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Wer wird der nächste Bundeskanzler?

User Beitrag

Randwer

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Registriert seit 14.05.2014

05.10.2024 - 09:49 Uhr
Da festzustehen scheint, wer der nächste Bundeskanzler wird, wer wird der Übernächste?

Klaus

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Registriert seit 22.08.2019

05.10.2024 - 09:49 Uhr
Sehe ich eben anders. Wieso sollte man sein Leben lang an ein Land gebunden sein, das man vor Jahren verlassen hat.
Zudem hat die amerikanische Regelung auch massive Nachteile in der Praxis. Amerikaner haben in Deutschland deutlich weniger rechte und möglichkeiten, wie zb. Altersvorsorge und Vermögensaufbau, da Banken und Versicherungen sich weigern, diesen Menschen Verträge/Depots zu geben.

meyhem

Postings: 558

Registriert seit 15.06.2013

05.10.2024 - 09:55 Uhr
Dann gibt man einfach seine Staatsbürgerschaft ab und beantragt eben eine neue von z.B Portugal, wenn man schon nicht an das Land „gebunden“ werden will. Hindert dich niemand dran. Doch wenn ich die Vorteile einer deutschen Staatsbürgerschaft behalten will, sollte man mmn auch die Pflichten nachkommen. Steuern zahlen.

slowmo

Postings: 1350

Registriert seit 15.06.2013

05.10.2024 - 10:23 Uhr
Mal eine dumme Frage: Was bedeutet für euch integration bzw. ab wann ist eurer Meinung nach ein Mensch vollständig in einem anderen Land integriert?

meyhem

Postings: 558

Registriert seit 15.06.2013

05.10.2024 - 10:34 Uhr
Ist natürlich abhängig vom Land in dem man sich integrieren will/soll. Im Iran zb ist das Existenzrecht Israel sicher nicht wichtig, wenn man von gelungener Integration redet. In Deutschland denke ich persönlich schon das es dazu gehört, auch wenn einige Linke wie Rechte das sicher anders sehen. Genauso die Akzeptanz und Toleranz von gleichgeschlechtlicher Liebe und Sexuualität ist in zb Russland einiger afrikanischer sowie arabischer Staaten sicher nicht so wichtig. In Deutschland wiederum gehört es zu einer gelungenen Integration dazu. Ebenso Gleichheit von Mann und Frau. Und an die hiesigen Gesetze sollte man sich auch halten.

slowmo

Postings: 1350

Registriert seit 15.06.2013

05.10.2024 - 10:43 Uhr
Das werden viele deutschstämmige Menschen leider komplett anders sehen.

meyhem

Postings: 558

Registriert seit 15.06.2013

05.10.2024 - 10:49 Uhr
Naja ist auch nur meine persönliche Meinung. Und zum Glück ziemlich identisch mit den Meinungen im Familien- und Freundeskreis.
Und meiner Erfahrung nach sehen das auch immer mehr wie du sie nennst deutschstämmige Menschen so.

dreckskerl

Postings: 10852

Registriert seit 09.12.2014

05.10.2024 - 11:03 Uhr
Es war zwar schin zu Ende diskutiert, aber ich muss da nochmal nachkarten.

Schwarzfahren? Ausgerechnet Schwarzfahren soll eine "Straftat" sein, die Asylsuchenden ihr Bleiberecht kosten soll?
Das ist ja fast für die AfD zu perfide.
Schwarzfahren sollte aus meiner Sicht aus dem Stgb gestrichen werden und als Ordnungswidrigkeit behandelt werden, wie zu schnelles Fahren.
In der Praxis wird es von den Kommunen bereits so behandelt und wenn man die Strafe bezahlt hat, passiert dann ohnehin nichts.
Nur können die Schwarzfahrer, die schwarz fahren, weil es verdammt teuer ist, die Strafe schon gar nicht zahlen, sodass die Kriminalisierung nur bei mittellosen Menschen "umgesetzt" wird.

Bei Asylsuchenden kommt, wie Klaus schon bemerkte erschwerend hinzu, dass die "Regeln" des ÖPNV recht komplex sind und es zu unbeabsichtigen Erschleichen von Leistungen kommt.
Mir ist es auch bereits mehrfach passiert, dass ich beim Besteigen einer Regionalbahn vergessen habe, dass ich das Ticket aus dem Automaten (im Gegensatz zum Kölner ÖPNV) nochmal abstempeln muss.

