so (du weißt das ja sicher), dass jeder depressive sich umbringen kann und ihm gegebenenfalls kein psychiater der welt helfen kann. und das ist für den "normalbürger" nicht hinnehmbar. der will lösungen für probleme.

mein onkel hat sich vor einigen jahren auf gleiche art und weise das leben genommen wie robert enke und die geschehnisse um herrn enke haben mir in den vergangenen tagen die ein oder andere schlaflose nacht bereitet. zu akzeptieren, dass so etwas nicht zu verhindern war ist echt schwer...
Cabeza
20.11.2009 - 22:06 Uhr
Ja, da hast du sehr recht. Allerdings ist es ja nicht so, dass es nicht viele Therapieansätze gäbe, die sehr vielen Menschen helfen und geholfen haben, wenn schon nicht "geheilt" zu sein, zumindest besser mit der Erkrankung zu leben. Es wird leider oft vergessen, dass der Hauptbeitrag zur Problemveränderung auch während einer Therapie aus dem Patienten selbst kommen muss. Weit verbreitet ist auch der Irrtum, man wirft sich Tabletten ein und dann ist man es los. SSRI als die wahrscheinlich meistverschriebenen Pha.rmazeutika können zum Beispiel sogar über die Antriebssteigerung die Suizidalität noch erhöhen.
hm
20.11.2009 - 22:19 Uhr
dass die verschiedenen therapieformen durchaus helfen können wollte ich auch nicht in abrede stellen. ich bin auch durchaus dankbar, dass so viele hoch qualifizierte menschen gerade im psychologischen bereich ihre fähigkeiten zur verfügung stellen und so viel erreichen können (ironiefreier satz!). ich habe eben auch eher meine schwierigkeiten mit der psychiatrischen behandlung gewisser erkrankungen. die meinung, tabletten könnten immer was ändern, kommt ja nicht von ungefähr und meiner erfahrung nach sind es gerade die psychiater, die dieses vorurteil zum teil bewusst schüren. wenn ich mir ansehe, wie in der hiesigen psychiatrie gearbeitet wird, dann habe ich zwangsläufig das bild der alles sedierenden, herablassenden halbgötter vor augen, denen die patientengeschichte herzlich wurscht ist. parallele psychologisch-therapeutische behandlung hat oft eher alibi-charakter in diesem kontext. und wer sich privat keinen guten therapeuten leisten kann, hat oft das nachsehen und startet eine klinikkarriere.
Cabeza
20.11.2009 - 22:41 Uhr
Allgemein seh ich das schon ähnlich, auch wenn man es vielleicht etwas weniger pauschal ausdrücken sollte. Aber dass Kassen-Therapeuten generell weniger fähig oder motivert sind, kann ich so nicht unterschreiben und auch in Kliniken gibt es in beiden Lagern gute Leute.
hm
20.11.2009 - 22:54 Uhr
so pauschal war das gar nicht, da ich es auf die hiesigen verhältnisse beschränkte. aber etwas emotionsbeladen ist mein statement sicherlich.
ich will aber auf jeden fall keinem guten seines faches, die es sicher überall gibt, auch bei uns, zu nahe treten. natürlich hast du recht, wenn du sagst, generell gibt es in beiden lagern gute leute und auch kassen-therapeuten haben nicht per se das schlechtere standing.
was ich eigentlich nur sagen wollte: der umgang mit psychischen erkrankungen bedarf nicht nur in der gesellschaft eines überdenkens, sondern könnte auch von den betroffenen fachgebieten der medizin und psychologie weiter überdacht werden, so dass ein bestmögliches zusammenspiel dieser beiden disziplinen zum wohl des patienten erreicht werden kann.
der rest war ausdruck einer tief sitzenden persönlichen enttäuschung über den tod eines mir nahe stehenden menschen, an dem aber kein psychiater und therapeut der welt etwas hätte ändern können.
Trau R
24.11.2009 - 16:52 Uhr
;*{
Trau R
01.12.2009 - 20:38 Uhr
Heute abend isser 3 Wochen tot. Eine Schande.

r.i.p.
welcome bäck, tagesgeschäft
01.12.2009 - 20:43 Uhr
und schon alles wieder vergessen, was diskutiert wurde. zuviel informationen.
@fred
01.12.2009 - 20:47 Uhr
tl;dr
zeit goes bei
01.12.2009 - 21:44 Uhr
die würmer sind schon an ihm dran. :/

rip!
r.i.p. robert
03.12.2009 - 18:35 Uhr
*umschaufel*


ja, er starbp
}*;

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