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Film: Inside

User Beitrag
Milo
31.05.2008 - 15:16 Uhr
Hat schon wer den Film gesehen?
Meinungen? Vielleicht auch bzgl. der ganzen Kontroversen, die es im Vorfeld gab.
chucky
31.05.2008 - 15:31 Uhr
Sowas gucke ich mir nicht an, das kann ich gar nicht ab. Übertriebene Gewalt alá Braindead gerne, aber sowas? Abartig, pervers, sinnlos!
chucky
31.05.2008 - 15:33 Uhr
Ich glaube außerdem, dass sich die Motivation Filme wie Inside oder Hostel nicht groß von der Motivation Filme wie die Cup-chicks zu machen, unterscheidet...
Leatherface
31.05.2008 - 15:50 Uhr
die Motivation Filme wie Inside oder Hostel

Nur dass sich die Motivationen von "Hostel" und "Inside" grundlegend unterscheiden. "Hostel" will mit seinem Gewaltexzess unterhalten und lockt das Publikum mit marktschreierischer "Guckt mal! Wie kreativ und brutal wir Leute umbringen können"-Mentalität. Mit Gewalt wird zwar für Inside auch Werbung gemacht, aber statt stylisch gefilmt und mit kreativen Werkzeugen ausgestattet, ist hier alles so erschreckend nüchtern und unglaublich hart - wer daran Freude hat, ist wirklich krank. "Hostel" beschönigt Gewalt, "Inside" zeigt sie genauso wie sie ist, ist wirklich unangenehm und bringt den Zuschauer an seine Grenzen, könnte gar dafür sorgen, dass der ein oder andere endlich vom Blutrausch runter kommt. Das muss sicher nicht jedem Gefallen, aber das Horrorgenre ist nunmal eine Kunst der Extreme und nach den ganzen ziemlich seelenlosen "Hui, wie schön wir foltern"-Filmen, ist Horror mit "Inside" endlich wieder in extremen, erschütternden Bereichen angekommen.
chucky
31.05.2008 - 15:55 Uhr
Ja aber wird sich der Regisseur nicht gedacht haben "Hey, jetzt probiere ich mal einen Film zu machen, der sogar den Aja übertrifft?". Was ich von dem Film gehört habe, lässt mich vermuten, dass dem Film eine wirkliche Aussage und damit ein "Sinn" der gezeigten Gewalt fehlt, weshalb er auch nur wieder der Brutalität wegen gemacht wurde. Da mag die noch so erschütternt hart und realistisch sein. Das Zielpublikum wird immer noch das selbe sein, das sich auf Hostel einen abwedelt...
collin
31.05.2008 - 15:58 Uhr
Ich kann nur sagen, dass dieser Film pervers und abartig ist. Grenzen wurden hier auf jeden Fall überschritten und wer solche Filme abfeiert (man lese sich mal diverse Foren durch) muss schon ein extrem gefühlskalter und psychisch nicht ganz zurechnungsfähiger Mensch sein. Definitiv der härteste Film, den ich je gesehen habe.
Abgesehen von seiner Härte kann der Streifen aber sonst mit sehr wenig beeindrucken. Die ersten 20 Minuten sind zwar super spannend, aber ab der Schlachtorgie wirds lächerlich und widerlich. Extreme Logikfehler und die wohl dümmsten Handlungen der Filmgeschichte runden das Ganze ab.
Leatherface
31.05.2008 - 16:09 Uhr
Was ich von dem Film gehört habe, lässt mich vermuten, dass dem Film eine wirkliche Aussage und damit ein "Sinn" der gezeigten Gewalt fehlt, weshalb er auch nur wieder der Brutalität wegen gemacht wurde.

Da steckt wesentlich mehr drin, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Allein die (wenig überraschende, aber konsequente) Enthüllung zum Schluss, eröffnet interessante Interpretationsansätze. Die schonungslose Gewalt ist zwar ein wichtiger Bestandteil, aber eigentlich ist "Inside" ein zutiefst verzweifelter, trauriger Film über Verlust.

Extreme Logikfehler und die wohl dümmsten Handlungen der Filmgeschichte runden das Ganze ab.

