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2001 - Odyssee im All

User Beitrag
Bitar
06.09.2002 - 18:02 Uhr
Wow. Den Film hab ich grad zum ersten mal geguckt und bin ziemlich baff. Kennt ihr den und wenn ja, wie habt ihr ihn verstanden? Ich hab da so ne Theorie die ich aber noch nicht äußern will.
Oliver Ding
06.09.2002 - 18:24 Uhr
Schau Dir "2010" an. Evtl. kommt dann die Inspiration.
neffe
06.09.2002 - 18:49 Uhr
yup ..wow war auch mein erster gedanke danach :)
alceleniel
07.09.2002 - 21:44 Uhr
Hm... hab ich mal als Kind gesehen.. mit meiner Mutter zusammen. Ich weiß nur, dass wir das Ende ganz schrecklich fanden (dieser Embryo-LSD-Trip) und ausgeschaltet haben. *g*
ditsch
09.09.2002 - 09:14 Uhr
2010

Wobei gesagt werden muss, dass 2010 nicht annähernd an die Genialität von 2001 herankommt (Buch nicht, Film nicht), aber für das Verständnis hilft er allemal.

Na gut, Bitar, raus mit deiner These! ;)
Monsoon
11.09.2002 - 16:39 Uhr
2001 gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen.Ich muss allerdings zugeben, dass ich nach dem ersten Male schauen noch gar keine Theorien hatte, sondern von der Bilderflut erschlagen im Internet nach Interpretationen gesucht habe.Mittlerweile habe ich mir(auch nach Lektüre des entsprechenden Buches, sehr zu empfehlen..) da was zusammengereimt.
Also, lass mal hören...
TheShadowOfDeath
11.09.2002 - 19:40 Uhr
Meine Interpretation:

Es geht einfach um das Leben und den Tod. Diese komischen Quader fliegen ja in den Jupitermond Jo(??) und diese verschmelzen zu einer Einheit, die den Mond "sterben" lassen (--->Tod). Danach gibt es einen sehr hellen Blitz und eine starke Explosion..ein neuer Stern ist entstanden (--->Leben).
Was hat das alles nun mit den Affen und dem Baby-LSD-Trip (cooles Wort *gg) zu tun? Hmm...keine Ahnung...aber ist euch aufgefallen, dass die zwei verschiedenen Stämme der Affen friedlich nebeneinander existiert haben bis dieser Quader auftauchte? Danach wird ja ein Affe brutal getötet...hmm, was hat das zu bedeuten? Das dieser Quader "Böses" ausstrahlt??
Das Baby symbolisiert, meiner Meinung, nach einfach das Leben...der Astronaut, der ja in dieses Quadergebilde reinfliegt, stirbt und erlebt das Leben nach dem Tod (z. B. diese komischen Zimmer mit dem Bett und seiner Mutter (oder wars doch n Mann??)). Und dieser wird wiedergeboren...das Baby in dieser Hülle.
Klingt alles etwas durcheinander, aber ich hoffe, ich konnte meine Interpretation verdeutlichen *gg

Fazit: Das Leben und der Tod einmal anders *gg*
Bitar
11.09.2002 - 20:17 Uhr
Ja, ich seh das ganz Ähnlich.

Für mich handelt der Film vom Leben und davon ein wenig zurück zu den Wurzeln zu kommen. Ich geh das jetzt mal Szene für Szene durch:

1. Affen: Beide Affenstämme Leben mehr oder weniger friedlich nebeneinander her, es gibt Kämpfe aber keine Gewalt und Toten. Bis der Monolith auftaucht. Der ist das einzige was in der Natur, die vorher sehr lange und eindringlich gezeigt wurde eckig, geschliffen und neuartig aussieht. Er passt nicht in das Bild, wirkt geradezu bedrohlich. Er symbolisiert für mich einen negativen Fortschritt. Danach gibt es ein erstes Todesopfer, ein Affe wurde mit Knochen erschlagen. Der Knochen bildet, wie er ins Raumschiff "morpht" (und so mit Fortschritt verbunden wird, der demnach negativ ist), den Übergang zur nächsten Szene:

2: Der Monolith auf dem Jupitermond Europa: Nachdem man in dem fast Menschenleeren Raumschiff ein sehr unpersönliches Gespräch voller Lügen miterlebt hat, ist man auf dem Mond. Der Monolith scheint die Menschen in Raumanzügen mit dem hohen Ton umzubringen (---> Monolith = böse)

