edegeiler
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04.05.2025 - 12:55 Uhr
Hab mich zuletzt nicht so gaga gefühlt, also gehts erst jetzt weiter.
3. Born This Way (2011)
Die Rummelbumsdisko markiert weiterhin die Kulisse für Lady Gagas Retrofilme. Eindeutige Referenzen an Whitney Houston, Bruce Springfield und Madonna stören nicht, vielmehr helfen (wortwörtlich, Brian May von Queen und Clarence Clemons von der E Street Band spielen mit) die Altmeister*innen der Protagonistin ihren eigenen Sound zu zementieren. Und Gaga zemntiert erfolgreich. "Born This Way" ist ein stolzes, stabil auf seinen Beinen stehendes Album voller positiver Botschaften von Selbstakzeptanz und Lebensmut. Schön. Und die Songs? In den besten Momenten reden wir von Popmonumenten: Auf "Marry the Night", "The Edge of Glory" und "Born This Way" steht Gaga ihren Vorbildern weder im Gesang noch sonstwo nach. Die Deep Cuts schwanken zwar in ihrer Qualität, aber "Scheiße" wird es selten. Dafür sehr campy ("Americano"?!). Zum Schluss noch ein Servicetipp: Falls ihr "Born This Way" nachholen wollt (und das kann man schon mal tun), dann spart euch die "International Special Edition", die standardmäßig auf den Streaming Anbietern zu finden ist. Bastelt euch lieber die Originalversion ohne die ungelenken Bonuslieder.
Ich persönlich habe Lady Gaga nach "Born This Way" aus den Augen verloren. Deswegen bin ich sehr gespannt auf die Alben, die jetzt kommen. |
Felix H
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04.05.2025 - 13:38 Uhr
Och, "Fashion of His Love" mag ich bei den Bonustracks schon sehr gern. Aber ist generell ein Album, das so schon "viel" ist. Trotzdem reich an Highlights und der Closer immer noch einer ihrer besten Songs. |
edegeiler
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04.05.2025 - 14:06 Uhr
Hast recht. Nicht jeder Bonustrack ist eine Katastrophe, aber das Album ist eh schon mit Füllern angedickt wenn es in die zweite Hälfte geht. Da braucht man nicht noch mehr davon. Das wollte ich ausdrücken. |
edegeiler
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06.05.2025 - 20:42 Uhr
"Artpop" ist ja mal faszinierend. So etwas habe ich noch nie gehört. |
edegeiler
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06.06.2025 - 14:14 Uhr
4. Artpop (2013)
An „Artpop“ (leicht prätentiöser Titel) hatte ich richtig dran zu knabbern. Beim ersten Durchgang war ich vollkommen weggeblasen. Kontext: Ich war damals ja dabei, habe den EDM der 2010er tagesaktuell mitbekommen. Die Bumsbeats, ständige Drops und hymnische, laute Refrains. „Artpop“ ist all das - auf Crack. Gaga und ihre Produzent*innen fahren dick auf, in jedem Song finden sich zahllose Details und produktionstechnische Spielereien. Die Bassline in „Sexxx Dreams“, die spanische Gitarre in „Aura“. Wie David Guetta mit Ambitionen. Oder einfach freeflowing Kreativität im Studio mit fähigen Beteilgten. So einen Ansatz an die damals musikalisch oft mäßig interessante zeitgenössische Popmusik zu bringen, war und ist sehr spannend. Leider verbirgt sich unter dem farbenfrohen Anstrich oft eher zweitklassiges Material. Nehmt die Hits von „Born This Way“, aber ein Stück weniger auf den Punkt. Da steht die vollkommen durchgeknallte Produktion mehr im Weg als dass sie hilft. Trotzdem ein reizvolles Album. Welches seltsamerweise damals kaum jemanden gejuckt hat. |
Felix H
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06.06.2025 - 14:47 Uhr
"Artpop" ist von allen LG-Alben das, das in den letzten Jahren den größten Anstieg an positiven Bewertungen hatte. Damals fiel eher auf, dass die großen Hits fehlen, heute eher, dass das angenehm weit draußen ist. Von den ungeliebteren Mid-Career-Album mag ich "Joanne" aber mehr, auch wenn die Mehrheit das nicht so sieht. |
SiebenEuroVier
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06.06.2025 - 16:45 Uhr
Das Marketing für das Album war damals eine Katastrophe, ich fands schon immer super, wenn es auch nicht an Album 1, EP und 2 heranreicht. |