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Lou Reed - Metal machine music

User Beitrag
asdasdasdasd
23.11.2007 - 13:32 Uhr
Kultfaktor: 10.
Musikalischer Wert: 0.

Oder?
logan
23.11.2007 - 13:34 Uhr
Habe in meinem ganzen Leben erst eine Gegenstimme zu der obigen Postion vernommen. Alleine deswegen täte mich das Ding mal interessieren.
asdasdasdasd
23.11.2007 - 13:40 Uhr
Naja, hört sich wie der Anfang eines Lightning Bolt Songes an. Nur eben, dass niemals ein Schlagzeug kommt. Einfach 60 Minuten lang Gequitsche, Gepfeife, Rückkopplung.
Menikmati
23.11.2007 - 16:11 Uhr
dieses album war ja als eine art trotzreaktion auf die übertriebenen erwartungshaltungen seitens der öffentlichkeit und plattenfirmen gedacht. man kann es auch einfach als einer gelungensten "scherze" in der musikszene abtun. lou reed hat damit allen ans bein gepisst und seine position als sympathisches arschloch weiter gefestigt. lustig ist ja auch, dass es durchaus wohlwollende kritiken zu diesem album gab. einzelne kritiker konnten in diesem schwall an rückkopplungsgeräuschen und verzerrungen wirklich noch "ware kunst" heraushören. respekt! und die verkaufszahlen waren damals mit über 100`000 einheiten auch nicht zu verachten...
merkwürden
23.11.2007 - 16:36 Uhr
"ware kunst" - ists auf jeden Fall ,-)
Menikmati
23.11.2007 - 16:39 Uhr
ui. da ist mir ja unabsichtlich ein wortspiel geglückt:)
markus w.
23.11.2007 - 19:34 Uhr
Ich kenne nicht die einzelnen Kritiken bzw. Kritiker, die Du hier aufzählst, Menikmati. Das liegt wohl am Schicksal des Zuspätgeborenseins. Ungelesen will ich aber behaupten, dass ich es nicht wirklich lustig oder lachhaft finde, dass "Metal Machine Music" eine künstleriche Bedeutung zugesprochen wird - ohne das ich es selbst von vorne bis hinten so einschätze. Zum einen die Musik selbst. Gut, für die Einen ist's ein undurchdringbarer Kloß an Rückkopplungen und Geräuschen, was ich verstehen kann. Dieser Personenkreis wird sich aber auch nicht im normalen Leben mit Ähnlichem beschäftigen. "Metal Machine Metal" ist auf keinen Fall einzigartig. Seine Einzigartigkeit ergibt sich aus der Diksographie Lou Reeds, da es von ihm kein zweites "Metal Machine Music" mehr gegeben hat und er eher der popkulturellen Front zugehörig ist. Ungeachtet der Zerfahrenheit, die dem Hörer im ersten Moment ins Gesicht schlägt, greift das Album durchaus Vorgehensweisen auf, die Leute wie John Cage, Morton Feldman oder Terry Riley auf vielen Werken einbringen. Diese wissen aber eher damit umzugehen. Lou Reed geht laienhafter vor, was seine Vor- und Nachteile hat.

Euren Sarkasmus verstehe ich absolut nicht. Es ist doch nicht im jeden Fall erforderlich vom Hölzchen auf's Stöckchen zu geraten. Und wenn man es dann nicht, ich sag mal, "geschafft" hat, ist es eher kontroproduktiv seine Ansichten so radikal zu verallgemeinern und damit eine offene Diskussion gleich zu verhindern ("Lustig ist ja auch, dass es durchaus wohlwollende Kritiken...", "Musikalischer Wert"). Wollt ihr euch mit Gleichgesinnten auf die Schulter kloppen oder mal andere Meinungen zulassen?

