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Adam Green - Sixes & sevens

User Beitrag
Armin
02.11.2007 - 17:02 Uhr
Adam Green "Sixes & Sevens"
(Rough Trade Records) Vö: tba
Deutschlands liebster Indie-Schluffie hat ein neues Album eingespielt,
das unverkennbar seine Handschrift trägt. In den Disziplinen große
Hymnen und gefühlvolle Balladen mit gutem Schuß Ironie macht ihm
so schnell keiner was vor!
qwertz
02.11.2007 - 17:31 Uhr
Würd mal gerne wieder was Gutes, Frisches von ihm hören.
Mixtape
02.11.2007 - 20:09 Uhr
Ich würde gerne mal was berührendes über ihn selbst in seinen Liedern erfahren. Ich freu mich trotzdem.
Helsinki
04.11.2007 - 16:38 Uhr
Ich freu mich auch :)
Obrac
04.11.2007 - 16:41 Uhr
Ist kein untalentierter Musiker, der Mann. Die letzte Platte hat mich nach der belanglosen "Gemstones" aber nicht mehr interessiert. Diese hier eigentlich auch nicht.
Armin
12.12.2007 - 12:50 Uhr
Adam Green "Sixes & Sevens"
(Rough Trade Records) Vö: 07.03.08
Mixtape
12.01.2008 - 23:42 Uhr
Sein bestes Album seit "Friends of mine", sogar besser als das. Und die Panflöte feiert ein Comeback. :-)
kleinohrhase.
14.01.2008 - 20:34 Uhr
die erste singleauskoppung wird laut der offiziellen homepage den titel "morning after midnight" tragen. es gab jedoch schon auf der "carolina" ep, also der zweiten "gemstones" veröffentlichung eine b-seite mit gleichem titel. ist dann anscheinend auch das gleiche stück, hört sich durch orgelparts und greens noch recht unverstellte stimme im gegensatz zu dem letztem album doch recht gemstoneslastig an.
Paul Paul
12.02.2008 - 00:18 Uhr
Seine Stimme hat sich ein weiteres Mal verbessert.
b.free
12.02.2008 - 09:06 Uhr
Ich fand Adam Green immer am stärksten, wenn er kleine Experimente gewagt hat und rastlose Energie in die Songs gesteckt hat. Das kam leider nicht allzu häufig vor.

Das letzte Album war insgesamt viel zu seicht, fast Schlager-artig. Die neue Single knüpft da an, leider.
Paul Paul
12.02.2008 - 13:00 Uhr
Gibt Experimente, keine Angst, bei 20 Liedern muss das ja auch.
Tom Green
07.03.2008 - 11:06 Uhr

Meine bescheidene Meinung zum neuen Album.

