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Naomi Klein: The shock doctrine (Die Schock-Strategie)

User Beitrag
Patte
04.02.2009 - 15:54 Uhr
Bald auch als Film!

Milton Friedman lächelt uns jetzt aus der Hölle zu. :)
Lyxen
04.02.2009 - 17:28 Uhr
Bitte keine Verfilmung.
Patte
04.02.2009 - 19:29 Uhr
Warum denn? Es wird Zeit, dass mehr Leute über die Verbrechen der USA, das geopoliotische perfide Schachspiel, unterrichtet werden und das nicht alles als Verschwörungsmist abtun. Wenn eine filmische Umsetzung dem zuträglich sein kann...warum nicht.

Sieht auch eher nach einer Dokumentation als einem Spielfilm aus, weil Naomi die Sprecherin sein wird.

http://www.imdb.com/title/tt1355640/
Patte
04.02.2009 - 19:30 Uhr
geopolitische
Lyxen
04.02.2009 - 19:37 Uhr
Wird dann im Film auch zum Boykott israelischer Waren aufgerufen?
Patte
04.02.2009 - 19:59 Uhr
Und nur weil sie das kürzlich gefordert hat, machst du ihr Schock-Stragie-Buch runter? Wie albern und kindisch ist das denn?
Lyxen
04.02.2009 - 20:17 Uhr
Ihre ganze "Globalisierungskritik" ist ein Witz. Dass sie ein Vorbild der No Globals ist, überrascht nicht. Ihre "Israel-Kritik" passt zu ihrer verkürzten, in der Anti-Globalisierungsbewegung beliebten, verkürztenten und regresseiven Kritik der Verhältnisse.

Dazu:

Felix Klopotek

KLEIN-BÜRGER

Warum "Die Schock-Strategie" Naomi Kleins nicht zu schocken vermag

Slavoj Zizek, der Dittsche unter den Marxisten, hat mal gesagt, daß die Menschen in westlichen Gesellschaften sich lebhaft die unwahrscheinlichsten Katastrophen vorstellen können, aber auch nur die kleinste Änderung des Kapitalismus für ausgeschlossen halten. Naomi Klein denkt diesen Satz weiter: Je größer die Katastrophe, die einer Gesellschaft widerfährt, desto wahrscheinlicher ist es, daß die Menschen danach jede Restrukturierung ihres Lebensraumes auf neoliberal-kapitalistische Weise hinnehmen. Die Schock-Strategie nennt Klein das. Die Entfremdung der Menschen von ihrer Lebenswelt wird kriegerisch, ökologisch, monetär oder politisch inszeniert, um ihnen um so gründlicher die Bedingungen des unwiderstehlichen Kapitalismus aufzuzwingen.

Klein verarbeitet sehr viel Stoff sehr anschaulich, sie spannt den Bogen von Pinochets Zusammenarbeit mit dem neoliberalen Chefdenker Milton Friedman bis zum Wiederaufbau New Orleans' auf Kosten der Flutopfer. Aber ihre zentrale These ist dünn. Sie wird immer skurriler, je mehr Material sie ausbreitet. Die Konterrevolutionen seit 1973 haben wir also Friedman und einem Netzwerk marktradikaler Think-tanks zu verdanken? Die Brutalität des Kapitalismus wird exterritorialisiert, indem Klein seine Dynamik an entfesselte Märkte und eine verschwörerische Politik delegiert. Kein Blick ins Innere der Fabriken, sie stolpert nicht über die Bemerkung Marxens, wonach "man ... eine ganze Geschichte der Erfindungen seit 1830 schreiben (könnte), die bloß als Kriegsmittel des Kapitals wider Arbeiterproteste ins Leben traten".

Naomi Klein ist Demokratiefan, die fatalen Entscheidungen fallen bei ihr immer außerhalb demokratisch legitimierter Wege. Aber wieso ist das überhaupt in einer Demokratie möglich? Klein ist sich sicher, daß unter freien Umständen die Leute nach ihren Interessen wählen - und kritisiert, daß diese Umstände durch externe Manipulation sabotiert werden. Sie hält Wahlen für ein Mittel der Selbstermächtigung und nicht für die Einwilligung der Bürger in die Herrschaft des Staates. So wird sie nicht darüber verrückt, daß die Patriotismuswelle, die Thatcher für sich ausnutzen konnte, durch und durch authentisch war.

Klein kann noch so viele Fakten präsentieren, alles schnurrt auf eine Verschwörung zusammen. In einer Welt, in der das Wohl von "Völkern" davon abhängt, ob ihre Regierungen Milton Friedman und seine Schüler als Berater engagieren, wäre individueller Terror gerechtfertigt. Klein ist bürgerlich genug, sprich: marktkonform und demokratisch anständig, diesen Schluß nicht zu ziehen.

Naomi Klein: "Die Schock-Strategie." Fischer, Frankfurt a. M. 2007, 768 Seiten, 22,90 Euro

- Felix Klopotek -


http://www.konkret-verlage.de/kvv/txt.php?text=kleinb%FCrger&jahr=2007&mon=12

Und

Joachim Rohloff

Deep Democracy

Naomi Klein ist genau das Idol, das die Antiglobalisierungsbewegung verdient

Die Arbeiterbewegung ist schon lange nicht mehr in den Charts, deshalb konnte man es den teils netten, teils wild gewordenen Jusos, die vor ein paar Jahren zwar nicht gerade den Kapitalismus, aber immerhin die Herrschaft der WHO, des IWF und der großen Konzerne zu bekämpfen begannen, indem sie in Göteborg, Seattle, Genua und andernorts teils friedlich demonstrierten, teils sich mit der Polizei prügelten, nicht verargen, daß sie die Kritik der politischen Ökonomie, die nicht einmal mehr als Hörbuch oder als Aboprämie an den Mann zu bringen war, beiseite legten und zu einem Buch griffen, das viel besser zu ihrem Bewußtseinszustand paßte. Eine Londoner Zeitung soll dieses Werk schon bald nach seinem Erscheinen "the ›Das Kapital‹ of the growing anti-corporate movement" genannt haben. Als seine Verfasserin, Naomi Klein, damals nach Deutschland kam, erschrak sie. Denn hier wird No Logo ausgerechnet vom Medienkonzern Bertelsmann angeboten, und zwar nicht als the "Das Kapital", sondern als die "The Bible" der Bewegung. "Ich glaube, es gerät außer Kontrolle. Es ist eine Art Hype-Spirale. Ich glaube nicht, daß sie mich vermarkten, sondern eher als Sprachrohr einer Bewegung präsentieren und das Buch als eine Art Bibel. Alles, was ich tun kann, ist zu sagen, ›nein, ich bin kein Sprachrohr‹. Ich werde eine Runde Interviews hier machen und dann aufhören." Dieses Versprechen hat sie leider nicht gehalten. Heute ist sie eine begehrte Kolumnistin, schreibt für "The Nation", den "Guardian", für "Facts" und den "Standard", und nur der Teufel und Stefan Aust wissen, für welche Blätter sonst noch und warum nicht auch für den "Spiegel".

No Logo erzählt die Geschichte einer dummen Göre, die zu einer gnadenlosen Gesellschaftskritikerin wird und zerstören will, was sie eben noch geliebt hat. Als Teenager glaubte Naomi Klein, ein Paar Turnschuhe mit dicken Plastiksohlen sei, wenn der Name "Nike" draufsteht, cool, hip, stylish, sexy, voll der Trend, öko, multikulti, community, family oder, je nach Bedarf, gay und vielleicht sogar transgender. Mit 25 Jahren merkte sie: alles gelogen! Vier Jahre lang recherchierte sie, dann teilte sie ihren Altersgenossen mit: Die Firma Nike ist böse, denn sie läßt ihren Ramsch in indonesischen "Sweatshops" herstellen und zahlt dafür Löhne, wie sie in Sindelfingen und Chicago nicht üblich sind. Dagegen müsse man etwas tun. Naomi Klein schlug vor, die Markenzeichen aller bösen Firmen zu "beschmutzen", indem man der Öffentlichkeit die Wahrheit sagt. Ihren größten Erfolg erlebte diese Idee, als jemand Turnschuhe mit der Aufschrift "Sweatshop" bestellte und die Firma Nike, obwohl sie versprochen hatte, jeden Wunsch zu erfüllen, sich unter allerhand Ausflüchten weigerte, ein solches Paar zu liefern. Tatsächlich gibt es keine Zeitung, die in ihrer Sonntagsbeilage nicht wenigstens einmal von diesem Fall berichtet hätte.