Ich persönlich mag das Album recht gerne. Sicherlich kein Meisterstück, dafür geht Reed in Teilen zu schmalspurig vor. Ich schätze die enigmatische Hingabe bis hin zur persönlichen Transzendenz. Das Unprätetiöse macht es für mich ebenso zu einem künstlerichen Akt, wie die offen dargelegte Kreativität - was für mein Faible für solcherart gemachte Installationen spricht. Die Zerfahrenheit geht nach einiger Zeit in Ruhe über, was in meinen Augen das größte Plus ist - so schafft es für mich die Nähe zum klassischen Minimalismus.
Was es für mich zur Kunst macht, hängt übrigens von meinem persönlichen Kunstverständnis ab, es gibt weder einen allgemeingültigen Masterplan noch Wegweiser, so wie es hier in diesem Thread beinahe gegeben scheint.
Menikmati
23.11.2007 - 20:10 Uhr
ach komm, reed hat in einer seiner nüchternen phasen, ein paar jährchen danach selbst gesagt, dass es sich um eine art scherz handelte. auch wenn die aussagen reeds immer sehr wiedersprüchlich waren, glaub ich schon, dass er metal machine music im moment der entstehung durchaus ernst genommen hat. haste übrigens gewusst, dass reed jüngst ein album voller windgeräusche aufgenommen hat. heisst glaub ich irgendwas mit "meditations..." oder so. könnte was für dich sein. die parallelen von metal machine zum schaffen von cale und co. scheinen mir ein wenig aus der luft gegriffen...das schöne an reeds schaffen ist doch gerade, dass man nie weiss was als nächstes kommt. für mich bleibt er einer der besten musiker und poeten, die es auf diesem planeten gibt. hoffentlich finden er und cale nochmals zusammen...
asdasdasdasd
23.11.2007 - 20:12 Uhr
Und wenn man es dann nicht, ich sag mal, "geschafft" hat, ist es eher kontroproduktiv seine Ansichten so radikal zu verallgemeinern und damit eine offene Diskussion gleich zu verhindern ("Lustig ist ja auch, dass es durchaus wohlwollende Kritiken...", "Musikalischer Wert"). Wollt ihr euch mit Gleichgesinnten auf die Schulter kloppen oder mal andere Meinungen zulassen?

Naja, ich habe meine Ansichten im 1. Posting dargestellt (wenn auch noch so gewählt ausgedrückt wie du ;) ) und dann ein Oder? als abschließende Frage angehängt.
Wenn du mir jetzt damit unterstellen willst, dass ich damit eine öffentliche Diskussion verhindern will, dann unterstelle ich dir, dass du keine anderen Meinungen zulässt.


Lou Reed hat übrigens mal gesagt/geschrieben "Anyone who gets to side four is dumber than I am".
asdasdasdasdad
23.11.2007 - 20:14 Uhr
Auch wenn die aussagen reeds immer sehr wiedersprüchlich waren, glaub ich schon, dass er metal machine music im moment der entstehung durchaus ernst genommen hat.

Dazu aus der Wikipedia ein Zitat von Lou Reed: I was serious about it. I was also really, really stoned.
Menikmati
23.11.2007 - 20:16 Uhr
sehr schön:)
markus w.
23.11.2007 - 20:46 Uhr
Naja, ich habe meine Ansichten im 1. Posting dargestellt (wenn auch noch so gewählt ausgedrückt wie du ;) ) und dann ein Oder? als abschließende Frage angehängt.
Wenn du mir jetzt damit unterstellen willst, dass ich damit eine öffentliche Diskussion verhindern will, dann unterstelle ich dir, dass du keine anderen Meinungen zulässt..


Ansichten kann ich da wirklich nicht rauslesen. Nur ein bisschen Polemik und 'ne olle Fragestellung. Bisschen mehr hätte das ruhig sein können. Ich habe Dir nicht unterstellt, bewusst die Diskussion zu verhindern, nur so ein Eröffnungsposting eröffnet in meinen Augen nicht gerade viele Möglichkeiten. Was die Wortwahl betrifft: Jeder so wie er mag. Punkt. Das ist mir sowas von scheißegal.
Übrigens soll das hier alles andere als ein Angriff sein. Der Einstieg war hier aber mehr als lalalalala. :) Ich weiß Deine Postings ansonsten zu schätzen.

Dein Vorwurf in meine Richtung kann ich absolut, vollkommen, ganz und gar an mir abprallen lassen. Meinungen zum Album, die das persönliche Verhältnis zur Platte beschreiben, habe ich bisher noch nicht gelesen. Würde ich gerne, auch von Dir. Von jedem eigentlich.

