Danko
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21.02.2008 - 07:46 Uhr
Genau... Bad Religion. Manowar ja auch.
Trivium: Ascendancy > The Crusade
analog dazu
Bullet for my Valentine: The Poison > Scream Aim Fire |
Blanket Skies
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21.02.2008 - 07:52 Uhr
Tomte - Hinter all diesen Fenstern |
:-D
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21.02.2008 - 08:44 Uhr
Obrac (16.02.2008 - 19:49 Uhr):
Bon Jovi
"Have a nice day" - Hardrock!
"Lost Highway" - Country! |
uczen
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21.02.2008 - 10:41 Uhr
Das war leider nur noch Elektro-Pop und hat nichts mehr mit Rock zu tun.
Weswegen leider? Ist ein super Album...
Alcest von Black Metal (Tristesse Hivernale) zu Postrock/Shoegaze (Souvenirs d'un autre monde)
Das Gesamtwerk betreffend sicherlich Einstürzende Neubauten... |
exciter
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21.02.2008 - 10:45 Uhr
paradise lost
one second > host
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Danko
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21.02.2008 - 10:50 Uhr
Deichkind
Noch 5 Minuten Mutti > Aufstand im Schlaraffenland |
Spock
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24.04.2016 - 14:16 Uhr
Picard |
MrStrangiato
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05.04.2020 - 05:06 Uhr
Sieges even:
Schon die ersten 3 Werke klingen komplett verschieden. Danach noch 2 mal richtig radikale Stilwechsel.
Yes:
Von Topograhic oceans zu 90125....wtf?!
Nick Cave:
Man höre seine Anfänge mit Birthday party und direkt danach Ghosteen :)
Extrembeispiele:
Genesis, Marillion, Scott Walker
Kaum zu glauben:
Ulver |
Given To The Rising
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05.04.2020 - 08:57 Uhr
Talk Talk nach dem ersten Album |
Felix H
Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion
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05.04.2020 - 09:33 Uhr
Eher nach dem zweiten, oder?
"The Party's Over" und "It's My Life" sind doch relativ ähnlich noch. |
MopedTobias (Marvin)
Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion
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05.04.2020 - 10:53 Uhr
So richtig "radikal" sogar erst nach dem dritten. "Colour of spring" klingt zwar auch schon sehr anders als seine Vorgänger, aber man glaubt zumindest noch, dass es sich um dieselbe Band handelt :) |
Herr
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05.04.2020 - 11:19 Uhr
Der radikälste Stilwechsel war der von Nana Moussakakouris „weiße Rosen aus Athen“ hin zu Sepultura‘s „Roots Blöody Roots“.
Das kann natürlich in dem Fall nicht von ein und demselben Interpretentum kommen. |
Hallohallo
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05.04.2020 - 12:06 Uhr
Shakira hat innerhalb ihrer Alben teilweise größere Stilwechsel als viele Künstler in ihrem gesamten Schaffen, lohnt sich da Mal wieder reinzuhören. |
Oceantoolhead
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05.04.2020 - 22:50 Uhr
Radiohead Ok Computer zu Kid A.
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Vive
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06.04.2020 - 07:36 Uhr
Tori Amos:
Boys for Pele -> From The Choirgirl Hotel
Kammerpop -> Trip Pop
From The Choirgirl Hotel -> Scarlet's Walk
Trip Pop -> Radiopop |
Hoschi
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06.04.2020 - 08:07 Uhr
Dover:
The Flame -> Follow the city lights
Meine Güte bin ich damals vom Glauben abgefallen !
Devil came to me, late at night und i was dead for 7 weeks in the city of angels waren seinerzeit eine wunderbare Bereicherung im Fahrwasser der Skatepunk Bands.
Vor allem "i was dead" würde von mir heute noch eine 9/10 bekommen.
Dann kam "the flame" und war, mit Ausnahme vom Titeltrack, schon deutlich schlechter aber beileibe kein Stilbruch.
Was dann folgte werden evtl. ein paar mitbekommen haben :
Sehr melodischer, rougher Punk wurde gegen ein "eurodanceartiges Irgendwas" getauscht.
Ich weiss noch, dass ich damals ohne Prelistening(jajaja, die guten Plattenhändler Sessions;) )das Album gekauft habe und auf der Heimfahrt im Diskman mehrmals angehalten habe um die CD inklusive Hülle zu kontrollieren.