Lösung?
Allen Asylsuchenden (wenn nötig, für ein geringes Entgelt) ein Dauerticket für das "Heimattarifgebiet" ausstellen.
Es hat auch ein integratives Element, wenn ich dem Fremden ermögliche seine Umgebung zu erkunden.






meyhem

Postings: 558

Registriert seit 15.06.2013

05.10.2024 - 11:07 Uhr
Die Lösung mit dem gratis Ticket für den Heimattarif finde ich sehr gut. Und die langfristige Lösung sollte mmn nach einen steuerfinanzierten ( ja alle sollten Steuern zahlen ;) )und für alle kostenfreien ÖPNV sein.

Randwer

Postings: 3404

Registriert seit 14.05.2014

05.10.2024 - 21:20 Uhr
Freier ÖPNV gehört auch für mich zur freien Grundversorgung, die eine fortschrittliche Gesellschaft als Errungenschaft anstreben sollte.

Grizzly Adams

Postings: 5600

Registriert seit 22.08.2019

05.10.2024 - 22:52 Uhr
Bin ich auch für. ÖPNV für lau oder nur wenige Euronen pro Monat. Da aber auch das Geld kostet. Und zwar richtig viel, müsste es ja irgendwo herkommen. Oder aber klar sein, wo das Geld eingespart wird. Vorschläge?

dreckskerl

Postings: 10852

Registriert seit 09.12.2014

05.10.2024 - 23:18 Uhr
Das ist angesichts der aktuellen Haushaltsdiskussion und wahrscheinlichen neuen Regierungskonstellationen unumsetzbar und meines Wissens gibt es auch kein Land in vergleichbarer Größe die das umgesetzt hat.

Aber einzelne Kommunen könnten da vielleicht Vorreiter sein, da gibt es heute auch schon massive Unterschiede in den Tarifen.
Wenn es ein Deutschlandticket für bald 58€ geben wird, dann wären Verkehrsverbundtickets oder Stadttickets für entsprechend geringere Entgelte als Angebot mehr als wünschenswert.

Ich sehe da aber eher schwarz, wie die "Farbe" der nächsten Kanzlerpartei und ihre Parteischwestern aus Bayern, die doch traditionsgemäß das Verkehrsministerium mit ihren besten Männern besetzen.

Klaus

Postings: 10054

Registriert seit 22.08.2019

05.10.2024 - 23:18 Uhr
"Vorschläge?"

Mal kurz google:
Fragen wir doch mal die richtigen:
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/subventionen-fuer-diesel-dienstwagen-co-kosten-milliarden/


"Die Energiesteuervergünstigung für Dieselkraftstoff ist eine der bedeutendsten klimaschädlichen Subventionen. Diese Steuererleichterung, die Diesel günstiger als Benzin macht, führte im Jahr 2020 zu erheblichen Steuerausfällen von etwa 9,6 Milliarden Euro

Ein weiteres Beispiel ist die pauschale Besteuerung von privat genutzten Dienstwagen. Diese Regelung begünstigt steuerlich die Nutzung von Dienstwagen, was den Staatshaushalt 2020 rund 6,1 Milliarden Euro kostete

Die Energiesteuerbefreiung für Kerosin im internationalen Flugverkehr und die Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flugtickets tragen ebenfalls signifikant zur Klimabelastung bei. Die Subventionen belaufen sich auf 2,09 Milliarden Euro bei der Energiesteuer-Befreiung und eine Milliarde Euro bei der Steuerbefreiung für Flugtickets.

Die Studie beziffert indes keine konkreten Emissionen sondern stellt lediglich die Mindereinnahmen von 495 Millionen Euro für die Schifffahrt und 25 Millionen Mindereinnahmen durch die steuerbegünstigung von Arbeitsmaschinen und Fahrzeugen in Seehäfen auf."

Vergleich: 9-Euro-Ticket hat ungeführ 2,5 Mrd gekostet für 3 Monate (4?)