Dazu aus der Wikipedia ein Zitat von Lou Reed: I was serious about it. I was also really, really stoned.

Dann ist eigentlich alles gegessen, oder? Wieso noch diskutieren...

@Menikmati
Naja, "Songs for Drella" ist meiner Meinung nach mehr Cales Ding gewesen. Mag Letzteren sowieso lieber. :)
asdasdasdad
23.11.2007 - 22:28 Uhr
@markus w.
Okay, dann will ich es nochmal versuchen: rein musikalisch betrachtet kann ich mit dem Album nicht viel anfangen. Einzelne Noise-Sequenzen sind nett anzuhören, aber es gibt keinerlei Akzente, alles ist ein einzelner Brei von Feedback. Um ehrlich zu sein: nach einiger Zeit fangen sogar meine Ohren an weh zu tun, weil es IMO einfach zu viel Gequitsche ist. Feedbackorgien finde ich per se nicht schlecht (z.B. I Heard Her Call My Name auf White Light/White Heat), aber beim Fehlen von jeglichem Rhythmus und Struktur hört es bei mir auf. Kann sein, das ich mit den falschen Erwartungen an Metal Machine herangehe...
Wenn man das Album jetzt in den geschichtlichen Kontext bringt, dann finde ich es (wie du auch sagst) interessant. Allerdings weiß ich nichts mit Namen wie Morton Feldman oder Terry Riley anzufangen, von John Cale kenne ich nur den Namen - deshalb finde ich es wohl aus einem anderen Grund spannend: weil mir kein anderes Werk dieser Art bekannt ist und wegen dieser Vertragserfüllungsgeschichte.


BTW, gibt es momentan eine neue Qualitätsoffensive im PT-Forum? Es ist mir aufgefallen, dass seit ein paar Tagen ziemlich viele Spasseinträge gelöscht werden.
FIST
17.02.2008 - 15:58 Uhr
hm

was haltet ihr von der SCheibe?

Verarsche? Kunst? oder irgend was anderes?

lG

FIST
jj
17.02.2008 - 16:00 Uhr
naja ich denke es is ne echte verarsche!
Söze
17.02.2008 - 18:08 Uhr
Geile Platte! Zwar erst 1x gehört und dabei nur bis zum Part 2 durchgehalten, aber dennoch: geile Platte!
arnold apfelstrudel
17.02.2008 - 18:33 Uhr
"Well, anyone who gets to side four is dumber than I am." Lou Reed
FIST
17.02.2008 - 19:42 Uhr
hm

ick hab mir die Platte jetzt mal ganz aufmerksam und ganz und an einem Stück angehört und versucht das ganze in Worte zu fassen..

Ist das Lärm oder Musik?

Natürlich ist es Lärm, und zwar nicht Lärm im Sinne von Aphex Twin oder Atari Teenage Riot, die selbst im grössten Lärm noch Struktur haben... Bei MMM ist keine Struktur vorhanden, keine Melodie, kein Rythmus - nicht, de nada, leer...

und trotzdem ist es irgendwie.... Genial? Wahnsinnig? Verarsche? Kunst? vieleicht sogar Philosophisch?

MMM besteht aus 4 "Liedern" - sie bestehen alle aus vier Gitarren und deren Rückkoppelungsschleiffen und den Rückkoppelungen der Rückkoppelungen, und hin und wieder höhrt man so was wie ein Riff... meist aber sind die Rüxkkoppelungen... Algorythmische Musik? Chaos? Experiment? Drogensucht?

Vieleicht erschliesst sich das ganze ja, wenn man Lous Background versucht zu verstehen... zum einen Hätten wir da mal Andy Warhol mit seinem Kunsbegriff, der Kunst als solches weit hinter sich lies, und die Serielle, Maschinelle Produktion zur Kunst erhob, das Prinzip "Kunst ists, wenn der Künstler sagt, dass es Kunst ist". Warhol war ja bekannt dafür, Banale, alltägliche, Sinnlose Dinge zu Verfremden und zur Kunst zu erklähren und hat damit auch wirklich Kunst geschaffen, die eine sehr starke Wirkung auf den Betrachter auslöste... und schon erschliesst sich ein Teil von MMM der im selbigen Kunstverständnis zu finden ist... MMM die perfekte Musikalische Untermalung zu Warhols "Electric Chair"?

