Phillip Boa & The Voodooclub - Faking to blend in
User | Beitrag |
---|---|
Gisela28 |
24.04.2007 - 19:41 Uhr
Auch 2007 verspricht ein ereignisreiches Boa-Jahr zu werden. Die Arbeiten an einem neuen Album laufen bereits auf Hochtouren — die Songs sind fertig geschrieben, die Aufnahmen sind bereits abgeschlossen. Maßgeblich daran beteiligt war unter anderem der Rabe, ein alter Bekannter aus früheren Voodooclub-Zeiten. Die 16 Songs werden Mai/Juni in Berlin von Tobias Siebert (Klez.E) gemixt, bevor dann die endgültige Songzusammenstellung für das Album erfolgt. Ein Veröffentlichungstermin steht jedoch noch nicht fest. Wie jedes Boa-Album hat auch das Aktuelle stilmäßig mit dem Vorgänger (in diesem Fall "Decadence & Isolation") nichts gemeinsam.Herbsttour: 14.9. Cottbus, Gladhouse 24.9. Oldenburg, Kulturetage 25.9. Hannover, Faust 28.9. Dresden, Reithalle 4.10. Bochum, Zeche 5.10. Köln, Gloria 12.10. München, Muffathalle 13.10. Osnabrück, Rosenhof Weitere Termine sollen wohl demnächst folgen. *Jubel* |
Verdurri |
24.04.2007 - 23:40 Uhr
Klize? Was ist das denn? |
Toni |
24.04.2007 - 23:49 Uhr
Warum Klize? |
Verdurri |
24.04.2007 - 23:57 Uhr
Na dann Klez.E. |
Toni |
25.04.2007 - 07:59 Uhr
Klez.E, gute Band. Boa aber auch! |
joergi |
25.04.2007 - 08:13 Uhr
prima, wird ja auch zeit! der herr boa wird ja auch nicht jünger ;) |
Hoffi |
25.04.2007 - 09:38 Uhr
Aber immer besser (seit einigen Jahren wieder)! |
Pitcher |
26.04.2007 - 00:03 Uhr
Da erwarte ich einiges. Wird bestimmt wieder etwas frickeliger! |
Owe |
26.04.2007 - 00:51 Uhr
Ich erwarte ja nicht nur einiges. Sondern alles von Herrn Boa und seinem neuen Album.Stimmt es übrigens, dass der legendäre Jim Rakete einen Kurzfilm zu "Container Love" dreht? |
JIm Rakete |
27.04.2007 - 23:02 Uhr
Jim Rakete, legendärer Berliner Fotograf und Filmemacher, hat eine 15 min. Dokumentation über "Container love" mit Phillip, Pia und Voodoo abgedreht. Der Film wird im Rahmen einer neuen Musik Sendereihe vom RBB im September ausgestrahlt. Daneben wird es in dieser Serie u. a. auch Dokumenationen zu Ideal (Berlin), Die Fantastischen Vier (MFG) und Fehlfarben (Es geht voran) geben. Die Serie wird später im Jahr auch vom WDR, NDR und SWR gesendet. |
Steffen Hacking |
01.05.2007 - 14:01 Uhr
Schöne Nachrichten!von phillipboa.de: Die Arbeiten am kommenden Boa-Album sind noch nicht komplett abgeschlossen, aber wir können heute bereits einige Details vermelden: Faking to blend in wird im Sommer das Licht der Welt erblicken, ein genauer VÖ-Termin steht allerdings noch nicht endgültig fest. Zusammen mit der Album-VÖ wird es auch eine Single geben. Auch hier steht noch kein spruchreifer Termin fest. Faking to blend in wird natürlich auch auf einer Tour dem Publikum live präsentiert. Die Tour soll durch ca. 17 Städte führen. Erste Termine findet ihr in den Tourdaten, die fehlenden Termine werden in den nächsten Tagen nachgereicht. Phillip Boa und David VellaFaking to blend in wurde in den Temple Studios auf Malta geschrieben und produziert. Studio-Inhaber David Vella tritt auf dem Album auch als Producer und Co-Writer in Aktion. Erscheinen wird das Album wieder bei MotorMusic, im Vorfeld stand aber ein langer Leidensweg zu Buche. Boa und Labelchef Tim Renner waren sehr zerstritten, die Zusammenarbeit wurde vorrübergehend komplett eingestellt. Man hat sich aber wieder zusammengerauft um gemeinsam das neue Album auf den Weg zu bringen. Ein