3: zweite expedition zum Mond Europa: das Raumschiff ist auf einem sehr hohen technologischen Standart: Die Astronauten laufen an den Wänden, und es ist mit einem vermeintlich perfekten Computer ausgestattet. Diesem Stück Technik wurde im Prinzip alle Verantwortung übergeben. Statt Menschen zu vertrauen wurde einer Maschine vertraut, die perfekt scheint, aber im Endeffekt für das scheitern der Mission verantwortlich ist und auch viele menschenleben auf dem Gewissen hat. Am Ende ihres "Lebens" scheint sie eine Erkenntnis zu haben die sie mit dem Lied Hänschen Klein äußert: (klingt arg an den haaren herbeigezogen, ich weiß)Hänschen verlässt seine heimat, und sieht gut dabei aus. Doch seine Mutter zuhause weint. Könnte wie ich finde ein Parabel zu folgendem darstellen: Der Mensch hat sich zu weit von seinen Wurzeln entfernt, es wirkt alles toll, aber das ist es nicht, denn man hat etwas sehr wichtiges zurückgelassen.

4. Der Tod: der einzige überlebende Astronaut sieht sich selbst altern und sterben. Scheinbar erkennt er was falsch läuft, den er sieht den schwarzen Monolithen wieder als störendes Objekt in einem sehr hellen Raum stehen, doch die Erkenntnis trifft ihn zu spät, er ist dabei zu sterben. In dem Raum scheint das Licht von allen Seiten und von unten zu kommen, das steht glaube ich nochmal für "Erkenntnis".

5. das Baby: Das Baby ist nicht der Mann, der gerade gestorben ist. Es stellt den Anfang des Mensch dar. Das Baby lächelt als eins der ganz wenigen Wesen in dem Film (ich glaub sogar als einziges). Es scheint glücklich zu sein, als es die Erde in ihrer ursprünglichen Form sieht, ohne all den negativen Fortschritt.

das wars

darauf bin ich jetzt irgendwie stolz. Entschuldigt bitte die ganzen Rechtschreibfehler
perestrojka
11.09.2002 - 21:37 Uhr
Ich finde den Film irgenwie besonders wegen den Effekten geil, außer der Winamp-Visualization kurz vor Ende und den Frisuren sieht man dem Film echt nicht an, dass er von 1968 ist.

Sinn, bisher meiner Meinung nach:

Höhere Wesen bringen Monolithen zur Erde und leiten damit Evolution-natürliche-Auslese ein (siehe Affenstämme)

die Evolution ist Abgeschlossen, als die Menschen das Zimmer erreichen, also zum anderen Monolithen zurrückkehren können, jetzt ist er ein gottgleiches Wesen
ditsch
12.09.2002 - 08:44 Uhr
Der Monolith halte ich überhaupt nicht für böse. Gewalt existierte auch schon vor seinem Auftauchen bei den Affen. Hätte dieser Monolith aber den Affen nicht die Benutzung der Hände beigebracht, so wären beide Stämme früher oder später eingegangen, intelligentes Leben wäre nie zustande gekommen. Dass der Affe einen seiner Rivalen tötet ist imho als Nebeneffekt zu verstehen. Der Preis des Fortschrittes. Aber ohne diesen Fortschritt wären sie alle verhungert, der Tümpel reichte ja kaum für einen ganzen Stamm aus, Nahrung war zwar in Form von Fleisch vorhanden, aber ohne den Einsatz der Hände hatten die Affen keine Chance diese zu fangen.

Der Monolith auf dem Erdmond ist als nichts anderes als eine Art Radarstation zu verstehen. Sobald er ausgegraben wird und Sonnenlicht an ihn ran kommt, sendet er ein Signal aus, dass das Sternentor öffnet.

Der dritte Monolith ist ähnlich wie der erste für den Fortschritt gedacht, nur auf einem ganz anderen Niveau. Dave Bowman fliegt durch riesige Galaxien und sieht so einige Dinge. Danach sieht er sich selber sterben, um den physischen Körper loszuwerden, und als Sternenkind neu geboren zu werden.