Aber Naomi Klein hat noch mehr entdeckt. "Unsere Industriekapitäne", so liest es sich jedenfalls in der Übersetzung aus dem Hause Bertelsmann, wollten sich neuerdings "nicht mehr mit ihrer Rolle als Schöpfer von Arbeitsplätzen identifizieren". Denn sie seien "von Arbeitgebern zu Geldvermehrern" geworden, so lautet die Zwischenüberschrift, und betrieben "die Zerstörung der Loyalität", so heißt das Kapitel. Wäre sie noch ein paar Tage länger in Deutschland geblieben, hätte Hans-Olaf Henkel ihr in irgendeiner Talkshow erklären können, daß die Unternehmer sich immer noch als Arbeitgeber verstehen, daß sie aber die Konkurrenz, die für viele bunte Smarties und noch mehr dumme Bücher sorgt, dazu zwingt, Arbeitsplätze abzuschaffen, die wir uns nicht mehr leisten können. Na gut, hätte Frau Klein vielleicht geantwortet, der Verlust eines Arbeitsplatzes sei ja auch "viel weniger schrecklich, wenn es wie Zufall wirkt, daß man ihn überhaupt bekommen hat. Diese Vertrautheit mit der Arbeitslosigkeit erzeugt eine Art Distanz, die der Abgrenzung der Konzerne zu den Beschäftigten entspricht. Die Arbeiter distanzieren sich von der Vorstellung, daß sie von einem festen Arbeitsplatz abhängig sein könnten." Und wenn sie sich auch noch von dem lächerlichen Vorurteil distanzierten, vom Geld abhängig zu sein, dann könnte "eine Generation qualifizierter Arbeiter, die sich nicht mehr lebenslang an ein Unternehmen gebunden fühlt, zu einer Renaissance an Kreativität und zu einer Wiederbelebung der Zivilgesellschaft führen, zwei sehr verheißungsvolle Aussichten. Eines aber ist sicher, ihre Existenz führt schon jetzt zu einer konzernkritischen Politik."

Eine Generation, die sich über solche Bücher beugt, führt jedoch zu einem Mittelalter an Verblödung. Naomi Klein will sich mit dem Ursprünglichen, Gewachsenen und Authentischen, mit den Ausgebeuteten und Unterdrückten verbünden. Sie spricht von "deep democracy" und von "close-up democracy on the ground". Auf deutsch müßte man wohl sagen: Wir sind das Volk. Die Ausbeutung scheint aber erst dann zu beginnen, wenn die amerikanischen Konzerne kommen, und die schlimmste Unterdrückung folgt dem Einmarsch der amerikanischen Armee. "Millions of Iraqis live under the humiliation and brutality of occupation", zum Glück aber haben sich einige Aufrechte der Basisdemokratie angenommen. Es sind Muqtada al-Sadr und seine Mahdi-Armee. Zwar bestreitet Naomi Klein nicht, daß Sadr ein gefährlicher Islamist ist; trotzdem verfiel sie auf die abscheuliche Idee, seinen Widerstand in den USA fortzusetzen. "Bring Najaf to New York", forderte sie in einem Artikel, der gleichzeitig in "The Nation" und im "Guardian" erschien. Ihren Kritikern erteilte sie eine staatsphilosophische Lektion: "Sadr's calls for fair elections and an end to occupation demand our unequivocal support - not because we are blind to the threat he would pose if he were actually elected but because believing in self-determination means admitting that the outcome of democracy is not ours to control."* Nun weiß man zwar immer noch nicht, was Naomi Klein eigentlich in der Schule gelernt hat, aber man hat doch eine deutliche Ahnung dessen, was sie unter "deep democracy" versteht: bei ungünstigem Wahlausgang den Terror der Mehrheit, der die Minderheit unter die Scharia zwingt.

Vor zwei Jahren rief sie ihre Anhänger zur Ordnung und wies sie darauf hin, daß man bei aller Solidarität mit dem palästinensischen Volk keine antisemitischen Naziparolen übernehmen dürfe. Dem Antisemitismus müsse man schon deshalb widersprechen, weil er sich von Ariel Scharon so leicht zu imperialistischen Zwecken mißbrauchen lasse. Inzwischen ist sie wieder etwas schlauer. Was Scharon, Bush und Putin in Palästina, in Tschetschenien, in Afghanistan und im Irak treiben, nennt sie in einem Kommentar für den Wiener "Standard" "die Likudisierung der Welt". Da sie nun einmal beschlossen hat, der Terror sei eine Antwort auf die Besatzung, und nicht umgekehrt, macht es ihr keine Mühe mehr, den perfiden Trick des Likudismus zu durchschauen: Man überfällt ein wehrloses Land und benutzt den entstehenden Widerstand, der manchmal ziemlich grausam aussieht, zum Vorwand, um die Fremdherrschaft zu verewigen. "Scharon sagt, daß der Terrorismus eine Seuche ist, die weder Grenzen noch Zäune kennt. Aber so ist es nicht. Der Terrorismus gedeiht innerhalb der illegitimen Grenzen von Besatzung und Diktatur. Und er überschreitet diese Grenzen, um innerhalb jener Länder zu explodieren, die für Besatzung und diktatorische Herrschaft verantwortlich sind." Goebbels sagte, die Juden seien unser Unglück. Aber so ist es nicht. Unser Unglück ist es, daß die mächtigsten Staatsmänner die Verbrechen der Juden auf der ganzen Welt wiederholen.

Naomi Klein ist der the Karl Marx of the 21. Jahrhundert. Hoffentlich ist es bald vorbei!

* "Sadr's Forderung nach freien Wahlen und einem Ende der Besatzung fordert unsere ungeteilte Unterstützung - nicht weil wir blind für die Drohung sind, die von ihm nach seiner Wahl ausgehen würde, sondern weil wir glauben, daß Selbstbestimmung bedeutet, daß es nicht unsere Aufgabe ist, das Ergebnis eines demokratischen Prozesses zu kontrollieren."


http://www.konkret-verlage.de/kvv/txt.php?text=deepdemocracy&jahr=2004&mon=11
koe
05.02.2009 - 02:43 Uhr
Tut mir Leid Lyxen, liegst daneben.

Interessant als Einleitung:

Obwohl sicherlich beide Autoren (und auch du Lyxen) wissen, dass es eben keine "ANTIglobalisierungsbewegung" ist sondern eigentlich das Gegenteil davon, machen beide von dem Wort gebrauch. Die Richtung ist dann also schonmal klar, diese subtile Diffamierung wird immer von Leuten verwendet, die keine Lust haben sich nicht richtig mit Inhalten auseinanderzusetzen.

Die Rezi von FELIX KLOPOTEK macht alles, ausser sich mit dem Inhalt richtig auseinanderzusetzen. Ich hab das Buch noch nicht gelesen (ist aber schon auf der Merkliste). Was ich da oben in der Rezi an Inhalt oberflaechlich rauslese kann ich als unabhaengig von ihr durch eigene schon eine ganze Weile andauernde Recherche zumindest im Ansatz nachvollziehen. Das hat auch nichts mit "Links" oder extrem sein zu tun, einfach nur in welcher Tiefe man sich mit bestimmten Sachen beschaeftigt hat.
Warum ein angebliches "zusammenschnurren einer Verschwoerung" (oh, das Wort mit der wir alle komplexere Kritik [wohl noch nie Brzezinski gelesen? Geopolitk? Finanzsytem?] disqualifizieren koennen, aehnlich dem Antisemitismus-Vorwurf) Fakten widerlegen soll ist mir dann auch schleierhaft. Den Schluss kann wohl Herr Klopotek aufgrund der Faktenfuelle selber nicht ziehen. Ein ganz klarer Fall von kognitiver Dissonanz, muss leider erwaehnt werden, manche wollen es eben nicht verstehen. Aber kommt vielleicht noch. Ich fuer meinen Teil geb die Hoffnung nicht auf.

Zu Joachim Rohloff:

Naja, er setzt sich wenigstens mit dem Inhalt auseinander, ein bisschen zumindest.
Die Meinungen, die er zu den einzelnen Themen hat belgen ganz gut, dass er die Standardmeinungen und -Rhetorik dazu schoen unreflektiert und ohne jegliche Tiefe uebernommen hat.