Eine unglaublich hässliche Dosenmusik dröhnte sich durch meine Kopfhörer.
Gesampelte, komplett in den Hintergrund gerückte Gitarren,gepitchte Stimme, Drumcomputer....
Gabs da etwa eine Neubestzung ?
Weit gefehlt ! Bis auf den Drummer war die Band exakt die Selbe.
Und der Erfolg gibt ihnen auch noch recht.
Die folgenden Alben spielten Platinstatus ein und was noch schlimmer ist:
I was dead und the flame gibts nicht mal bei Spotify und Co.
Die Band hat wohl wirklich keine Lust mehr auf ihr altes Leben.
Auch unter Wiki fängt die Karriere bei follow the city lights an.
Sehr, sehr schade das Ganze. Ich hab die Band zwischen 1998 und 2002 mehrfach live gesehen und war von der Energie(und auch von den nackten Handstandeinlagen ihres damaligen Drummers)völlig überrascht.
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Voyage 34
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06.04.2020 - 08:16 Uhr
Caribou - Andorra zu Swim zu Our Love |
Vive
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06.04.2020 - 08:24 Uhr
Coldplay
parachutes war wirklich toll, fast schon magisch.
a rush of blood to the head war schon um einiges komprimierter, produzierter, werbefreundlicher -
und danach ging ja immer weiter Richtung Plastik. |
Plattenbeau
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06.04.2020 - 08:31 Uhr
Blur
The Great Escape -> Blur
Blur -> 13
13 -> Think Tank |
sizeofanocean
Postings: 1357
Registriert seit 27.01.2020
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06.04.2020 - 10:10 Uhr
Coldplay sollen sich von Album 1 zu 2 "radikal" verändert haben??? |
MrStrangiato
Postings: 291
Registriert seit 03.04.2020
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06.04.2020 - 10:23 Uhr
King crimson:
Red > Discipline
Beides Klassiker wobei ich den Stil von Discipline bevorzuge.
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Kamm
Postings: 556
Registriert seit 17.06.2013
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06.04.2020 - 18:00 Uhr
John Zorn:
Von Naked City über Masada zu den Moonchild-Sachen. Schon ziemlich radikal
Shining aus Norwegen:
Jazz (ersten beiden Alben) -> Prog Rock (die beiden danach) -> der krasse Shit danach -> langweiliger Hard Rock :/
Anathema:
Von Death/Doom Metal mit bisschen Gothic-Einschlag über Alternative Rock mit bisschen Prog- und Floyd-Einschlag bis zum Pop.
Squarepusher:
Von der Breakbeat/Drill-'n'-Bass -> Jazzrock -> Pop -> Moderne Klassik, alles dabei.
Die Mezzanine von Massive Attack war schon ein ziemliches Brett verglichen mit den Vorgängern.
Und wenn man schon beim Trip Hop ist, kann man durchaus auch Archive nennen.
Ulver wurde ja schon genannt; in dem Sinne sollte man die absolut grandiosen Beyond Dawn nicht vergessen, die komischerweise kaum jemand kennt.
Ansonsten:
- Devin Townsend (Strapping Young Lad <-> Casualties of Cool)
- Thought Industry (Trash - Avantgarde - Alternative Rock)
- The Gathering (Doom Metal -> Trip Hop/Prog Rock)
- Sophie Hunger (Angejazzter Pop - Electro Pop)
- Kayo Dot (ich habe die späteren Alben noch vor mir, meine aber, da unter anderem seltsames 80er-Zeuch vernommen zu haben?!)
- Porcupine Tree haben durchaus auch eine nicht unbedingt übliche Entwicklung durchgemacht
- Motorpsycho!
- Bon Iver
Warum hat noch niemand Heino genannt? :D |
8hor0
Postings: 1015
Registriert seit 14.06.2013
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06.04.2020 - 18:02 Uhr
OPETH
!