BTW: Hal scheitert nicht an seiner eigenen Perfektion, sondern an der Unperfektion seiner Auftraggeber. Er hatte, das höchste Gebot, die Mission und die Menschen zu schützen. Gleichzeitig durfte er niemandem erzählen, was sich auf dem Erdmond abgespielt hat. Ein Widerspruch, der ihm so zu schaffen macht, dass er die Kommunikation mit der Erde kappen will, um seinem Auftrag bestmöglich nachzukommen. Denn er sieht die Erde als potentiellen Feind an, da sie vor der Besatzung ein Geheimnis hat.
Bitar
12.09.2002 - 15:38 Uhr
Gewalt existiert nicht direkt, denn sie verscheuchen sich nur gegenseitig, greifen aber nie an.

Das mit HAL gibt mir zu denken. hm...
ditsch
12.09.2002 - 21:55 Uhr
Gewalt existiert nicht in diesem Mass. Aber der Wille, Gewalt anzuwenden, um an die nötige Nahrung bzw. Wasserquelle ranzukommen, war vorher schon gegeben.

Ich sollte mich als Anwalt für den Monolithen bewerben. ;)
Mark
15.09.2002 - 15:41 Uhr
Ich glaube daß man am Anfang ganz klar sieht, daß der Monolith beim Affen die Evolution zum Menschen initiiert. Er sieht neue Zusammenhänge, ernt Werkzeuge zu benutzen und vertreibt dadurch auch die physisch stärkere Affenherde, was das Überleben seiner eigenen sichert. Das Werkzeug, der Knochen, symbolisiert den Anfang dieses Fortschritts; die Szene wo ihn der Affe in die Luft wirft und er sich in ein Raumschiff verwandelt ist natürlich ein radikaler Zeitsprung, der verdeutlichen soll, was eine Affenherde erreichen kann wenn Sie zu denken anfängt (unter dem Einfluß des Monoliths).

Der Monolith auf dem Mond hat einen Zweck: wenn die Menschheit fortgeschritten genug ist, um auf dem Mond zu landen sendet dieser ein Signal Richtung Jupiter (der laute Ton). Wohin genau wissen wir noch nicht.

Die Mission soll das natürlich aufklären. Nach den Problemen mit Hal erreicht Bowman das Ziel. Dort ist auch ein Monolith und dort erfährt er den nächsten Evolutionsschritt, wie einst der Affe. Daß geht so weit, daß er sich vom Physischen loslöst und dadurch unsterblich wird. Die seltsamen Szenen im Zimmer wo er altert und stirbt verstehe ich nur als Teil diese Prozesses.

Ich glaube der Monolith soll Weiterenwicklung des Lebens symbolisieren, und ist auch in den anderen Filmen von Kubrick (versteckt) präsent, begleitet uns auf unserem Weg, auf unseren (Irr)wegen, bis wir die Unendlichkeit erreichen??

Zeitlos
HerrBuschmann
29.09.2002 - 14:18 Uhr
das hört sich ja alles schrecklich an.
ich wolt den film schon immer mal sehen,
aber jetzt? neee.
ich laß das lieber.
superstooge
11.10.2002 - 04:36 Uhr
@HerrBuschmann

da kann ich dich jetzt irgendwie verstehen. wenn ich das jetzt nur lesen würde ohne den film gesehen zu haben, würde es mir ähnlich gehen. meine: »ein film der ein zu großes thema beeinhaltet!« ABER: der film ist und bleibt (wahrscheinlich) einer der besten der jeh gedreht wurde. ist wirklich ein ausnahmefilm, da hat sich einer wirklich sehr viel mühe (und vorallem phantasie) gegeben. fantastische bilder/ musik = atmosphäre. also GUT. die deutungen von euch sehe ich im übrigen als interessant. ich denke aber, nee ich habe sogar im tv gesehen, dass kubrick den film offen stehen lies. jeder soll was hinein interpretieren. er meinte glaube ich, jetzt kubrick »ich habe mal gelesen in irgendeinem intelektuellen galaxie buch, dass wenn menschen sterben, ihren eigenen kleinen planeten (stern) bekommen. meint: menschen werden nach ihrem tod sterne ;) und dieses schließt er darauf zurück (OBACHT!) dass in unserem sonnensystem an die ZILLIONEN sterne sind, was äquivalent zur absoluten sterbensanzahl der mittlerweil 5 milliarden jahre alten erde *lol* zurückführt, oder so. das um die uhrzeit, scheisse.
solero
11.10.2002 - 11:29 Uhr
In aller Kürze:

Der Monolith wird im allgemeinen als Art Katalysator angesehen, der der Menschheit bei seinem Auftauchen jedesmal einen sprunghaften Technologiefortschritt ermöglicht. Dementsprechend ist der Monolith weder gut noch böse, er beschleunigt lediglich eine Menschheitsevolution, die von dieser selbst ausgeht, für die sie ohne den Stein anscheindend aber nicht den nötigen Antrieb entwickeln kann.

Beim Raumschiff von HAL ist schließlich eine Stufe von Fortschritt realisiert, die im wahrsten Sinne des Wortes menschenfeindlich geworden ist; der Mensch gibt dem Fortschritt willen eigene Verantwortung, aber auch eigene Freiheit auf, bis er schließlich buchstäblich von seiner eigenen Erfindung versklavt und bedroht wird.
Erst als der überlebende Pilot zu eben dieser Einsicht gelangt und aktiv gegen den ihn terrorisierenden Computer als Symbol für die entartete Technik als solches vorgeht, taucht der Monolith ein weiteres Mal auf - wieder als Bote einer neuen quantensprunghaften Entwicklung der Menschheit.
Diese Einheit von Einsicht und Handeln begründet eine neue, fast transzendente Art Mensch, die nun nach erfolgreicher Auflehnung gegen eigene alte Fehlentwicklungen eine neue Stufe der Freiheit erreicht hat, die es ihr ermöglicht, die Schöpfung ohne zwischengeschaltete technische Hilfsmittel (frei schwebend im All) unmittelbar so zu betrachten, wie sie ist - in ihrer natürlichen Form.

So sei es ...
solero
11.10.2002 - 12:03 Uhr
vgl. Goethes Zauberlehrling: die Geister, die ich rief ...
~
12.05.2007 - 10:58 Uhr
Nachdem ich Kubrick als Regisseur bewundere und ich schon soviel über diesen Film gehört habe (der beste aller zeiten,...) habe ich ihn mir in der nächsten videothek ausgeliehen und gestern angeschaut.
und ehrlich gesagt bin ich enttäuscht: die bilder sehen gut aus (auf einer leinwand im kino wahrscheinlich gewaltig), aber irgendwann sind sie doch einschläfernd. Die Geschichte (die ambitioniert und doch ziemlich einzigartig ist) hätte man auch viel kürzer und ohne die ewig langen weltraumaufnahmen von lautlos schwebenden raumschiffen erzählen können. vor allem der LSD trip am ende des Filmes, der sich scheinbar ewig dahinzieht, bis der Austronaut in diesem Raum ankommt ist viel, viel, viel zu lang. und auch die vielen szenen in denen irgendwelche rampen ausgefahren werden oder sich das miniraumschiff im kreis dreht - hätte man das nicht ein bisschen schneller machen können? dann wär sich auch mehr text ausgegangen, die schauspieler haben ja wirklich kaum was zu reden (und sind überhaupt kaum im bild)

der beste teil des filmes ist dann auch der mit dem meisten dialog, der "kampf" zwischen dem Austronauten und dem Computer HAL. Und das Hänschen Klein Lied hat keinerlei BEdeutung: in der originalversion singt HAL ein Kinderlied namens "Daisy Bell" - möglicherweise hat das eine Bedeutung, die ich aber nicht erkenne. Auf jeden fall gib es keine verbindung zwischen "Daisy Bell" und "Hänschen klein" - außer dass beide Kinderlieder sind
Patte
12.05.2007 - 11:29 Uhr
"vor allem der LSD trip am ende des Filmes, der sich scheinbar ewig dahinzieht, bis der Austronaut in diesem Raum ankommt ist viel, viel, viel zu lang."

