Mr Oh so
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25.08.2022 - 15:47 Uhr
@fakeboy:
Ich nutze die Plattentests-Skala, eine 7/10 ist also trotz allem ein "sehr gutes Album". Ist natürlich immer schwierig zu erklären, was man mag und was nicht. Aber bei EWBAITE bin ich allerspätestens bei Foolish Father am Weinen, das ist so stark, so intensiv.
Vielleicht gefällt mir an den ersten beiden das nicht, was andere gut finden - die sind noch sehr roh, auf eine Art "naiv". Ein Song wie "In the Garage" klingt halt wie er heißt ;-), wie eine junge Anfängerband in der Garage. Aber, wie gesagt, ich liebe fast ales von Weezer, sehe halt einfach nicht - wie andere - irgendwelche riesigen Qualitätsspünge. So, jetzt hör ich erstmal Say It Ain't So. |
fakeboy
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25.08.2022 - 16:34 Uhr
Foolish Father hat einen herrlichen Refrain, den mag ich auch sehr.
Ich bin halt mit den ersten beiden gross geworden. Genau das naive (blau) und rohe (Pinkerton) ist für mich das, was Weezer ausmacht. Alles danach ist im Kern immer noch Weezer aber halt eine polierte, "ent-emotionalisierte" Version davon. |
NeoMath
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25.08.2022 - 18:22 Uhr
Beastmilk - White Stains On Black Tape EP 6/10
Beastmilk - Use Your Deluge EP 10/10
Beastmilk - Climax 9/10
Grave Pleasures - Dreamcrash 4/10
Grave Pleasures - Funeral Party EP 6/10
Grave Pleasures - Motherblood 8/10
Grave Pleasures - Doomsday Roadburn (Live) 6/10 |
FenomenoVero
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26.08.2022 - 09:23 Uhr
Zu Weezer: Mein Highlight auf EWBAITE ist ganz klar Anonymous. Großartiger Song. |
fakeboy
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26.08.2022 - 09:35 Uhr
Ein Song wie "In the Garage" klingt halt wie er heißt ;-)
Genau darum ging es ja! Vertonte Tagebucheinträge, direkt und unverblümt.
"I've got posters on the wall, my favorite rock group KISS. I've got Ace Frehley, I've got Peter Criss. Waiting there for me, yes I do, I do." Herrlich. |
ZoranTosic
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26.08.2022 - 13:50 Uhr
"Ich bin halt mit den ersten beiden gross geworden. Genau das naive (blau) und rohe (Pinkerton) ist für mich das, was Weezer ausmacht. Alles danach ist im Kern immer noch Weezer aber halt eine polierte, "ent-emotionalisierte" Version davon."
Da muss ich Fakeboy 100% Recht geben, sehe ich ganz genauso. Zwischen der Pinkerton und der Grünen liegen auch fast 5 Jahre. Ich habe das Gefühl, das der Cuomo in der Phase ausgetauscht wurde und durch ein perfektes Double ersetzt wurde. Schafft es immer noch gelegentlich grosse Hits rauszuhauen (mal mehr, auf vielen Alben leider auch weniger), die grossen Emotionen, die ich auf den ersten beiden Alben geliebt habe, bleiben für mich aber auf der Strecke. |
fakeboy
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26.08.2022 - 13:54 Uhr
Rivers Cuomo hatte wegen des Misserfolgs von Pinkerton ja anschliessend auch eine tiefe Krise. Ich vermute, dass er sich seither mit einer dicken Schicht Ironie schützt. |
Peacetrail
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26.08.2022 - 14:30 Uhr
Beastmilk kannte ich noch nicht. Super-Tipp. |
FenomenoVero
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26.08.2022 - 14:51 Uhr
Cuomo bereut im Nachhinein Pinkerton veröffentlicht zu haben. Er hat darin öffentlich sein Herz ausgeschottet und alles preisgegeben.
Das sieht er nun als Fehler. Ich meine, auf Konzerten sind auch kaum Pinkerton Songs zu hören. Er hat sich von dieser Platte distanziert. |
NeoMath
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26.08.2022 - 16:30 Uhr
@Peacetrail
Grave Pleasures sind aus Beastmilk hervorgegangen, mit leicht verändertem Line-Up |
carpi
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27.08.2022 - 10:32 Uhr
DIIV: Erst dieses Jahr entdeckt, gefällt.
