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Mayhem - Ordo ad chao

User Beitrag
Raventhird
13.08.2008 - 00:53 Uhr
Großartige Platte einer der ältesten und (abseits von genre-fremden Experimenten) vielseitigsten norwegischen Black Metal-Bands, vielleicht sogar ihr bestes Album.

Irrsinnig chaotisch, ergreifend wild, klingt wie ein Demo und ist insgesamt fast so was wie psychedelisch und progressiv.

10/10.


Zum Einstieg (Vorsicht, nur für fortgeschritte Extrem-Metal-Hörer zu empfehlen):

\'Psychic Horns\'
http://www.youtube.com/watch?v=lEyMVrFLmXI
Raventhird
20.09.2008 - 22:45 Uhr
Khanatist? Schonmal reingehört? Die Scheibe könnte echt was für Deinen Geschmack sein.

20.09.2008 - 22:50 Uhr
lol
peinlich
Raventhird
20.09.2008 - 22:53 Uhr
Wenn Du Dich traust, vernünftig über die Band zu diskutieren, dann bitte: Nur los. Wenn Du aber nur ohne Nick feige 2-Wort-Postings absondern willst, dann bist Du ein bemitleidenswerter Wicht :).
cds23
20.09.2008 - 22:56 Uhr
Ich wäre überrascht, würde er sie nicht schon kennen. ;-)

Mit skandinavischem Black Metal kann ich bis auf "Filosofem" wenig bis gar nichts anfangen (überhaupt aus dem europäischem Raum), weil mir das stellenweise einfach viel zu eingängig ist und - das ist der wichtigste Punkt - deren Frontkrächzer meistens völlig bescheuerte Stimmen haben (Atilla in Ehren, aber erst bei Sunn O))) gefiel er mir so richtig gut). Klingt teilweise so, als würden die sich selbst parodieren, und das wo diese Bands doch der Startschuss waren. In den Staaten sieht das anders aus, da haben selbst die weniger talentierten Bands verstanden, dass Keifen alleine noch keinen guten Black Metal ausmacht.

1:0 für USBM.
Raventhird
20.09.2008 - 23:06 Uhr
@cds23: Grade auf der neuen Mayhem liefert der Bursche eine grandiose Leistung ab, imho. Da ist von Stöhnen bis knurrendem Sprechgesang alles dabei. Den Unterschied zwischen US-Black Metal und skandinavischem Zeug würde ich aber eher so definieren, dass die US-Bands viel mehr Ambient bzw. auch Post-Rock-Einflüsse verarbeiten. In Sachen Komplexität sehe ich da keine wirklichen Unterschiede.
Raventhird
20.09.2008 - 23:07 Uhr
1:1!

text.text.text.
Khanatist
20.09.2008 - 23:34 Uhr
Wenn überhaupt, 1:10, nachdem die Amis den Platz erst betraten, als Europa das Spiel schon lange im Alleingang geführt hatte. Zudem kopieren sich die USBM-Bands auch zunehmend gegenseitig, obwohl selbst deren Aushängeschilder schon Destilate des mittlerweile fast 15 Jahre alten Burzum-Sounds sind (der neben Darkthrone zweifellos einflussreichsten Black-Metal-Band überhaupt). Mal sehen, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt, die fortschrittlichen Gruppen scheinen wieder vermehrt aus Europa zu kommen, z.B. aktuell Shining, Lifelover, Coldworld, Deathspell Omega, Alcest ..

Mayhem, tja. Wer 'Ordo Ad Chao' schon auf CD aufgesetzt fand, wird bei den Performances dieses Sommers an eine Parodie gedacht haben. Auf dem Brutal Assault fielen sie trotz Legenden-Status beim Publikum gnadenlos durch: Rumpelsound, Slipknot-Maskerade und Atillas permanentes Rumgehampel mit einem Galgenstrick, das höchstens einen komplett ahnungslosen Indie-Spießer wie Jan Wigger nachhaltig beeindruckt.

