Coaxaca
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24.09.2019 - 16:50 Uhr
Fazit: wer hier weniger als eine 9/10 vergibt, muss als Strafe 20 "Tool unser" beten. |
Klaus
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24.09.2019 - 16:54 Uhr
Da hab ich mit meiner 9/10-Rezension ja nochmal Glück gehabt.
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hexed all
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24.09.2019 - 17:05 Uhr
7.CCT 8/10, hatte den bislang kaum irgendwie wahrgenommen od.kapiert, war bislang immer ein Störfaktor
8/10 für einen "Störfaktor", nur bei Tool-Fans. |
fitzkrawallo
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24.09.2019 - 17:32 Uhr
Unverstaendnis des Plusquamperfekt, nur bei Anti-Tool-Nervern. |
Sroffus
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24.09.2019 - 17:49 Uhr
Dogmatisches, sektenähnliches Geschwalle nur bei Pro-Tool-Nervern, die in ihrer Verblendung nicht schnallen, dass es auch Menschen gibt, die einen höheren Anspruch an Musik haben, als dass Tool diesem gerecht werden können oder z.B. die beiden Alben zuvor mögen, aber vom neuen Album enttäuscht sind.
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fitzkrawallo
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24.09.2019 - 18:00 Uhr
Das liebste sind mir ja so Wuerstel wie Sroffus, die hier seitenlang am Rumschimpfen sind und was von hoeheren Anspruechen seiern, aber nie was angeben, was denn ihre Ansprueche erfuellt. Man moechte sich ja nicht angreifbar machen. Frueher hat man berechtigterweise Tool-Fans vorgeworfen, idiotische "wer's nicht mag, versteht's bloss nicht"-Argumente zu verwenden. Den Schuh ziehen sich scheint's nun gerne andere an. |
Mayakhedive
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24.09.2019 - 18:07 Uhr
Ach, man sollte sich von anderen Meinungen gar nicht so aus der Ruhe bringen lassen.
Es ist doch völlig legitim, das Album nicht zu mögen.
Zugegeben, Wertungen wie 2/10 finde ich schon etwas bizarr, aber das schmälert meinen Spaß an der Platte - den hab ich nach über 40 Durchgängen immernoch - ja in keinster Weise. |
Sroffus
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24.09.2019 - 18:08 Uhr
Du sprichst von "Anti-Tool-Nervern".
Der Begriff ist genauso doof wie der von mir verwendete Begriff "Pro-Tool-Nerver".
Darum geht es. |
fitzkrawallo
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24.09.2019 - 18:15 Uhr
Na, das war ja aber auch ziemlich eindeutig auf hexed alls unnoetigen, abfaelligen Beitrag bezogen. Mir ist das gleich, ob das Album jemandem nicht gefaellt (obwohl ich es sehr mag und deshalb schade finde, dass es nicht breiteren Anklang findet). Es ist zumindest in meiner Wahrnehmung aber schon so, dass sich hier im Thread vor allem die andere Seite teils ziemlich herablassend aeussert. |
The MACHINA of God
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24.09.2019 - 18:22 Uhr
Ich versteh halt auch nicht warum man das Album immer wieder hört, wenn man es nicht mag. Und warum man unbedingt Leuten, die es mögen, immer wieder irgendeine Verblendung unterstellen will. Ich meine: Wieso? Musik ist ne super Sache und das beste ist, dass jeder die Möglichkeit hat, seine eigene zu hören. |
StopMakingSense
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24.09.2019 - 18:23 Uhr
...so ist das mit der Wahrnehmung - man sieht Dinge lieber, die ins eigene Meinungsbild passen und neigt dazu die zu ignorieren, die es nicht tun ;) |
The MACHINA of God
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24.09.2019 - 18:54 Uhr
So meine ich das nicht. Nur wenn ich ein Album höre und es mir nicht gefällt, dann äußere ich das. Ich hör mir aber das Album nicht immer wieder an und sage immer wieder, wie blöd ich es finde und das alle anderen doof sind. Ich meine, in der Zeit könnte ich soviel Musik hören, die mir gefällt. |
The MACHINA of God
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24.09.2019 - 18:56 Uhr
Also wenn man Tool mag und von dem Album enttäuscht ist, kann ich das verstehen. Wenn man aber die Band eh für überbewertet und schlecht findet, versteh ich den Punkt nicht. Wirkt dann eher so, als würde man es blöd finden, dass viele diese Band gut finden. |
velvet cacoon
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24.09.2019 - 19:13 Uhr
da hab ich ja wieder was angerichtet, aber für den Unterhaltungswert nicht schlecht. |
StopMakingSense
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24.09.2019 - 19:22 Uhr
...tatsächlich glaube ich, dass hier kaum jemand Tool für wirklich schlecht hält.