Zum ersten Teil ueber Wirtschaft:
Dass die Arbeitsplatzpolitk vieler global Player (vor allem in Deutschland) eher Gewinnpolitk als wirklich fundierte und vor allem relevante Wettbewerbspolitik ist wird niemand, der sich ausgiebig mit dem Thema auseinandergesetzt hat, bestreiten.
(siehe auch mein zugegebenermassen leicht schludriger Text auf den Nachdenkseiten, ab Punkt 8:
Iwf: Regierungen sollen Banken retten, Kommentar.

Zum Irakkrieg:
Eine ausgiebige Auseinandersetzung auf diesen Seiten Uni Kassel, 5 Jahre Irakkrieg, Eine Millionen Tote, 5 Millionen auf der Flucht oder ein Gespraech mit Juergen Todenhoefer verschaffen Abhilfe und lassen das, was er da so ueber den Irakkrieg als ziemlich sinnlos dastehen. Das kann jeder schoen selber machen, da geh ich jetzt nicht darauf ein.

Zum Antisemitismus Teil:
Goebbels sagte, die Juden seien unser Unglück. Aber so ist es nicht. Unser Unglück ist es, daß die mächtigsten Staatsmänner die Verbrechen der Juden auf der ganzen Welt wiederholen.


Aha, was soll das denn bitte? Nichts. Genau.
Das Terrorismus/islamischer Fundamentalismus ein Phaenomen der Neuzeit und groesstenteils erst als Reaktion auf die Aussen- bzw. Kriegs- und Geopolitik einiger Industrienationen ist wissen wir nicht erst seit Anthony Giddens, einem grossen Soziologen der LSE London, dessen Texte ich uebrigens jedem ernsthaft interessierten ans Herz legen moechte. Das Naomi Klein weder Antisemitin noch irgendwas anderes derart schmuddliges ist darf erwaehnt werden.
Ueber ihre Idee der "Boycott, Divestment, Sanctions (BDS)" gegenueber Israel wird hier On the question of one-sided boycotts geschrieben, mit Robert Pollin (Co-director, Political Economy Research Institute University of Massachusetts). Ich bin auch nicht unbedingt dafuer, nur leider siehts bei den Handlungsoptionen realpolitisch gesehen eher schlecht aus, wie sie richtig erwaehnt.

Ich will ihr sicherlich keinen Freifahrtschein und uneingeschraenkte Richtigkeit bescheinigen, aber wenn Kritik, dann doch bitte richtig. So wie Robert Pollin das gemacht hat finde ich es ok.

Ihre ganze "Globalisierungskritik" ist ein Witz. Dass sie ein Vorbild der No Globals ist, überrascht nicht. Ihre "Israel-Kritik" passt zu ihrer verkürzten, in der Anti-Globalisierungsbewegung beliebten, verkürztenten und regresseiven Kritik der Verhältnisse.

Der letzte Satz macht keinen Sinn, da
1. die BDS-Sache oder "Israelkritik", wie du es auch immer nennen moechtest, unabhaengig von allem anderen betrachtet werden sollte und wenn dann nichts daran zu kritisieren ist falls es zu etwas anderem "passt" (wie auch immer du das begruenden willst ausser mit pauschalen Vorwuerfen),
2. es wie schon oben erwaehnt nicht antiglobalisierungsmaessig sondern eher fuer eine andere, gerechtere und nachhaltigere Globalisierung heissen muss
und es deswegen
3. keine regressive (nein, sie will nicht den alten Protektionismus, Sozialismus oder Kommunismus zurueck) sonder zutiefst progressive Kritik ist.

Ich schreibe zu dem Buch mehr, wenn ich es gelesen hab (gerade bestellt).

@Lyxen
Sorry, das ist (wie auch die Israelgeschichte) nix persoenliches, aber ich finde bevor man seinen Senf zu irgendwas abgibt sollte man ausgiebig die Verhaeltnisse und Fakten studieren und sich nicht auf zwei populistische Rezensionen verlassen. Pauschalisierungen nerven mich tierisch, bei den beiden Autoren ist das leider groesstenteils leider der Fall.

P.s.:
Wenn ich mir die ersten 10 Artikel auf der HP des Konkret-Verlages durchlese, muss ich nur mit dem Kopf schuetteln, z.B.:

Warnung

Ein Jürgen Külbel, freier Journalist für "Junge Welt" und "Neues Deutschland", hat einen "Offenen Brief" verfaßt:

"Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel,

Betr. Ihre heutige einseitige Schuldzuweisung an die palästinensische Hamas

Etwas anderes als ein Kotau vor dem zionistischen Nationalismus der israelischen Bourgeoisie war von Ihnen selbstverständlich nicht zu erwarten. Bemerkenswert aber ist, dass Sie in einem Land, das nie Krieg geführt hat, aufwuchsen, und trotz Ihrer vorgeblich christlichen Gesinnung einen marketenderischen Hang für die völkerrechtswidrigen Vernichtungskriege der Präsidenten Bush und Olmert entwickeln konnten.

Als Zeichen meiner Missachtung übersende ich Ihnen symbolisch eine Tasse, die ebenso symbolisch mit palästinensischem Kinderblut gefüllt ist."

In seiner "Kurzbiographie" renommiert dieser antisemitische Jauche-Külbel, der die Israelische Regierung "Vernichtungskriege" führen läßt, er sei

"seit 2003 als freiberuflicher Journalist tätig für KONKRET, junge Welt, Neues Deutschland, Reseau Voltaire."

Richtig ist, daß Külbel 2002/2003 bei KONKRET als Praktikant beschäftigt war und in dieser Zeit unter seinem Namen insgesamt 2 (umfangreich redigierte) Kurzrezensionen und ein (mehrfach umgeschriebener) Beitrag über die Geschäfte des Dick Cheney abgedruckt wurden. Nach Ende des Praktikums war Külbel nie wieder für KONKRET "tätig".

Ganz, ganz schlechter Stil, wirklich. unterste Schublade.





koe
05.02.2009 - 02:49 Uhr
Edit:
"sich richtig mit Inhalten auseinanderzusetzen."

Zur ersten Rezi:
Er nennt zitiert meistens Inhalte, aber setzt sich mit den Argumenten und Fakten so gut wie gar nicht auseinander.

So, gute Nacht.
Lyxen
05.02.2009 - 12:53 Uhr
Tut mir Leid Lyxen, liegst daneben.

Auf Mitleid von dir kann ich verzichten.


Interessant als Einleitung:

Obwohl sicherlich beide Autoren (und auch du Lyxen) wissen, dass es eben keine "ANTIglobalisierungsbewegung" ist sondern eigentlich das Gegenteil davon, machen beide von dem Wort gebrauch. Die Richtung ist dann also schonmal klar, diese subtile Diffamierung wird immer von Leuten verwendet, die keine Lust haben sich nicht richtig mit Inhalten auseinanderzusetzen.


Die Bewegung nennt sich doch "no global". Attac, der größte Schmutzfink in diesem Sammelbecken von Sozialdemokraten, Konservativen und anderen Widerwärtigkeiten, fordert eine Tobin-Steuer und kommt sich damit links und ziemlich kritisch vor. Die Fehler der No Globals fangen schon dabei an, dass sie nicht verstehen, dass der Weltmarkt die logische Konsequenz kapitalistischer Vergesellschaftung ist. Über die Forderungen nache einer "nachhaltigen" Globalisierung, die gemäß der Moral des Maßvollen nur ein bisßchen ausbeutet, kann man herzlich lachen, sofern man etwas von diesem Wirtschaftsystem versteht. Die Kritik von Attac und Co. fällt hinter den Weltmarkt zurück. Zudem wäre es Aufgabe so genannter Kritiker, die Verhältnisse als permanent unerträglich zu markieren.


Die Rezi von FELIX KLOPOTEK macht alles, ausser sich mit dem Inhalt richtig auseinanderzusetzen. Ich hab das Buch noch nicht gelesen (ist aber schon auf der Merkliste).

Woher weißt du denn, ob er sich mit dem inhalt auseinandergesetzt hat, wenn du diesen nicht kennst?

Soll das folgende die Erklärung sein?


Was ich da oben in der Rezi an Inhalt oberflaechlich rauslese kann ich als unabhaengig von ihr durch eigene schon eine ganze Weile andauernde Recherche zumindest im Ansatz nachvollziehen.

Satzstellung? So nicht zu verstehen.

Das hat auch nichts mit "Links" oder extrem sein zu tun, einfach nur in welcher Tiefe man sich mit bestimmten Sachen beschaeftigt hat.

