
Film-Label: Autobahn
User | Beitrag |
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Leatherface |
16.10.2007 - 19:29 Uhr
Ich muss jetzt doch mal einen Thread aufmachen und die Werbetrommel für dieses wunderbare Independent-Sublabel des Senator-Filmverleihs ein bisschen rühren. Autobahn ist ein kleines Unternehmen, dass die Kunst des Filmemachens noch wertschätzt, sich auf interessante, kontrovers diskutierbare Filme spezialisiert hat und diesen kleinen, aber feinen Independent-Filmen, die unter anderen Umständen wohl in der gewaltigen Masse an DVD-Veröffentlichungen untergegangen wären, einen deutschen Kinostart ermöglicht. Außerdem erscheinen Autobahn-Filme stets in schicken, durchnumerierten Steelbooks mit Bonus-Disk oder Soundtrack auf DVD, wovon sich so mancher Major eine dicke Scheibe abschneiden kann. Die bisherigen Veröffentlichungen gehören zu den interessantesten und auch besten Filmen der letzten Jahre:Hard Candy Brick Shortbus 2:37 Für dieses Jahr und Anfang des nächsten Jahres sind noch geplant: Right at your door Mit den verwackelten Bildern einer digitalen Handkamera wird die Geschichte von Brad (Rory Cochrane) und Lexi (Mary McGormack) erzählt, deren Alltag von der plötzlichen Meldung mehrerer Bombenexplosion mit toxischem Inhalt in der Innenstadt und ihrer näheren Umgebung erschüttert wird. Hier konzentriert sich der Film zunächst einzig auf die Position Brads, seinem Unwillen, die Gefahr zu realisieren und seinen fruchtlosen Versuchen Lexi, die sich mitten im Zentrum der Detonationen befindet, erst via Telefon zu kontaktieren, dann mit dem Auto aufzusuchen. Als die Meldung herausgegeben wird, dass die Bomben mit einem unbekannten, lebensgefährlichen Giftgas angereichert sind, beginnt er sich zusammen mit seinem Nachbarn Alvaro (Tony Perez) im Haus zu verbarrikadieren und es hermetisch abzusichern. Plötzlich taucht Lexi auf, von giftiger Asche übersäht, doch Brad verweigert ihr, aus Angst infiziert zu werden, den Einlass. Während das Militär mit rigoroser Härte zur Jagd auf die verseuchten Opfer ansetzt, muss er hilflos mit ansehen, wie Lexis Sterbeprozess fortschreitet, nicht ahnend, dass er seinen eigenen Tod längst besiegelt hat. Für den unbekannten Hund Ungewöhnliche Milieus scheinen es den beiden Brüdern Dominik und Benjamin Reding angetan zu haben. Nachdem sie in ihrem Regiedebüt Oi! Warning (1999) tief in die Rituale und Codes der Punk- und Skinheadszene eintauchten, wagten sie sich für ihr neuestes Projekt an den archaisch und für Außenstehende fremd wirkenden Kosmos der Wanderschaft. Die Reisen, die seit dem Spätmittelalter dem Zweck dienten, neue Arbeitspraktiken der Handwerkskunst zu erlangen, wurden mit der Industrialisierung und einer hieraus resultierenden Standardisierung der Maschinen zunehmend obsolet. Ein Zufall will es, dass Bastian (Lukas Steltner) mit dieser Welt in Berührung kommt. Er ist gerade einmal zwanzig Jahre alt, Betonbauergeselle und hat die letzten acht Monate im Gefängnis verbracht, weil er sich erwischen ließ, als er für seinen Kumpel Maik (Josef Heynert) einen Bankautomaten knacken sollte. Maik erpresst Bastian seit jener verhängnisvollen Nacht, in der er einen Stadtstreicher tötete. Es geschah eher beiläufig, an einer Tankstelle irgendwo in Mecklenburg. Bastian will weg von Maik, weg aus diesem Gefängnis, das ihm auch nach seiner Haft die Luft zum Atmen nimmt. Die Begegnung mit einer Gruppe Wandergesellen bietet ihm die lang ersehnte Möglichkeit zur „Flucht“. Zumindest sechs Wochen auf Probe darf Bastian mit ihnen durch Norddeutschland ziehen. Dann soll die Gesellenbruderschaft entscheiden, ob er in den Kreis der zünftigen Wandersleute aufgenommen wird. Während dieser Zeit entwickelt sich zwischen ihm und dem wilden Steinmetz Festus (Sascha Reimann) eine tiefe, stark emotional aufgeladene Freundschaft. Festus plagen Schuldgefühle, da er glaubt, seinen alten Kumpel Schmiege (Gunnar Melchers) im Stich gelassen zu haben. Kurze Zeit nachdem sich beide seinerzeit im Streit trennten, wurde Schmiege tot aufgefunden – an einer kleinen Tankstelle in Mecklenburg. Und besonders heiß erwartet: All the boys love Mandy Lane Mandy Lane (Amber Heard) ist die heißeste Braut ihrer Highschool im tiefsten Texas. Jeder will sie haben, doch keiner kommt an sie heran. Einzig zu dem Außenseiter Emmet (Michael Welch, „C.S.I.