Selbst die "Anti-Tool-Nerver" nicht (und Ausnahmen bestätigen auch hier, wie überall, die Regel).
Dass sie (die Band im allgemeinen und das Album im Besonderen) allerdings bei dem ein oder anderen geradezu bis an die Lächerlichkeit heran überbewertet sind, liegt angesichts mancher Beiträge hier beinahe auf der Hand - und darüber darf sich, bei allem gegenseitigen Respekt vor der Meinung des Gegenübers, auch mal lustig gemacht werden ;) |
The MACHINA of God
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24.09.2019 - 19:25 Uhr
Aber sagen wir, du findest "Remain in light" von den Talking Heads als ne 10/10 (könnte ja bei deinem Namen sein). Ist das dann ein Fall von "lächerlicher Überbewertung"? Oder einfach deine Meinung und dein Geschmack? |
StopMakingSense
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24.09.2019 - 20:24 Uhr
Ich bin sehr, sehr spärlich mit meinen "Zehnen"...
Wenn du die Ausprägungen von Überbewertungen, die "bei dem ein oder anderen geradezu bis an die Lächerlichkeit heran" reichen, hier nicht findest, dann wären wir wieder bei der erwähnten Wahrnehmung und ihrer Fähigkeit zur unerkannten Ignoranz ;)
Im Übrigen beziehe ich mich damit nicht auf die bloße numerische Bewertung, die im Grunde eh nur höchstpersönlicher und freidefinierter Kokolores ist (aber halt Spaß macht, deshalb tun wir's so gerne), ich beziehe mich auf die Art und Weise, wie hier und da die eigene Euphorie (die ich jedem gönne) transportiert wird.
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The MACHINA of God
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24.09.2019 - 20:43 Uhr
Solange mir euphorische Personen nicht als unwürdig oder ähnliches beschreiben, weil ich es anders sehe, kann ich an jeglicher Euphorie nichts schlimmes finden. Der einzige mir zu heftige Fan hier war Clutchness. Jemand wie Velvet cacoon ist einfach ein Fan, der Spass am Album hat. Drückt niemand seine Meinung auf, is einfach happy. Dafür ist Musik (welche auch immer) doch da.
Nenn mal eine deiner spärlichen 10/10. :) |
StopMakingSense
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24.09.2019 - 21:03 Uhr
Hm, weil ich gerade die Spirit Of Eden höre und die halt nur die Grundlagen legt, auf denen die Jungs dann durch Ziehen der richtigen Schlüsse drei Jahre später "ankommen" und alles, was sie auf dem Vorgänger noch nur fast richtig gemacht haben, richtig machen: Laughing Stock, Talk Talk.