Achso...

Warum ein angebliches "zusammenschnurren einer Verschwoerung" (oh, das Wort mit der wir alle komplexere Kritik [wohl noch nie Brzezinski gelesen? Geopolitk? Finanzsytem?] disqualifizieren koennen, aehnlich dem Antisemitismus-Vorwurf)

Da haben wir sie wieder, die "Antisemitismuskeule".

Fakten widerlegen soll ist mir dann auch schleierhaft. Den Schluss kann wohl Herr Klopotek aufgrund der Faktenfuelle selber nicht ziehen. Ein ganz klarer Fall von kognitiver Dissonanz, muss leider erwaehnt werden, manche wollen es eben nicht verstehen. Aber kommt vielleicht noch.

Klopotek schreibt, welchen Schluß Klein(zum Glück) nicht zieht.

Ich fuer meinen Teil geb die Hoffnung nicht auf.

Wie gutherzig du doch bist!

Zu Joachim Rohloff:
(...)

Zum ersten Teil ueber Wirtschaft:
Dass die Arbeitsplatzpolitk vieler global Player (vor allem in Deutschland) eher Gewinnpolitk als wirklich fundierte und vor allem relevante Wettbewerbspolitik ist wird niemand, der sich ausgiebig mit dem Thema auseinandergesetzt hat, bestreiten.


Gewinnpolitik ist das zentrale Ziel kapitalistischer Unternehmen, nicht Wettbewerb. Und da der Staat Komplize des Kapitals ist, wird er nur dort den Wettbewerb fördern, wo er einen Vorteil davon hat, deshalb ist der Staat der "ideele Gesamtkapitalist" (Engels)

(siehe auch mein zugegebenermassen leicht schludriger Text auf den Nachdenkseiten, ab Punkt 8:
Iwf: Regierungen sollen Banken retten, Kommentar.


Werde ich gleich lesen

Zum Irakkrieg:
Eine ausgiebige Auseinandersetzung auf diesen Seiten Uni Kassel, 5 Jahre Irakkrieg, Eine Millionen Tote, 5 Millionen auf der Flucht oder ein Gespraech mit Juergen Todenhoefer verschaffen Abhilfe und lassen das, was er da so ueber den Irakkrieg als ziemlich sinnlos dastehen. Das kann jeder schoen selber machen, da geh ich jetzt nicht darauf ein.


Uni Kassel und Todenhöfer, das sind natürlich Instanzen!

Zum Antisemitismus Teil:
Goebbels sagte, die Juden seien unser Unglück. Aber so ist es nicht. Unser Unglück ist es, daß die mächtigsten Staatsmänner die Verbrechen der Juden auf der ganzen Welt wiederholen.


Es bezog sich auf Kleins Terrorismusapologie.


Das Terrorismus/islamischer Fundamentalismus ein Phaenomen der Neuzeit und groesstenteils erst als Reaktion auf die Aussen- bzw. Kriegs- und Geopolitik einiger Industrienationen ist wissen wir nicht erst seit Anthony Giddens, einem grossen Soziologen der LSE London, dessen Texte ich uebrigens jedem ernsthaft interessierten ans Herz legen moechte.

Da bin ich wohl nicht ernsthaft interessiert.

Das Naomi Klein weder Antisemitin noch irgendwas anderes derart schmuddliges ist darf erwaehnt werden.

Spätestens seit ihrem Boykott-Aufruf ist sie eine.


Ueber ihre Idee der "Boycott, Divestment, Sanctions (BDS)" gegenueber Israel wird hier On the question of one-sided boycotts geschrieben, mit Robert Pollin (Co-director, Political Economy Research Institute University of Massachusetts). Ich bin auch nicht unbedingt dafuer, nur leider siehts bei den Handlungsoptionen realpolitisch gesehen eher schlecht aus, wie sie richtig erwaehnt.

German Realpolitik? Es muss also Optionen gegen Israel geben? Hamas heißt das Problem.

Ihre ganze "Globalisierungskritik" ist ein Witz. Dass sie ein Vorbild der No Globals ist, überrascht nicht. Ihre "Israel-Kritik" passt zu ihrer verkürzten, in der Anti-Globalisierungsbewegung beliebten, verkürztenten und regresseiven Kritik der Verhältnisse.

Der letzte Satz macht keinen Sinn, da
1. die BDS-Sache oder "Israelkritik", wie du es auch immer nennen moechtest, unabhaengig von allem anderen betrachtet werden sollte und wenn dann nichts daran zu kritisieren ist falls es zu etwas anderem "passt" (wie auch immer du das begruenden willst ausser mit pauschalen Vorwuerfen),


Ihre Gloalisierungskritik, ihre No Logo scheiße, all das ist personalisierte Kritik, die strukturell immer schon regressiv war und anfällig für strukturellen Antisemitismus. Deshalb passt das auch zur "Israel-Kritik"

2. es wie schon oben erwaehnt nicht antiglobalisierungsmaessig sondern eher fuer eine andere, gerechtere und nachhaltigere Globalisierung heissen muss
und es deswegen


Auf diesen Mist bin ich schon oben eingegangen. Die Moral des Maßvollen. sponsored by your local Pfaffen.

3. keine regressive (nein, sie will nicht den alten Protektionismus, Sozialismus oder Kommunismus zurueck) sonder zutiefst progressive Kritik ist.

Ich wiederum möchte einen Kommunismus, der über die bestehende Verhältnisse hinaus geht und keine Welt der No Globals, die nicht progressiv sondern zu tiefst regressiv ist.


@Lyxen
Sorry, das ist (wie auch die Israelgeschichte) nix persoenliches, aber ich finde bevor man seinen Senf zu irgendwas abgibt sollte man ausgiebig die Verhaeltnisse und Fakten studieren und sich nicht auf zwei populistische Rezensionen verlassen.


Ich habe mich ja auch nur aufrgund der zwei Rezensionen damit beschäftigt...


Pauschalisierungen nerven mich tierisch, bei den beiden Autoren ist das leider groesstenteils leider der Fall.

Diese "Pauschalisierungen" treffen den Kern der Bewegung.

P.s.:
Wenn ich mir die ersten 10 Artikel auf der HP des Konkret-Verlages durchlese, muss ich nur mit dem Kopf schuetteln, z.B.:



Ganz, ganz schlechter Stil, wirklich. unterste Schublade.


Ich finde den Stil ganz groß. Wenn ein Praktikant später zum Antisemiten wird und mit seiner Arbeit wirbt, die er vor etlichen Jahren mal für KONKRET gemacht hat, dann ist es durchaus richtig gegen ihn zu polemisieren. Aber ein Priestersohn wie du mag Polemiken ja nicht.
toto
05.02.2009 - 13:29 Uhr
Warum antwortest du überhaupt Lyxen, wenn du doch nichts entgegenzusetzen vermagst, außer platte Einzeiler im Stile von "sie ist eine Antisemitin" oder "die Hamas ist das Problem". Man könnte echt meinen du seist ein Bot.
Lyxen
05.02.2009 - 13:56 Uhr
Als hätte ich nur das geschrieben.
deutsche volksseele
05.02.2009 - 14:01 Uhr
Glaub mir Patte, um die Deutschen davon zu überzeugen, dass die USA eine Verbrecherbande sind, braucht es keinen Film.

Und was wäre bitte die Konsequenz? Moralische Ausbürgerung der USA aus der Weltgemeinschaft, weil böse?
thees
05.02.2009 - 15:02 Uhr
Oh man, Lyxen. Deine "Antworten" ("Doch, Antisemit!!" "hat wohl was mit Israel zu tun") sind so haarsträubend dumm und verbohrt, ich frage mich, ob du einem Idol aus deinem Bekanntenkreis nacheiferst, und zwanghaft immer dessen aktuelle Ideologie in dir aufsaugst. Alles was du schreibst klingt wie bruchstückhaft auswendig gelernt und doch so unfundiert und einseitig. Attac hat dein Idol offenbar verlassen, dort warst du doch nach eigener Aussage selbst auch mal Mitglied, ne?
Er wieder...
05.02.2009 - 16:15 Uhr
Lyxen, such Dir Arbeit, dann hast Du mal was Sinnvolles getan. Ist ja nicht auszuhalten, wie Du Deine Punkte in jedem Thread runterratterst, der nur ansatzweise mit Deinen Lieblingsthemen zu tun hat.
Patte
05.02.2009 - 16:19 Uhr
Ich kenne das Buch. koe, da hast du eine sehr gute Bestellung gemacht. ;) Aber obacht: möglichst nicht in der Bahn lesen, gerade die ersten Kapitel über Folter lassen einen extrem frösteln, mir wurde teilweise speiübel (und das hat sich ja alles so zugetragen).

