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Genre: Progressive Rock / Progressive Metal / Neoprog

User Beitrag

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

05.06.2020 - 16:05 Uhr
Zustimmung zu Tate. Hast du dir das Livevideo von Roads to Madness angesehen? He nailed it. Der kontrolliert diesen irre schwer zu singenden Song zu jeder Sekunde. Und der Break ab etwa 05:30. Wie der Song dann ab 07:15 Fahrt aufnimmt und zur uprising Powerhymne wird und er diesen Song durch die Stimmungen trägt. Ja, Arch traue ich das auch zu. Aber danach kommt dann nicht mehr viel :D

Oliva zu seinen besten Zeiten fällt mir noch ein und Midnight von Crimson Glory zu Lebzeiten. Ich hatte halt schon immer eine Schwäche für Eunuchenmetal :D

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

05.06.2020 - 16:33 Uhr
Ja, krass, der singt ja live noch besser als auf Platte :) bei den meisten Metalsängern ist das ja eigentlich genau andersrum.

Neuer

Postings: 846

Registriert seit 10.05.2019

05.06.2020 - 17:02 Uhr
Ich werd mit The Warning nachher nochmal geben. Wird mal wieder Zeit.
Aber dass sie das unumstrittene Meisterwerk der Band sein soll, kommt mir doch eher wie ein Gerücht vor. Die Meinung habe ich noch nie gehört. Meistens streiten sich sie Leute doch, ob es nun Operation Mindcrime oder Rage For Order ist. Und bei den beiden Alben kann ich das auch ein bisschen mehr nachvollziehen.
Ich habe auch Schwierigkeiten, die Band wirklich als Prog wahrzunehmen, wenn ich ehrlich bin. Kommt mir meistens doch eher wie Heavy Metal/ früher Power Metal vor, vielleicht hier und da mit einem etwas proggigen Einschlag.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

05.06.2020 - 17:30 Uhr
Ad 1) Nee, gibt schon einige, die die Warning und die EP als die wahren Meisterwerke ansehen und O:M gar nicht so sehr feiern, mich eingeschlossen.

Ad 2) Gebe dir völlig recht. Finde, dass das maximal Pre-Progmetal ist aber in sich selbst wenig echte Proganteile besitzt. Wollte primär die Nerddiskussion höflichst nicht im Albenthread führen :D

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

05.06.2020 - 17:45 Uhr
Ich glaub die Warning favorisieren generell eher Freunde des typischen 80er US-Prog/Powermetal, die OM ist ja dann musikalisch schon deutlich weichgespülter, die Warning war halt die Initialzündung für zig Bands in eine ähnliche Richtung zu gehen, Fates Warning, Titan Force, oder auch die frühen Dream Theater, während Queensryche dann mit steigendem Erfolg spätestens dem Empire-Album und "Singlehits" den vergleichbaren Weg Metallicas einschlugen (also ab dem Black Album)

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

05.06.2020 - 17:58 Uhr
Ok, Fates Warning waren mit Night on Bröcken auch schon am Start, aber da waren sie ja noch mehr Maiden- und Priest-Epigonen als alles andere.

Ich weiss auch gar nicht, ob's vor Warning schon was vergleichbares gab, für vergleichbaren Metalkram aus dem Jahr war das schon recht sophisticated, auch mit Klassikeinflüssen und so. Höchstens vielleicht Underground-Bands wie Warlord oder Manilla Road, die ja auch heute immet noch keine Sau kennt:)

Neuer

Postings: 846

Registriert seit 10.05.2019

06.06.2020 - 15:10 Uhr
Ich zieh mir jetzt mal wieder die ersten fünf Queensryche Alben rein. Danke dafür!

Naja, die Gitarren auf Warning sind vielleicht warm, aber auch etwas leise und dünn, finde ich. Ich stelle mir immer wieder vor, wie geil das live drücken muss. Auf Platte ist Tate, der ja eine unglaubliche Performance liefert, so sehr im Vordergrund, dass der Rest einfach etwas untergeht.
Am Ende ziehe ich Rage For Order und Operation Mindcrime deswegen vor. Queensryche haben mit ihren ersten fünf Alben aber eine unglaubliche Serie hingelegt, das muss man schon sagen.

manfredson

Postings: 432

Registriert seit 14.06.2013

13.06.2020 - 22:25 Uhr
Hab zuletzt die schwedische Band Vulkan und ihr aktuelles Album "Technatura" entdeckt.

https://vulkanband.bandcamp.com/album/technatura

Hat viel von Mastodon und ähnlichen Bands, gerade von deren melodischeren Sachen, aber wagt sich noch ein ganzes Stück weiter in alle möglichen Richtungen vor. Der Sänger ist absolut fantastisch und die Musik hat so viele tolle Details, kleine Spielereien und Ideen, es gibt keine langweilige Sekunde, das Album ist immer irgendwohin unterwegs und macht einfach unheimlich viel Freude.