Grizzly Adams

Postings: 5600

Registriert seit 22.08.2019

05.10.2024 - 23:33 Uhr
Nett. Hilft aber denjenigen gar nicht, die nicht in einem ÖPNV-Stadtkreis wohnen. Sondern jeden Tag mit ihrem Auto pendeln müssen bzw. jede Fahrt zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Kindergarten, zur Schule, zum Arzt usw. Erledigen müssen. Da hilft dann nur eine Ausweitung auf das letzte Dorf mit dem ÖPNV, und das wird teuer. Wenn Oma Schaluppke, letzte Station vor dem Arsch der Welt, von ihrem Wohnort zwei Stunden bis zu ihrem Frisör oder Hausarzt fahren muss, weil sonst niemand mitfährt und sie mitnimmt. Deine Beispiele gehen von Städtern aus, die in der Stadt Arbeiten oder gleich im HO bleiben und die sich eh kein Auto gönnen, weil sie nicht wissen, wo sie es parken können.

Klaus

Postings: 10054

Registriert seit 22.08.2019

05.10.2024 - 23:41 Uhr
Wer dafür einen Dienstwagen braucht, dem scheint es nicht so schlecht zu gehen. Daher wäre das doch der erste Punkt, an dem man ansetzen könnte. Denn genau die Fahrten "einkaufen, kindergarten co." sind ja eben keine "Dienstfahrten"

Zudem ist im Artikel extra noch die Pendlerpauschale erwähnt, die ich hier aus genau diesen Gründen weggelassen habe.

Außerdem ist es schon widersinnig, zu fragen, wo gespart werden kann, damit mehr Leute den ÖPNV nutzen und dann mit dem immergleichen "auf dem Land gibt es wenig ÖPNV" zu kommen. Der Punkt ist nicht falsch, hilft aber in der Debatte nicht weiter.

"Deine Beispiele gehen von Städtern aus, die in der Stadt Arbeiten oder gleich im HO bleiben und die sich eh kein Auto gönnen, weil sie nicht wissen, wo sie es parken können. "

Genau diese Städter, die teilweise kein Auto haben, aber ungefähr das 10-fache an Subventionen für Autofahrer zahlen, wie beispielsweise das D-Ticket an Zuschüssen bekommen, ohne dass sie was davon haben. Wenn du also argumentierst, dass "Ländler" einen ÖPNV finanzieren, den sie nicht nutzen, dann gilt das vice versa erst recht.

dreckskerl

Postings: 10852

Registriert seit 09.12.2014

05.10.2024 - 23:54 Uhr
@Klaus
Deine Aufstellung der Diesel-Subventionen ist bekannt und ich bin ganz bei dir, dass da einiges zu holen wäre und müsste, aber du hast ja gerade diesen Sommer mitbekommen, wie mit Messer zwischen den Zähnen die einzelnen Ministerien um ihre Etats gekämpft haben, aber diese Subventionen sind nicht angetastet worden, da ist sicher in Teilen die FDP der Verhinderer aber nicht alleine.

Klaus

Postings: 10054

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 00:01 Uhr
Sind ja nur ein Punkt von einigen. Wäre m.E. auch nicht der erste, an dem man ansetzen müsste.

dreckskerl

Postings: 10852

Registriert seit 09.12.2014

06.10.2024 - 00:07 Uhr
Ich habe da gerade eine leider recht pessimisische Phase, was wirkliche Zeitenwenden im Bereich Klima und Verkehr anbelangen.

Klaus

Postings: 10054

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 08:33 Uhr
Korrekt, wobei Klima gar nicht mal das Initialen Thema dieser Diskussion hier ist, es wäre nur ein Nebeneffekt.

Rhyton

Postings: 835

Registriert seit 26.09.2024

06.10.2024 - 08:35 Uhr
Zeitenwenden in Klima und Verkehr kommt automatisch, wenn sie nicht schon da sind, Fluten und einstürzende Brücken.

slowmo

Postings: 1350

Registriert seit 15.06.2013

06.10.2024 - 11:45 Uhr
Nur mal eine Überlegung:

Menschen die in ländlichen Gebieten ohne sehr gute Anbindung von Öffis leben, bekommen eine Plakette an ihr Auto. Mit dieser können sie Autofahren wie bisher.
Nutzen sie ein Elektroauto, dann wird dies noch zusätzlich gefördert.

Menschen die in Ballungsräumen leben und eine Straßenbahnanbindung direkt vor ihrem Haus haben, die müssen eine zusätzliche, deutlich höhere Steuer entrichten und etwas höhere Benzinpreise zahlen.
Eine weitere Zusatzsteuer fällt an, wenn es sich um überdurchschnittlich große Autos handelt.