Bestandteil der getroffenen Vereinbarungen war, dass dem alten Voodooclub-Drummer und Technikguru Der Rabe die bisherigen Aufnahmebänder zur Verfügung gestellt werden damit Boa gemeinsam mit dem Raben von November bis Januar an den Songs arbeiten konnten. Der Rabe hat zu Faking to blend in viele Ideen beigesteuert, auch begünstigt durch die zeitlich lange Distanz der Kooperation Boa/Rabe. Aber auch Teile der aktuelle Live-Besetzung Maik T., David Rebel und Toett sind an den Aufnahmen beteiligt. Tobias SiebertAb Februar wurden die Aufnahmen dann nach Berlin verlagert, wie bereits berichtet hat auch Boa kurzfristig seinen Wohnsitz nach Berlin verlagert um die Arbeiten im Februar und März mit vollem Einsatz vorrantreiben zu können. Im Kreuzberger Studio von Tobias Siebert (Klez.E/Delbe) wurde die Albumidee einen weiteren Schritt nach vorne getragen. Tobias Siebert hat selber noch Bässe, Keyboards, Gitarren und Vocals beigesteuert. Die Drums wurden bei allen Stücken von Delbo-Drummer Flo gespielt. Tobias und Flo haben dem Album einen großen Stempel aufgedrückt, beide sind längjährige Boa-Fans und haben somit keine großen Schwierigkeiten gehabt sich in die Welt eines Boa-Songs einzudenken. VoodooZusätzlich wurden die Arbeiten aber noch von einem anderen früheren Voodooclub-Weggefährten bereichert. Zufällig tauchte Voodoo im Studio auf und übernahm kurzerhand ein Drumsolo, welches bis zu dem Zeitpunkt nicht zufriedenstellend gelungen war und erledigte den Job im ersten Versuch. Jeder Song von Faking to blend in wurde immer wieder auf eine radikale, moderne Art neu abgemischt und optimiert. Der Sound hat nichts mehr mit den eher minimalen Klängen der letzten Alben gemeinsam. |
Lichtgestalt |
01.05.2007 - 14:28 Uhr
Ich glaube, Boa belegt bei mir Platz 1 der meistgesehen Konzerte. Bisher 7x.Das erste war in den 80ern, Copperfield-Tour, im Hunky Dory in Detmold vor gefühlten 100 Zuschauern. |
Steffen Hacking |
01.05.2007 - 17:29 Uhr
Und wahrscheinlich in 3 Jahrzehnten. Unkaputtbar der Mann!Mal was aus der guten alten Zeit! ;-) http://www.youtube.com/watch?v=QXxqnDAP6qY |
Lichtgestalt |
02.05.2007 - 10:43 Uhr
Danke für das Video! :)Wir sollten festhalten, das Boa ein wirklich Guter ist und ihm einen Shrine bauen. :P |
Kralle |
02.05.2007 - 11:11 Uhr
Und wir sollten den Threaf schonmal umbenennen: Phillip Boa & The Voodooclub - Faking To Blend In |
Weitere Termine: |
02.05.2007 - 13:25 Uhr
20.09.2007 Frankfurt - Batschkapp 26.09.2007 Berlin - Postbahnhof 29.09.2007 Glauchau - Alte Spinnerei Und angeblich im Dezember wieder London ... |
Owe |
03.05.2007 - 14:10 Uhr
Das kommt aber kleckerweise:2.10. Hamburg, Markthalle http://www.eventim.de/cgi-bin/phillip-boa-the-voodooclub-tickets-hamburg.html?fun=TDetailB&id=EVE_NO_SESSION&doc=funktion/fun_deb_sta&key=214238$379499 |
Black Sex Guru |
04.05.2007 - 17:27 Uhr
27.9. Erfurt, woauchimmer |
Hoffi |
05.05.2007 - 15:22 Uhr
In Glauchau ist es die Alte Spinnerei.Neu: 22.9. Halle, Steintorvarieté 11.10. Karlsruhe, Substage |
gerd |
06.05.2007 - 19:59 Uhr
Der Übersichtlichkeit halber: Faked To Blend In Tour 2007 präsentiert von Persona Non Grata Ticket-Hotline: 01805 4470 (0,14 EUR/Min. aus dem Festnetz der DTAG) 14.09.07 Cottbus, Gladhouse 20.09.07 Frankfurt, Batschkapp 21.09.07 Magdeburg, Factory 22.09.07 Halle, Steintor Varieté 24.09.07 Oldenburg, Kulturetage 25.09.07 Hannover, Musikzentrum 26.09.07 Berlin, Postbahnhof 27.09.07 Erfurt, Gewerkschaftshaus 28.09.07 Dresden, Alte Reithalle 29.09.07 Glauchau, Alte Spinnerei 02.10.07 Hamburg, Markthalle 04.10.07 Bochum, Zeche 05.10.07 Köln, Gloria 11.10.07 Karlsruhe, Substage 12.10.07 München, Muffathalle 13.10.07 Osnabrück, Rosenhof |