Weitere Referenzen: Sinew, The Ocean, Psychonaut, vielleicht ein bisschen Motorpsycho, Tool (was die Tribal-Einflüsse angeht), Oceansize, Karnivool.

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

15.06.2020 - 13:28 Uhr
@manfredson

Danke für den Tipp, klingt interessant, werd mal reinhören.

Now Playing:

Magellan - Hour Of Restauration

Ich pack das lieber hier rein, könnte im Album-Thread womöglich einige verunsichern :)
Ich hab als vorrangig Progmetal-hörender Dream-Theater-Jünger so ca. Mitte bis Ende der 90er die ersten beiden Alben dieser "Band" (eigentlich ja ein 1-2 Mann-Studioprojekt) geliebt, seit Ewigkeiten nicht gehört, war mal gespannt was das heutzutage mit mir macht ...

Dieses Debüt stammt bereits aus dem Jahr 1991 , ist also schon mal mutmasslichem DT-Epigonentum abhold, trotz gelegentlicher Heavy-Riffs fühl ich mich auch eher an ne noch stark 80er beeinflusste Mischung aus 90120/Big Generator-Yes und Point of no Return-Kansas erinnert.
Sehr bombastisch und keyboardlastig geht's zur Sache, Sänger Wayne Gardner erinnert mit seiner hellen Kopfstimme sehr an Trevor Horn.
Schwachpunkt ist wohl die extrem trocken und klinisch klingende Produktion inkl. Drumcomputer. Auch so mancher sehr abrupte Rhythmus-Wechsel verstärkt das ziemlich mechanisch und roboterhaft rüberkommende Klangbild.
Mir fällt auch gerade auf, dass vieles hier irgendwie klingt wie ne Aneinanderreihung von Nachrichten-Jingles, man könnte problemlos irgendwelche "Breaking News"-Sendungen mit Passagen dieses Albums untermalen, würde total passen :)
Also ich liebe es nach wie vor (dieses Ende von "Another Burning" - totaler Herzinfarkt), aber ist schon auch ziemlich special wieder für Prog-Fanatics mit schwerem 80er Fetisch only befürchte ich...

8/10

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

15.06.2020 - 14:05 Uhr
Magellan - Impending Ascension

Der Vollständigkeit halber das zweite Album von 1994 noch gleich hinterher, hab die Band danach ja leider nicht mehr gross verfolgt.

Haha, der 11-minütige Opener "Estadium Nacional" legt auch gleich wieder los mit diesem busy-"Breaking-News"-Actionfilm-Soundtrack-Feel und spätestens wenn der Acapella-Gesang einsetzt möchte man die Rocky-Flagge mit dem Stars & Stripes-Hintergrund hissen.
Die zweite Nummer haut in die gleiche Kerbe und geht auch zufälligerweise genau 11 Minuten.
"Songsmith" protzt schön mit Krummtakten, Dissonanzen und ist trotzdem eine nicht uneingängige Nummer. Auch der leicht alberne Text ("wir machen PROGROCK, voll unkommerziell und anspruchsvoll, weeßte") passt einfach dazu.
Der Rest des Albums fällt nicht ab, stilistisch alles ähnlich dem Debütalbum, ist mir auch nach all der Zeit immer noch

8/10

wert. Aber wie gesagt, ist wohl nix für die meisten hier, in gewisser Weise ist das wohl die unsexieste Musik, die jemals gemacht wurde.

Klaus

Postings: 8934

Registriert seit 22.08.2019

15.06.2020 - 14:06 Uhr
Nachdem gestern durch Zufall wieder dran erinnert, hier noch eine Empfehlung:

The God Machine.

Scenes From The Second Storey (1993)
One Last Laugh In A Place Of Dying... (1994), danach aufgelöst und in Sophia übergegangen.

Besonders das Debüt ist schon ziemlich mächtig. Ausufernder Prog ohne Geniedel, dazu ziemlich gute Rockpassagen und eine Hand für Melodieführungen. Gesang auch völlig okay.

Erinnern mich immer stark an eine Mischung aus Tool (ohne den Hochglanzfaktor) und Swans (ohne die Übertreibung zum Lärm).

Erstes Album 9,5/10,
zweites allerdings zu wenig gehört für ein finales Urteil.

War ewig vergriffen, seit 1-2 Jahren gibt es Neuauflagen.

MrStrangiato

Postings: 291

Registriert seit 03.04.2020

15.06.2020 - 14:07 Uhr
Rush - Presto (8/10)

Eines der unbeliebtesten Alben der Kanadier und ich kann verstehen warum: die Produktion (null Tiefen) und die Songs sind schon sehr glattgebügelt. Mit Prog hat das fast nichts mehr zu tun. Aber als Rock/Pop Album funktioniert es hervorragend, die Melodien sind toll, Geddy sang nie besser und es gibt immer wieder tolle instrumentale Spielereien wie immer bei Rush. Im Vergleich zu "Test for echo" z.B. ein wirklich gutes Album der Spätphase

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

15.06.2020 - 14:15 Uhr
@Mr.Strangiato

Word, drauf geschissen ob Prog oder nicht, da sind großartige Songs drauf! "The Pass", "Anagram", "Red Tide", oder der geniale Closer "Available Light", unterbewertetes Album definitiv.
Produktion ist ziemlich dünne, stimmt allerdings.