Sicher ist nicht alles logisch oder etwas arg vereinfacht gehalten, aber gerade bei Horrorfilmen sehe ich das meistens nicht so eng. Die sind meistens eher metaphorische Parabel, statt aus dem Leben gegriffene Geschichten, insofern finde ich das bei "Inside" verzeihbar.
collin
31.05.2008 - 16:15 Uhr
Ja, du hast schon recht. In dem Genre sollte man schon viele Logiklöcher verzeihen. Finde aber trotzdem, dass "Inside" da den Vogel abschießt. Was die Polizisten in dem Film veranstalten, also ich weiß ja nicht...
collin
31.05.2008 - 16:16 Uhr
Vielleicht macht man das in Frankreich aber auch einfach so ;-D
Leatherface
31.05.2008 - 16:17 Uhr
Ach ja:
Die ersten 20 Minuten sind zwar super spannend, aber ab der Schlachtorgie wirds lächerlich und widerlich.

Das Wort "lächerlich" mag ich hier nicht benutzen, aber natürlich ist er widerlich und ziemlich pervers und abartig ist er auch, aber ich wünsche mir auch von einem Horrorfilm, dass er mich aus der Fassung bringt. Ich war danach fix und fertig und mit solchen Gefühlen wird man viel zu selten zurück gelassen. Dass das mit solcher Gewalt provoziert wird, ist streitbar, aber es hat funktioniert.
chucky
31.05.2008 - 16:22 Uhr
Ich brauche dieses Gefühl nicht. Deswegen schaue ich mir Filme wie Sodom, Irreversible oder auch extreme Horrorfilme gar nicht erst an. Nennt mich ruhig Weichei, aber ich kann das schlecht ab. Mir war ja schon "Die Stadt der Blinden" als Buch beinahe zu viel...
Rbs
31.05.2008 - 16:37 Uhr
Der beste Horror entsteht durch das Nichtgezeigte; oder: imaginärer Horror ist tendenziell besser als visueller.

Und wer unbedingt blutrünstige Orgien sehen will, kann doch gerne mal in einem Krankenhaus für ein paar Wochen arbeiten gehen. Das wird ihn auch aus der Fassung bringen. :))

Das klingt spiessig, es ist ja auch nichts gegen die eine oder andere harte Szene zu sagen, aber richtig guter Horror entsteht in der Vorstellungskraft.

Und Inside soll nun High Tension übertrumpfen? Den empfand ich ja schon als sinnhaltslose Perversion. Dann lieber the Descent. :))
arnold apfelstrudel
31.05.2008 - 16:38 Uhr
Es macht für mich absolut keinen Sinn, sich sowas anzuschauen. Unter Horrorfilmen verstehe ich Shining oder Rosemaries Baby. Diese neuartigen Hype-Streifen haben weder ne anständige Story, noch sind sie spannend, sondern einfach nur auf brutalste Weise gewalttätig.
Milo
31.05.2008 - 16:56 Uhr
@arnold apfelstrudel

Da hast du schon recht. IMHO ist The Descent noch immer der beste Horrorschocker der letzten ähm (10?) Jahre. Keine Ahnung, ob ich da jetzt einen besseren vergesse.
KingAdRock
03.01.2010 - 23:05 Uhr
Ich fand den Film sehr überspitzt, er ging sogar ins parodistische. Deshalb fühle ich mir auch nicht schlecht, bei dem Film gelacht zu haben. Ich bin auch kein Fan von übertrieben dargestellter Gewalt a la Hostel, aber bei Inside war es so überdreht. Das verrückte Verhalten der Polizisten oder das zombieartige Auferstehen gegen Ende weisen für mich eher auf eine Horrorsatire hin.
Im Gegensatz zu Martyrs, den ich auch erst vor kurzem gesehen habe, ist dieser doch eher harmlos und recht konventionell.
bernhard.
03.01.2010 - 23:17 Uhr
also nach dem ganzen tamtam um diesen film - wie soll ich sagen...