Und ich hoffe sehr, du fragst nur aus Neugier und nicht um darum ein abstruses Meinung/Geschmack/Bewertungs-"Argument" zu konstruieren, denn darauf würde ich mich nicht einlassen ;) |
Mayakhedive
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24.09.2019 - 21:07 Uhr
Zumindest eine 10 bei der ich voll zustimme. Die bekommt “Spirit of Eden“ von mir aber ebenfalls, so großzügig bin ich da :D |
AVMsterdam
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24.09.2019 - 21:13 Uhr
Ich habe dem Album, nachdem ich es nur mittelprächtig (5.8/10) fand, noch einen dritten Hördurchgang gegönnt. An meinem Urteil hat sich nichts geändert, aber ich verstehe jetzt besser, wie ich dazu gekommen bin.
Als Tool ihre Sternstunde hatten, als wir noch die D-Mark und Kohl hatten und man für eine Fahrt nach Tschechien Visa brauchte, waren sie die einzig bekannte Band, welche die Nische des "thinking man's metal" (Intellektuellen-Metal, in Abgrenzung zum Autoradio-Metal a la KoRn oder Dope), harter Musik mit intellektuellem Anspruch, bespielten.
Der Name Tools war in den 90ern ein Synonym für diese Art von Musik und die Band wurde selbst von der Fachpresse teils für visionär gehalten.
Inzwischen spielt halt jede zweite Rock-Band irgendwas mit "Post/Progressive-" in der Garage und man hat sehr, sehr viel Referenzen, welche erlauben, das Tool-Album als überhyptes Mittelmaß einzustufen, welchem nie all diese Aufmerksamkeit zuteil geworden wäre, würde da nicht der Brandname "Tool" draufstehen.
Es gibt inzwischen hunderte jüngere, frischere, kreativere, hungrigere Bands mit mehr Wumms, mehr Mut und mehr ... ähm, Tools, welche dieselbe Art von Prog-Metal spielen.
Ich gehe morgen auf ein Konzert der Gruppe Rivers of Nihil: ziemlich unbekannt, eine willkürliche Prog Metal-Kapelle unter tausenden, die zufällig an einem freien Abend in meiner Stadt ist und nur dadurch überhaupt meine Aufmerksamkeit erregte. Aber selbst sie machen aufregendere Musik, als die angerosteten 90er-Relikte Tool.
So sehr hat sich die Musiklandschaft gewandelt. |
The MACHINA of God
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24.09.2019 - 21:14 Uhr
@stopmakingsense:
Ach nö. Das Album mag ich. "Spirit" zwar noch mehr aber das kratzt auch an ner 10 für mich. Nur wenn das jetzt neu rauskäme und dir jemand erzählen würde, was für ne überbewertet, weinerliche Soße das ist, und das einmal die Woche, würdest du vielleicht auch denken: "Hat der nichts anderes zu tun?" :) |
StopMakingSense
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24.09.2019 - 21:30 Uhr
... bei mir ist sie inzwischen auch im niedrigen 6er-Bereich gelandet @ AVM.
Wenn man (wie ich) 1993 mit der Undertow angefangen hat und die Aenima mit offenem Mund als Verheißung begriff und empfand, sind alle drei Alben danach schlichtweg enttäuschend, denn die Verheißung wurde einfach nie eingelöst.
Erwartungshaltungen spielen immer in Bewertungen mit hinein und wäre die Fear meine erste Tool und ich hätte in der Zeit seitdem die Musikentwicklung nicht so verfolgt, wie ich es getan habe, dann würde ich vermutlich bei einer eher guten Sieben bleiben. Ist aber nicht so.
Außerdem bin ich in Sachen Polyrhythmik + verzerrte Gitarren spätestens seit der Catch33 absolut meshuggahversaut, noch so ein Faktor.
Tja, machste nix. Aber wie heißt es so schön: "Hauptsache, du hast Spaß!" ;)
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hos
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24.09.2019 - 22:28 Uhr
Wenn man (wie ich) 1993 mit der Undertow angefangen hat und die Aenima mit offenem Mund als Verheißung begriff und empfand
soweit bin ich mit im Boot.
sind alle drei Alben danach schlichtweg enttäuschend, denn die Verheißung wurde einfach nie eingelöst.