Dann ist da John Cale und mit ihm La Monte Young und die "Neue Musik", Disharmonie, Getragene Töne, Elektronische Produktionsweise, Atonale, arythmische Musik, Musik losgelöst von der Struktur, vom der Komposition zum Sound, vom Ausdruck zum Eindruck, Soundgemälde, Musik als Farbe - Synesthätisch übertragen wird dann MMM zu einer Musikalischen Umsetzung von Jackson Pollaks Action Paintings.

Und dann sind da die Velvet Underground, die, nebendem sie wunderschöne Songs geschrieben haben auch für ihren Lärm bekannt waren, Kreischende Violas, wie blöd verdepperte Schlagzeuge, Rückkoppelung in der Gitarre bis zum Exzess - MMM als Legitime Vortestzung von "European son" - oder vieleicht eine Slow Motion Version davon, den 6 Minuten Song auf 60 Minuten ausgedehnt?

Oder ist es der Versuch im Chaos Harmonie zu finden? Eine Musikalische Versuchsanordnung der Chaosmathematik, oder gar Kybernetische Musik, oder gar Techno? Der Künstler verschwindet hinter den Maschinen, die Maschinen machen die Musik, wie das Kraftwerk schön programatisch in ihrem Konzept haben (aber nie wirklich umgesetz haben, im Gegensatz zu Lou Reed)?

Oder gar eine Kriegserklährung an die Musikindustrie und ihre Dogmen was Song, Harmonie, Wiedererkennungswert, Starsystem usw anbelangt? UNd eine Kriegserklährung an die "Fans" die Lou Reed wegen "Walk on the Wild Side" verehrten und in ihm einen Rockstar Marke Beatles, Bowie und Konsorten sahen? ein Grosses "Piss of" an alle die etwas von ihm erwarteten?

oder gleich alles zusammen und doch nichts davon?

um auf die Musik einzugehen - MMM ist interesant, wirklich interessant, es ist sogar grossartige Musik, sicher der grösste Headfuck der je in Sachen Musik produziert wurde - eine Avantgardistische Umkrempelung der Hörerwartung, eine Zerstöhrung von Wissen, was Musik sein muss und was nicht, was Musik sein darf und was nicht - ein Befreiungsschlag, auch für den Hörer... Dystropisch ist die Musik auch, sie erzählt von einer schlimmen Zukunft die aus einer Schlechten Gegenwart entsteht, eine Entmenschlichte Welt, von Maschinen Dominierte Chaotische, Kapute Welt... und gleichzeitig ist eröffnet MMM eine Spiritualität, Lous Musik dämpf den Lärm der Welt und durch das Fehlen einer Rythmischen oder Harmonischen Struktur an der man sich Festhalten könnte wirkt die Musik wie stille - oder eine Reinigede Dusche, die den ganzen Balast von Tokio Hotel, Radioprogramm und Schlager aus dem Kopf spühlt, vieleicht sogar ein Psychologisch/Schamanisches Ritual, Magische Musik, ganz sicher Bewusstseinsverändernd, Psychedelisch.

Was bleibt zu sagen? Postnuklearer Lärm, ein Grossartiges Werk der Noize Musik, ein Kunstwerk dass alleine und unerklährt dasteht und vieleicht die Lösung der Philosophischen Frage: wie klingt ein Stein?

Ganz sicher nichts für die meisten Menschen der Welt - aber einige werden in dieser Platte ihre Offenbarung finden - und nur für diese wenigen Menschen ist MMM geschaffen worden.

Fazit: kein Fazit

lG

FIST
Icarus Line
17.02.2008 - 21:46 Uhr
So ein blödes Gerede.
Das ist einfach Krach. Fertig aus.