Sidekick |
06.05.2007 - 19:59 Uhr
Ausgezeichnet. |
Leser |
16.05.2007 - 13:47 Uhr
Bei motor.de gibt es tolle news !VÖ 03.08. des neuen Albums plus Titel .. |
Crash Crack |
16.05.2007 - 18:59 Uhr
Phillip BoaNeues Album im August Phillip Boa & The Voodooclub haben die Aufnahmen zum neuen Album abgeschlossen und veröffentlichen den „Decadence & Isolation“-Nachfolger am 03.August 2007. Er wird auf den Titel „Faking To Blend In“ hören und umfasst insgesamt 13 Songs. Parallel zur Albumveröffentlichung wird es eine Single geben, die jedoch noch keinen Namen trägt. Außerdem kann man sich die neuen und wie immer sehr stilsicheren Pressefotos auf motormusic.de anschauen. Auch eine Tour steht schon in den Startlöchern, deren Termine ebenfalls auf motormusic.de zu sehen sind. Die Tracklist wird folgende sein: 01. On Tuesdays I'm Not As Young 02. Girl Is A Runner 03. Faking To Blend In 04. Drinking And Belonging To the Sea 05. Phillip Boa - Emma 06. You Are A Parasite but I Love You 07. Queen Day 08. You Hurt Me 09. Sleep A Lifetime 10. Collective Dandyism 11. In Todays Parties 12. How Much Can You Swallow 13. The Night Before the Last Was Saturday Night |
Karl Lagerfeld |
17.05.2007 - 02:18 Uhr
Die neuen Pressefotos sind aber schnittig, sehr schön! |
Aus dem Boa-Forum |
20.05.2007 - 18:20 Uhr
Im neuen "Sonic Seducer" Heft 6/2007 gibt es einen Studio-Bericht über Boa, und im Juli soll´s noch mehr darüber geben. Für die, die noch nicht im Zeitungsladen waren ein paar Zitate aus dem Bericht von Thomas Clausen auf die Iris : " 13 Albumstücke und 4 Single-B-Seiten lang darf der Sommer dieses Jahr inoffiziell nicht anfangen, bis... Und das, obwohl der Nachfolger .... eigentlich gar keine echte Sommerplatte ist, sondern eher eine nachdenkliche Herbstplatte mit teils verstörenden Sommersongs. Verwirrend. Mindestens ebenso verwirrend wie der Titeltrack Faking to blend in - ein zuckersüßes Pia/Boa Schwermutparadebeispiel ...in Joy Division Rhythmusmanier, das nicht so genau definiert, wer der wirkliche Außenseiter ist u. wer nicht. " We jump up and down and dare a little dance ", doch wenn Boa die Worte " we `re happy " haucht, dann wirkt dies....viel weniger glaubhaft als sein... Nörgeln über die komische Bassfrequenz der unge- mixten Version. Der Titel spiegelt wider, wie unsere Gesellschaft....funktioniert u. behandelt die Frage, wie viele Kompromisse man guten Gewissens machen muss, um zu anderen Menschen eine Art ewige Be- ziehung aufrecht zu erhalten. .... Auf dem Album ... geht es .... darum, wie sehr sich jeder Individualismus bereits verloren hat. ...., .... bis auf das anschließende " Girl is a Runner "..., das den Voodoo Club von seiner experimentellsten seite zeigt : Mit treibenden Synthiebass wie zu besten DAF - Zeiten; schnell, präzise u. prätentiös mit unschlagbaren Sommer-Sonne-Poprefrain in Perfektion. Ein bisschen wie die B-52 `s erklärt Boa. Auf merkwürdigen Drogen, möchte man ...den Satz ergänzen. Die große...Nico Hommage folgt " In Today`s Parties " in dem Pia .... nur um wenige ungestüme Dezibel an den wohl großartigsten Popmomenten vorbeischrammt, die deutscher Alternative je hervorgebracht hat! Der