Ab hier nehm ich dann mein Rettungsring und spring freiwillig ins kalte Wasser. Der frühen Geburt sei dank war ich bereits mit dem Release von Undertow sofort angefixt. Nicht, daß es mein Leben änderte, oder die Art und Weise, wie ich Musik in mir aufnehme (dafür hatten bereits Rush und Voivod für eine prima Grundlage gesorgt).
Sicherlich auch tagesformabhängig ist Musik in der Lage, die Schaltkreise im Körper auf ganz unterschiedliche Weise zu stimulieren, ein guter Beat lässt gerne den Kopf kreisen oder die Füsse zappeln, ein stimmig aufbereiteter Klimax führt gerne mal zu Gänsehaut.
Wer in seinem Leben intensiv Musik gehört hat, wird mir sicherlich zustimmen, daß man diese Schaltkreise in seinem Körper auch erstmal finden muss. Bzw. die Musik, die diese dann erstmals triggert.
Man kann sich immer wieder uneins sein, ob Album X oder Y von Tool diese "Zustände" mehr oder weniger bei einem erreicht. Ich kann das letztlich nur für mich selbst beantworten. Und Tool ist und bleibt für mich eine der wirklich wenigen Bands, die in der Lage sind, in mir eine Tür nach der anderen zu öffnen, und tiefe (mentale) Befriedigung bewirken.
Dieses zu erleben ist bereits so vollkommen, daß jeglicher Vergleich, jegliche Wertung überflüssig ist. |
Unangemeldeter
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24.09.2019 - 23:59 Uhr
Ich gehöre zu den Leuten mit übertrieben positiver Wahrnehmung des Albums, bin absoluter Fan. Ich liebe die langen, meditativen Aufbauten der Songs und das homogene Gesamtbild (höre ausschließlich ohne die Interludes + CCT), bin super glücklich wie sehr sie mich an Lateralus erinnert. Vllt ihre zweitbeste überhaupt. |
Christopher
Plattentests.de-Mitarbeiter
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25.09.2019 - 00:06 Uhr
Vllt ihre zweitbeste überhaupt
So weit würde ich nicht gehen. Es ist ein gutes Album, das man in der richtigen Stimmung wirklich genießen kann. Für mich bleiben aber wohl "Lateralus" und "10000 days" die definitiven Alben. "Aenima" ist natürlich auch super. Mit "Undertow" kann ich dagegen weniger anfangen. |
fitzkrawallo
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25.09.2019 - 17:04 Uhr
Mir geht's ziemlich aehnlich wie hos mit Tool. Das bedeutet auch, dass Punkte wie, "es gibt viele andere progressive Metalbands" (die gab's auch in den 90ern schon zu hauf, nebenbei) oder ""Catch33"-Polyrhymthmik stellt das alles in den Schatten" bei mir nicht ziehen, weil es mir auf so etwas grundsaetzlich und auch bei Tool nicht ankommt. Diese Band hier ist fuer mich wie keine andere in der Lage, ihr meinetwegen immenses technisches Koennen immer in den Dienst der Musik zu stellen und mich deshalb immer emotional und nicht nur intelektuell bewegt. Das hat sicherlich etwas mit musikalischer Praegung zu tun und ist dann endlich wohl komplett Geschmacksache. Dementsprechend kann ich voellig verstehen, wenn einem die Band einfach nicht zusagt. Weniger klar komme ich mit mancher Herangehensweise, die mit so klaren Vorstellungen wie etwas zu sein hat verbunden ist. „Maynard sollte aggressiver singen“, „an der Stelle sollte nochmal die Bridge kommen“, „hier mal zwei Minuten kuezen, bitte.“ Warum sich nicht mal auf das einlassen, was einem die Kuenstler anbieten, offen sein, pipapo? Ist aber etwas, was ich vielerseits nicht nachvollziehen kann, nicht nur bei diesem Album.