Da steckt kein künstlerischer Wert in dem, was man hört, sondern höchstens in dem, was man den Leuten damit sagen wollte.
Hört euch doch sowas nicht an, meine Güte...
FIST
17.02.2008 - 21:59 Uhr
hm

soweit kommts noch, dass ich mir von einer mir Unbekannten Person in einem Forum sagen lasse, was ich hören soll und was nicht :D

lG

FIST
@FIST
21.04.2009 - 18:19 Uhr
Bist du nicht diese Nase aus dem Emo-Forum?
Von wegen Kunst
21.04.2009 - 19:56 Uhr
Das ist keine Kunst. Der Typ wollte seine Plattenfirma RCA verlassen, aber die wollten nicht. Da hat er sich gedacht: "Wenn ich das nicht normal schaffe, dann eben so" Und genauso war's auch.
manassas
22.04.2009 - 12:31 Uhr
Der Beweis dafür, dass selbst die besten schlechten Alben zw. 65 und 75 entstanden sind.

PS: Die Japaner fanden das Album aber ziemlich toll.
Castorp
29.01.2012 - 21:20 Uhr
Naja, aber selbst aus dieser zornigen Trotzreaktion (eine menschliche Emotion) kann doch sowas wie Kunst entstehen, also ein adäquater musikalischer Ausdruck für Reeds damalige Gefühle gegenüber seiner Plattenfirma.

Ich finde MMM in seiner Kompromissklosigkeit und der betörenden, außerirdischen Schönheit genial, da kann Reed tausendmal "anynone who gets to side four, is dumber than I am" sagen, das Werk ist schließlich draußen, veröffentlicht und damit frei für Interpretationen, jeder kann es sich "zu eigen machen", unabhängig davon, was der ursprüngliche Künstler mittlerweile davon hält...;-)
Castorp
29.01.2012 - 21:35 Uhr
Kompromissklosigkeit

Habe ich das wirklich geschrieben? Da hatte ich wohl einen im (Pu-Erh-)Tee. :D Ich meinte natürlich Kompromisslosigkeit.
Castorp
29.01.2012 - 21:48 Uhr
21:36 Uhr = Fake

poser

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26.10.2015 - 22:52 Uhr
Neben Berlin wohl sein bestes Album der 70er.

Natürlich ist es etwas müßig sich mit dem Sound auseinanderzusetzen und Struktur zu finden. Lustigerweise bereitet das "Chaos" am meisten Spaß. Das Album ist sehr lebendig und wohl eines seiner "fröhlicheren" Alben.

Demon Cleaner

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27.10.2015 - 08:11 Uhr
Schlage mich da eher auf die "Unhörbar-Seite", auch wenn ich die Aktion an sich als geschichtlichen Event schon sympathisch finde.

The MACHINA of God

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27.10.2015 - 09:59 Uhr
@poser:
und Struktur zu finden

Gibt es Struktur oder ist es reines Chaos?

poser

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27.10.2015 - 18:40 Uhr
Gibt es Struktur oder ist es reines Chaos?

Ein bißchen vom beiden. Natürlich haben die Stücke im Groben eine Struktur und insgesamt klingt das alles auch ein bißchen nach Minimal, aber diese Strukturen werden immer wieder unterbrochen, sodass man die ersten Male ziemlich aufgeschmissen ist. Irgendwann beginnt man einfach den Sound zu genießen und merkt, dass hier doch wesentlich mehr Kreativität und Gedanken reingeflossen sind als man anfangs dachte.

Felix H

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04.12.2017 - 08:59 Uhr
Sunday Review bei Pitchfork

Loketrourak

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04.12.2017 - 09:01 Uhr
Ich kann die nicht mit Gewinn hören.

The MACHINA of God

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08.12.2017 - 22:48 Uhr
Felix, was sagst du?

The MACHINA of God

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08.12.2017 - 23:20 Uhr
Der Artikel hat schon recht, besonders in jenem Teil:

But something started to happen to Metal Machine Music over time: a context for understanding and appreciating it began to build up around it. Sonic Youth, the unimpeachable aesthetic conscience of the ’80s, were inspired by the album (you can see the wheels turning in a photo of a rapt teenaged Thurston Moore communing with his copy). Noise was in the air. In 1991, Neil Young, also beloved by Sonic Youth, put out a live album called Arc, which consisted mostly of 35 minutes of edited feedback and noise. In 1998, Sonic Youth themselves put out an album called Silver Session (For Jason Knuth) that could be heard as a “cover” of Metal Machine Music, as it was created with a room full of amps and guitars in the throes of feedback. Extreme music from Japan, led by Masami Akita’s project Merzbow, brought harsh sounds to the CD racks, many of which sounded uncannily derived from MMM. Record collectors with turntables found used vinyl copies of MMM which had never been terribly scarce given the album’s initially huge rate of return. In 2000, Metal Machine Music was properly issued on CD, with liner notes from Rolling Stone critic David Fricke. And in the final decade of Reed’s life, he performed variations of the core idea of the record as Metal Machine Trio, and the work was scored for acoustic instruments and recorded by the experimental classical ensemble Zeitkratzer. Reed always said it would find its place, and he was right.

Reed has said he made Metal Machine Music for himself, and indulgence is baked into the concept. It’s the sound of electricity falling in love with itself, utterly relentless, a blast of energy that never lets up. On a casual listen, it seems static, like it’s only doing one thing. But the album constantly changes and is never the same from one second to the next. If you hear the music as placid, which is possible at lower volumes, it’s like a waterfall, endless particles of sound-matter crashing down and never landing in the same way twice. If you hear it as violent, which is also possible, it’s like an explosion that’s constantly at the moment of its concussive peak, one that never quite completes itself.

The key to understanding MMM is its physicality. Reed has underscored its connection to the body, which gives it a “functional” utility that separates it from the more cerebral end of experimental composition. He’s right that it’s best experienced on headphones, not just because of the extreme panning but because very few people have a living situation that allows them to blast an hour of noise music over speakers. To walk the streets with MMM playing loudly in your headphones is to bring focus to the present moment. You can feel your pulse quickening slightly because the noise triggers an alert in your body, but you then realize that when your nerves say “danger,” they’re not always correct. And the hormonal release that comes from experiencing noise can, if you pause to feel it, focus the mind. “It’s impossible to even think when the thing is on,” Reed said in Transformer. “It destroys you. You can’t complete a thought.” You see things and can isolate their shapes and colors while your ears are otherwise engaged in processing this overwhelming abstraction. And part of the masochistic excitement of the record when you listen to it loud is that it not only sounds like something that will damage your hearing, it’s the sound of the damage itself (warning: don't listen to it loud for long).

Felix H

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Registriert seit 26.02.2016

08.12.2017 - 23:25 Uhr
Jap, sehe ich auch ähnlich. Trotzdem haben die genannten Acts noch entscheidende Elemente hinzugefügt, die bei Reed fehlen. So ist es eine recht "embryonale" Form, die es mir schwerer macht, das zu hören als andere Noise-Sachen. Aber vielleicht müsste ich es nach längerer Zeit auch mal wieder versuchen.

The MACHINA of God

User und Moderator

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Registriert seit 07.06.2013

08.12.2017 - 23:33 Uhr
Ich wusste auch gar nicht, dass Neil Young so experimentelle Dinge getan hat. Gibt es da was von ihm zu empfehlen, was vielleicht eine gute Mischung aus traditionell und experimentell ist?

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 9320

Registriert seit 26.02.2016

08.12.2017 - 23:38 Uhr
Ich kenn leider nur die frühen Sachen bis 1975 und mehrere späte Sachen. Von letzteren könnten "Le Noise" oder "Psychedelic Pill" für sich interessant sein. Wobei das jetzt alles nicht speziell nach "Metal Machine Music" klingt. Die frühen Sachen sind eh Klassiker, aber würde ich weniger als experimentell sehen. Trotzdem natürlich hörenswert.

poser

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Registriert seit 13.06.2013

18.12.2017 - 15:04 Uhr
@Machina: Dazu würde ich noch Arc und den Dead Man-soundtrack empfehlen.
Die Perücke von Robert Plant
18.12.2017 - 16:13 Uhr
Arc halte ich für relativ langweilig. Auf Livekonzerten zelebriert der Herr schon mal minutenlange Gitarrenlärmeskapaden. Für Arc wurden diese Konzertschnipsel lediglich zusammengeschnitten. Den Film Dead Man kenne ich, tolle experimentelle Filmmusik von Young, also sollte der Soundtrack auch sehr gut sein.

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