@Lyxen:
"Ihre ganze "Globalisierungskritik" ist ein Witz."

Du hast womöglich eine falsche Auffassung vom Begriff "Globalisierung"? Was verstehst du darunter?

"Globalisierung" bedeutet, ich zitiere mal schnell die für Neusprech bekannte Seite "zeitgeistlos":

Als eines der Hauptargumente für marktwirtschaftliche Reformen in Deutschland, wird immer wieder die Globalisierung angeführt. »Globalisierung« bedeutet zunächst nichts anderes als international expandierender Kapitalismus. Es wird so getan, als sei diese Entwicklung gottgegeben oder Schicksal und als gäbe es nur den profit- und konsumorientierten Menschen. Demzufolge, so wird behauptet, unterliegen die politischen Akteure einem »Sachzwang« und müssen marktwirtschaftliche Reformen vorantreiben, um den eigenen Standort für Unternehmen attraktiver zu machen. Der Markt, auch wenn er international und nicht mehr national ist, wird jedoch von Menschen konstruiert, gestaltet und organisiert, d.h. er ist veränderbar und unterliegt nicht zwingend einer ökonomischen Logik, welcher einer neoliberalen Ideologie entspricht. Der Ausspruch von Attac, Globalisierungsgegner und NGO, »eine andere Welt ist möglich«, verdeutlicht das.

http://www.zeitgeistlos.de/neusprech/orwell_wirtschaft.html

http://www.akweb.de/ak_s/ak430/19.htm

Genau DAS kritisiert Naomi Klein, das ist ihre Auffassung von "Globalisierung". Mehr nicht. Aber als Anti-Deutscher liest man da schon die nächste Adolfine hinein, oder? ;) Deswegen kommt ja aus deinem Munde auch immer so ein "Oskar (Lafontaine) Nationale" Schwachsinn, da ist es genau dasselbe: du kritisierst einen Staat, der sich NICHT kampflos der globalen Ausbeutung hingeben möchte

Sowohl aus den beiden Rezensionen als auch aus deinem Postings spricht das banale, kindische Motto "Was nicht sein darf, KANN nicht sein!". Damit wird dann alles andere abgebügelt. So zumindest mein Eindruck. Warum gehen die beiden Rezensenten nicht auf die Friedman'sche Ideologie ein? Auf Chile, Argentinien, Brasilien usw.? Sind die Militärjuntas etwa "einfach so", als Laune der Natur, über Chile und Co. hereingebrochen? Wer das Buch von Klein gelesen und die Quellen ansieht, der weiß: nein, dem ist absolut nicht so! Da wurde massiv von außen gesteuert, jedwede soziale Bewegung mundtot und tot gemacht. Natürlich sind die USA nicht allein an den Verbrechen in Lateinamerika zwischen den 50ern und 80ern oder Indonesien schuld, sie hatten ihre nützlichen Idioten, sie haben die genannten Staaten maßgeblich durch Schulungen von lokalen Ökonomen ("chicago boys") und Finanzierungen unterstützt. Und Lateinamerika ist ja leider nicht das einzige Beispiel, auch auf den Irak geht Klein näher ein.

@deutsche Volksseele:
"Und was wäre bitte die Konsequenz? Moralische Ausbürgerung der USA aus der Weltgemeinschaft, weil böse?"

Weltweite, offizielle Ächtung wie bei jedem anderen Staat auch, natürlich. Oder hättest du damit große Schwierigkeiten, weil dir dann ja eine große Identifikationsfigur und "moralisch über allem stehende" Instanz fehlen würde? Allein nur diese Frage zu stellen, ist ein Armutszeugnis deinerseits.
Lyxen
05.02.2009 - 20:52 Uhr
@Patte

Antwort kommt morgen, hatte Probleme mit dem Spamfilter.

@thees

thees
05.02.2009 - 15:02 Uhr
Oh man, Lyxen. Deine "Antworten" ("Doch, Antise*it!!" "hat wohl was mit Israel zu tun") sind so haarsträubend dumm und verbohrt, ich frage mich, ob du einem Idol aus deinem Bekanntenkreis nacheiferst, und zwanghaft immer dessen aktuelle Ideologie in dir aufsaugst. Alles was du schreibst klingt wie bruchstückhaft auswendig gelernt und doch so unfundiert und einseitig. Attac hat dein Idol offenbar verlassen, dort warst du doch nach eigener Aussage selbst auch mal Mitglied, ne?


Idole sind etwas für schwache Charaktere. Bei Attac war ich mal vor 3 Jahren in der Mailing-List, als ich die Welt noch aus der antiimperialistischen Perspektive betrachtet habe. Wenn man dann mal sich tiefergehend damit beschäftigt, dass Attac kein Interesse daran hat, auf das falsch Ganze, seine Spielregeln und den daraus erfolgenden Konsequenzen hinzuweisen, sondern nationale Geminschaftsgefühle weckt und mit nichten über Staat, Kapital und Nation hinaus will; dann wendet man sich davon ab und versucht tdie Zusammenhänge zu erkennen. All das was als Neoliberal bezeichnet wird ist letztlich nur das kapitalistische Grundsystem. Es zu überdecken mit Tobin-Steuern etc. halte ich für rektionär. Das macht die Verhältnisse nicht ertragbarer. Zudem herrscht eine Fetischisierung von Arbeit in der No Global Bewegung vor. Statt die Reduktion des Maßes an notwendiger körperlicher Arbeit zur Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen zum Ziel zu setzen (was zum Beispiel die Leitfrage Herbert Marcuses war) und demzufolge zu erkennen, dass das kapitalistische System genau das nicht will, egal welche Partei regiert, wird eine rückständige Form der nationalen Kleinkrämerei bevorzugt, die Konsumverzicht predigt, als wäre dies das Problen: Konsum. Solche Parolen sind auch Hartz-IV: Weniger Kaufen, mehr leben.]
thees
05.02.2009 - 22:01 Uhr
- du warst bei attac
- mein Eindruck hat sich verfestigt
Lyxen
05.02.2009 - 22:21 Uhr
In der Mailingliste von Attac, ja. Und?
In meinem Umkreis habe ich kein Role-Model, wie du es annimmst. Soll ja vorkommen, dass sich Meinungen ändern.
thees
05.02.2009 - 22:31 Uhr
deine Meinung klingt immer so vorgefertigt, dass ich dich einfach nicht ernst nehmen kann, sorry
Working
05.02.2009 - 22:53 Uhr
Welche Meinung? Er befolgt einfach die Liste mit den Anweisungen für den geschniegelten Antideutschen.

http://www.verfassungsschutz.niedersachsen.de/master/C10724888_N10725093_L20_D0_I541.html
messiah
06.02.2009 - 01:07 Uhr
@Patte:

So schön sich die globalisierungskritischen Leitsprüche "Eine andere Welt ist möglich" oder auch "Die Welt ist keine Ware" anhören, sind sie doch nur Ausdruck einer Kritik, die allein auf phänomenologischer Ebene ansetzt. Um diese "andere Welt" überhaupt denken zu können, ist es in erster Linie vor allem nötig, sich einen Begriff vom Status quo dieser Welt oder eben dem kapitalistischen System zu machen. Und da sieht es hier ja meistens ziemlich düster aus. Aber dazu später mehr.
Bezogen auf die Globalisierung steht in dem, von Dir schwarz hervorgehobenen Zitat ja sogar ganz am Anfang geschrieben, dass Globalisierung die Expansion des Kapitalismus über den nationalstaatlichen Rahmen heraus bedeutet - also seine Konstitution als transnationales System. Indem das warenproduzierende System aber den nationalstaatlichen Bezugsrahmen sprengt, bewirkt es nicht nur die Erosion dieses nationalstaatlichen Rahmens sondern eben auch das Ende der Form von Politik, die ideengeschichtlich und begrifflich immer noch auf den historischen Raum der Nation bezogen ist.
Dass der Versuch, Globalisierung, Interdependenzen und globale krisenhafte Entwicklungen durch die Etablierung internationaler Regimes, wie beispielsweise dem der UNO, irgendwie zu steuern oder auszugleichen, immer wieder scheitert, verweist auch darauf, dass Globalisierung oder besser Kapitalismus eben nicht allein in der Subjektivität von Willensverhältnissen auflösbar ist.
Und so zynisch die Rede von den "Sachzwängen" ist, so trifft sie doch (wenn auch unter völlig anderer Sinnsetzung) den Kern dieser Veranstaltung namens Kapitalismus. Die Konkurrenz zwingt die Unternehmen, bei Strafe des eigenen Untergangs, auf globaler Ebene Kosten einzusparen und rentabel zu sein, weil sie im Sinne der irrationalen Logik kapitalistischer Vergesellschaftung "funktionieren".
Und diese irrationale Logik muß herausgearbeitet werden, um substanzielle Kritik überhaupt möglich zu machen. Und da muß man sich eben wirklich mal die Mühe machen und zuerst vergegenwärtigen was eine "Ware" überhaupt ist. Daraus könnte man, wenn man denn will, auch die übrigen Kategorien, die den Kapitalismus konstituieren, ableiten (auch wenn das nicht immer einfach ist). Man kann aber natürlich auch in positivistischer Natur immer wieder runterbeten, dass doch die Menschen den Markt konstruieren, dann hat man aber noch nicht mal ansatzweise eine Ahnung, wieso Kapitalismus auf der stofflich/materiellen Seite so hochgradig vergesellschaftet ist, aber auf der Formebene eben so wenig, wie kaum eine andere vorkapitalistische Gesellschaft. Sicher sind die Menschen die handelnden Subjekte, aber sie erfüllen nur eine "Logik", die sich ihnen gegenüber verselbständigt hat und deshalb muß man versuchen zu verstehen, was es bedeutet, dass Kapitalismus gesellschaftliche Reproduktion ist, die auf einem abstrakten Wert basiert. Man muß verstehen, dass die Menschen im Kapitalismus ihre Produktion nicht bewusst regeln, wenn sie als einziges Maß und Quelle des Reichtums die Arbeitszeit gelten lassen und in ihrer ökomischen Praxis gleichzeitig versuchen die Arbeitszeit auf ein Minimum zu reduzieren. Man muß verstehen, dass dieser selbstprozessierende Widerspruch auf allen gesellschaftlichen Ebenen zum Tragen kommt und langfristig jegliches Gemeinwesen zerstört. Wenn das Geld das einzige sozial Bindemittel ist und der Wert ein tautologisches Prinzip, das in seiner Totalität ein gesamtgesellschaftliches Phänomen darstellt, wie soll dann die Politik, als eine Sphäre des freien Willens und der gemeinsamen Entscheidungen, zwischen den Menschen vermitteln? Politik, ob national oder transnational, kann und das zeigt doch auch die Realität nur noch als sekundäres Subsystem die Krise verwalten oder wirtschaftlich Differenzen versuchen auszugleichen, aber sie konstituiert eben nicht den gesellschaftlichen Zusammenhang. Weil die offensichtliche Theoriefeindlichkeit das Problem der globalisierungskritischen Bewegungslinken á la attac ist, kann sie nicht verstehen, dass der Neoliberalismus und all seine theoretischen Ausformungen (egal ob von Milton Friedmann oder Thatcher) eben nur ein Krisenmoment des Kapitalismus darstellt und nur mit diesem zusammen zu kritisieren ist. Und auch die vermeintlich sozialistischen Alternativen Lateinamerikas sind nur Zersetzungprodukte des krisenhaften Kapitalismus dessen Kategorien sie nur reproduzieren. Allein die gesellschaftlich Umverteilung oder Staatskapitalismus ist keine Alternative, wenn die Kategorien kapitalistischer Vergesellschaftung nur umbenannt, aber nicht abgeschafft werden. Sicher sind die Militärjuntas (ob von den USA gesteuert oder nicht) zu kritisieren, aber eben nur in dem oben nur angedeuteten gesellschaftlichen Formzusammenhang. Allein eine moralisierende Kritik bleibt allerdings wirkungslos.
Lyxen
06.02.2009 - 12:53 Uhr
@messiah

Schöner Beitrag. Ich habe auf derartige notwendige Theoriekenntnisse schon mehrfach hingewiesen. Im Thread über die Linkspartei oder zur Kapitalismuskritik zum Beispiel. Leider stößt man hier auf taube Ohren, wenn man den Hinweis auf die Systematik in diesem Wirtschaftssystem hinweist, die gewisse Sachzwänge produziert und - egal ob Neoliberalismus oder Sozialstaatliche Armutsverwaltung - sich nicht nach den Bedürfnissen der Menschen richtet. Es wäre dann Aufgabe eines Kritikers, darauf hinzuweisen, dass die kapitalistische Vergesellschaftungslogik den Menschen als naturhaft, ihrem Wesen entsprechend widerspiegelt, jedoch genau dies nicht ist: Naturhaft.

Das hast du mit diesem Satz schön auf den Pukt gebracht

Weil die offensichtliche Theoriefeindlichkeit das Problem der globalisierungskritischen Bewegungslinken á la attac ist, kann sie nicht verstehen, dass der Neoliberalismus und all seine theoretischen Ausformungen (egal ob von Milton Friedmann oder Thatcher) eben nur ein Krisenmoment des Kapitalismus darstellt und nur mit diesem zusammen zu kritisieren ist.

Die Reflexe, die hier kommen, sind immer dieselben: Antideutsch, berechenbar etc.

Und bezüglich Naomo Klein verhält es sich ähnlich. Sie kritisiert Nike, weil dieser Kontern - was natürlich stimmt - unter widrigen, d.h. etwas hinter den kapitalistischen Durchschnitt zurückfallenden Bedingungen produziert. Statt die Vergesellschaftungslogik zu erkennen, die die dahinter steckt und alle Lebensbereiche durchdringt. An Stelle solcher Kritik werden dann Forderungen eines "No Logo" gestellt. Als wären die Verhältnisse dann nicht mehr unerträglich und vor allem: Als wäre die kapitalistische Produktionsorganisation aufgehoben und durch ein System ersetzt, dass sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert.

Der letzte große Vorwurf an die No Globals: Ihre mangelnde Dialektik. Die Bewegungslinke muss bei ihrer Kritik stets berücksichtigen, dass es keinen Rückfall in Vorformen von Gesellschaften geben darf. Also im Zweifel lieber Kapitalismus mit bürgerlicher Gesellschaft und halbwegs liberalem Rechtsgefüge als Barbarei. Dazu müsst die Anti-Globalisierer jedoch verstehen, dass Faschismus stets im Bereich des möglichen einer bürgerlichen Gesellschaft liegt und sie diese Möglichkeit reproduziert, ebenso wie sie den ihr immanten Rassismus und den sie konstituierenden Antisemitismus reproduziert.

Für einen Kommunisten oder Marxisten ist die Kritik Marke Attac unerträglich, weil sie nicht über die Verhältnisse hinaus will, sonderen Seitenschritte macht oder im schlimmsten Fall nationalstaatliche Gemeinschaften stärkt, statt sie zu dekonstruieren und eine freie Assoziation freier Individuen als Leitlinie zu haben.
Lyxen
06.02.2009 - 12:54 Uhr
Ich bitte um Entschuldigung für die Tippfehler.
Lyxen
06.02.2009 - 13:03 Uhr
thees
05.02.2009 - 22:31 Uhr
deine Meinung klingt immer so vorgefertigt, dass ich dich einfach nicht ernst nehmen kann, sorry


Dein Vorwurf, ich würde Ideologien wechseln und das aufgrund irgendwelcher Bekannter in meinem Freundeskreis, ist - das müsstest du auch zugeben - aus der Luft gegriffen. Ich könnte mit derselben Annahme dir vorwerfen, dass in deinem Umfeld ein konstanter Ideologe ist, dem du nacheiferst.

Von deiner Seite kommt außerdem wenig, was über Angriffe gegen mich als Person hinausgeht.