Ansonsten habe ich, aehnlich wie StopMakingSense, nur sehr wenige 10er. Und „Fear Inoculum“ ist sicher keine (das ist „Ænima” fuer mich). Ich sehe das Album bei einer starken 8 oder schwachen 9 und damit freilich auch unter „Lateralus“ aber derzeit etwas ueber „10,000 Days“ und „Undertow“. Ob das so bleibt, wird die Zeit zeigen.
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Watchful_Eye
User
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25.09.2019 - 17:54 Uhr
"Weniger klar komme ich mit mancher Herangehensweise, die mit so klaren Vorstellungen wie etwas zu sein hat verbunden ist. „Maynard sollte aggressiver singen“, „an der Stelle sollte nochmal die Bridge kommen“, „hier mal zwei Minuten kuezen, bitte.“ Warum sich nicht mal auf das einlassen, was einem die Kuenstler anbieten, offen sein, pipapo?"
Für mich ist die mangelnde Qualitätskontrolle schon ein wichtiger Schachpunkt des Albums. "2 Minuten kürzer bitte" heißt für mich, dass ganz konkret in fast jedem Song Parts enthalten sind, die meines Erachtens unnötig die Dichte rausnehmen. Das ist natürlich subjektiv, aber für mich schon mehr als ein Luxusproblem.
Das Album ist trotzdem sehr gut, aber wir diskutieren hier eben über das Album - und nur blinde Lobeshymnen wären ja auch langweilig, genau so, wie undifferenziertes Bashing. |
Watchful_Eye
User
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25.09.2019 - 17:54 Uhr
*Schwachpunkt |
fitzkrawallo
Postings: 1546
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25.09.2019 - 18:14 Uhr
Meine Sichtweise ist, dass so Rumgeschneide zum einen den Musikern unterstellt, sie wuessten nicht, was sie tun/wollen. Was ja durchaus sein kann, aber die Annahme, man wuesste es besser, ist schon eine starke. Denn, zum zweiten, das Kontrafaktum ist ja nicht so einfach zu konstruieren, wie das teilweise dargestellt wird. In deinem Beispiel: kuerze diesen Part, um die Dichte zu erhoehen. Wenn das tatsaechlich klappt, kann es immer noch sein, dass andererseits die Spannung, die durch einen gemaechlicheren Aufbau erreicht wird, verliert. Oder ein Song weniger hypnotsch wird. Oder das, was manche (du glaube ich auch) das jammige Element des Albums nennen, verloren geht.
Ich weiss schon, woher das kommt und habe das so sicher selbst oft genug formuliert (sagen wir mal bei juengeren Metallica-Alben, in denen saemtliche Parts ohne Variation bis zum Abwinken wiederholt werden). Aber manchmal denke ich, man wuesste die Musik vielleicht mehr zu schaetzen, wenn man einfach mal loslassen wuerde. |
velvet cacoon
Postings: 439
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25.09.2019 - 19:16 Uhr
sogar ich habe Kleinigkeiten an FI zu bemängeln, wie z.B.
den Part verlängern, das Riff wiederholen, den Part verkürzen, aber das was ich über 86min erhalte ist genügend.
Gerade eben Culling voices, Descending, CCT und 7empest am Stück gehört.
Wieviel mal ich Gänsehaut bekam? habe aufgehört mitzuzählen.
vlt. definiert auch jeder anders eine 10/10.
Spirit of Eden 8/10
Laughing Stock 8/10,
bei mir gibt es schon einige 10er, so ausm Stand würde ich sagen so um die 10.
10/10 Alben
The Chameleons - Script ot the Bridge
Depeche Mode - Songs of Faith...
Current 93 - Thunder perfect Mind
Isis - Panopticon
WITTR - Celestial Lineage
TOOL - Aenima,Lateralus,10000Days,FI,kann aber auch sein, dass FI den Langzeittest nicht besteht.