Ungeduld ist keine Tugend. ;)
Das Hänschen-Lied (bin auch eher ein Freund des Originals) passt doch ganz gut. "Hänschen Klein" ist wohl der Mensch, der allein ins All zieht ('in die weite Welt hinein'). Als Hänschen Klein nach Jahren wieder zurückkehrt, erkennt ihn niemand mehr. Den Rest des Liedtextes kann sich ja jeder für sich selbst zusammenreimen.

http://ingeb.org/Lieder/Hanschen.html

HAL ist ja ein Produkt des Menschen, eine technische Errungenschaft, die aber letzten Endes böse Tücken hat (wie der Knochen am Anfang). Es geht in dem Film ja streckenweise um Selbstfindung/Evolution etc.
Lichtgestalt
12.05.2007 - 13:53 Uhr
HAL =
IBM
Kritikerkritiker
16.05.2007 - 18:25 Uhr
Prätentiöse Kunstkacke, typischer Gymnasiastenfilm für Leute die denken sie wären tiefgründig wenn sie hanebüchene Interpretationen für schlechte Filme erfinden um auch Teil eines Kults zu werden und unter ihren Freunden als Kunstkenner und Filmexperte stigmatisiert werden zu können.
Stefan
16.05.2007 - 18:38 Uhr
Ich mag den Film. Hat auf mich ambivalent wie kein zweiter gewirkt. Einerseits bin ich phasenweise fast eingeschlafen, aber alles in allem steht man am Ende vor einem großen faszinierenden Rätsel, welches all die langatmigen Szenen auf einmal in ein völlig neues Licht rückt.
Stefan
16.05.2007 - 18:40 Uhr
Kritikerkritiker (16.05.2007 - 18:25 Uhr):
Prätentiöse Kunstkacke, typischer Gymnasiastenfilm für Leute die denken sie wären tiefgründig wenn sie hanebüchene Interpretationen für schlechte Filme erfinden um auch Teil eines Kults zu werden und unter ihren Freunden als Kunstkenner und Filmexperte stigmatisiert werden zu können.


Das ist wiederum auch nicht ganz falsch.
knaTTerton
16.05.2007 - 18:42 Uhr
richtig ist, dass es solche leute gibt, falsch ist, dass der film von ausschliesslich solchen menschen gemocht wird.
MHM
16.05.2007 - 19:36 Uhr
@~

Gerade dass die Figuren in diesem Film so wenig kommunizieren und sehr emotionsarm dargestellt werden, ist wichtig. Gegenüber deren Emotionslosigkeit stellt sich HAL, der als Maschine menschlicher wirkt als alle Menschen in 2001 zusammen. Eines von Kubricks zentralen Themen findet sich hier eindeutig wieder - die Entartung der Menschlichkeit, Menschen werden (wurden) immer mehr umgepolt, unmenschlicher gemacht, um sich zu "sozialisieren", sich der Gesellschaft anzupassen (siehe Clockwork Orange). Dies ist das Opfer, das man für den Fortschritt bringen muss - inhumanitas.

Die Interpretation dieses epischen Werkes mal außen vor...die Bilderflut, die auf einen herabprasselt, kann ermüdend wirken, lässt man sich nicht darauf ein. Ich genieße jede einzelne Einstellung.

Meines Erachtens ist der Monolith gar ein Heilsbringer! Natürlich kann man die anfängliche Entwicklung der Menschheit nicht unbedingt gutheißen - lässt man die zukünftige weg! Denn alles Gute braucht Fehler und Zeit, um Einsicht zu erlangen. Vorerst möchte man meinen, die Menschheit würde sich hin zum Schlechten entwickeln - brutal, emotionslos, verlogen. Betrachtet man aber, was der Monolith bei Bowman auslöst, nämlich die Entwicklung hin zum göttlichen (Starchild) Wesen, scheint der Mist zuvor bedeutungslos.
Einige Male ertönt Strauß´ "Also sprach zarathustra". Dass dies unbewusst gewählt wurde, möchte ich vor allem beim pedantischen Kubrick bezweifeln. Wer Nietzsches Werk kennt, kann vielleicht Parallelen ziehen. Starchild als der Übermensch...hinter ihm die Sintflut aus Affen und dem Brückenwesen Mensch.
Falsch verbunden
16.05.2007 - 19:39 Uhr
"Starchild als der Übermensch..."