Aber mir gefällt alles was die produzieren. :) |
Herr
Postings: 2204
Registriert seit 17.08.2013
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06.04.2020 - 18:54 Uhr
Das ist alles Soundwechsel, aber nichts davon Stilwechsel. |
Kamm
Postings: 556
Registriert seit 17.06.2013
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06.04.2020 - 19:12 Uhr
Also, bei Coldplay könnte man sich drüber streiten, aber bei z. B. John Zorn? Da höre ich schon komplett unterschiedliche musikalische Stilarten heraus. Wobei ich hiermit wahrscheinlich auch nur in Herrs Ironiefalle getappt bin :D
Zu Coldplay: Ich würde schon behaupten, dass sich die ersten beiden Alben stark unterscheiden. Das erste ist noch sehr introvertriert, vernuschelt, schüchtern, sogar stellenweise verschroben. Das zweite steht dann schon mit einem Dancemove-Ausfallschritt im Stadion. Der radikalere Wechsel ist allerdings der zwischen Viva la Vida und Mylo Würgkotzi. |
Kamm
Postings: 556
Registriert seit 17.06.2013
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06.04.2020 - 19:15 Uhr
Ich habe weiter oben tatsächlich Trash geschrieben statt Thrash. Bitte den Affen-Emote dazudenken, der sich vor lauter Scham die Augen zuhält. Danke. |
8hor0
Postings: 1015
Registriert seit 14.06.2013
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06.04.2020 - 19:17 Uhr
Darüber kann man diskutieren, Herr. |
MopedTobias (Marvin)
Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion
Postings: 19949
Registriert seit 10.09.2013
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06.04.2020 - 20:07 Uhr
Also bei Coldplay hör ich keinen "Stil"wechsel zwischen den ersten zwei Alben (bzw. sogar dreieinhalb), schon gar keinen radikalen. Klar klingen sie anders, das zweite extrovertierter, aber es ist beides strukturell und stimmungstechnisch ähnlicher Britpop. Sowas wie "Yellow" passt auch schon ins Stadion, während das zweite mit "Daylight", "A whisper", "Politik" zum Teil auch seine "Verschrobenheiten" hat. Ich will niemandem die Wahrnehmung absprechen, aber wenn die ersten Coldplay-Alben schon der Maßstab sein sollen, kann man in diesem Thread jede zweite Band der Welt aufzählen. Interpol würde hier auch keiner nennen, obwohl das zweite Album schon hittiger und weniger "proggy" ist als das Debüt. |
Nasentasse
Postings: 205
Registriert seit 20.01.2019
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06.04.2020 - 20:22 Uhr
Shora
von "Switching Rethorics" (Hardcore/Noise)
zur "Malval" (Post-Rock)
Ich glaube, da kann man recht eindeutig von einem Stilwechsel sprechen. |
Kamm
Postings: 556
Registriert seit 17.06.2013
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06.04.2020 - 20:57 Uhr
@Moped
Ja, ich gebe dir Recht. Das sind Verschiebungen von einem Album zum anderen, mehr nicht. Das erste hat in der Summe vielleicht etwas mehr angejazzste Melodien und noch mehr Einflüsse aus dem psychedelischen Spielarten, aber gerade letztere höre ich dann auf dem dritten Album wieder mehr heraus.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wurde der große Cut bei Coldplay doch sowieso immer bei X & Y gesehen, was ich aber nie nachvollziehen konnte. Ich meinte das mit dem "unterscheiden" auch nicht stilistisch oder genrebezogen, sondern eben stimmungsmäßig.
Ich bleibe aber dabei, dass der Sprung zu Mylo Xyloto ein großer ist, weg von prinzipiell interessanter Musik, vor allem weg von originären Melodien, hin zu Allerweltspop. Das hatte sich schon mit Viva la Vida (dem Song) angekündigt. Ich weiß noch, wie schockiert ich war, dass Coldplay, eine Band, die um 2000 herum eine Rolle bei meiner Abkehr vom anspruchslosen Radiopop gespielt hat, ein Lied herausbringt, dessen Melodie man schon oft irgendwo anders gehört hatte. :'( |
Given To The Rising
Postings: 7679
Registriert seit 27.09.2019
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06.04.2020 - 22:18 Uhr
@Kamm: Ja, bei Kayo Dot gab es schon einige Stilwechsel. Die Coffins On Io und Plastic House waren ziemlich 80er, aber für eine Avantgarde-Band noch ziemlich normal. Jesu haben sich von Godflesh-like Drone-Musik hin zu ihren belanglosen Kooperationen mit Sun Kil Moon gewandelt. |
Old Nobody
User und News-Scout
Postings: 3681
Registriert seit 14.03.2017
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06.04.2020 - 23:09 Uhr
Massive Attack von der Trip Hop lastigeren Protection zur Mezzanine u.a. mit den Gitarrenausbrüchen und dann zur 100th Window dann nochmal anders, deutlich elektronischer, verschlossener.