Ich mag den Ansatz von 'Ordo Ad Chao' ja. Die CD ist noch grausamer produziert als alles von Xasthur und Striborg zusammen, da dachte auch ich an einen mir untergejubelten Demo-Rip, obschon ich eigentlich einiges gewohnt bin: Respekt. :D Auch die Beschwörungen und Krächzeinlagen scheint Atilla auf den Touren mit Sunn O))) perfektioniert zu haben. Unkommerzieller kann ein Album gar nicht klingen, und das bei Mayhems großteils stockkonservativer Zielgruppe, die vermutlich noch in 20 Jahren ein neues 'De Mysteriis Dom Sathanas' hören will.
Form also durchaus löblich. Leider kann ich mit dem Inhalt trotzdem wenig anfangen. Nicht, dass ich es nicht immer wieder versucht hätte, es gab mir einfach nichts. Schade. Ob es das wert war, damit 90% der Elite-Black-Metaller die Grenzen ihrer musikalischen (In)Toleranz aufgezeigt wird? Vielleicht ..
Raventhird
20.09.2008 - 23:53 Uhr
@Khanatist: Ich glaube, dass die angeblich konservative Fanbase von Mayhem eher eine Erfindung der Presse ist. Die Band macht jetzt seit knapp 10 Jahren völlig unterschiedliche Alben, die große Anhängerschaft kann sich eigentlich kaum zum Großteil auf ein einziges, 15 Jahre altes Album stützen. Schon "A Grand Declaration Of War" war extrem progressiv damals (und ist es heute noch).

Zu den Auftritten im Sommer will ich sagen: Fügt sich aus meiner Sicht eigentlich alles ganz gut zusammen zu einer Band, die sich in keiner Weise irgendwo in Schubladen stecken lassen will. Mayhem bleiben unberechenbar und sind extrem konsequent darin, eine kompromoisslos unkommerzielle 'Kultband' zu bleiben. Das nötigt mir großen Respekt ab.
cds23
20.09.2008 - 23:55 Uhr
Wer wo wann womit angefangen hat, ist mir relativ Schnuppe. Zählen kann nur, wer es zuerst zu etwas (zumindest für mich) wertvollem gebracht hat. Darkthrone mochten damals viehisch klingen, aber wirklich umhauen konnte mich bisher nur "Filosofem" ("Aske", Det Som Engang Var" darf man sich getrost zwischen die Backen klemmen). Und da sehe ich auch den entscheidenden Einfluss bei Bands aus den Staaten, speziell Xasthur, ein bisschen weniger noch Leviathan und dann mit ein viel Fantasie Crebain, Wolves In The Throne Room und so weiter und sofort. Wobei Xasthur allein schon wegen der außerordentlichen Vocals nicht als klassischer Nachläufer gesehen darf. Er kopiert sich halt nur zu oft, zwei Alben sollten aber schon drin sein.

Lurker Of Chalice ist dann für mich der Beweis, dass sehr wohl noch eine Entwicklung im positiven Sinne zu beobachten ist (noch dazu eine, wie sie Raventhird weiter oben beschrieben hat). Die Erweiterungen, unter anderem auch der völlig losgelöste Sound von Velvet Cacoon gefallen mir um ein Vielfaches besser als Bands wie Deathspell Omega oder Darkspace. Erstere, weil sie mir (ich weiß, ich krieg sie jetzt wieder auf's Maul) spätestens beim Dreschen keine neue Facette des Black Metal bieten können, letztere, weil episches Gekloppe auch mal interessant sein darf. Wer den totalen NIedergang haben will, höre sich eben "Woe Is The Contagion".

Raventhird
20.09.2008 - 23:56 Uhr
Ist übrigens, das sollte nochmal gesagt sein, tatsächlich eine Rick Rubin-Produktion, diese Platte.
Raventhird
20.09.2008 - 23:59 Uhr
@cds23: Nimm nicht Darkthrone als Beispiel für skandinavischen Black Metal, sonst ist klar, dass Du zu dem Schluss kommst, dort wäre er besonders simpel und eingängig. Guck mal eben rüber in den BM-Thread und hör Dir ein paar der Clips an, die ich dort gepostet habe.