Working
05.02.2009 - 22:53 Uhr
Welche Meinung? Er befolgt einfach die Liste mit den Anweisungen für den geschniegelten Antideutschen.

http://www.verfassungsschutz.niedersachsen.de/master/C10724888_N10725093_L20_D0_I541.html


Lol, der Verfassungsschutz mit seinen süßen Annahmen, gequetscht auf eine halbe Seite. Dem antinationalen Lager rechne ich mich schon zu. Jedoch nicht so dogmatisch wie z.B. Thees das glaubt.
Patte
06.02.2009 - 14:40 Uhr
Auch Hitler und die KZs sind durch das kapitalistische System hochgekommen.
Theosaurus
06.02.2009 - 18:34 Uhr
bin mal gespannt was Lyxen hinter dieser Studie wieder herausliest..http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,605904,00.html
A...A..AA..Antipasti!
06.02.2009 - 18:49 Uhr
In Deutschland haben 65 Prozent den Eindruck, dass von Israel ein eher schlechter Einfluss ausgeht. Nur noch neun Prozent der Deutschen bewerten das Land positiv - weniger, als in allen anderen befragten Staaten der Europäischen Union. Noch ablehnender sind lediglich Ägypter und Japaner gegenüber dem israelischen Staat eingestellt.

Das ist das Zeichen für den Roboter Lyxen... geh auf die Jagd, mein kleiner metallischer Kompagnon.
Glasvegas
06.02.2009 - 18:57 Uhr
Auch Hitler und die KZs sind durch das kapitalistische System hochgekommen.

so ist es. stichwort großkapital als geh(h)ilfen, ne.

der kapitalismus kommt im stetig wechselndem gewande daher.
Patte
07.02.2009 - 10:07 Uhr
Wer die heutige Dokumenation "Rue Santa Fe" (arte, 23.30) anschaut, weiß sie durch Kleins "Schock-Strategie" vielleicht noch besser einzuordnen(?). Es geht da wohl um einen Pinochet-Regime-Gegner (Chile), den sie in den Siebzigern für seinen Widerstand umgebracht haben. Die Freundin kam ins Exil und begab sich auf Spurensuche.
Patte
11.02.2009 - 22:34 Uhr
Thank you, Henry - you fuckin bastard...

Da wird ohne Schamgefühl ein Kriegsverbrecher ausgezeichnet, was schon schlimm genug ist, nur um danach auch noch ganz wertneutral - eher noch parteiisch pro Kriegsverbrecher - zu berichten. Ein Schreibtischtäter der schlimmsten Sorte, eine Gestalt des 20. Jahrhunderts, ein blutbeschmierter Menschenschlächter, der freilich die Waffe nie selbst erhob - das ist Henry...
Lyxen
12.02.2009 - 09:01 Uhr
Das wirklich störende an Kissinger ist seine Unterstützung der Wiedervereinigung.
thees
12.02.2009 - 09:15 Uhr
Jaja, Lyxen, wir wissen langsam dass du sämtliche Antideutschen-Positionen auswendig kennst. Es hat aber niemand danach gefragt und passt auch nicht zum Thema.
Aber nun, dann erläutere mir jetzt doch mal inwiefern die Wiedervereinigung schlimmer war als die Interventionen in Vietnam und Chile, für die Kissinger stark mitverantwortlich ist, du zynisches, menschenverachtendes Arschloch!
Lüxen
12.02.2009 - 09:27 Uhr
Das wirklich störende an Hitler war ja auch, dass er die Autobahnen zu Kriegszwecken gebaut hat.
Lyxen
12.02.2009 - 10:00 Uhr
thees
12.02.2009 - 09:15 Uhr
Jaja, Lyxen, wir wissen langsam dass du sämtliche Antideutschen-Positionen auswendig kennst. Es hat aber niemand danach gefragt und passt auch nicht zum Thema.
Aber nun, dann erläutere mir jetzt doch mal inwiefern die Wiedervereinigung schlimmer war als die Interventionen in Vietnam und Chile, für die Kissinger stark mitverantwortlich ist, du zynisches, menschenverachtendes Arschloch!



Das wirklich war schlecht gewählt, bitte durch "das mit schlimmste".
Thees, dass du mit derartig plumpen Beleidigungen kommen musst, ist ein Armutszeugnis und reiht sich ein in das Bild, das du in letzter Zeit abgibst: Du beziehst dich nur noch auf mich und wärst einfallslos, wenn ich nicht posten würde. Was übrigens nicht heißt, dass dein Bild vorher besonders toll war.

Vietnam und Chile waren selbstredend Verbrechen. Wiedervereinigung und Chile/Vietnam lassen sich schlecht miteinander vergleichen. Mein Hinweis war so intendiert: Man müsste, was fast niemand zufriedenstellend macht, auch über Kissingers Anteil an der Wiedervereinigung reden.

Und nach dem Thema wurde gefragt, lieber Thees. Am Anfang des Blogs, den Patte verlinkt hat steht:

"1990 unterstützte er die Wiedervereinigung."

Es zeigt, dass du nicht mal richtig gelesen hast.

Bei dem seltsamen Blog wird auch Kissingers jüdischer Migrationshintergrund genannt, fragt sich nur warum. Aber egal.

@Lüxen

Beschissener Vergleich, als wäre die Relation annähernd richtig (die Relation ist nicht existent, weil Autobahnen zwingend mit der gesamten deutschen Ideologie der NS-Zeit zusammenhängen)
Lixen
12.02.2009 - 10:11 Uhr
Ja, was sind schon eine Millionen tote Schlitzaugen? Die Wiedervereinigung, DAS war der Horror!
Lyxen
12.02.2009 - 10:17 Uhr
Es reicht langsam, es wird nur noch verdreht.
Ich habe geschrieben man kann es schlecht vergleichen. Dass die Wiedervereinigung die Revision der Nachkriegsordnung war und Dtld. danach Kriege geführt hat, vor allem gegen Jugoslawien, ist aber ja wohl nicht egal, oder? Ganz zu schweigen von den Pogromen anfang der 90er. Meine Fresse.

Und natürlich war Vietnam ein Verbrechen und eine Millionen tote "Schlitzaugen" sind nicht egal, das habe ich nirgends geschrieben.

Ergänzung: Der jüdische Hintergrund Kissingers wurde von der BILD genannt.
Lyxen
12.02.2009 - 10:19 Uhr
Wenn hier nicht mal mehr annähernd Bezug auf geschriebenes genommen wird, ist die Diskussuin vollkommen sinnlos.
Lyxen
12.02.2009 - 10:29 Uhr
Um es deutlich zu machen: Vietnam war das größte Verbrechen der US-Geschichte.

Interessant ist, dass trotzdem der Antiamerikanismus in Vietnam niedriger ist als in Dtld. Und die USA haben Deutschland nichts getan, historisch gesehen (und auch sonst nicht.

Die entsprechende Umfrage werde ich noch mal raussuchen.
thees
12.02.2009 - 12:07 Uhr
nicht Bezug auf geschriebenes? Lyxen, es lässt sich darüber streiten, ob Pattes Artikel in dem Kissinger und amerikanischer Imperialismus kritisiert werden, überhaupt Bezug auf den Thread nimmt.
Deine Reaktion mal wieder stereotyp:
Schnell mal einen indirekten Antisemitismus-Vorwurf rausgehauen, um die Quelle zu diskreditieren, denn da steht schließlich über Kissinger an einer Stelle jüdischer Emigrant aus Fürth !!!11!
Ohne in deiner Paranoia zu merken, dass dies von BILD zitiert war, die ja Kissingers Wirken ohne Ende verklärt.
Dann einen wertfreien Halbsatz aus dem Artikel als Startschuss genommen, um uns mit deinem antideutschen Sermon zu Wiedervereinigung zu übergießen und daran gleich noch Vietnam und Chile zu relativieren. Ein feiner Kerl bist du.
Kissinger wollte mit seinem Engagement für die Befreiung der totalitären DDR ja auch ganz bestimmt die Progrome der 90er hervorrufen, du Idiot.
Nein es muss und darf NICHT angesichts Vietnam und Chile über die Wiedervereinigung geredet werden, weil die Wiedervereinigung in ihrem Grundgedanken gut war und obige nicht.
Aber wie du vielleicht gemerkt hast, hat auch absolut niemand Lust, mit einem antideutschen Dogmatiker über die Wiedevereinigung zu diskutieren. Ich werde mir auch weiterhin die eine oder andere Beleidigung gegenüber deinem menschenverachtenden Geschreibe nicht nehmen lassen.
beste Grüße
thesos
12.02.2009 - 12:19 Uhr
"Vietnam war das größte Verbrechen der US-Geschichte."
was wohl die restlichen Indianer dazu sagen? oder die Hiroshima Opfer? wie misst du die Größe überhaupt?
Patte
12.02.2009 - 13:18 Uhr
@thees:
Der Bezug stellt sich eben durch Kissingers genannte Untaten im Buch her, ganz einfach. ;) Es passte hier viel besser rein, als im allgemeinen USA-Thread, wegen der besonderen "Schock-Strategie". (apropos: die Wiedervereinigung war ja auch ein 'Schock', mit dem die gesamte DDR von der BRD geräuschlos und unfein 'geschluckt' wurde; keine Ahnung, warum Kissinger für die Wiedervereinigung war)

@Lyxen:
"Bei dem seltsamen Blog wird auch Kissingers jüdischer Migrationshintergrund genannt, fragt sich nur warum. Aber egal."