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AVMsterdam
Postings: 403
Registriert seit 13.03.2017
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25.09.2019 - 19:28 Uhr
TOOL - Aenima,Lateralus,10000Days,FI
Also bis hierhin war es richtig gut :) |
Felix H
Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion
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25.09.2019 - 20:13 Uhr
Meine Sichtweise ist, dass so Rumgeschneide zum einen den Musikern unterstellt, sie wuessten nicht, was sie tun/wollen. Was ja durchaus sein kann, aber die Annahme, man wuesste es besser, ist schon eine starke.
Geht meiner Meinung nach völlig am Kern der Sache vorbei. Man kann doch einen Part einfach zu langatmig finden, völlig egal, ob es der Künstler nun so wollte (wovon ich immer mal ausgehen würde).
Und das "Man muss dich nur drauf eingehen / sich fallen lassen"... das schrammt dann schon am Fanboytum entlang, in welchem man sich nicht mehr vorstellen kann, dass andere die Musik nicht total umwerfend finden. Könnte man ja sonst auch behaupten, du müsstest dich bei den Metallica-Alben nur mal drauf einlassen. |
fitzkrawallo
Postings: 1546
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25.09.2019 - 22:36 Uhr
Und das "Man muss dich nur drauf eingehen / sich fallen lassen"... das schrammt dann schon am Fanboytum entlang, in welchem man sich nicht mehr vorstellen kann, dass andere die Musik nicht total umwerfend finden.
Hat mit Fanboytum überhaupt nichts zu tun. Eher damit, dass die Gefahr besteht, wenn ich mit sehr starken Erwartungshaltungen und Ideen darüber, wie Musik sein sollte, um mir zu gefallen, an neue Musik herangehe, zu verpassen, dass mir etwas auch zusagen kann, wenn es eben nicht solchen Erwartungen/Ideen entspricht. Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir dieselbe Diskussion auch schon zu Sun Kil Moon. Und: dass mit Metallica habe ich ja genau deswegen angemerkt, weil mir bewusst ist, dass ich von diesen Erwartungen/Ideen gesteuert bin.
Am Ende: ich persönlich wäre froh, würde ich es schaffen, mir neue Musik zumindest für ein paar Durchgänge ohne solche Raster anhören zu können. Dass ein langatmiger Part auch keinen anderen positiven Effekt hat und nur das ist - langatmig - kann ich dann immer noch entscheiden.
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Watchful_Eye
User
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26.09.2019 - 01:45 Uhr
Felix hat eigentlich schon das wichtigste gesagt.
Ich verstehe deine Sorge, dass man anfängt, Alben allzu nüchtern und analytisch zu hören. Aber ganz so, wie es dir hier im Forum erscheinen mag, ist es dann nun auch wieder nicht. Ich finde gerade solch analytische Fragen eben besonders geeignet für ein Forum. Wenn ich das Album dann aber wirklich höre, sitze ich auch nicht mit Stift und Zettel daneben.
_____
"Oder das, was manche (du glaube ich auch) das jammige Element des Albums nennen, verloren geht."
Jup, ich höre auch gerne Jazz und Jam-Bands. Wobei es gerade dort auch viel Musik gibt, die eben nicht mittendrin die Intensität herunterfährt, sondern sich selbst im Gegenteil bis zum Ohrgasmus hochpusht. Was diesem Album imo nicht immer perfekt gelingt.
Aber jetzt gerade klinge ich wahrscheinlich tatsächlich etwas kleinkariert. ^^ |
Christopher
Plattentests.de-Mitarbeiter
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26.09.2019 - 05:14 Uhr
Ich kann die Kritik an der "Jammigkeit" des Materials teils gut nachvollziehen. Vor allem die zweite Hälfte von "Invincible" gefällt mir immer weniger. Da passiert einfach zu wenig. Klar, die Idee, das Riff so lange durchlaufen zu lassen und sukzessive mehr Zeug als Kontrast gegenüberzustellen, ist clever. Aber da fehlt einfach die Richtung.