Ausnahme: wenn sie sich ihr Auto mit mehr als einem Haushalt teilen.

Ebenfalls natürlich ausgeschlossen: Autos die man nachweislich benötigt um aktiv seinen Beruf auszuüben. Wie z.B. Taxis, LKWs, Handwerkerautos, ambulante Pflegedienste, diverse Nutzfahrzeuge etc.

Im Ausgleich dafür gibt es nach wie vor das 9 Euro Ticket.

Enrico Palazzo

Postings: 5263

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 11:54 Uhr
Klingt alles leider sehr kompliziert in der Umsetzung. Erklär es mir lebensnah und wie das zB an der Tanstelle und sonstwo kontrolliert werden soll?

Luc

Postings: 4071

Registriert seit 28.05.2015

06.10.2024 - 12:06 Uhr
Warum sollten Menschen in der Stadt höhere Steuern zahlen?
Weil sie auch schon höhere Mieten zahlen?
Wieso soll ich (Bus vor der Tür, Tram in der Nähe) das finanzieren, wenn ich es gar nicht nutze?
Ich fahre immer Rad oder laufe.
Bekomme ich dann Kilometergeld?
Verbiligte Schuhe, die von den Landbewohnern subventioniert werden?

Saschek

Postings: 696

Registriert seit 23.07.2018

06.10.2024 - 12:10 Uhr
Wir leben am Stadtrand von Berlin, aber schon noch IN Berlin und wir mussten uns kürzlich sogar noch ein Zweitauto anschaffen, weil es mit Kind, nach zwei Jahren beharrlicher Versuche unsererseits, unmöglich geworden ist, sich bei Arzt- oder Therapieterminen auf die Öffis zu verlassen. Baustellen überall. S-Bahnen fallen aus. Bushaltestellen ändern ständig ihre Positionen. Zum Schienenersatzverkehr muss man einen halben Kilometer mit dem Dreihjährigen laufen, beim nächsten Mal ist die Haltestelle plötzlich woanders. Busse sind voll und unpünktlich. Im Bus selber wird man vom Busfahrer angemacht, weil das Kind weint. Auf den Bahnhöfen selbst entweder keine Fahrstühle für Kinderwägen oder Fahrräder. Oder sie sind ausgefallen. Wir: Ehemalige Grünenwähler. Ich spreche wohlgemerkt explitzit NICHT von ländlicher Umgebung. DAS ist Realität. Da kann man diskutieren wie man will.

Saschek

Postings: 696

Registriert seit 23.07.2018

06.10.2024 - 12:12 Uhr
Da nützen auch verbilligte Tickets einfach mal gar nichts … 

slowmo

Postings: 1350

Registriert seit 15.06.2013

06.10.2024 - 12:15 Uhr
z.B. mit einer Tankkarte/App, die jeder erhält, wenn er sein Auto angemeldet hat und die man immer nachdem tanken vorzeigen muss.

Eine weitere Idee:

ähnlich wie der Solizuschlag, wird ein geringer Steuerzuschlag eingeführt für die Nutzung der Öffis. Von der Steuer entbinden, kann man sich ausschließlich, wenn man belegen kann, dass es keinen regelmäßigen Anschluss an die Öffis (regelmäßig = alle 20 Minuten kommt ein Öffi) im Umkreis von weniger als 1,5 km von seinem Haushalt gibt oder man in einer Stadt mit unter 150.000 Einwohnern lebt in dessen Umkreis von über 20 Km es auch keine weitere Großstadt existiert.

Luc

Postings: 4071

Registriert seit 28.05.2015

06.10.2024 - 12:17 Uhr
Das wird ein Meilenstein in Bürokratieabbau

Saschek

Postings: 696

Registriert seit 23.07.2018

06.10.2024 - 12:23 Uhr
@ Slowmo - Ich rege dringend dazu an, Dich auch mal außerhalb Deiner Bubble zu informieren. Ich weiß, dass das schwer ist. Das hat man hier in der Berlin bei der gut gemeinten aber für Berlin realitätsfremden Klima-Volksabstimmung 2023 gemerkt. Gut gemeint ist noch nicht gut gemacht.