Song " You are a parasite but I still love you " stellt mit seinem Schifferklavier die wahrscheinlich ungewöhnlichste Liebeserklärung dar, die man bekommen kann. .... Auf seine wahrscheinlich verschrobene, tranceartige Gedankenreise ..... mit dem Downbeat-Gänsehaut-Track " Sleep a lifetime ". Bizarr funkelnder Indie-Pop mit südfranzösischem Sonnenuntergangsappeal,... ich möchte wieder Raum schaffen für das Absurde, das Irrationale. .... Faking to blend in besteht aus vielen atmosphärischen Welten; ein Platz für Freaks, wie den charmant verpeilten, belächelten Außenseiter aus dem theatralischen " Collective Dandyism ". " Zitatauszug - Ende Anmerkung : Die Songs " How much swallow ", " You hurt me ", " On tuesday`s I´m not as young " und " Drinking and belonging to the sea " soll es sich um Zitatanfang " mit krachigen Gitarren im typischen Boa`esken Uptempo-Holper-Beat " Zitatende handeln. |
Fox |
20.05.2007 - 20:17 Uhr
Wow, das klingt verdammt gut ... ich will das haben und zwar schnell !!!! |
gerd |
29.05.2007 - 20:25 Uhr
New Single: On Tuesdays I'm Not As YoungIn stores: August 3rd 2007 |
Crash Crack |
30.05.2007 - 19:24 Uhr
Man, noch über 2 Monate. Ich will das jetzt haben!Phillip Boa & The Voodooclub Faking To Blend In VÖ: 03. August 2007 Boa hat wieder ein Zuhause. Will meinen: Er ist nicht mehr DORT, sondern WIEDER DA. Ein Umstand, der im Zusammenhang mit dem neuen Album des Herrn in der Tat derart relevant ist, dass man ihn dem Presse-Waschzettel nicht nur voranstellen, sondern auch noch mit einer Leerzeile unterstreichen muss - und den maßgeblich ein Mensch zu verantworten hat: Tobias Siebert. Yep. Noch eine Leerzeile. Damit sie den Namen mal sacken lassen können. Um sich Gedanken zu machen. Darüber etwa, warum im Folgenden der Name Siebert vermutlich öfter auftauchen wird als der Name Boa. Die Erklärung liegt natürlich auf der Hand: Boa hat wieder ein Zuhause. Tobias Siebert hat dieses Album produziert. Und hat dabei einen ganz außerordentlichen Job gemacht. Findet auch Phillip Boa – und hat deshalb kurzerhand beschlossen, man möge diesem Text doch bitte ein Gespräch mit dem Produzenten und nicht mit dem Künstler (nicht, dass der Produzent kein Künstler wäre, aber dazu später mehr) zugrunde legen. Diesem außerordentlichen Job ging allerdings eine außergewöhnliche Entscheidung voraus: da hat sich einer der etabliertesten Musiker der deutschen Indie-Szene, jemand, den man gerne auch mal Wegbereiter und Institution schimpft, einer der schon mit Mischpult-Superstars wie John Leckie (u. a. Pink Floyd, Radiohead, Stone Roses, Muse) und Tony Visconti (T-Rex und Bowie) gearbeitet hat, für einen jungen, noch nahezu unbekannten Produzenten entschieden. Und das nicht, weil der in der letzten Zeit für irgendwelchen hippen, angesagten, heißen Scheiß hinterm Pult gestanden hat, sondern einzig und allein aufgrund dessen Produzententätigkeit für seine eigenen Bands Delbo (Tobias Siebert: Gitarre) und klez.e (Tobias Siebert: Gesang, Gitarre, Programmierung). Nun gehören Sieberts Bands mit ihrem so schlauen wie emphatischen, treibenden, Postnoiserock sicherlich zum Interessantesten, was der hiesige Gitarren-Untergrund derzeit zu bieten hat und Siebert ist noch dazu erklärter Fan von frühen Boa-Alben wie „Philister“, „Aristocracie“, „Copperfield“, „Hair“ und „Hispaniola“ - konkrete musikalische Parallelen zu Boas Opus drängen sich allerdings nicht gerade auf. Und