Dass du da nicht von selbst drauf kommst, ist schon ein starkes Stück...(Tipp am Rande: es hat nichts mit Antisemitismus zu tun)

Vielleicht könnte es ja damit zusammenhängen, dass einem selbst einfach nicht in den Schädel will, wie ein ehemaliger Holocaust-Flüchtling(!) es fertigbringt, in seinem späteren Leben eine so menschenverachtende und hinterlistige "Karriere" hinlegen kann. Das macht die Figur Kissinger in meinen Augen so widersprüchlich-faszinierend und eben gleichermaßen verachtenswert.
Lyxen
12.02.2009 - 15:40 Uhr
@Patte

Vielleicht könnte es ja damit zusammenhängen, dass einem selbst einfach nicht in den Schädel will, wie ein ehemaliger Holocaust-Flüchtling(!) es fertigbringt, in seinem späteren Leben eine so menschenverachtende und hinterlistige "Karriere" hinlegen kann. Das macht die Figur Kissinger in meinen Augen so widersprüchlich-faszinierend und eben gleichermaßen verachtenswert.

Auschwitz ist also als moralische Besserungsanstalt für Juden zu betrachten?
Obrac
12.02.2009 - 15:49 Uhr
Auweia.. du solltest echt Anwalt bei Barbara Salesch werden, Lyxen.
terminator
12.02.2009 - 15:56 Uhr
was eure Diskussionen so unproduktiv macht ist, dass ihr nicht in Widersprüchen denken könnt. Keiner. Ende.
shabooba
12.02.2009 - 16:04 Uhr
@Obrac:

die Assoziation hatte ich erst gar nicht, aber passt irgendwie ;)

Suggestivfragen FTL!!!
Lyxen
12.02.2009 - 16:09 Uhr
thees
12.02.2009 - 12:07 Uhr
nicht Bezug auf geschriebenes? Lyxen, es lässt sich darüber streiten, ob Pattes Artikel in dem Kissinger und amerikanischer Imperialismus kritisiert werden, überhaupt Bezug auf den Thread nimmt.


Auf die Thematik des Buches nimmt es schon Bezug, Chile etc.

Deine Reaktion mal wieder stereotyp:
Schnell mal einen indirekten Antisemitismus-Vorwurf rausgehauen,


Woran erkennt man den indirekten Vorwurf? Und wenn der Sinn sein soll, Holocaust-Überlebenden den Vorwurf zu machen, sie "müssten es doch wissen", dann kann man da schon eine beliebte Methode im deutschen Diskurs erkennen. Transformiert wiederfinden kann man das auch in Bezug auf den Nahostkonflikt.

um die Quelle zu diskreditieren, denn da steht schließlich über Kissinger an einer Stelle jüdischer Emigrant aus Fürth !!!11!
Ohne in deiner Paranoia zu merken, dass dies von BILD zitiert war, die ja Kissingers Wirken ohne Ende verklärt.


Ich habe das sehr wohl gemerkt:

Lyxen
12.02.2009 - 10:17 Uhr
(...)
Ergänzung: Der jüdische Hintergrund Kissingers wurde von der BILD genannt.


Erneut sieht man, dass du meine Beiträge nicht komplett durchgelesen hast. Daher ist es mal wieder plumpes Gepöbel.


Dann einen wertfreien Halbsatz aus dem Artikel als Startschuss genommen, um uns mit deinem antideutschen Sermon zu Wiedervereinigung zu übergießen und daran gleich noch Vietnam und Chile zu relativieren.

Ich habe ergänz, dass das Wörtchen "wirklich" bitte zu streichen sei. Ich wollte außerdem Vietnam und Chile nicht mit der Wiedervereinigung vergleichen.


Ein feiner Kerl bist du.
Kissinger wollte mit seinem Engagement für die Befreiung der totalitären DDR ja auch ganz bestimmt die Progrome der 90er hervorrufen, du Idiot.


Nächste Beleidigung, großartig. Meine Haltung zur DDR habe ich ausführlich in anderen Threads dargelegt. Eine Öffnung der DDR hinsichtlich des Personenverkehrs hätte gereicht. Ein Einheitsstaat begünstigt großdeutschen Nationalismus, hat zu etlichen Pogromen geführt und Deutschland wieder zu einer der führenden Mächte der Welt erhoben. Es ist, wie mehrfach erwähnt, die Revision der Nachkriegsordnung. Zwei deutsche, demokratische Staaten wären besser gewesen, hätten eine bessere Politik für den Osten bedeutet und die ganze Treuhandscheiße verhindert. Dann wäre Ostdeutschland nicht die Einöde (im Vergleich zum Westen), die es heute ist.

Zudem vergisst du gerne, dass Dtld. in Folge der Wiedervereinigung aufgrund des neuen Machtstatus zum dritten Mal in Jugoslawien einfiel, mit einer perfiden Begründung.

Nein es muss und darf NICHT angesichts Vietnam und Chile über die Wiedervereinigung geredet werden, weil die Wiedervereinigung in ihrem Grundgedanken gut war und obige nicht.

Ich würde auch über Chile reden, ist allerdings nicht mein Spezialgebiet, was sich aber ändern kann, sofern Interesse an Diskussionen ist, die dein derzeitiges Niveau übersteigen.

Aber wie du vielleicht gemerkt hast, hat auch absolut niemand Lust, mit einem antideutschen Dogmatiker über die Wiedevereinigung zu diskutieren.

Und auf Beleidigungen von einem Thees, dessen Beiträge sich nur um das Anpöbeln eines Users drehen, den er glaubt einer bestimmten Richtung zuzurechen anstatt seine Argumente zu prüfen, hat auch kaum einer Lust.

Ich werde mir auch weiterhin die eine oder andere Beleidigung gegenüber deinem menschenverachtenden Geschreibe nicht nehmen lassen.
beste Grüße
thesos


Schon klar, einfach mal "menschenverachtend" raushauen.


12.02.2009 - 12:19 Uhr
"Vietnam war das größte Verbrechen der US-Geschichte."
was wohl die restlichen Indianer dazu sagen? oder die Hiroshima Opfer? wie misst du die Größe überhaupt?


Ich will keine Liste aufstellen. Zu Hiroshima habe ich mich schon in einem anderen Thread geäußert.
Zudem finde ich es auch etwas billig, wie der Vorwurf an die USA immer mit derselben Aufzählung erfolgt. Vielfach liegen etliche Jahrzehnte dazwischen, eine Kontinuität ist in der Form nicht festzustellen. Man müsste dann auch über Aspekte des ökonomischen Systems mit seinen Folgen reden. Meinetwegen revidiere ich und konstatiere: Es ist eins der größten Verbrechen der US-Geschichte.
Größter Zivilisationsbruch bleibt die Shoa. Natürlich sind andere Genozide deshalb nicht egal, jedoch nicht von singulärem Charakter wie der deutsche Massenmord.
Lyxen
12.02.2009 - 16:11 Uhr
Obrac
12.02.2009 - 15:49 Uhr
Auweia.. du solltest echt Anwalt bei Barbara Salesch werden, Lyxen.


Harte Ansage. Wie "problematisch" Aussagen wie die von Patte sind, ist dir natürlich egal oder es ist dir nicht ernst genug, whatever.
und jetzt alle
12.02.2009 - 16:17 Uhr
Zudem finde ich es auch etwas billig, wie der Vorwurf an die USA immer mit derselben Aufzählung erfolgt. Vielfach liegen etliche Jahrzehnte dazwischen, eine Kontinuität ist in der Form nicht festzustellen

LOLOLOLOLOLOLOL EIGENTOR HOCH ELF111
Lyxen
12.02.2009 - 16:20 Uhr
Du willst jetzt auf Nazi-Deutschland hinaus, hast also nichts verstanden, von dem was ich geschrieben habe. Ist mir jetzt eigentlich auch zu blöd, dir das zu erklären. Schau dir die US-Gesellschaft an, in den jeweiligen historischen Punkten. Dtld. hat "in einem Guß" den größten Zivilisationsbruch vollzogen.

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