Randwer

Postings: 3404

Registriert seit 14.05.2014

06.10.2024 - 12:24 Uhr
@Luc Wenn Du mit Kilometergeld die Pendlerpauschale meinst, diese ist nicht abhängig von der Art des Verkehrsmittels sondern von der Entfernung von der Wohnung zur Arbeitsstätte.

slowmo

Postings: 1350

Registriert seit 15.06.2013

06.10.2024 - 12:26 Uhr
Naja letzteres ist jetzt nicht so schwer. Btw. ist die Steuererklärung doch eh ultrabürokratisch.

Aber klar, man kann immer etwas schlechtes sehen und über die Öffis schimpfen. Natürlich sind die nicht so komfortabel, wie das eigene Auto vor der Haustür. Nur wenn wir so argumentieren, dann wird sich eben auch nie etwas ändern.
Aber ja, das ist halt die deutsche Nörgelkultur. ^^

Autos sind halt absoluter Luxus und in der Stadt einfach unnötig. Wer unbedingt mit seinem HomeOffice-Job als Städter ein Auto haben will, der kann sich das auch mit anderen gemeinsam Teilen oder sollte eben aufs Land ziehen und seine Wohnung für die freimachen, die sie wirklich brauchen (z.B. Krankenpfleger), anstatt nur rumzunörgeln.

Saschek

Postings: 696

Registriert seit 23.07.2018

06.10.2024 - 12:28 Uhr
Langsam wird's albern … 

slowmo

Postings: 1350

Registriert seit 15.06.2013

06.10.2024 - 12:28 Uhr
@Saschek ich lebe seit 10 Jahren in Köln und war schon regelmäßg in Berlin. Natürlich gibt es mal Baustellen und natürlich sind Öffis nervig, aber in den allermeisten Gegenden kommt man schon gut weg. Es liegt einem dann ja auch frei woanders hinzuziehen, wenn man es in einer Großstadt nicht aushält.
Wenn man die Öffis nicht fördert, werden sie zudem auch eher immer schlechter. Für einen Ausbau braucht es halt Geld und irgendwie muss das ja auch eingenommen werden.

Enrico Palazzo

Postings: 5263

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 12:30 Uhr
Das Problem ist halt, dass du die beste Idee den Leuten verkaufen musst. Wenn es aber wieder mal so aussieht, als würde dadurch alles bürokratischer und irgendwie schiefer in den Belastungen, dann wirst du mit der Idee nicht weit kommen.

Sage ich als Stadtbewohner, Fußgänger und Radfahrer. Besitze kein Auto. Ich könnte dein klatschendes Publikum sein. Aber du hast bisher nicht erklärt, wie das lebensnah und für alle einfach umgesetzt werden kann.

Saschek

Postings: 696

Registriert seit 23.07.2018

06.10.2024 - 12:32 Uhr
Das musst Du der Stadt Berlin sagen. Das hat auch nichts mit Bequemlichkeit zu tun sondern mit Notwendigkeit. Und es stimmt zwar, dass man von den meisten Gegenden gut wegkommt. Man kann sich nur nicht darauf verlassen. Unzwar wirklich gar nicht. Aber genau das sollte man können, wenn man Termine schaffen muss und dafür die Öffis nehmen soll. Die Baustellen, von denen ich spreche, sind welche, die sich über Jahre hinziehen und eine halbe Kindheit dauern.

Saschek

Postings: 696

Registriert seit 23.07.2018

06.10.2024 - 12:35 Uhr
PS: Maske runter: Ich für meinen Teil fahre sehr gern Auto. Würde mir aber einen Wechsel überlegen, wenn es echte Alternativen gäbe. Bin allerdings auch Radfahrer und (begeisterter) Fußgänger.

Enrico Palazzo

Postings: 5263

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 12:37 Uhr
Ich schlage folgendes vor: Die 10% der reichsten Deutschen zahlen eine Mobilitätsabgabe, durch die alle Anderen umsonst den ÖPNV nutzen können :)

dreckskerl

Postings: 10852

Registriert seit 09.12.2014

06.10.2024 - 12:45 Uhr
Jaaaa, da ist der lang überfällige Klassenkampf! :-)



slowmo

Postings: 1350

Registriert seit 15.06.2013

06.10.2024 - 12:47 Uhr
Was spricht dann dagegen eine zusätzliche Steuer zu entrichten? Verstehe ich nicht.