sind selbstredend trotzdem vorhanden - denn zwei Herzen (jeweils) schlagen, ach, in beider Brust: das eine pocht beschwingt im Takt großer Melodien, das andere wummert und holpert monoton und verschroben dagegen an. Die beständige Konfrontation von Hymne und Schrulle, Kantus und Groteske ist es, die die beiden eint. Mit seinem unbedingten (und an Boa geschultem) Streben den Weg zum Pop durch das Tor der Dekonstruktion zu beschreiten hat Siebert Boa zu einem Klangbild verholfen, dass nahtlos an den Sound des klassischen „Phillip Boa & The Voodooclub“ anschließt, ohne auch nur einen Moment rückwärtsgewandt zu klingen . Womit wir wieder beim ersten Satz dieses Aufsatzes wären. Auf „Faking To Blend In“ hofiert Boa niemanden mehr, außer sich selbst, und hat damit zu einer neuen Form jener Haltung zurückgefunden, die ihm die deutsche Presse anno dunnemals so gerne als Arroganz unterstellte (während er im englischsprachigem Ausland bedingungslos gefeiert wurde). Alles ist wieder da, die tribalistischen Rhythmen, die sehnsüchtigen Melodien, die wiederborstigen Arrangements, der Clash zwischen Boas, dankenswerter Weise vollständig vom Hallschleier befreitem, Anti-Gesang und Pia Lunds Zuckerstimmchen: aber mittels einer handvoll einfühlsam umgesetzter Kniffe und Tricks ist es in seiner Gesamtheit vollständig in der Gegenwart angekommen: Siebert hat die markantesten Merkmale der Musik aufgegriffen, ausgebaut, abgespeckt, durch den Wolf seines Kreuzberger Studios gedreht und einem Update unterzogen: verzerrte Gitarren spielen nur noch die zweite Geige, im Mittelpunkt steht die Rhythmusgruppe, das treibende Schlagzeug und der Bass als Melodie-Instrument. Das rockt ohne zu rocken, ist deutlicher denn je das, was Boas Musik in ihren besten Momenten immer schon war, Pop, ohne dabei in Arrangement und Melodieführung auf essentielle Gesten des Widerstands zu verzichten. Um das genau so hinzubekommen hat der Tausendsassa Siebert, die coole Sau, mal eben im Alleingang nahezu sämtliche Instrumente – Bässe, Keyboards, Gitarren – sowie die Backingvocals, der in den Temple Studios auf Malta von David Vella vorproduzierten Aufnahmen, neu eingespielt. Bis auf das Herzstück des Sounds, die Drums, die übernahm Delbo Drummer Flo – ebenfalls großer Boa-Fan. Das Ergebnis ist ein Boa-Album wie es im Buche steht: voller Hits und Widerhaken, zum Mittanzen, Mitsingen, zum drüber Stolpern und kräftig dran Reiben. Dank Tobias Sieberts Hilfe hat Boa mit „Faking To Blend In“ nach Produktionen in Paris, NY, London und Malta endlich wieder ein Zuhause: im Hier und Jetzt. 01 On Tuesday I’m Not As Young Ein sehnsuchstvoller Uptempo-Hit mit treibenden Gitarren, frohlockenden Chören und einem drolligen kleinen Break mit rückwärts laufenden Loops. 02 Girl Is A Runner Minimalism rules. Sequenzing auch. Und ein herrlich stoisches Riff mit ordentlich Delay ohnehin. 1a anachronistischer Durchmarsch in den Sonnenaufgang. 03 Queen Day Powerballade in a Boa way. Satte Akustikgitarren, sanfte Synthieflächen, verhaltene Streicher, und ein unbeirrbar durch nur den vorgeblich stromlinienförmigen Wohlklang polterndes Schlagzeug 04 Drinking And Belonging To The See Shoegazing Hymne mit wummerndem Bass, einer zuckersüß aus der Stimmung hinaus und wieder hinein eiernden Gitarre und einem nach den Sternen schielendem Refrain. 