Adam Green ist in erster Linie ein Pop-Wissenschaftler. Sein letztes Album Jacket full of danger stellte die Quintessenz der vorangegangen Alben dar, bei gleichzeitiger Weiterentwicklung durch psychedelische Elemente. Sixes and Sevens ist nun in vielerlei Hinsicht die endgültige Emanzipation des Adam Green. Noch experimenteller, noch abwechslungsreicher und trotzdem stehen die Songs im Kern auf einem felsenfesten Popsockel. Green hat wieder dazugelernt und verwebt nun gekonnt auch Gospelelemente in seinen immer noch kurzen Liedern. „Festival Songs“ beginnt kraftvoll und sehr amerikanisch, da hat jemand viel Springsteen gehört. Und auch „Morning after Midnight“, gleichzeitig erste Single, mit dem lustigen oder auch eitel anmutenden Video, je nach Sicht des Betrachtes, zielt in die Selbe Kerbe. In „you get so lucky“ erhält die Panflöte Einzug in den Popkosmus des Adam Green, bei gleichzeitiger Verwendung der Vaudevilleinstrumentierung. Bei allen musikalischen Eingriffen die Green in schierer Experimentierwut an seinen Songs vornimmt verkommt das ganze nie zum Bombast, es sind Songs akribisch und popwissenschaftlich aufgearbeitet, nichts ist zufällig, und genau das ist seit Jahren die unverwechselbare und gleichzeitige genialistische Eigenschaft von Adam Green. Ein Popkünstler der nie klammert und der es schafft jedwede musikalische Inspirationsquelle aufzugreifen und in ein seriöses zwei Minutenstück zu überführen. Auf Sixes and Sevens zeigt sich nun auch wieder der vermehrte Hang zum Dadaismus, in Jacket full of Danger doch eher bemüht den gereiften Crooner mit der sonoren Elvisstimme zu mimen, verlässt er die ernsten Bahnen nun wieder öfter und singt Zeilen wie diese:“Tom and Jerry won’t you be my man’’. Man mag dies komisch oder auch einfach dämlich finden und es als allzu gewollte Attitüde ansehen, doch leistet Green dadurch auch einen wichtigen popkulturellen Beitrag. Was ist Kunst und wie definiert sie sich? Fragen die wichtig sind in einer Zeit, in der vermeintliche Superstars das Fernsehbild dominieren und sich Verhaltensmanierismen aneignen, die allgemein als funktionabel gelten, aber weder brauchbar noch authentisch sind. Green wählt stets den Weg zur Andersartigkeit. Bei allem Blick nach vorn wendet er sich auch, wenn auch in abgewandelter Form, wieder dem einen oder anderen Lofi-Experiment seiner künstlerischen Frühphase zu. In „that sounds like a pony“ hastet Green durch eine Kurzgeschichte unterlegt mit Soundcollagen aus dem Weltall. Die intensivsten Momente kreiert Adam Green auch auf seinem neuen Album immer dann wenn er auf der Akkustiklampfe eine in sich simple Melodie zupft und sie um eine Streichermelodie ergänzt. „It’s a fine“ gerät dadurch schlichtweg anrührend und auch das nachfolgende „Homelife“ zeugt von einer musikalischen Brillanz, die Green in Vorvollendung zeigt. Zwischen diesen zwei Songs ist man geneigt zu sagen, dass er nie besser war. Im hinteren Teil der Platte, die diesmal 20 Songs beinhaltet offenbart sich seine neue Seite, die seinen musikalischen Horizont erneut um ein paar Nuancen erweitert. In „Leaky Flash“ kommt zunächst gänzlich ohne Instrumentierung aus, dann setzt ein Gospelchor ein und eine psycho-eske Melodie erklingt. In „Bed of Prayer“ wendet sich Green der uramerikanischen Folklore zu und in Sticky Ricky erzählt er ein Schauermärchen. Oskarreif. Sixes and Sevens ist abermals ein songewordenes Sammelsurium der Möglichkeiten im Pop.Viel mehr kann Adam Green nicht mehr leisten.

Mixtape
07.03.2008 - 11:13 Uhr
@ Tom Green: Gute Rezension. Der Lesekomfort würde mit Absätzen aber um 100 Prozent steigen.
Tom Green
07.03.2008 - 11:16 Uhr
@Mixtape.

Ich werde in Zukunft darauf achten:)
jimmmmey
24.03.2008 - 11:58 Uhr
Green ist viel zu unterschätzt. Und eine 7/10 würde ich Adam mindestens immer geben...
Tom Green
24.03.2008 - 13:30 Uhr
@jimmmmmey

absolute Zustimmung!
jedes seiner Album war bzw. ist auf seine Weise
genial.
Es ist einfach intolerant in auf ewig in die Ecke des Anti-Folkers mit den perversen Texten zu stecken.
Ui
24.03.2008 - 14:15 Uhr
7.4 bei Pitchfork ist ja fast mit einem Ritterschlag gleichzusetzen. Hab ihn eigentlich seit drei Jahren nicht mehr beobachtet. Sollte man wieder?
Confusius
31.08.2008 - 14:03 Uhr
It's a fine in der Rezi nicht unter den Anspieltipps? Ist ja fast noch unverständlicher als die mageren 6 Punkte.
B@n@n@ Co.™
31.08.2008 - 16:47 Uhr
Adam Green hat eine erstaunliche äußerliche Ähnlichkeit mit dem jungen Scott Walker. Vllt. wird er irgendwann auch mal nen "Tilt" raushauen.
Rozzer Rossiter
31.08.2008 - 18:51 Uhr
Nur 19 Beiträge zum neuen Adam Green Album?
Ein weiteres Indiz wie krass man in der heutigen Zeit vom hysterichsten Hype zur unbedeutenden Randerscheinung werden kann. Ironischerweise hat Adam Green seinen kommerziellen und medialen Höhepunkt mit seinem mit Abstand schwächsten Album "Gemstones" erreicht.

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