Trotzdem ist "Fear inoculum" für mich ein gelungenes Album. Vergleicht das mal mit "Comebacks" anderer 90er-Bands. |
fitzkrawallo
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26.09.2019 - 10:10 Uhr
Am Ende liegen wir da sicher alle nicht sehr weit auseinander. Ich wollte ueberhaupt nicht so klingen, als waere ich gegen analytisches Hoeren. Das macht fuer mich vor allem ueber laengere Zeit die Freude an einem Album grundlegend aus. Eher wollte ich darauf hinweisen, dass man (oder vielleicht bin's ja nur ich) manchmal schon vor dem (ersten paar mal) Hoeren zu wissen meint, wie man etwas gerne haette und wie's dann auch sein sollte. Entspricht ein Album dann nicht diesen Erwartungen, tut man es vielleicht vorschnell ab anstatt sich darauf einzulassen, dass einem etwas ausserhalb der Erwartungen etwas geben koennte.
Ich wollte das niemandem in dieser Diskussion vor die Haustuer legen, so wie ich das einschaetze, sind die meisten hier sehr offene Hoerer und auch gewillt, ihre Meinung zu aendern. |
velvet cacoon
Postings: 439
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27.09.2019 - 19:37 Uhr
heute noch kein Post zu dem Album?
ich geniesse weiterhin jede der 86 Minuten.
|
embele
Postings: 581
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27.09.2019 - 19:45 Uhr
Ja, das ist bei mir auch der Fall. Album ist großartig ! |
Sroffus
Postings: 820
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27.09.2019 - 19:46 Uhr
Bei mir nicht. Album ist grottig! |
Schwarznick
Postings: 1276
Registriert seit 08.07.2016
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27.09.2019 - 19:48 Uhr
"heute noch kein Post zu dem Album?
ich geniesse weiterhin jede der 86 Minuten."
dito! |
velvet cacoon
Postings: 439
Registriert seit 31.08.2019
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27.09.2019 - 20:11 Uhr
Fear Inoculum ist grottig?
bislang 3:1 Stimmen für super klasse |
Given To The Rising
Postings: 7679
Registriert seit 27.09.2019
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27.09.2019 - 20:16 Uhr
4:1
Auch wenn ich in letzter Zeit nicht mehr dazu gekommen bin. Hype ist etwas abgeebbt. |
Mayakhedive
Postings: 2515
Registriert seit 16.08.2017
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27.09.2019 - 20:18 Uhr
5:1 |
Kai
User und News-Scout
Postings: 2767
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27.09.2019 - 20:19 Uhr
5:2... wobei ich nicht grottig sagen würde sondern nur "kein überalbum"...
Also doch 5:1:1 |
Schwarznick
Postings: 1276
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27.09.2019 - 20:23 Uhr
das album grottig zu nennen disqualifiziert einen eigentlich schon als mensch und man wird ohne umschweif direkt zum pferd.
überalbum hat ja auch keiner gesagt. aber grottig? lächerlich! |
Sroffus
Postings: 820
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27.09.2019 - 20:24 Uhr
Ui, wird es wieder persönlich? |
Kai
User und News-Scout
Postings: 2767
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27.09.2019 - 20:25 Uhr
Pferde sind die besseren Menschen.
Hüh |
Schwarznick
Postings: 1276
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27.09.2019 - 20:26 Uhr
wieso persönlich? nur weil die mehrheit anderer meinung ist oder weil du ab jetz ein pferd bist? ist hier ein alter insider, so zur info. |
Sroffus
Postings: 820
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27.09.2019 - 20:29 Uhr
Aber süß auch die sofortige Zusammenrottung gleich und das "Wir sind mehr"-Spiel mit den Punkten.
Hach, ich liebe das so. |