Oshin 7/10
Is the Is Are 8/10
Deceiver 9/10 |
fakeboy
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27.08.2022 - 10:44 Uhr
Grossartige Band. Sehe es ähnlich, würde aber das Debut höher bewerten:
Oshin 9/10
Is The Is Are 8/10
Deceiver 9/10
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AliBlaBla
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27.08.2022 - 11:07 Uhr
Bei mir ähnlich, aber anders:
Oshin 7/10
Is the is are 9/10
Deceiver 8/10 |
carpi
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27.08.2022 - 11:08 Uhr
Bin bei den ersten beiden noch bei nicht allzu vielen Durchgängen, das zweite zwar sehr lang, aber abwechslungsreich, das Debüt hat natürlich das hervorragende Doused, aber auch sehr schön durchzuhören. Deceiver wirkt noch reifer, wird mal Zeit für Album Nr. 4. |
Huhn vom Hof
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27.08.2022 - 13:41 Uhr
Muse
Showbiz 8/10 (Muscle Museum)
Origin Of Symmetry 10/10 (Citizen Erased)
Absolution 7/10 (Stockholm Syndrome)
Black Holes And Revelations 8/10 (Map Of The Problematique)
The Resistance 8/10 (United States Of Eurasia)
The 2nd Law 5/10 (Animals)
Drones 6/10 (Reapers)
Simulation Theory 4/10 (Pressure)
Will Of The People 7/10 (Ghosts (How Can I Move On)) |
Felix H
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27.08.2022 - 14:51 Uhr
Muse
Showbiz 7,5 (Showbiz)
Origin Of Symmetry 8,5 (Citizen Erased)
Absolution 6,5 (Hysteria)
Black Holes And Revelations 8,5 (Map Of The Problematique)
The Resistance 6,5 (Unnatural Selection)
The 2nd Law 5,0 (Panic Station)
Drones 6,0 (Reapers)
Simulation Theory 5,5 (Pressure)
Will Of The People 6,0 (Ghosts (How Can I Move On))
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Autotomate
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27.08.2022 - 19:51 Uhr
Die "Absolution" steht stabil in meiner Muse-Top-3, hab nie verstanden, warum die bei vielen hier so schlecht wegkommt. Aber ich liebe ja z.B. auch das allgemein beunkte "Endlessly", vielleicht hat's damit was zu tun, wer weiß^^ |
Felix H
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28.08.2022 - 10:39 Uhr
Für mich ist die irgendwie nicht rund. Schwankt sehr in der Qualität und das letzte Drittel fällt generell ab. Die Highlights sind dafür groß. |
FenomenoVero
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30.08.2022 - 21:47 Uhr
The Flaming Lips
Hear It Is (6/10)
Oh My Gawd!!!...The Flaming Lips (6/10)
Telepathic Surgery (5/10)
In A Priest Driven Ambulance (6/10)
Hit The Death In The Future Head (8/10)
Transmissions From The Satellite Heart (8/10)
Clouds Taste Metallic (8/10)
Zaireeka (6/10)
The Soft Bulletin (9/10)
Yoshimi Battles The Pink Robots (10/10)
At War With The Mystics (7/10)
Embryonic (7/10)
The Terror (7/10)
Oczy Mlody (6/10)
King's Mouth: Music And Songs (6/10)
American Head (7/10)
Die Flaming Lips Diskografie war definitiv ein Erlebnis. Nicht immer so zugänglich, vor allem hinten raus. Aber immer kreativ und abhwechslungreich. Wenn man das Debüt und das neues Album hört, kann man kaum glauben, dass beides aus der selben Feder stammt.
Dazwischen liegen haufenweise tolle Alben. Mit Yoshimk sogar ein Mal die Höchstwertung. Ich bin gespannt, was noch so von den Lips kommt. |
ijb
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30.08.2022 - 22:07 Uhr
OH, TOLL, ein Flaming-Lips-Fan!!
Ich war grad vor drei Wochen mal wieder für einen kurzen Besuch in Oklahoma City und bin diesmal auch an Waynes Haus vorbeigefahren. :-) Da hab ich die Gelegenheit genutzt, beim Autofahren in Oklahoma auch mal wieder ein paar der Alben zu hören.