PJ Harvey hat so manchen musikalischen Wandel vollzogen. Als erstes fällt mir der von Uh Huh Her zu White Chalk ein. Das war wirklich krass, dass da so ein Piano-Album kam. Und dann kam als nächstes Solowerk ja Let England shake, was wiederum was ganz eigenes war.
(A woman a man walked by mit John Parish, der irgendwie eh fast immer dabei ist, lass ich mal außen vor, weil das halt nicht als Soloalbum läuft und imo ziemlich schwach ist) |
NOK
Postings: 251
Registriert seit 04.10.2018
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06.04.2020 - 23:19 Uhr
Shora waren außerdem grade auf "Malval" über alle Maßen fantastisch, wenn man mich fragt. Mein absolutes Lieblingsalbum im Post-Rock-Bereich. |
Vennart
Postings: 853
Registriert seit 24.03.2014
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06.04.2020 - 23:50 Uhr
Pianos Become The Teeth, Muse, Deaf Havanna
Wie kann man bei den ersten drei Coldplayalben einen Stilwechsel hören?
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Oceantoolhead
Postings: 2278
Registriert seit 22.09.2014
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07.04.2020 - 09:39 Uhr
Naja ... Muse haben jetzt auch keinen krassen Stilwechsel hingelegt. Die Veränderung kam eher schleichend über die Zeit.
Bzgl krasser Stilwechsel fällt mir noch Kent ein. Du & Jag Döden -> Tillbaka -> Röd |
Felix H
Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion
Postings: 9320
Registriert seit 26.02.2016
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07.04.2020 - 12:08 Uhr
The Horrors:
Strange House => Primary Colours |
Matjes_taet
Postings: 1875
Registriert seit 18.10.2017
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07.04.2020 - 12:16 Uhr
Die krassesten von U2 und Coldplay:
Von gut nach schlecht. |
Mr Oh so
Postings: 2974
Registriert seit 13.06.2013
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07.04.2020 - 18:08 Uhr
AC/DC |
Rainer
Postings: 748
Registriert seit 22.03.2020
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07.04.2020 - 18:10 Uhr
King Gizzard And The Lizard Wizard
Also das Meddlalbum war überraschend gut und unterhaltsam. |
Vive
Postings: 531
Registriert seit 26.11.2019
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08.04.2020 - 20:53 Uhr
@sizeofanocean
Lies nochmal nach. |
Vennart
Postings: 853
Registriert seit 24.03.2014
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09.04.2020 - 00:33 Uhr
@Oceantoolhead:
Von der "Drones" zu "Simulation Theory" kann man definitiv einen Stilwechsel ausmachen, die Veränderung vorher war schleichend aber das letzte Album klingt mit dem Synthwaveeinfluss schon deutlich anders als das, was sie vorher gemacht haben. |
The MACHINA of God
User und Moderator
Postings: 31725
Registriert seit 07.06.2013
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09.04.2020 - 01:10 Uhr
Ähm, Primal Scream. Die hatten gefühlt alles außer HipHop mal dabei. :) |
The MACHINA of God
User und Moderator
Postings: 31725
Registriert seit 07.06.2013
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09.04.2020 - 01:14 Uhr
Also bei Muse seh ich das eher wie bei Coldplay. Klar, da ist ne Veränderung, aber kein wirklich neuer Stil. Im Prinzip sind das ähnliche Strukturen und Songs in einem immer mehr elektronischen Gewand. So ne Entwicklung macht - wie Moped schon meinte - eigentlich jede zweite Band mit.
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Rainer
Postings: 748
Registriert seit 22.03.2020
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09.04.2020 - 01:19 Uhr
Bei Muse seh ich den Stilwechsel so:
Von akzeptablem Alternative-Rock zu anbiedernder Scheiße |
Vive
Postings: 531
Registriert seit 26.11.2019
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09.04.2020 - 07:16 Uhr
Da ist eigentlich auch die Frage, was man als Stil definiert.
Versteht man darunter nur musikalische Aspekte, dann ist es eine Entwicklung.