Ich besitze kein Auto und vermisse es in der Stadt auch nicht wirklich. Meine Termine konnte ich immer problemlos einhalten (bzw. auch Autos können im Stau stehen etc.). Wenn die Öffis mal ausfallen, dann nutze ich dann halt das Rad.
Sicherlich gab es mal Situationen, wo ich zu spät kam, aber die wird es immer und auch mit Auto geben.
Natürlich muss man sich bei Öffis etwas mehr darauf einstellen, aber funktionieren tut es.

Es gibt vllt. 2-3 Situationen im Jahr wo ich im Alltag ein Auto stark vermisse. Die kann man jedoch auch anders lösen. Natürlich ist das dann immer etwas lästiger.

Wo ich tatsächlich manchmal gerne ein Auto hätte, wäre wenn man mal als Städter Ausflüge in die Natur unternehmen möchte. Auch das mache ich zu 80% mit der Bahn (ist dann allerdings schon immer mit viel Vorplanung verbunden und nicht ganz so flexibel).
Aber klar, an manche Ecken und Orte kommt man nicht ohne Auto. Auch für Urlaube wäre das schon natürlich praktisch.

Hätte ich mehr Geld, würde ich mir wohl dafür einen Kleinwagen zulegen á la gebrauchter VW Up und den dann evtl. mit den Nachbarn teilen (damit er nicht die meiste Zeit nur in der Tiefgarage ungenutzt herumsteht).

Selbst wenn das Geld keine Rolle spielen würde, auch solche Situationen ergeben sich vllt. maixmal 3-4 mal im Monat.

Alles andere geht problemlos mit Öffis und Rad.

Für mich absolut nicht nachvollziehbar, wieso man in so zentraler Lage einen fetten SUV braucht. Das ist reine Bequemlichkeit, purer Luxus und Egoismus. Wenn man selbst darauf nicht verzichten kann, sollte man zumindest in der Lage sein, auch eine entsprechende Steuer zu zahlen.

Klaus

Postings: 10054

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 12:48 Uhr
Weiß nicht, ob man hier so extrem gegen Autos argumentieren muss, ich finde lediglich die massive Übervorteilung dieser unpassend. Wer meint, es in Gegenden, wo es nicht notwendig ist, nutzen zu müssen, kann dies gern tun, sollte aber eben nicht übervorteilt werden.
Und das fängt klein an: Beispielsweise in dem Jahres-Parkausweise 30 € kosten, was ein absoluter Hohn ist, angesichts dessen, wie viel tatsächlicher Platz/Kosten daraus entstehen. Und sowas wie Dienstwagenprivileg kann halt einfach weg.

Enrico Palazzo

Postings: 5263

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 12:49 Uhr
Bin da bei Klaus!

Randwer

Postings: 3404

Registriert seit 14.05.2014

06.10.2024 - 12:50 Uhr
In Deutschland wird das so schnell nicht passieren. Die Automobillobby ist noch extrem stark.

Enrico Palazzo

Postings: 5263

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 12:53 Uhr
Hier in Bremen ist in den Cityvierteln aktuell grad das aufgesetzte Parken ein Thema. Dir Autos hier gehen mir tierisch auf den Keks. Da kommt man nicht als Rollstuhlfahrer, als alter Mensch, als kleines Kind auf den Rad durch, wenn die Autos hier die Gehwege verstopfen. "Aber wo soll ich denn mit meinem SUV-Zweitwagen parken??", ja sorry, nicht mein Problem und ganz bestimmt auch nicht das der anderen Leute wie zB Rollstuhlfahrern und Kleinkindern, die darauf angewiesen sind, den Gehweg in voller Breite zu nutzen.

Klaus

Postings: 10054

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 12:53 Uhr
Abgesehen davon, es ist ja richtig, dass ihr hier mit der Landbevölkerung und ihren Problemen ankommt. Die hat hier auch noch niemand angezweifelt.

Aber eine Verkehrpolitik, die es zulässt, dass beispielsweise Berlin mit die höchsten SUV-Zahlen in ganz Deutschland hat (diese Karren verbrauchen ungmein viel Platz und sich nicht für en Stadtverkehr geeignet), ist eine Farce.