ACHTUNG SPOILER
die erste stunde ungefähr ist echt spannend und richtig fies, das dort gezeigte ist auch wirklich schockierend (die schere in der hand) - aber bereits bei der szene, als dem polizisten sein halber kopf weggeschossen wird, wusste ich nicht mehr ob das jetzt ein horrorfilm oder ein splatterfilm sein will.
allerspätestens, wenn der frau das gesicht mit der sprühflasche verbrannt wird, und der polizist zombie-like wieder aufsteht konnte ich das absolut nicht mehr ernst nehmen, sondern konnte mir ein schmunzeln nicht mehr verkneifen.
und die ach-so-schlimme szene über die alle reden ist derart unrealistisch und übertrieben, dass auch das nicht ernst genommen werden kann. da fand ich den ersten "schnitt" als sie noch schläft wesentlich übler anzusehen.

SPOILER ENDE

vielleicht liegt es auch daran, dass ich diese übertriebenen splatter orgien, die dann allerdings versuchen irgendwie doch gehaltvoll zu wirken (was ich hier wirklich nicht sagen kann) einfach schwach finde... aber schockierend war hier höchstens die drehbuchschwäche und das durchaus, in diesem film muss man dieses wort vielleicht benutzen, "alberne" gore gehabe gen ende.


ich hatte bisher halt "nur" martyrs aus dieser neuen französischen horror-ecke gesehen, und da dieser film einfach ein absolutes meisterwerk ist, waren meine erwartungen vielleicht zu hoch. "inside" würde ich nicht mehr als 4/10 punkten geben, eher weniger.
Hotze
12.01.2010 - 10:30 Uhr
So, gestern auch gesehen. Das filmische Äquivalent zu blutigem Stuhlgang.

Wie man in diesem eiskalt kalkulierten, erbärmlich geschriebenen Schund einen "zutiefst verzweifelten, traurigen Film über Verlust" sehen kann, entzieht sich meinem Verständnis. Der Vergleich mit Hostel ist durchaus berechtigt, allerdings ist mir Hostel da noch deutlich sympathischer, weil er nicht versucht, dem Zuschauer etwas vorzugaukeln (ich sag nur "zutiefst verzweifelter, trauriger Film über Verlust"), sondern dazu steht, ein beschissener Folter-Porno zu sein.

In den besten Vertretern des Horror-Genres dient die Gewalt immer dem Film. Hier dient der Film der Gewalt, und das wird in vielen Szenen offensichtlich. Beispiel (Achtung, Spoiler): Im Keller werden der Polizist und sein "Gefangener" erstmal mit der Gas-Wumme bewusstlos geschossen. Warum nicht einfach die richtige Knarre verwenden, so wie bei dem anderen Bullen? Ganz einfach: So können die beiden nachher nochmal aufwachen und dann so richtig schön abgemetzelt werden. Alle einfach so schnöde zu erschießen wäre ja auch langweilig und total unkreativ.

Außerdem bricht der Film eine elementare Genre-Regel: Die Waffen, die im dritten Akt zum Einsatz kommen, werden im ersten Akt gezeigt. In einem Kampf aus dem Nichts eine Spraydose herbeizuzaubern und der Gegenerin damit das Gesicht zu verbrennen, ist gelinde gesagt ärgerlich. Von der unerträglichen Dämlichkeit dieser Szene an sich ganz zu schweigen.

Ich liebe Horror-Filme und ich steh auf gut gemachten Splatter und Gore. Aber Inside ist einfach nur scheiße.
night porter
12.01.2010 - 11:30 Uhr
Ich fand den Film sehr überspitzt, er ging sogar ins parodistische. Im Gegensatz zu Martyrs ist dieser doch eher harmlos und recht konventionell.

Dem würde ich ja absolut zustimmen. Und dies dem Film auch gar nicht negativ anlasten, dass er eher als Achterbahnfahrt wirkt, die man doch recht unbeschadet übersteht im Gegensatz zu manch anderem mit Authentizitätseffekten um sich werfenden Tritt in die Magengrube. Eine Horrorsatire im Sinne von Braindead ist es vielleicht nicht, aber die parodistischen Züge und die Übertreibungen waren doch auffällig und lassen sich nicht nur auf bloße Logikfehler reduzieren, auch wenn es schon ein bisschen her ist, dass ich den Film gesehen habe. Finde es aber interessant, wenn jemand in dieser Rummelplatz-Atmosphäre doch etwas fündiger geworden ist.

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