Es gibt ja noch einige Alben mehr – "Heady Fwends", "Dark Side of the Moon", "With a Little Help from My Fwends", das Album mit Miley Cyrus... gibt's nicht auch eins mit Ke$sha? – aber lohnen sich aber echt auch nur für Fans, stimmt schon...
Mein Hören der frühen Alben ist zu lange her, als dass ich die hier spontan bewerten könnte, hätte mir im Sommer aber fast ne Box mit den ersten vier oder fünf gekauft...
Ich find aber Soft Bulletin nach wie vor besser als Yoshimi. Das war aber damals auch echt ein Hammer-Album; da war ich auch beim Konzert, in Köln. Und Yoshimi dann eher Konsolidierung auf hohem Niveau. At War With The Mystics und vor allem Embryonic würde ich auch höher werten, vor allem deutlich höher als die ganzen vielen, vielen Alben danach.
"American Head" fand ich überraschend super, als es rauskam, aber jetzt beim Wiederhören diesen Monat, war ich eher ein wenig "underwhelmed"...
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fakeboy
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30.08.2022 - 22:07 Uhr
Ich würd eher Soft Bulletin die Höchstwertung geben, Yoshimi etwas dahinter. Embryonic und The Terror find ich kaum bewertbar - je nach Stimmung sind die grossartig oder absolut schrecklich... |
FenomenoVero
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30.08.2022 - 22:21 Uhr
Ich habe mich bei einigen Alben mit der Bewertung sehr schwer getan. Es wundert mich nicht, wenn die Bewertung bei anderen anders aussieht.
Einige Platten funktionieren wirklich nur in der richtigen Stimmung, wie fakeboy schon sagt.
Spätestens ab Embryonic empfele ich die Lips ohnehin nur konzentriert über Kopfhörer zu hören. Danb merkt man erst, was es alles zu entdecken gibt :) Jedenfalls war das meine Erfahrung. |
ZoranTosic
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31.08.2022 - 07:02 Uhr
The Terror kriegt bei mir wohl die Höchstwertung ein Meisterwerk. Yoshimi wahrscheinlich auch. Eine grosse Band. Gehe bei Gelegenheit auch mal an eine Gesamtwertung |
Felix H
Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion
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31.08.2022 - 22:04 Uhr
Spoon
Telephono 7,0 (Don't Buy The Realistic)
Soft Effects EP 7,5 (Mountain To Sound)
A Series Of Sneaks 8,0 (Metal Detektor)
Love Ways EP 7,5 (Change My Life)
Girls Can Tell 8,5 (Everything Hits At Once)
Kill The Moonlight 8,5 (Vittorio E.)
Gimme Fiction 8,0 (I Summon You)
Ga Ga Ga Ga Ga 9,0 (Don't Make Me A Target)
Transference 7,5 (I Saw The Light)
They Want My Soul 9,5 (New York Kiss)
Hot Thoughts 8,0 (Hot Thoughts)
Lucifer On The Sofa 8,0 (Wild)
Fantastische Diskografie. Tolle Band. |
Telecaster
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10.09.2022 - 23:08 Uhr
Mudhoney
Superfuzz Bigmuff (10/10)
Mudhoney (9/10)
Every Good Boy Deserves Fudge (8/10)
Piece Of Cake (6/10)
Five Dollar Bob's Mock Cooter Stew (7/10)
My Brother The Cow (8/10)
Tomorrow Hit Today (8/10)
Since We've Become Translucent (8/10)
Under A Billion Suns (7/10)
The Lucky Ones (8/10)
Vanishing Point (7/10)
Digital Garbage (7/10)
Morning In America (8/10)
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edegeiler
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18.10.2022 - 10:08 Uhr
Metallica
1. Kill ‘Em All (1983)
Los geht die wilde Fahrt also mit dem Debüt. Es wird nicht lang gefackelt, sondern bei „Hit the Lights“ geballert: Sehr geil. Roh ist es, aggressiv und schnell. Aber halt nicht Punk, also nicht 2 Minuten und dann ist Schluss, sondern längere, adrenalinberauschte Rifforgien. Wermutstropfen gibt’s aber natürlich auch: Hetfields noch sehr krächzender Gesang verstärkt zwar die Rohheit dieses Projekts, ist aber nicht unbedingt ein Genuss und sorgt manchmal für das Gefühl, man hört sich die Demos an. Und die Produktion ist für ein Debüt ordentlich, aber nicht perfekt. Dennoch: Starkes Debüt, es pumpt gut durch.
