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Rezension über Webstream

User Beitrag
Ulle
25.02.2008 - 18:46 Uhr
Ich bhalte es ja für eine Frechheit, manche Alben nur per Stream zu bemustern.

Was haltet ihr davon?

Bzw. vielleicht kann sich mal der ein oder andere Redakteur melden, wie er damit klar kommt.
stillill
25.02.2008 - 18:54 Uhr
mp3s online zur verfügung stellen ist ja okay. aber stream geht gar nicht :(
Oliver Ding
25.02.2008 - 23:36 Uhr
Stream-Rezensionen mußte ich schon zu Zeiten, als ich noch ISDN hatte, weil es in meinem Wohnort kein DSL gab, machen. Das hatte a) gräßlichen Klang wegen geringer Bandbreite und war b) fürchterlich teuer, weil jede Minute bezahlt werden mußte.

In DSL-Zeiten ist es nur noch lästig, weil die Mobilität bei vielen (u.a. auch bei mir) die Musikrezeption verändert hat. Ich kann oft Musik nur unterwegs hören, weil ich viel zu tun habe und die Zeit vorm Rechner berufsbedingt knapper wird. Da sind die Angebote, wie sie EMI mit Share macht, durchaus fair: Da gibt's z.T. DRM-geschützte Downloads mit digitalem Wasserzeichen. Aber mit AAC- oder WMA-kompatiblen Playern kann man die eben auch mitnehmen.

Sehr schade finde ich es aber, das manche Labels auf rein digitale Bemusterung umgestellt sind. Für faire Arbeit wie die Rezension und damit kostenfreie Promotion für das rezensierte Album sollte es IMHO auch einen fairen Gegenwert in Form eines physischen Albums geben. Manche Labels sehen das derzeit leider nicht so, weswegen wir um deren Veröffentlichungen jetzt eben einen Bogen machen.
DDing
26.02.2008 - 00:01 Uhr
...die da wären?
Namen!! Los!!!
Icarus Line
26.02.2008 - 01:06 Uhr
Raus damit!
Wir wollen auch einen Bogen machen!
Wir müssen euch doch unterstützen, Freunde der Redaktion. Yeah.
Raventhird
26.02.2008 - 01:14 Uhr
Ich kenn das noch aus meiner aktiven Zeit für diverse Webmags, werde es in Zukunft vermutlich wieder kennenlernen und finde es eine Frechheit.

Klar kann man Alben auch so rezensieren, was bleibt auch als Alternative, wenns nicht anders angeboten wird, aber a) ist es nicht fair, wenn man als Musikjournalist, der sogar mit einem Veriss indirekt für ein Album wirbt, meist ohne für seine Arbeit in irgendeiner Form bezahlt zu werden nichtmal die entsprechende CD bekommt und b) ist es einfach schrecklich, an den Computer gebunden zu sein, um Musik zu hören, was zwar für den Grossteil der Leute heute Alltag sein mag, für mich aber nicht.

Dennoch: Wirklich durchgesetzt hat sich diese Unsitte zum Glück nie und sie wird es imho auch in der Zukunft nicht.
Oliver Ding
26.02.2008 - 11:18 Uhr
Die Unsitte setzt sich leider immer mehr durch, u.a. weil wegen zurückgehender Verkaufszahöen viele Labels ggf. mehr Promos raushauen würden als sie die entsprechende Veröffentlichung verkaufen könnten.
Raventhird
27.02.2008 - 00:15 Uhr
Gib mal ein paar Beispiele für prominente, aktuelle Sachen, die nur als Stream zur Rezension rausgegangen sind. Mir persönlich fallen keine ein.
cds23
27.02.2008 - 09:12 Uhr
Hercules & Love Affair. Werden sich ganz bestimmt nicht sooo schlecht verkaufen, als dass eine physische Promo oder zumindest mp3s völlig unrentabel wären.

Letztes Jahr: The Stooges. Fanta 4 (nur auf mehrfache Nachfrage um eine physische Promo wurde dann 'ne CD geschickt, sonst hätte man sich wieder im MPN "austoben" dürfen".)

Überhaupt alles, was beim nicht gerade Winzling EMI erscheint.
cds23
27.02.2008 - 09:17 Uhr
Dennoch: Wirklich durchgesetzt hat sich diese Unsitte zum Glück nie und sie wird es imho auch in der Zukunft nicht.