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

15.06.2020 - 15:08 Uhr
Weiter gehts im CD Regal unten zweiter Stapel von rechts, Abteilung: Wurde irgendwie irgendwo mal mit Dream Theater verglichen.

Shadow Gallery - same

Debütalbum der Ami-Progmetalband von 1992, erschienen auf dem gleichen Label wie Magellan, damals überall als "besser als DT!!!11" -Geheimtipp beworben, fand das auch damals oberaffentittengeil, aber auch seit Ewigkeiten nicht gehört, hm...

Ok, also echt nicht schlecht. Produktion wieder eher von der eher preiswerten Sorte (es kommt auch hier ein Drumcomputer zum Einsatz), stilistisch aber ganz anders gelagert als die Labelkollegen, deutlich mehr im 80er Metal verwurzelt.

Ich muss konkretisieren: im 80er Hairmetal. Liegt hauptsächlich am Sänger, der eigentlich ein passables Organ hat, aber schon so richtig posermässig rüberkommt, man kann die geballten Fäuste und vor dem Gesicht dramatisch wedelnden Hände quasi in der Stimme hören. Dass die Band auf den Photos in Rokkoko-Kostümen posiert, passt ins Bild. Ich mein das durchaus positiv :)

Also mit einer Mischung aus 80ies-Metal a la Crimson Glory, early Queensryche, 80ies AOR, 70ies Prog (hauptsächlich Kansas) und Queen (wirklich unironisch bezaubernde mehrstimmige Chorgesänge) haben wir's hier zu tun, und bis auf die beschissene Produktion funktioniert das super!
Wie die sehr talentierten Herrschaften an Gitarre und Keys z.B. im sonst ziemlich AOR-mässigen (aber guten) "Darktown" unisono die Finger flitzen lassen, find ich nach wie vor äusserst elektrisierend.
Gelegentlich ertönt auch eine bezaubernde Querflöte zum lyrischen Klavierspiel, und man wähnt sich "Mystified" im von Marmorstatuen gesäumten Schlossgarten.
Überirdisch auch das Doppel "The Final Hour/Say Goodbye To The Morning"(diese barocken Satzgesänge, Freddy M. hätte das nicht besser hinbekommen!), ohne Scheiss, das ist für mich immer noch 10/10 Material.
Im abschliessenden 17-Minüter "Queen of the City of Ice" dann auch wieder diese verschachtelten Gesänge zur Akustikgitarre, das ist wirklich immer noch sehr gut. Leider lässt diese Nummer in der zweiten Hälfte nach, da hätte noch ne instrumentelle Abfahrt kommen müssen oder sowas.

Insgesamt aber auch hier mir immer noch die

8/10

wert.

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

15.06.2020 - 16:24 Uhr
Sorry, aber einen muss ich noch:

Shadow Gallery - Carved in Stone

8.5/10

Weiß noch wie heiss ich damals auf das Album war, nachdem DT ja nach der Awake eine Weile schwächelten und SG bereits als legitime Nachfolger gehandelt wurden.

Im Vergleich zum ersten Album fällt die diesmal "amtliche" Produktion auf, endlich klanglich der Breitwandsound, den man sich schon auf dem Debüt gewünscht hätte.

Stilistisch nicht mehr ganz so abseitig wie das Debüt, aber auch weniger eigenständig, vielleicht ein bisschen mainstreamiger insgesamt. Aber toll trotzdem, eine Art epischer Melodic Neoprog-Metal mit immer noch heftiger AOR-Schlagseite, wunderbaren, fetten Refrains und Chören, ausgiebigen Solieren von Gitarre und Keys und Sänger Mike Baker schmachtet immer noch so dramatisch wie auf dem Debüt, vielleicht nicht mehr ganz so viel Eunuchen-Level diesmal.

Gleich die ersten 3 Nummern sind absolute Volltreffer, "Cliffhanger" erzählt eine spannende Geschichte, gekrönt von packenden Gitarre/Key-Duellen, "Chrystalline Dream" auch wieder mit schnittigen Keyboardsolos (nicht nur hier erinnert das sehr an IQ) und das barocke Klavierintro vom cineastischen "Don't ever cry just remember" treibt mir immer noch Tränen der Entzückung in die Augen.
"Warcry" ist dann die plüschige Neoprog-Variante von Manowar, ohne Scheiss, ich finde das kann man so machen :)
Einzig der Longtrack "Ghostship" am Ende überzeugt nicht so als Ganzes, neben großartigen Passagen auch wieder ziemlich viel Leerlauf, das haben sie auf dem übernächsten Album "Legacy" besser hinbekommen. Der Rest überzeugt aber nach wie vor.