Ich zähle aber auch die Grundeinstellung bzw -ausstrahlung dazu. Unter diesem Gesichtspunkt würde ich sagen, dass Radiohead sich grundsätzlich immer weiter entwickelt haben und nie einen Stilbruch hatten;
Im Gegensatz dazu Muse und Coldplay. Und das ist natürlich subjektiv:
Das erste Album beider Bands war introspektiv, kuschlig, gefühlslastig, auf ihre Weise sperrig, und danach gab es eine Verschiebung zur Offenheit; dahin, was das Publikum vielleicht möchte. Das ist für mich ein radikaler Wandel - wenn die Grundparameter geändert werden, nicht unbedingt das musikalische Genre. |
Oceantoolhead
Postings: 2278
Registriert seit 22.09.2014
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09.04.2020 - 07:52 Uhr
Ein radikaler Stilwechsel ist für mich ein abrupter Bruch mit dem vorherigem Schaffen, in einen Stil den die Band zuvor nicht in ihrer Bandbreite hatte bzw in der Entwicklung eher unerwartet.
Deswegen zähle ich Radioheads Stillwechsel von Ok Computer zu Kid A ganz klar dazu: Vom Alternative Rock/Art Rock/Britpop Bestseller -> zum verschrobenen Electronic/Krautrock/Jazz Mix des Kid A‘s . Klar kann man im nachhinein behaupten, dieses Album wäre eine logische Weiterentwicklung gewesen. Fakt ist aber dass diese Platte damals viele Fans und Kritiker vor den Kopf gestoßen hat.
Kein Vergleich also zu Muse. Die Entwicklung von Showbiz zu Resistance war sehr kontinuierlich über die zwischenliegenden 3 Alben. The Second Law, hatte dann viele elektronische und andere Spielereien, allerdings auch jede Menge Songs im Alten Stil (Supremacy, Animals, ect). Oder eben eigentlich traditionelle Songs die entsprechenden gepimpt wurden ( Madness, Follow Me *würg*). Die 2nd Law Suit ist nichts anderes als eine elektronische Variante der Suit des Vorgängers. Von diesem Album aus - wäre Simulation Theory praktisch der nächst logische Schritt gewesen, weswegen ich die Platte auch wenn Drones als Rückbesinnung noch dazwischen kam, nicht als Radikalen Stilbruch betiteln würde. Da : die Facette von Muse kannte man bereits vorher schon.
Ähnliches gilt auch für Coldplay. Nachdem Erfolg von Parachutes war es zumindest nicht ungewöhnlich dass die Band sich einen etwas Opulenteren Sound aneignen würde. Der Ansatz des Songwritings blieb aber gleich, im Prinzip beschränkt sich die Veränderung vorallem auf die Produktion. Auch Mylo Xyloto wurde auf Viva La Vida durch den Titeltrack, Lost!, Strawberryfields und vorallem Lovers Of Japan bereits angeteasert.
Ein weiteres Beispiel für einen radikalen Stilbruch wäre die von mir schon erwähnte schwedische Band Kent, die 6 Alben lang Alternativen Rock spielt nur um für Tillbaka till samtiden die Gitarre beinahe komplett weg zulegen und elektronischen Synthpop/Rave/New Wave zu machen - ohne dass sich diese Entwicklung so vorher angedeutet hätte.
Eine Band die sich eher in einer Grauzone der Thematik bewegt, wäre in meinen Augen Bring Me the Horizon. Die Entwicklung zu einem bekömmlicheren Alternative Sound, weg von den Metalcore / Deathcorewurzeln war schleichend bereits zu beobachten- trotzdem war die Konsequenz in der die Band auf Thats the Spirit ihre alte Stilistik herunterschraubt doch recht radikal - wenn auch nicht ganz so überraschend, wie bei den anderen beiden Beispielen.
Am Ende bleibt also doch auch einiges an Ermessensspielraum übrig. |
Herr
Postings: 2204
Registriert seit 17.08.2013
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09.04.2020 - 07:55 Uhr
Die Sichtweise des Herrn Vive ist der Betrachtung des Themas sehr zuträglich!
So kann man auch den Herrn Neil Young nennen, der zwischen den Stilen der musikalischen Darbietung ja auch immer wechselt. |
Oceantoolhead
Postings: 2278
Registriert seit 22.09.2014
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09.04.2020 - 07:59 Uhr
Nachtrag: wann gibt es endlich die Funktion als angemeldeter User seine Beiträge zu editieren?