Vielleicht mal den Blick - für solche Städte - in die Niederlande oder nach Paris etc wagen. Und für die Leute, die berliner Probleme nicht haben, andere Lösungen finden, anstatt diese beiden "Seiten" gegeneinander ausspielen zu wollen.

slowmo

Postings: 1350

Registriert seit 15.06.2013

06.10.2024 - 13:00 Uhr
Ich finde das absolut kein extremes Argumentieren. Wie du schon selbst sagst, es kann nicht sein das Städte wie Berlin die höchste SUV Dichte haben.

Und ja, von der Landbevölkerung redet keiner und da verstehe ich absolut, dass sie ein Auto zwingend benötigen.

Mir geht es ausschließlich hierbei um Städter.
Wir leben in viel zu großen Städten und die aller meisten müssten hier gar nicht wohnen. Während die Leute, die keine Wahl haben hier sich kaum noch Wohnraum leisten können. Aber das ist ein anderes Thema.

Ein SUV in der Stadt zu besitzen, muss irgendwie weh tun und gleichzeitig wird Geld benötigt für bessere Öffi Anbindungen. Hier muss also Geld umverteilt werden.
Ansonsten wird sich daran nichts ändern.

Klaus

Postings: 10054

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 13:03 Uhr
" Und ja, von der Landbevölkerung redet keiner und da verstehe ich absolut, dass sie ein Auto zwingend benötigen. "

Das war ja der erste lange Text hier in der Diskussion, der sofort in diese RIchtung argumentiert hat - Kürzungen bei Förderungen für Verbrenner geht nicht, weil: Dorf.

"Ein SUV in der Stadt zu besitzen, muss irgendwie weh tun und gleichzeitig wird Geld benötigt für bessere Öffi Anbindungen. Hier muss also Geld umverteilt werden."

Paris macht hier einiges richtig.

dreckskerl

Postings: 10852

Registriert seit 09.12.2014

06.10.2024 - 13:03 Uhr
In Köln betragen die Kosten für einen Anwohnerparkplatz zwischen 100 und 120 €, je nach Größe im Jahr, immerhin eine Differenzierung, angebrachter wären dann 200 bei maximaler Größe, wobei die meisten SUV Besitzer ja zudem über eine Eigentumswohnung mit Tiefgarage verfügen.

Klaus

Postings: 10054

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 13:12 Uhr
"Das Anwohnerparken soll in Berlin teurer werden. Das geht aus einem Vorschlag der Senatsverkehrsverwaltung hervor, der dem rbb vorliegt. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet. Demnach soll ein Bewohnerparkausweis pro Jahr künftig 60 Euro kosten, für zwei Jahre schlägt die Verwaltung 100 Euro vor."

"Wer alle Rabatte nutzt, könnte auf Kosten von 30 Euro pro Jahr, oder 55 Euro für zwei Jahre kommen. Der Vorschlag wird jetzt innerhalb der Koalition diskutiert, wann ein neuer Preis gilt, ist noch unklar. Bislang kostet der Anwohnerparkausweis 20,40 Euro für zwei Jahre."

Enrico Palazzo

Postings: 5263

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 13:17 Uhr
55 Euro für 2 Jahre :D endlich Verkehrswende

Saschek

Postings: 696

Registriert seit 23.07.2018

06.10.2024 - 13:22 Uhr
@Slowmo: Wer nicht selbst in Berlin wohnt, kann nicht mitreden. Hier braucht man zwei Jahre, um eine kleine Fußgängerbrücke über einen Bach in einem Park (aus Holz!) wieder aufzubauen, nachdem man diese ersatzlos abgebaut hat, weil sie angeblich baufällig war. Das sind keine Einzelbeispiele. Ich freue mich, dass Du Deine Termine immer halten konntest. Geht in Berlin nicht. Punkt. Da können wir jetzt endlos und vor allem ziellos weiterdiskutieren. Es gibt hier nicht umsonst so viele Autos.

Klaus

Postings: 10054

Registriert seit 22.08.2019

06.10.2024 - 13:26 Uhr
"Es gibt hier nicht umsonst so viele Autos. "

In der Tat ist die Quote der Autobesitzer in Berlin die geringste in Deutschland (beispielsweise nur halb so viele wie in Hamburg). Das ist schonmal schön, Problem ist m.E. was für Autos gefahren werden. Nämlich solche, für die Berlin nicht gebaut wurde.

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