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

21.06.2020 - 22:44 Uhr
Ich mach dann mal hier weiter:

Shadow Gallery - Tyranny

Mit ihrem dritten Album hatten sich Shadow Gallery Ende der 90er sozusagen "etabliert" zumindest unter Freunden von moderat vertracktem und melodischem Progmetal mit der extra Portion hymnischem Schmalz.

Das hier dürfte auch so ein bisschen das Konsens-Album unter denen sein, die der Band mal irgendwann was abgewinnen konnten.

Also wie gesagt, einen sehr melodielastigen und moderat "harten" Progmetal gibt's hier zu hören, manchen DT-Sachen nicht unähnlich, auch Symphony X sind nicht fern (die agieren aber knackiger) oder auch Savatage. Mir gefällt's auch immer noch (natürlich auch nostalgisch bedingt).

Stellenweise sind das schon einfach sehr einnehmende Melodien und Refrains wieder mit diesem epischen Neoprogfeeling a la IQ und Konsorten, bedingt durch heftigen Keyboard-Einsatz und auch schön viel Grand Piano. Auch ein bisschen Kansas und Queen sind hier und da wieder als Einfluss wieder deutlich zu hören.

Ist übrigens mal wieder ein Konzeptalbum, wer hätte es gedacht. Geht um irgendwelche Verschwörungstheorien, NWO, keine Ahnung.

Als Einstieg am besten geeignet neben der Carved... ihr rundestes Album.

8/10

Onkelz4Ever

Postings: 163

Registriert seit 03.03.2017

21.06.2020 - 22:58 Uhr
Immer schon für scheiße und überschätzt befunden, diese Shadow Gallery.
Geblendet durch die Rock Hard-Rezi habe ich mir damals "Carved In Stone" zugelegt und gleich weggeschmissen.
Was für ein dünner Sound (besonders im Drummingbereich). Katastrophe!

Onkelz4Ever

Postings: 163

Registriert seit 03.03.2017

21.06.2020 - 23:20 Uhr
Bei Magellan bin ich damals auch auf die Fresse gefallen, da ich vorweg nicht wusste, dass das so Drumcomputer-Scheiße ist.


Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

21.06.2020 - 23:44 Uhr
Waren halt beides reine Studioprojekte, die m.W. auch wirklich niemals live irgendwo aufgetreten sind. Und deren Alben man das leider auch größtenteils anhört.

NP:

IQ - Subterreanea

9/10

Für mich der Klassiker der Band. Einfach schön dieser hier immer noch stark in den 80ern verwurzelte Sound mit ganz dezenten, moderneren Einflüssen. Herausragend der knackige Bass von John Jowitt. Songs ausnahmslos gut, eine sehr einnehmende Atmosphäre hat das alles, auch wenn die Lyrics von Sänger Nichols manchmal etwas verzettelt rüberkommen, man kriegt die Story doch ganz gut mit. Kann sich mit "Brave" jedenfalls locker messen lassen.

Onkelz4Ever

Postings: 163

Registriert seit 03.03.2017

24.06.2020 - 00:18 Uhr
IQ fand ich immer irgendwie talentiert, aber insgesamt zu schwachbrüstig/unentschlossen.

Ruhig nochmal abchecken und würdigen kann man die Alben "The Didact" von Means End und "Dreaming Of Sleep" von Tetrafusion.

https://meansend.bandcamp.com/album/the-didact

https://tetrafusion.bandcamp.com/

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

24.06.2020 - 01:01 Uhr
IQ - The Seventh House

9/10

Neben der Subterranea mein zweitliebstes IQ-Album. Gleich der 12-Minuten-Opener hebt in den blauen Himmel ab mit diesen aerodynamischen Key-Fanfaren und einem verdächtig an Led Zep's "Achilles Last Stand" erinnernden Groove. Ohne allzu viel Gefrickel folgt ein packendes Neoprog-Kleinod mit Killermelodien galore und einem Peter Nichols in Hochform. Besser geht's in diesem Genre eigentlich nicht. Top.

"Erosion" geht dann schon so ein bisschen in New-Artrock-Richtungen mit Guitar-Synths und etwas düsterem Anstrich als gewohnt. Aber trotzdem typisch IQ. So richtig düster können die ja eigentlich nicht.

Der Titeltrack ist ein weiteres Highlight und einer der besten IQ-Songs überhaupt. Bemerkenswert wieder die einfühlsame Gesangsperformance von Nichols. So gut wie auf diesem Album klang der vorher nie imo.
Ansonsten geht's ätherisch-kristallin, erhebend, verspielt und rockig zur Sache. Herausragend Martin Orfords farbige Keys, fette Teppiche, perlendes Piano, schneidende Solos. Eine einzige Sahnetorte von Song.

Die nächsten beiden Nummern sind etwas einfacher und-gängiger gehalten, aber gerade "Zero Hour" besticht mit betörenden Melodien und einem wunderbaren Saxophon. Könnte in konzentrierterer Fassung ein absoluter Singlehit sein (gilt im Grunde auch für "Shooting Angels")

"Guiding Light" dann wieder ein Fall von Albumcloser der Kategorie "episch". Auf feierlichste Gesangspassagen folgen etwas abrupt packende Instrumentalparts, wieder nicht allzu verfrickelt, schön nachvollziehbar alles, zum Schluss brennen wieder alle Kronleuchter. Grandioso.