05 Faking To Blend In Der Titeltrack. Inklusive seltsamer Piepstöne, tröpfelnder Percussionschläge, marching Snare, dieser frei schwebenden „House Of Love“-Gitarre die so gerne eine singende Säge sein möchte, reduziertem Dub-Break, ultradramatischem Piano und furiosem grande Finale. 06 How Much Can You Swallow Zickiger aber zackiger Trommeltanz auf dem Parkett der Leidensfähigkeit, inklusive menschlichem Wiehern und angemessen saumäßigem Chuck Berry-Gedächtnis-Solo. 07 Emma Schwer melancholischer Blindflug durch ordentlich unaufgeräumte, menschenleere Trostlosigkeit, vorbei, an auf schwarzen Bassklippen singenden Sirenen und kleine Stöckchen aneinander schlagenden Funkloch-Eremiten. 08 You Hurt Me Zu gleichen Teilen tiefer und schräger gelegter Protopunkrocker, mit - ob der gelegentlich überraschend kaputt anmutenden Taktung – geradezu beruhigen wirkender psychedelischer Garnitur. Ohrwurm anbei. 09 Sleep A Lifetime Zeitlupengrabenkrieg zwischen Gesangsmelodie und Rhythmusgruppe in der Strophe. Anschließend Waffenruhe mit Akkordeonbegleitung, Schnappatmung und Herzrhythmusstörung. Große Versöhnung im Chorus. Gefeiert mit ordentlich NewWave-Sirtaki-Vibrato auf der Gitarre. 10 Collective Dandyism Geiler Kanon aus Disco-Bass, Handclaps, bluesigem Hardrockgegniedel, bescheuerten Spielautomaten-Geräuschen, Uh-Uhs, Yeah-Yeahs, der ein wenig Struktur von zwei amoklaufenden Schlagzeugern erhält. 11 In Todays Parties Nochmal die schwebende Sägegitarre, diesmal kokett gekontert mit rhythmisch gestrichenen Celli, Phillips stellenweise völlig entkleideter Stimme und tapfer gegen jegliche Velvet Underground-Anmutungen antrommelnden Medizinmännern. 12 You Are A Parasite But I Love You So beschwingte wie dezent gestörte Verführung pur: Pia lockt zuckersüß “Oh my darling”, und der Hintern schwoft dazu mit der Gitarre „in a lazy beat of pain“, während uns die Drums gelegentlich für Sekundenbruchteile zwischen die Tanzbeine grätschen, nur um direkt darauf wieder ordentlich nachzutreten. Stadt Salz in die Wunde gibt’s eine Heile-heile-Gänschen-Harmonika. 13 The Night Before The Last Was Saturday Night Herrlich opulente, orchestrale Blue-Hour-Romantik für die Morgendämmerung nach der Morgendämmerung nach der Party. _________________ |
jean |
30.05.2007 - 19:25 Uhr
hallo |
Armin |
01.06.2007 - 00:14 Uhr
PHILLIP BOA & THE VOODOOCLUBNew Album: “FAKING TO BLEND IN” / 03. August 2007 New Single: “On Tuesday I’m Not As Young” ( incl. Non-Album-Tracks ) / 03. August 2007 Guten Tag zusammen! Boa hat wieder ein Zuhause. Will meinen: Er ist nicht mehr DORT, sondern WIEDER DA. Ein Umstand, der im Zusammenhang mit dem neuen Album des Herrn in der Tat derart relevant ist, dass man ihn dem Presse-Waschzettel nicht nur voranstellen, sondern auch noch mit einer Leerzeile unterstreichen muss - und den maßgeblich ein Mensch zu verantworten hat: Tobias Siebert. Yep. Noch eine Leerzeile. Damit sie den Namen mal sacken lassen können. Um sich Gedanken zu machen. Darüber etwa, warum im Folgenden der Name Siebert vermutlich öfter auftauchen wird als der Name Boa. Die Erklärung liegt natürlich auf der Hand: Boa hat wieder ein Zuhause. Tobias Siebert hat dieses Album produziert. Und hat dabei einen ganz außerordentlichen Job gemacht. Findet auch Phillip Boa – und hat deshalb kurzerhand beschlossen, man möge diesem Text doch bitte ein Gespräch mit dem Produzenten und nicht mit dem Künstler (nicht, dass der Produzent kein Künstler wäre, aber dazu später mehr) zugrunde legen. Diesem