Noch nicht. Aber tendenziell zeigt es doch stark in die Richtung, dass Labels statt CDs bald lieber komplett auf mp3 umsteigen. Und wenn die auch noch "zu teuer" werden, kann man sich ja ungefähr ausmalen, was danach kommt.
Sven
27.02.2008 - 11:29 Uhr
Oliver Ding (26.02.2008 - 11:18 Uhr):
Die Unsitte setzt sich leider immer mehr durch, u.a. weil wegen zurückgehender Verkaufszahöen viele Labels ggf. mehr Promos raushauen würden als sie die entsprechende Veröffentlichung verkaufen könnten.


Das Hauptargument bleiben aber die schwarzen Schafe, die alles gleich übers Netz verbreiten müssen. Oder?
met
27.02.2008 - 12:56 Uhr
naja, hercules and love gab es durchaus wmas. andere beispiele - emimusic tatsächlich: letztes jahr für einige joss stone und wir sind helden und grinderman. aber auch steingarten von pole.
Oliver Ding
28.02.2008 - 11:52 Uhr
Das Hauptargument der "schwarzen Schafe" hat ja seit Jahren folgenden Hintergrund:

* Label/Agentur/Künstler bemustert im Vorfeld wegen deren längerer Vorlaufzeit wichtige Printmedien mit einem physischen Tonträger - ca. ein bis zwei Monate vor VÖ-Termin.
* Rip der Promo landet - woher auch immer - im Netz und wird kräftig gesaugt.
* Rezensionen erscheinen in diversen, vornehmlich englischsprachigen Blogs.
* Label/Agentur/Künstler stellt allen Medienpartnern einen (ggf. durch digitales Wasserzeichen geschützten) Onlinestream zur Rezension zur Verfügung.
* Rezensionen erscheinen in jenen Online-Medien, die nicht bereits unvorsichtigerweise den vorab abgreifbaren Download rezensiert haben.
* Label/Agentur/Künstler bemustert Online-Medien mit einem physischen Tonträger - frühestens zwei Wochen, eher aber später, ggf. sogar erst nach VÖ.
* Rezensionen erscheinen auch bei den restlichen Online-Medien bzw. bei den Print-Medien, bei denen die Vorlaufzeit zu knapp war.
* Label/Agentur/Künstler sehen, daß die Platte irgendwann im Netz gelandet ist.

Die Schlußfolgerung blendet leider traditionell die Chronologie aus. Daher gelten Online-Medien pauschal als dafür verantwortlich, daß der Rip im Netz gelandet ist, weil die ja online arbeiten und eh "alles" (d.h. ihre Texte) ins Netz stellen.
met
29.02.2008 - 16:51 Uhr
bzgl. des themas stellt sich mir aber durchaus die frage, welchen vorteil die plattenfirmen sich von der bemusterung von irgendwem noch erhoffen. in zeiten des all über all präsenten internets, würden entsprechend viral beworbene (myspace-)streams, genug aufmerksamkeit erzeugen. und selbst darüber würden einige schreiben.

besprechungen sobald das album erschienen ist, und die journallie sich das album selber gekauft hat, würden dennoch erfolgen und der effekt wäre sicherlich kaum unterschiedlich.

naja, solange es nicht so kommt, genieße ich erstmal weiter ...
Sven
29.02.2008 - 17:10 Uhr
Man könnte auch darüber diskutieren, welchen Stellenwert so eine (Online-)Rezension überhaupt hat, da spielen einige Überlegungen der Agenturen sicherlich rein. Erstens bekommt man sie in allen erdenklichen Formen hinterhergeworfen, das ist die Natur des Internets. Jeder hat eine Stimme, die weltweit gehört werden kann.

Zweitens untersteht die klassische Rezension wie alles andere dem Wandel der Zeit. Es wurden schon einige Faktoren angesprochen. Myspace oder Breitbandinternet waren zum Zeitpunkt als z.b. Plattentests aus der Taufe gehoben wurde noch Science Fiction.

Sven
29.02.2008 - 17:16 Uhr
Genau wie dieses Forum hier übrigens. *grins*
met
20.03.2008 - 12:53 Uhr
promoted emi eigentlich zur zeit irgendeine ihrer veröffentlichungen überhaupt?
Raventhird
08.07.2008 - 19:29 Uhr
Jetzt hab ich auch endlich mal wieder einen solchen Fall von Webstream-Bemusterung:

Staind - The Illusion Of Progress.

Werde mir das nachher anhören. Ich hoffe, dass der Titel nicht auf den Inhalt schließen lässt.

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