Matjes_taet

Postings: 1875

Registriert seit 18.10.2017

24.06.2020 - 01:38 Uhr
Rainster Dad-Meddl!

Analog Kid

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Registriert seit 27.06.2013

28.06.2020 - 22:31 Uhr
Haha, das triffts schon irgendwie.

more Dad-Metal:

Arena - Songs From The Lions Cage

Mick Pointer, Ex-Drummer der (Ex-)Neoprog Band Marillion und Clive Nolan, (Noch-)Keyboarder der (Wieder-)Neoprog Band Pendragon, beschliessen 1995 ein Bandprojekt zu gründen, es handelt sich um - naaa - genau, eine Neoprog Band mit dem Namen "Arena".
Deren Debütalbum erscheint 1995 und ich kann mich an zahllose, wohlwollende Rezensionen von Rockhard bis Iron Pages erinnern, in denen Futter für vorrangig Fans der "alten" Marillion versprochen wurde.
Kommt so ungefähr hin, wobei der hier agierende Sänger sich zwar Mühe gibt, aber an das Charisma eines Fish von anno 1983 bei Weitem nicht heranreicht.
Würde das hier gebotene daher eher mit IQ und erwähnten Pendragon (aber in besser) vergleichen. Zuweilen recht AOR- und Hardrocklastig, aber gute Songs mit den berüchtigten, irgendwie immer an Gladiatoren-Einmärsche erinnernden, Nolan'schen Keyboard-Wänden und WiuWiuWiu-Solos, besonders bestechend in den längeren Nummern "Valley of the Kings" und dem Abschlussepos "Solomon", wo instrumental schön losgaloppiert wird, auf dem Komplexitätslevel von ca. "One For The Vine".

Kann ich heutzutage auch immer noch gut hören

7.5/10

Neuer

Postings: 846

Registriert seit 10.05.2019

28.06.2020 - 22:43 Uhr
Between The Buried And Me - The Silent Circus (9/10)
So eine geile Band! Gerade die früheren, metalcorigen Alben zerfetzen einen so melodisch - es ist ein Fest!

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

28.06.2020 - 23:25 Uhr
Arena - Pride

Weil's grad so schön ist, die Zweite noch hinterher.
Haha, gleich dieser Einstieg: WiuWiuWiuWiuWiuWiu... ist einfach ein geiler Kracher, dieser Opener. Gleiche Besetzung wie beim Vorgänger, nur mit anderem und wesentlich besserem Sänger. Weg vom krampfhaften Fish-Imitieren, mehr so'n hardrockiger "Shouter", der aber auch die leisen Töne kann.
Ach nee, am Bass auch n Neuer, der coole John Jowitt von IQ, hört man eigentlich auch gleich. Also etwas mehr Eigenständigkeit schon hier.
Ansonsten ähnelt die Albumstruktur sehr dem Vorgänger, mit diesen hübschen instrumentalen Zwischenspielen, zwei kürzere Songs, zwei längere, kein Ausfall und ein absolut geiler 13-minütiger Bombastkracher zum Finale. Nix mehr mit Dad-Meddl. Das ist in Sachen 90er Neoprog eine absolute Referenznummer. Was da in der Mitte abgeht instrumental, lässt mich grad hier im Bette mit wildbewegtem Gesicht heftig dirigierend und gestikulierend der Musik Ausdruck verleihen (sog. Air-progrocking).

8/10

Analog Kid

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Registriert seit 27.06.2013

02.07.2020 - 20:11 Uhr
Arena - Immortal

8/10

Geht immer noch gut rein, nach all den Jahren. Nach der sehr guten "Visitor" (vermutlich das beste Album von denen) wieder Wechsel am Mikro, der Neue wieder ein bisschen mehr Neoprog-Poser-like, aber gut. Jowitt leider auch raus, aber merkt man eigentlich kaum.
Die Songs sind allesamt schöne Ohrwürmer, ohne großen Anspruch, bisschen cheesy hier und da, aber mit vieeel Gefühl und so. Insgesamt sehr AOR/Melodic Rock-lastig, aber das muss nichts schlechtes sein.
Highlights die beiden längeren Nummern wieder, "Butterfly Man" & "Moviedrome" (etwas klischeemässige Texte, aber was soll's) geradezu "cineastisch" wieder - diese fetten Keys liebe ich einfach (Taurus Pedal!)

Analog Kid

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Registriert seit 27.06.2013

06.07.2020 - 21:37 Uhr
Arena - Contagion

7/10

Unterscheidet sich im Grunde nicht sonderlich von den Vorgängern, aber trotzdem gut durchzuhören, nach ein paar Durchläufen kristallisieren sich auch einige Ohrwürmer heraus. Schöne Bombast-Sahnetorten von Songs wieder grösstenteils, nix besonderes, aber ich mag die Band einfach. Konzeptalbum auch wieder über eine Art "Pandemie" oder so, hab die Texte aber nie näher betrachtet.