7,5/10
Lieblingssongs: „Hit the Lights“, „The Four Horsemen“, „Motorbreath“, „Jump In The Fire“, „Whiplash“
2. Ride the Lightning (1984)
Auf „Ride the Lightning“ werden die Aggression und die Intensität von „Kill ‘em All“ in die richtigen Bahnen gelenkt. Die Songs werden komplexer mit hoher Ideendichte und vielen Breaks. Nicht mehr bloßes Aggro-Geballer, sondern schlauere, durchdachtere Kompositionen mit nach wie zähnefletschenden und intensiven Passagen („Fight Fire with Fire“, „Ride the Lightning“), aber auch Momenten zum Luftholen („Fade to Black“). Dazu wurde an der Produktion geschraubt. Ein Genuss, ein Klassiker, ein famoses Album. Etwas viel besseres kann man aus Riffs nicht bauen.
9,5/10
Lieblingssongs: „Fight Fire with Fire“ “Ride the Lightning”, “For Whom the Bell Tolls”, “Fade to Black”, „Trapped Under Ice“, „Creeping Death“
3. Master of Puppets (1986)
Setzt nochmal einen Drauf und darf deshalb zurecht als Krone in Metallicas Schaffenskatalog gelten. Eigentlich wird im Vergleich zum Vorgänger nicht groß am Stil gerüttelt, aber es wird noch intensiver („Battery“!), noch mehr RIFFS, noch wildere Breaks (das akrobatische „Leper Messiah“), mehr Substanz (das Antikriegsfeuerwerk „Disposable Heroes“), besseres Songwriting (das abwechslungsreiche „Welcome Home (Sanitarium)“) und ihre bis dato klarste und dynamischste Produktion. Hier langweilt gar nichts, dieses Album hat das Genre für die nächsten 20 Jahre geprägt wie kaum ein zweites.
10/10
Lieblingssongs: “Battery”, “Master of Puppets”, “Welcome Home (Sanitarium) ”, “Disposable Heroes”, „Leper Messiah“, „Orion“, „Damage Inc.“
4. …And Justice for All (1988)
Ach ja „Justice“… der Sound ist wirklich Grütze: flach und demohaft. Sehr schade, denn die Stücke sind ziemlich muskulös, das schnelle Geriffe bei „Blackened“ oder „Dyers Eve“, der schwere Groove von „Harvester of Sorrow“. Dabei funktioniert aber nicht alles: „To Live Is To Die“ wirkt mit seinen 10 Minuten Spielzeit zusammengelötet; die sehr gewollten Vocal Effekte auf „Eye of the Beholder“ sind auch nicht der Hit. Ansonsten sind die Songs gut – und so komplex und wendig wie nie wieder in Metallicas Diskographie. Die undynamische Pappproduktion (mit drei „p“) führt dann aber dazu, dass Normalsterbliche das Album schwierig genießen können. Nerds finden es dagegen gut. Ich auch.
8/10
Lieblingssongs: „Blackened“, „…And Justice For All”, “One”, “The Shortest Straw“, „The Frayed Ends Of Sanity“, „Dyers Eve“
5. Metallica (1991)
Das „Black Album“ eignet sich aus mehreren Gründen als ideales Einsteigeralbum sowohl in Metallicas Werk als auch für Metal generell. Es gibt keine achtminütigen Rifforgien, sondern abwechslungsreiche, (verhältnismäßig) kompakte Songs mit einer Powerbumsproduktion, deren Qualität Metallica weder vorher noch danach wieder erreicht haben. Die Songs sind langsamer und schwerer – die Einflüsse der ersten Soundgarden Alben werden auf KRANKEN BANGERN wie „Wherever I May Roam“ oder „Sad But True“ deutlich. Gethrasht wird zwar nur selten („Through the Never“ ist ein geiler Hinlanger). Dafür kann Hetfield erstmals zeigen, dass er Gesangslinien und Harmonien schreiben kann. „Sellout!!!“ rufen die Gatekeeper. „Wen juckts?“ sag ich.
8,5/10.