Erstere, weil sie mir (ich weiß, ich krieg sie jetzt wieder auf's Maul) spätestens beim Dreschen keine neue Facette des Black Metal bieten können,

Kommm nur rüber ;). Im Ernst: Das glaubst Du imho nur, weil Du mit schnellem BM generell nix anfangen kannst.
cds23
21.09.2008 - 00:17 Uhr
dass Du zu dem Schluss kommst, dort wäre er besonders simpel und eingängig.

Simpel ist für mich überhaupt kein Problem. Das, was ich höre, ist zumindest nicht sonderlich komplex.
toolshed
21.09.2008 - 04:36 Uhr
Auf dem Brutal Assault fielen sie trotz Legenden-Status beim Publikum gnadenlos durch: Rumpelsound, Slipknot-Maskerade und Atillas permanentes Rumgehampel mit einem Galgenstrick(...)

Oh mein Gott, ich mein.. ich hab ja auch schon viel gesehen, und ich lass auch vielen viel durchgehen, aber als der Typ damit auf die Bühne kam wurde mir schon "anders" anders. :D

Nichtsdestotrotz "Ordo ad chao" ist eine großartige Platte.
tobi
21.09.2008 - 09:07 Uhr
Raventhird schrieb:\"Ist übrigens, das sollte nochmal gesagt sein, tatsächlich eine Rick Rubin-Produktion, diese Platte.\"

Von welcher Platte redest du jetzt? Mayhem?
Raventhird
21.09.2008 - 17:20 Uhr
@tobi: Ja, eben diese Mayhem, um die es in den Thread geht.
tobi
21.09.2008 - 21:45 Uhr
Rick Rubin hat der letzten letzten Mayhem diesen rumpeligen Kellersound verpasst? Wow.

Ich mag diese nihilistische Einstellung der norwegischen BM Bands. Auch dieses ganze Berge/Natur/Wald/Schnee Ding gefällt mir. Aber ausser neuere Darkthrone, kann ich mit der Musik nicht soviel anfangen. Die Filosofen würde mich interessieren, bin mir aber nich ganz sicher ob man so Wirrköpfe wie Varg unterstützen soll.
toolshed
21.09.2008 - 23:52 Uhr
Schwierig. Diese Frage stellte ich mir auch bereits, und zwar nicht nur einmal. Natürlich ist der Mensch hinter Burzum widerwärtig und seine Ansichten mehr als fragwürdig, die Musik bzw. das erwähnte "Filosofen" Album aber zweifelsohne sehr wunderbar. Ich meine, solange Varg oder irgendein anderes Wrack seine weltfremden Ansichten nicht in seine Texte/Musik einfliessen lässt, möchte ich mir nichts vormachen. Mir gefällts, ich kann aber auch nur für mich sprechen sowas sollte jeder für sich entscheiden. Ich verstehe es vollkommen wenn es andere Menschen anders sehen.
Georg
22.09.2008 - 17:55 Uhr
Bei Furzum isses wie bei den Onkelz.
Geniale Musik - aber von schlimmen Menschen.
00 Schneider
22.09.2008 - 18:20 Uhr
Sicher. Sicherlich.
tobi
22.09.2008 - 18:53 Uhr
Bei den Onkelz ist es eher so:
Fragwürdige Menschen machen strunzdumme Musik.
cds23
22.09.2008 - 20:00 Uhr
Mayhem sind doch soweit ich weiß auch alles andere als unbedenklich - zumindest hat Hellhammer schon den ein oder anderen rassistischen Kommentar vom Stapel gelassen.
freak
22.09.2008 - 20:02 Uhr
heissen die jetzt burzum oder furzum?
graft
22.09.2008 - 20:25 Uhr
strunzdumm
toolshed
23.09.2008 - 20:17 Uhr
Bums'um!
@Raventhird
20.08.2010 - 03:35 Uhr
Bullshit, Rick rubin hat noch nie eine Mayhem Platte produziert.

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