Kubrick war doch kein nazi, also bitte!
Linkslinker (Über) äh Gutmensch
16.05.2007 - 19:43 Uhr
Ui, einer meiner Lieblingsfilme.
MHM
16.05.2007 - 19:45 Uhr
@Falsch verbunden

LOL. Naja, vielleicht mal Zarathustra lesen und, jaha, auch verstehen!
Falsch verbunden
16.05.2007 - 20:15 Uhr
Dann erklärs mir !
MHM
16.05.2007 - 20:39 Uhr
Den Zarathustra erklären? Naja, 400 Seiten bedeutungsschwangerer Aphorismenschauer einfach so erklären ist recht schwer. Ich würde ja gerne die große Kunst der Philologie beherrschen, dazu noch Nietzsche jahrelang studiert haben. Is nicht so mit 18.

Ich finde, Wikipedia hat dazu eine sehr knorke Übersicht. Mit zentralen Themen, Handlung, etc.
Falsch verbunden
16.05.2007 - 20:49 Uhr
Dann sag wenigstens die Quinteessenz davon..
Spenderleber
16.05.2007 - 20:57 Uhr
Der Mensch: Ein Kind des Universums, und nicht mehr nur der Erde.
Reagenschirm
16.05.2007 - 22:25 Uhr
Wow, "bedeutungsschwangeren Aphrorismenschauer", MHM könnte hier glatt Rezis verfassen.
Reagenschirm
16.05.2007 - 22:25 Uhr
Wow, "bedeutungsschwangeren Aphrorismenschauer", MHM könnte hier glatt Rezis verfassen.
knaTTerton
16.05.2007 - 22:27 Uhr
Das hat er bestimmt von Oliver Ding geklaut.
africola
16.05.2007 - 22:50 Uhr
Das hat er auch, jep. :)
MHM
18.05.2007 - 19:40 Uhr
Nichts hab ich geklaut! :p
bla
19.05.2007 - 13:40 Uhr
Film und Buch heissen aber immer noch "2001 - Odyssee im Weltraum".
Truther in disguise
15.12.2013 - 12:39 Uhr
Was wusste Kubrick über 9/11?
@Truther
15.12.2013 - 12:41 Uhr
Gar nichts, denn er ist '99 gestorben du Sittich.
Truther in disguise
15.12.2013 - 12:46 Uhr
Der vorwitzige Vorposter übersieht, dass der sog. "Terroranschlag" von den Hintermännern des US-Regimes von langer Hand geplant wurde.
Dass Kubrick 1999 verstorben ist, ist sicher kein Zufall. Mitwissern muss man sich entledigen.
NSA
15.12.2013 - 12:52 Uhr
Wir lesen das hier alles mit. Wir wissen wer ihr seid. Wir wissen wo ihr wohnt. Wir wissen was ihr denkt.
NSA
15.12.2013 - 12:54 Uhr
Warum hasst Ihr Amerika? :(
@NSA
15.12.2013 - 12:59 Uhr
Hassen? Nein, nein. Amerika ist toll. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die haben es sogar geschafft gleichzeitig ein Land der ersten und dritten Welt zu sein.

MAXIMAN

Postings: 208

Registriert seit 24.11.2013

15.12.2013 - 13:08 Uhr
man der film hat mich fertig gemacht, wenn du davor drei vier b köpfchen ziehst macht der dich kaputt
Erkänntnis
15.12.2013 - 13:27 Uhr
Ist Beschiss und marktwirtschaftliche Einflussnahme: der Film ist der erste Fall von "product placement", und zwar von der Monolithindustrie.
Bärtram
15.12.2013 - 13:53 Uhr
Des isch d' richtische Filmsynchronisation


http://www.youtube.com/watch?v=G13YdSxPPAU
Rächtgeber
15.12.2013 - 17:29 Uhr
Ist Beschiss und marktwirtschaftliche Einflussnahme: der Film ist der erste Fall von "product placement", und zwar von der Monolithindustrie.

Traurig aber wahr. Nachdem die Monolith Corp. derzeit kurz vor dem Aus stand war diese Marketingkampagne der letzte große Versuch, die Firma zu retten. Trotz des nur mäßigen Kinoerfolges dieses umstritenen Films konnte der Absatz an Haushalts- und Unterhaltungsmonolithen in den Folgemonaten um 142% gesteigert werden.
Merchandising-Artikel wie das Monolith-Domino, die Monolith-Tafelschokolade (zartbitter) oder auch das Monolith-Frühstücksbrett entwickelten sich zu Kassenschlagern und sorgten für Rekordumsätze.

Quelle: www.monolith-group.com/history

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