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

07.07.2020 - 16:44 Uhr
Pendragon - Window Of Life

Weiter gehts im Neoprog-Regal:

Hach ja, die weicheierigsten unter den Weicheiproggern mit ihrem unter Weicheiprogexperten allgemein anerkannten Konsens-Album von 1994.

Klar, noch lahmer als sämtliche in diesem Genre eh schon recht hüftsteif agierenden Kapellen, dazu noch so dermassen von Pink Floyd und Genesis geklaut (der Einstieg gleich am Anfang - Shine On... gefolgt von Watcher Of The Skies), dazu diese Cover immer mit den ganzen Schachbrettern, Einhörnern und Delfinen, kitschig ohne Ende, mit eher schwachbrüstigem Sänger, aaaber...

ich mag's irgendwie. Hat grad nach anstrengendem Tag was angenehm Runterbringendes. Will das auch gar nicht gross erklären, kann eh keiner nachvollziehen... :)

6/10

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

07.07.2020 - 19:46 Uhr
Arena - Pepper's Ghost

9/10

Ok, die muss noch. Muss mich korrigieren, das hier dürfte das bis dato beste Arena-Album sein. Geht ab wie Schmitz' Katze, leicht gestiegener Härtegrad im Vergleich zu den Vorgängern, und sehr gute Songschreibung in allen Nummern, kein Ausfall. Das Ding rockt einfach, sehr geil. Das sehr coole Comic-Artwork noch als Sahnehäubchen.

Top, sehr empfehlenswert.

Muss mir demnächst die Comeback-Alben danach mal geben, hab die Band ja nach der längeren Pause nach dem Album hier aus den Augen/Ohren verloren.

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

19.07.2020 - 01:15 Uhr
Barock Project - Skyline

Pack das lieber mal hier rein.

Ok, der vokale Einstieg der ersten Nummer "Gold" dürfte womöglich viele abschrecken, das kommt ein bisschen steril und cringig rüber, aber spätestens die zweite Nummer "Ouverture" (komischerweise nicht am Anfang) löst bei mir regelmässig allerheftigste Luftkeyboard-Anfälle aus, ein instrumentaler Prog-Ohrgasmus der allergeilstem Sorte, ich verspreche!! Keith Emerson klatscht begeistert Beifall von Progrock-Wolke 7.
Der Titeltrack macht dann klar, worums bei dieser Band geht. Stromlinienförmige Melodic-Rock-Passagen gehen Hand in Hand mit mitreissenden Instrumentalpassagen, bei denen die klassische Schulung des Keyboarders und Bandleaders durchkommt - Johann Sebastian lässt hier grüssen an allen Ecken und Enden, es ist einfach eine Freude.

Melodic Rock meets ELP, Brandenburgische Konzerte, ein bisschen Jethro Tull (Flöte), wer's mal so richtig upliftend braucht versuchts mit diesem Album.
Ich liebe es einfach.

9/10

MrStrangiato

Postings: 291

Registriert seit 03.04.2020

19.07.2020 - 08:51 Uhr
Eloy - Ocean (9/10)

Der Überklassiker der Band. Sehr cheesy (die Texte, der deutsche Akzent, das Konzept) aaaaber: athmosphärisch unübertroffen und einfach nur SCHÖN.
Camel meets Floyd zu "Wish you were here"-Zeiten so ungefähr.
70s Symphonic Prog pur! Schon fast ein guilty pleasure von mir wegen den oben genannten Punkten aber eben geil geil geil ;)

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

19.07.2020 - 12:01 Uhr
Ja, Eloy waren nett, kenne die Band leider nur vom sporadischem Reinhören. Muss auch gestehen, der heftige Akzent hat mich immer abgeschreckt :) muss ich echt mal wieder ne Chance geben

Now Playing:

Heaven's Cry - Food For Thought Substitute

Bemerkenswertes Debüt der kanadischen Progmetalkapelle. Schwierig zu beschreiben, klingt teilweise nach Voivod, aber mit mehr "powermetaligem" Gesang, auch Psychotic Waltz sind nicht fern, sehr eigener Sound jedenfalls, ziemlich originell. Wirklich ganz anders als der übliche DT-Klonsound dieser Zeit. Kenne leider die anderen Alben der Band nicht.

8/10

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

10.08.2020 - 20:37 Uhr
Hier läuft mal wieder:

Van der Graaf Generator - The Least We Can Do Is Wave To Each Other (1970)

Ein Träumchen, die Platte.