außerordentlichen Job ging allerdings eine außergewöhnliche Entscheidung voraus: da hat sich einer der etabliertesten Musiker der deutschen Indie-Szene, jemand, den man gerne auch mal Wegbereiter und Institution schimpft, einer der schon mit Mischpult-Superstars wie John Leckie (u. a. Pink Floyd, Radiohead, Stone Roses, Muse) und Tony Visconti (T-Rex und Bowie) gearbeitet hat, für einen jungen, noch nahezu unbekannten Produzenten entschieden. Und das nicht, weil der in der letzten Zeit für irgendwelchen hippen, angesagten, heißen Scheiß hinterm Pult gestanden hat, sondern einzig und allein aufgrund dessen Produzententätigkeit für seine eigenen Bands Delbo (Tobias Siebert: Gitarre) und klez.e (Tobias Siebert: Gesang, Gitarre, Programmierung). Nun gehören Sieberts Bands mit ihrem so schlauen wie emphatischen, treibenden, Postnoiserock sicherlich zum Interessantesten, was der hiesige Gitarren-Untergrund derzeit zu bieten hat und Siebert ist noch dazu erklärter Fan von frühen Boa-Alben wie „Philister“, „Aristocracie“, „Copperfield“, „Hair“ und „Hispaniola“ - konkrete musikalische Parallelen zu Boas Opus drängen sich allerdings nicht gerade auf. Und sind selbstredend trotzdem vorhanden - denn zwei Herzen (jeweils) schlagen, ach, in beider Brust: das eine pocht beschwingt im Takt großer Melodien, das andere wummert und holpert monoton und verschroben dagegen an. Die beständige Konfrontation von Hymne und Schrulle, Kantus und Groteske ist es, die die beiden eint. Mit seinem unbedingten (und an Boa geschultem) Streben den Weg zum Pop durch das Tor der Dekonstruktion zu beschreiten hat Siebert Boa zu einem Klangbild verholfen, dass nahtlos an den Sound des klassischen „Phillip Boa & The Voodooclub“ anschließt, ohne auch nur einen Moment rückwärtsgewandt zu klingen . Womit wir wieder beim ersten Satz dieses Aufsatzes wären…… Mehr in Kürze... Phillip Boa & The Voodooclub „Faking To Blend In” – Tour 2007 14.09.2007 Cottbus – Glad House 20.09.2007 Frankfurt/Main – Batschkapp 21.09.2007 Magdeburg – Factory 22.09.2007 Halle/Saale – Steintor Varieté 24.09.2007 Oldenburg – Kulturetage 25.09.2007 Hannover – Musikzentrum 26.09.2007 Berlin – Postbahnhof 27.09.2007 Erfurt – Gewerkschaftshaus 28.09.2007 Dresden – Alte Reithalle 29.09.2007 Glauchau – Alte Spinnerei 02.10.2007 Hamburg – Markthalle 04.10.2007 Bochum – Zeche 05.10.2007 Köln – Gloria 11.10.2007 Karlsruhe – Substage 12.10.2007 München – Muffat Halle 13.10.2007 Osnabrück – Rosenhof Präsentiert von Wom & Png (MotorTours/FourArtists) -------------------------------------------------------------------------------- www.phillipboa.de www.phillipboa.com www.boastuff.de www.sunfeel.de www.exhalfpopstar.de www.voodoophenia.de www.boaforum.de www.united-fanpages.de www.myspace.com/phillipboa |
Owe |
02.06.2007 - 20:55 Uhr
There's something rotten in her mouth. |
Gisela28 |
08.06.2007 - 16:49 Uhr
Der Mann hat Stil:http://www.motormusic.de/motormusic/artists/motor_music_artists/philippboathevoodooclub/fotos |
Fox |
08.06.2007 - 18:25 Uhr
Das stand doch immer ausser Frage ... |
Gisela28 |
12.06.2007 - 23:45 Uhr