“) hält sie näheren Kontakt. Aber auch bei den Mädchen ist die zurückhaltende Augenweide beliebt – jeder will so sein wie sie: blond, unverschämt schön und gnadenlos sexy. Das geht sogar soweit, dass sich Verehrer Dylan (Adam Powell) beim Balztanz betrunken - und aus Versehen - in Gott-ähnlicher Pose beim Sprung vom Dach seines Hauses in den Swimming Pool zu Tode stürzt. Neun Monate später willigt das Objekt der allgemeinen Begierde ein, eine Clique auf einen Wochenendausflug in die texanische Provinz zu begleiten. Red (Aaron Himelstein, „Die himmlische Joan“), dessen elterliche Farm Ziel des Trips ist, Jake (Luke Grimes) und Bird (Edwin Hodge, „Invasion“) glauben, das große Los gezogen zu haben. Jeder versucht, bei Mandy zu landen. Die beiden Mädels Chloe (Whitney Able, „Cold Case“) und Marlin (Melissa Price) freuen sich, nur in ihrer Nähe zu sein. Vor Ort schaut der kernige Farmarbeiter Garth (Anson Mount, In den Schuhen meiner Schwester) nach dem Rechten und verwaltet die Ranch. Schnell fließt reichlich Alkohol, der Joint geht rum und Koks wird sich in die Nase gepfiffen. Welch Unheil in Gestalt eines psychopathischen Killers über die Partygesellschaft hereinziehen wird, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch keiner...(filmstarts) ....und... Inside Sarah (Alysson Paradis) schlägt nach einem Autounfall benommen die Augen auf. Sie ist hochschwanger, und laut den Prognosen wird das Baby in den nächsten Tagen auf die Welt kommen. Wie ihr aber der Doktor später versichert, hat das Baby durch den Unfall keinen Schaden genommen, und es ist soweit alles in Ordnung. Für Sarah ist aber die heile Welt zusammengebrochen, denn beim Unfall ist ihr Ehemann Matthieu (Jean-Baptiste Tabourin) ums Leben gekommen.Verbittert zieht sie sich nach Hause zurück, um Weihnachten und die letzten Tage vor der Geburt alleine verbringen zu können. Der Frieden hält allerdings nur kurz an. Sie hat sich noch kaum mit dem leeren Haus abgefunden, als es an der Türe klingelt und jemand nach Einlass ersucht, um zu telefonieren. Sara verweigert dies, doch die Unbekannte (Beatrice Dalle) lässt nicht locker. Schliesslich ruft Sarah die Polizei, doch diese findet nichts in der Umgebung. Die Polizei zieht ab, verspricht aber wieder zu kommen. Was Sarah allerdings nicht weiss ist, dass die Unbekannte während der Polizeiaktion ins Haus geschlichen ist und sich dort verborgen hält; wild entschlossen, das zu erhalten, was sie will – Sarahs Baby. |
Johannes B. |
16.10.2007 - 19:31 Uhr
Autobahn geht gar nicht... |
IVIJK (p.b.j.) |
16.10.2007 - 19:34 Uhr
Mit Brick ist denen wohl eine der besten Veröffentlichungen weltweit des Filmes gelungen. |
Kilian |
16.10.2007 - 19:44 Uhr
Wenns für das Label ein Abo gäbe, ich würds nehmen. :-) |
IVIJK (p.b.j.) |
16.10.2007 - 19:50 Uhr
Hoffentlich sind aber die neuen VÖs gleichzeitig auch im Single Amaray verfügbar. 20 Euro bezahl ich nicht für einen Film. |
Leatherface |
16.10.2007 - 20:04 Uhr
Für einen guten Film + umfangreiches Bonusmaterial und/oder Soundtrack bezahl ich das schon.;) |
Dazer |
16.10.2007 - 20:13 Uhr
hab' kürzlich mal einen trailer zu 'brick' gesehen. wirkte sehr, sehr vielversprechend. auch 'hard candy' steht auf meiner liste ganz weit oben. |
Leatherface |
16.10.2007 - 20:46 Uhr
Gerade musste ich erfahren, dass Inside leider nicht in die deutschen Kinos kommt, weil die böse, böse FSK den Film ungeschnitten nicht fürs Kino genehmigt und das Label so viel Respekt vor dem Schaffen der Filmemacher hat und nicht daran herumschnippeln will. Respekt dafür! Gegen Jahresende wird wohl eine DVD-Veröffentlichung folgen. |
Johannes B. |
27.05.2012 - 16:21 Uhr
Autokoprophagie finde ich hingegen völlig okay. |
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