MrStrangiato

Postings: 291

Registriert seit 03.04.2020

10.08.2020 - 23:12 Uhr
Van der Graaf Generator: KEINE Band der Welt klingt so. Total einzigartig und sehr sehr speziell. Ihre 70er Alben gehören für mich zum Weltkulturerbe.
Hammill solo ist aber auch genial, der wohl eigenbrötlerichste Singer/Songwriter seiner Generation. Dieser Mann ist Integrität pur. 40 Alben oder so in fast 50 Jahren aber fast komplett unbekannt in der breiten Öffentlichkeit. Seine Stimme ist aber schon sehr.......naja Hammill eben;)

Mr Oh so

Postings: 2974

Registriert seit 13.06.2013

11.08.2020 - 15:25 Uhr
MrStrangiato

Eloy - Ocean (9/10)
... Schon fast ein guilty pleasure von mir wegen den oben genannten Punkten aber eben geil geil geil ;)



Da braucht nix guilty zu sein. Das ist echt geil geil geil.

MrStrangiato

Postings: 291

Registriert seit 03.04.2020

11.08.2020 - 15:55 Uhr
Emerson, Lake and Palmer - Brain salad surgery

9,5/10

Keyboard-Exzesse bis zum Umfallen, eine Klassik-Adaptation und ein Song der gefühlt 7 Stunden dauert: mehr Prog-Klischees wie hier geht kaum. Dieses Ding hier ist die Definition von aufgeblasenem Early 70s Britprog, aber genau deshalb so toll. Und im Gegensatz zu z.B. "Tales from topographic oceans" von Yes: es ROCKT!

Analog Kid

Postings: 2155

Registriert seit 27.06.2013

11.08.2020 - 19:44 Uhr
*unterschreib*

Einzig "Benny the Bouncer" hätte nicht sein müssen. Stattdessen lieber den Titelsong, der damals ein Outtake der Sessions war. Auch nicht unbedingt ein Highlight, aber die bessere Wahl als "Benny..." auf jeden Fall.

Auf der Trilogy dann flawless victory, da ist der obligatorische Western-Song "The Sheriff" nämlich gut gelungen, und fügt sich besser ein.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4355

Registriert seit 15.06.2013

11.08.2020 - 19:49 Uhr
Eloy geil, ELP geil. Yes aber auch, hatte hier zuletzt die Fragile rotieren.

Analog Kid

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11.08.2020 - 20:19 Uhr
Die "Tales..." rockt auf ihre Art aber auch find ich. Nicht ganz so feist wie ELP, aber wenn man sich reingehört hat, hat die auch n schönen Drive stellenweise. Wenn bei "Dance of the Dawn" Wakeman mit seinen Solos loslegt, das geht doch gut ab. Oder "Ritual", da legen White & Squire auch ein ordentliches Rhythmus-Fundament.

Analog Kid

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13.08.2020 - 21:29 Uhr
Hatte ich hier schon öfter, aber weil's so gut ist:

Deluge Grander - Oceanarium

8.5/10

Oder auch 9, k.A.

Zauberhafter Instrumental-Retroprog, äusserst reichhaltig instrumentiert, u.a. mit Streichern, Bläsern sowie dem umfangreichen analogen Tastenarsenal des Hauptkomponisten und Bandleaders Dan Britton. Wunderschön dahinfliessende Kompositionen, etwas dumpfe Produktion zwar, aber dadurch auch irgendwie mit original 70er Retro-Patina.

Eine echte Perle, Pflichstoff für Freunde von Anglagard, Wobbler, oder auch den Früh-70er Crimson.

Analog Kid

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13.08.2020 - 22:39 Uhr
Hatte ich auch schon ein paar mal glaub ich, aber was gut ist, wird man nicht müde zu preisen:

Birds and Buildings - Bantam to Behemoth

9/10

JEDER Progfan mit Jazz- und Retro-Affinität sollte das mal gehört haben:

https://youtu.be/QXbHy9ZwTOY

Wenn das nicht rockt, dann weiss ich auch nicht. 70er Crimson meets die epischen & pastoralen 70er Genesis, und ne kleine Prise Magma oben drauf. Produktion auch wieder nich so dolle, dafür 100% trve. Allerfeinstes Futter für den Genre-Freund.

MrStrangiato

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14.08.2020 - 08:30 Uhr
Van der Graaf Generator - World Record (9/10)

Das letzte Album der klassischen Hochphase der Briten. Hier gehts schon viel rockiger und einfacher zu als vorher. Dieses Album erklärt warum VDGG die einzige Prog Band waren die von den Punks respektiert wurde. Hammill klingt hier schon fast wie ein Sänger einer Punkband. Zum Schluss gibts mit "Wondering" noch eine der schönsten Balladen des Genres.

Der Wanderjunge Fridolin

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14.08.2020 - 09:13 Uhr
@Kid:

Sehr schöne Tipps! Hatte Deluge Grander schon einmal auf meiner Liste (womöglich bereits damals ausgelöst durch dich), aber sie flogen klammheimlich wieder runter. Gestern Abend reingehört, sobald Wobbler als Vergleich aufgeführt werden, kann ich nicht widerstehen. Ja, lief sehr geil rein! Birds and Buildings teste ich dann heute an.