Geil, geil, geil!!!"Single ON TUESDAYS I’M NOT AS YOUNG Das Tracklisting der neuen Phillip Boa & the Voodooclub Single "On Tuesdays I’m Not As Young" steht fest: 01. On Tuesdays I'm Not As Young 02. And When Heaven Will Fall (Non–Album Track) 03. The Nun's Eccentrics (Non–Album Track) 04. Play Cold (Non–Album Track) 05. Lilly And The Century After (Non–Album Track) Die Single beinhaltet, wie ihr sicher schon gemerkt habt – 4 Non-Album Tracks – und erscheint am gleichen Tag, wie auch das neue Album, am 03. August 2007! Wie bereits beim letzten Album "Decadence & Isolation" und der ersten Single daraus "Burn All The Flags" wird auch die Erstauflage des neuen Albums wieder ein Einschubfach bereithalten, in welche man ganz wunderbar, die zum Sonderpreis und im Pappschuber erscheinende neue Single, einschieben kann." Hat's schon jemand im Radio gehört? |
Schembri |
13.06.2007 - 23:10 Uhr
Um etwa 1:06 gibbet "Girl is a runner" auf Radio1. |
Owe |
13.06.2007 - 23:48 Uhr
Da suche ich doch gleich mal den Online-Stream, den es beim BBR hoffentlich gibt ... |
Owe |
13.06.2007 - 23:50 Uhr
Oder beim RBB ;-) |
Owe |
13.06.2007 - 23:50 Uhr
http://www.radioeins.de/_/livestream_jsp.html |
Mr Waldner |
13.06.2007 - 23:55 Uhr
Da sind wir gespannt. Stellt wer den Wecker? |
Owe |
13.06.2007 - 23:58 Uhr
Wieso eigentlich ca. 1.06 Uhr? Die Sendung läuft doch schon? |
Yeah! |
14.06.2007 - 00:05 Uhr
01:00 - 03:00Freistil Exoten, Extreme, Experimente mit Holger Luckas Alles, was nicht verboten ist, ist erlaubt! Exoten, Extreme, Experimente und dennoch keine postmoderne Beliebigkeit. Musik von den Rändern. Brückenschläge zwischen Tradition und Moderne. Zum Beispiel: Blixa Bargeld wird vom großen Orchester begleitet, der alte Moondog treibt ein Saxophonensemble mit indianischen Trommeln an, das Penguin Cafe Orchester bricht mit der Neuen Kammermusik im Kaffeehaus, John Zorn demontiert Klezmer. Und die Finsterlinge von Brooklyns Word Sound hören die Stimmen von Göttern, die noch keine Namen haben... Vordringen ins musikalische Niemandsland, Vergessenes entdecken - mit Holger Luckas... |
Owe |
14.06.2007 - 00:06 Uhr
Jetzt noch schön ein Stündchen Elektrobeats, ne. |
gerd |
14.06.2007 - 00:55 Uhr
Glix isses soweit! |
Owe |
14.06.2007 - 01:12 Uhr
Woaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhh. D.I.S.C.O.! |
Schembri |
14.06.2007 - 07:08 Uhr
Bliss D.I.S.C.O.! |
Dieter |
14.06.2007 - 15:59 Uhr
"Girl Is a Runner" - Hörprobe bei www.sunfeel.de unter Downloads. |
Angie |
23.06.2007 - 00:33 Uhr
Die Album Cover & das Single Cover sind da :-)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))) |
Fox |
23.06.2007 - 08:43 Uhr
... und die Cover sehen verdammt klasse aus ! Mist ist nur, dass ich da gern beide hätte - das von der limitierten Fassung des Albums und das von der unlimitierten ... |
Gisela28 |
23.06.2007 - 23:24 Uhr
Das Cover der limitierten finde ich sehr cool! Dasjenige der Single auch. Obwohl diese geometrischen Körper schon merkwürdig sind ;-) Aber eben auch speziell ...Das Cover der unlimitierten ist, finde ich, etwas doof. Boa als Superheld? Das Bild wird sich sicherlich auch im Booklet der limitierten Fassung finden. Boa wird schon dafür sorgen, dass man sich die CD nicht 2 x kaufen "muss". |
Dieter B. |
27.06.2007 - 21:29 Uhr
Ich glaube mich zu erinnern, ich hätte mal in irgendeinem Gästebuch der Boa- Webseiten gelesen, Boa hätte mal Karate gemacht. Da würde es ja passen, die Haltung sieht jedenfalls gut aus! |
Seite: 1 2 3 4 »
Zurück zur Übersicht
Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.
Einmal am Tag per Mail benachrichtigt werden über neue Beiträge in diesem Thread
Teile uns Deine E-Mail-Adresse mit, damit wir Dich über neue Posts in diesem Thread benachrichtigen können.