Solange muss ich dann also sagen: dass angesichts der frühen Stunde und der Tatsache dass ich vom Handy ausschreibe , mir die paar Tippfehler doch bitte verziehen werden sollen. ( Ja klar, man hätte vorher nochmal drüber lesen können, aber das Eingabefeld ist aufm Handy klein und unübersichtlich und darüber hinaus vergisst man sowas auch gerne ) So aber genug Off Topic jetzt. |
Oceantoolhead
Postings: 2278
Registriert seit 22.09.2014
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09.04.2020 - 08:10 Uhr
@Vive
Gewiss haben Muse und Coldplay einen Stil und Imagewechsel vollzogen. Allerdings über eine gewisse Zeit und eher nicht abrupt ( in meinem Empfinden ). Als Beispiel für einen solchen abrupten Image und eben auch Stilwechsel kann ich wieder die von mir erwähnten Kent heranziehen. Auf Du & Jag Döden noch eine Band im Casual Look -> auf dem nachfolgenden Album Tillbaka aufeinmal in uniformierten futuristischen weißen Anzügen und Sonnenbrillen, auf entsprechender Tour mit viel Bühnen tam tam. |
Kamm
Postings: 556
Registriert seit 17.06.2013
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09.04.2020 - 10:23 Uhr
Interessante Sichtweisen, wie unterschiedlich man "radikale Stilwechsel" definieren kann.
Ich habe das streng auf Genres bezogen, Vive eher in der soziologischen Definition von Stil als kulturelles Gut, und Oceantoolhead dazwischen.
Obwohl ich Vives Sichtweise elegant finde, sehe ich da das Problem, dass sie relativ offen für subjektive Interpretationen ist. Dann könnte man z. B. argumentieren, dass die Entwicklung von Ulver gar nicht so radikal war, denn, das waren in der Kirchenanzünder-BM-Zeit ja frustrierte Jugendliche. Da hat man halt einfache Feindbilder und lässt sich gerne von so Dingen wie unterkomplexer Naturmystik begeistern. Dass die dann erwachsen werden, sich weiter entwickeln und andere Klamotten tragen, ist eine natürliche Entwicklung, die einfach das wiederspiegelt, was halt fast jedem auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen passiert. Blieben Beispiele wie Dover übrig. Das war aber auch wirklich krass und schockierend. :/
Die Thematik rein auf Genres zu beschränken ist einfach, aber vielleicht auch etwas langweilig und wird manchen Entwicklungen widerum nicht gerecht.
Kent habe ich früher echt gerne gehört, aber dann aus den Augen verloren, so dass ich den Wandel gar nicht mitbekommen habe.
Noch ein paar Beispiele:
Mount Eerie ist zwar seinem reduzierten und introspektiven Ansatz treu geblieben, die zwischenzeitliche Hinzunahme von Elementen aus den extremeren Bereichen des Metal war aber trotzdem überraschend und musikalisch durchaus radikal.
Was ist mit Bands wie The Ataris, die einfach irgendwann, von einem Album auf das andere (End is Forever -> So long, Astoria) ihre Fähigkeit verloren haben, spannende, packende Songs zu schreiben und deshalb auf einmal Standard-Pop-Punk machten?
Oder Bowerbirds, die mit The Clearing die reduzierte Herangehensweise und den Freak-Folk hinter sich ließen und opulenten Indie-Rock ablieferten?
Efterklang, vom trippigen Post-Rock zum folkigen Indie-Pop auf Magic Chairs.
Bright Eyes, die mit der I'm Wide Awake, It's Morning die Emo-Anteile opferten und ein fast reines Folk-Rock-Album ablieferten.
Ahab klangen schon auf dem zweiten Album, nach dem puristischen Erstling, teilweise regelrecht sonnig und eher nach Prog Rock als nach Funeral Death Doom.
BTBAM, vom herrlich stiloffenen Geballer der ersten Alben zu Dream Theater 2.
The Rasmus haben eine in jeder Hinsicht bemerkenswerte Entwicklung hingelegt: Die ersten beiden Alben noch humorvoller, sonniger Funk Rock, Dead Letters dann nach dem kommerziell erfolgreichen Alternative-Vorgänger schon klischeetriefender Mädchen-Gothic. |