@MrStrangiato:

Die World Record wird ja oft etwas schlechter bewertet (etwas schlechter, nicht schlecht) als seine Vorgänger, aber mir fetzt das Ding ungemein. Das Saxophon ist großartig, vor allem in A Place To Survive. Punk, Prog und Saxophon. VdGG vereinten Dinge, von denen man nicht annahm, dass sie gemeinsam funktionieren können.

MrStrangiato

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14.08.2020 - 10:13 Uhr
@Wanderjunge

Mir ist auch bekannt dass WR für viele nicht mehr zu den ganz grossen Klassikern der Band gehört, aber für mich ist das Ding GANZ gross. Kein anderes Album der Band klingt so (der Nachfolger evtl noch aber das war ja unter anderem Namen und lange nicht mehr so gut). Manchmal ist es sogar mein Lieblingsalbum von ihnen aber das ändert ständig.
Wie findest du denn die neuen Alben seit der Reunion? Ich finde die grösstenteils sehr langweilig und ich vermisse das Saxofon.

kingbritt

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14.08.2020 - 11:37 Uhr

Platypus - Ice Cycles - 2000

Kam bei den BBS nicht gerade gut weg. Gut, klaro die Jungs von Dream Theater mit ihrem Bombast ProgRock.
Egal auch. Allein die letzte Nummer, die Suite in 7 Chapter "Partial to the Bean (an american quintogy)“ haut dermaßen das es die pure Freude ist. Die Nummer verdient eine 10/10

Analog Kid

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14.08.2020 - 23:48 Uhr
Hatte ich im Album-Thread schon, aber trotzdem hier auch noch mal:

Saviour Machine - II

Hätte ich nicht gedacht, dass das nach all der Zeit noch so gut geht. Hab das around 98/99 extrem viel gehört, fands dann irgendwann aber doof, oder der Sänger wurde mir too much, jedenfalls hab ich die CD irgendwann wieder vertickt, und neulich wieder an Land gezogen, nachdem ich auf YouTube aus Neugier reingehört hab, was das wohl heutzutage mit mir macht, und mir das wider Erwarten überraschend gut gefiel.

Auch wenn es über die Länge des ganzen Albums vielleicht die eine oder andere langgezogene Piano-Ballade zu viel hat, funktioniert das immer noch erstaunlich gut. Oder passt momentan von der Stimmung einfach in die apokalyptische Weltlage...

Bombastischer, pianolastiger Gothic-Rock mit einem Alt/Tenor als charismatischer Gesangsstimme, und jetzt bitte nicht an "Dark Tenor" oder solchen Schmutz denken. Wurden damals immer unter "Progrock" einsortiert, warum weiss ich eigentlich auch nicht, egal.

Ist vermutlich nicht schwer, dass schrecklich sentimental und kitschig zu finden, bei mir trifft das einfach einen Nerv.

8/10

Der Wanderjunge Fridolin

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15.08.2020 - 08:11 Uhr
@Kid:

Eric Clayton, der Sänger von Saviour Machine, hat mit A THOUSAND SCARS erst vor kurzem ein Soloalbum veröffentlicht. Wenig überraschend, ist es eine ziemlich düstere Angelegenheit geworden.

Analog Kid

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15.08.2020 - 11:50 Uhr
Ja, hatte davon gelesen. Grad mal in den Opener reingehört, nicht schlecht, nicht schlecht. Könnte was für mich sein.

Seine Art zu singen ist ja immer erstmal ein bisschen gewöhnungsbedürftig, besonders wenn ich's lange nicht mehr gehört hab, aber dann kriegts mich doch. Muss ich mal weiter verfolgen

Analog Kid

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Registriert seit 27.06.2013

18.08.2020 - 22:00 Uhr
Nächster Geheimtip für alle Progrock-Gourmets:

Ciccada - A Child In The Mirror

Äusserst bezauberndes Debütalbum der griechischen Band von 2010, hab's damals durch die wohlwollenden Rezis auf den BBS entdeckt.
Ziemlich vielseitige Mischung aus verspieltem Folkrock, mittelalterlichen Klängen und auch jazzigen Einflüssen. Ziemlich eigenständiges Klangbild, obwohl andererseits Einflüsse von 70er Bands wie Renaissance, Gentle Giant oder Gryphon auszumachen sind. Es ertönen Klarinetten, Flöten, Saxophone, allerlei Tasten, Akkordeons, etc. fast schon kammermusikartig. Und last but not least eine sehr wohlklingende weibliche Gesangsstimme.

Hier mal der schöne instrumentale Opener "Ciccada":

https://youtu.be/tQ_XDaLjH-k

Analog Kid

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18.08.2020 - 23:01 Uhr
Das zweite und bisher letzte Ciccada-Album, "The Finest Of Miracles" von 2015 bietet ebenfalls wieder diese prunk- und klangvolle Mischung aus Jethro Tull-esquem Folkprog, Avantgarde-Jazz, Klassik und Mittelalterlichem.

Beide Alben sind mir locker 9/10 wert.
Wird echt Zeit, dass da mal wieder was Neues kommt. Eine wirklich ganz wunderbare Band, die immer noch viel zu wenig Leute kennen.

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