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Fiona Apple - Extraordinary machine

User Beitrag

Dasc

Postings: 136

Registriert seit 14.06.2013

19.12.2017 - 11:26 Uhr
@mememe

Stimmt, hier sind wir mal in der seltenen Lage, zwei Alben eines Albums zu haben, die zum Teil sehr unterschiedlich, aber dennoch beide gut sind. Dieses Rohe und Dissonante waren immer das, was ich an Fiona Apples Musik am interessanten fand, ich glaube deswegen gefällt mir diese Bootleg-Version besser. Ich halte auch ihr letztes Album für ihr stärkstes, gerade wegen der Kompromisslosigkeit.

@Major

Das ist eine interessante Geschichte. Ich hatte Teile davon vorher schon einmal gehört, aber noch nie so ausführlich gelesen. Und ich finde es gut, dass sie sich gegen die Plattenfirma gestellt hat, als diese ihr ein Budget aufzwingen wollte. Viele andere Künstler hätten mitgemacht, einfach um irgendetwas schlussendlich veröffentlichen zu können.

Ich finde es nach wie vor seltsam, dass sie mit einer Aufnahme nicht zufrieden war, die stilistisch wesentlich stärker nach ihrem Vorgänger- und Nachfolger-Album klingt (und selbst wenn die vorliegenden Bootleg-Versionen nicht genau die sind, die sie damals aufgenommen hat, muss ja trotzdem noch einiges von den Originalmixen vorhanden sein). Aber das ist natürlich trotzdem möglich und ich sollte nicht von meiner Meinung auf ihre schließen. Ich bin nach wie vor froh, diese Bootleg-Versionen zu haben, da ich mich durch sie nachträglich auch mit der offiziellen Aufnahme ein bisschen anfreunden konnte.

Major

Postings: 2327

Registriert seit 14.06.2013

19.12.2017 - 11:52 Uhr
"Dieses Rohe und Dissonante waren immer das, was ich an Fiona Apples Musik am interessanten fand, ich glaube deswegen gefällt mir diese Bootleg-Version besser.²
Kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Die großartigen ersten zwei Alben waren überhaupt nicht roh oder dissonant, sondern das komplette Gegenteil davon.
"Idler Wheel" hingegen schon vergleichsweise eher. Aber das kam 7 Jahre später.

Das Problem mit der Brion-Produktion von "EM" war offenbar, dass Fiona keinen rechten Zugang dazu fand und auch Brion nicht mehr wirklich wusste wohin es gehen sollte. Das entschuldigt zwar nicht die Ablehnung von Sony aus rein kommerziellen Gründen, es zeigt aber, dass Brion und Apple sich verfahren hatten.
Natürlich funktionieren Apples' Songs auch ganz gut in den Brion-Versionen.
Die offizielle "EM" klingt in meinen Ohren jetzt mehr nach dem (von Brion perfekt produzierten) Vorgänger-Album "Pawn" als die dubiosen Bootleg-Versionen, die wiederum eher an "Idler Wheel" erinnern.
Paradox auch, dass die "kaputte" Brion-Produktion ein großes Budget hatte und die
(offizielle) Mike Elizondo-Version ziemlich "Low-Budget" war.

Wünschen würde ich mir auf jeden Fall den lange überfälligen, offiziellen Release der "echten" Brion-Produktionen.
Vielleicht 2025 als "Anniversary Deluxe"-Set?
mememe
19.12.2017 - 12:17 Uhr
@Major

"Paradox auch, dass die "kaputte" Brion-Produktion ein großes Budget hatte und die
(offizielle) Mike Elizondo-Version ziemlich "Low-Budget" war."

Ein Grund dafür könnte sein, dass Teile der Aufnahmen eventuell wiederverwendet werden konnten oder einfach zu diesem Zeitpunkt die Songs und das Album-Konzept an sich bereits ausgereift waren und deshalb weniger Studiozeit notwendig war. Man musste eben "nur noch" neu aufnehmen anstatt alles erst zu entwickeln. Eventuell könnte auch ein Umstieg auf DAW bei der Studiotechnik ein Grund sein. Zwischen der ersten Aufnahme und der späteren Neu-Produktion lagen meines Wissens doch einige Jahre. In diesem Zeitraum gab es dann auch den Umstieg vieler Studios auf DAW, was einen erheblichen Kostenspareffekt mit sich brachte. Letztlich ist das aber alles reine Spekulation.

Major

Postings: 2327

Registriert seit 14.06.2013

19.12.2017 - 12:34 Uhr
Spekulation ist unnötig:
Da Sony-Budget war einfach ziemlich "aufgebraucht".
Steht alles im verlinkten Interview.

Zum Thema DAW: Zwischen den Produktionen
lagen max. 2 Jahre.
Zu jener Zeit wurde meistens "Hybrid" gearbeitet. Auf das Studio-Budget, welches sowieso nur einen Teil der Kosten ausmacht, dürfte das damals keinen Einfluss gehabt haben.
Gespart wurde vor allem am wichtigsten Faktor "Zeit" (s. Interview).
Teile der alten Aufnahmen wurden außer beim Titelstück uns "Waltz", welche gar nicht neu aufgenommen wurden (nur der Mix variiert).

Dasc

Postings: 136

Registriert seit 14.06.2013

19.12.2017 - 15:23 Uhr
"Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die großartigen ersten zwei Alben waren überhaupt nicht roh oder dissonant, sondern das komplette Gegenteil davon."
Das stimmt, die ersten beiden Alben waren nicht roh, bei "When the Pawn..." würde ich aber sagen, dass an einigen Stellen schon ein bisschen mehr experimentiert wurde – ich glaube, das war es, was ich meinte, ich hab's ein bisschen falsch ausgedrückt.
Mit "Tidal" bin ich hingegen bis heute nicht ganz warm geworden. Es hat ein paar Stücke, die mir wirklich gut gefallen, aber als Ganzes trifft es nicht ganz meinen Geschmack.

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