Lieblingssongs: „Sad But True“, „The Unforgiven“, „Wherever I May Roam”, “Don’t Tread on Me”, „Through the Never“, „Nothing Else Matters“, „The God That Failed“
6. Load (1996)
Wenn „Load“ eines beweist, dann dass auch die größte Metalband der Welt nicht vor Trendhopperei sicher ist. „Load“ atmet viel vom Grunge, der damals populär war. Weniger Nirvanas Schrammelgrunge als eher den Depri-Heavy-Grunge von Acts wie Alice in Chains, bei denen sich Metallica auch bei einigen Gesangsharmonien und den Western-Einflüssen bedienen. Ansonsten gibt’s eine Portion Trucker-Rock. Ist der Kurswechsel gelungen? Würde ich schon sagen, denn die Songs auf der ersten Hälfte funktionieren und Hetfield singt auf dem Album so gut wie nie. Gegen Ende wird es zwar schwächer mit verunglückten Experimenten wie „Cure“ oder „Poor Twisted Me“ und die Southern Rock Einflüsse auf „Ronnie“ und „2x4“ klingen einfach sehr nach Boomer-Musik. Den Hate, den „Load“ abbekommt, hat das Album aber dennoch nicht verdient.
6/10
Lieblingssongs: “Ain’t My Bitch”,“Until It Sleeps”, “King Nothing”, „Bleeding Me“, „Mama Said“
7. Reload (1997)
Der Nachfolger/Zwilling zu „Load“ strotzt leider vor überlangen Buttrock Eskapaden („Devil’s Dance“, „Better Than You“) mit einfallsloser Gitarrenarbeit und uninspirierten Soli. Die Songs sind zwar recht heavy produziert, können aber – von wenigen Ausnahmen („Fuel“ ist geil, da kenn ich nichts) kaum Druck erzeugen. Das liegt auch an der unsympathischen „Wir haben viel Geld und nehmen Kokain“-Attitüde, die Metallica hier an den Tag legen. Wenn es dann mal doch mal ein bisschen düsterer wird, wirkt es vor dem Hintergrund der restlichen Songs aufgesetzt. Ein „Low Man’s Lyric“ gilt unter vielen Fans als Highlight, aber ich kann Hetfield den Obdachlosen nicht abnehmen. Dann schon eher den Junkie, den er auf dem packenden „Fixxxer“ gibt. Wenn es wirklich einen „Sellout“-Moment in Metallicas Karriere gab, dann war er hier. Das solide Handwerk bewahrt die Band aber von einem Totalausfall.
5/10
Lieblingssongs: “Fuel“, „Carpe Diem Baby“, “The Unforgiven II”, „Fixxxer“
8. St. Anger (2003)
Es wurde schon alles zu diesem Album gesagt. Ein paar verlorene Seelen verteidigen „St. Anger“ immer noch als rohes Emotionswerk, dass die Zugänglichkeit dem echten Ausdruck geopfert hat. Alles Quatsch: Das Ding ist Müll. Mit dem Gitarrensound könnte ich mich noch anfreunden, der Drumsound ist aber unerträglich: Voller Raumklang, klingt komplett nach Keller und Demo. Und das von der reichsten Band der Welt. Die Songs sind himmelschreiend einfallslos: Metallica wollten mal was anderes machen also wird hier ordentlich gedrowningpoolt. Die Nu-Metal Anleihen sind unglaubwürdig und mies gealtert. Lahme Riffs, Überlänge, Soli ersatzlos gestrichen, peinliche Gesangspassagen (die Bridge bei „Invisible Kid“ ist so grottenschlecht gesungen), pseudo-deepe Lyrics. In dieses Album wurden zehntausende Dollar reingesteckt, nur damit es klingt als wäre kein einziger Dollar reingesteckt worden. Chapeau. Da ist er, der Totalausfall.
2/10
Lieblingssongs: “Frantic”, „St. Anger“ mit Abstrichen und die eine Stelle wo er in „Dirty Window“ singt „court is in session AND I SLAM MY GAVEL DOWN“
9. Death Magnetic (2008)
Eine Rückbesinnung wastr nach „St. Anger“ wohl angezeigt und die bekam man mit „Death Magnetic“ dann auch. Alles, was nach Zeitgeist klang, wurde rausgeschmissen. Das hier ist – vom Stil her - recht klassisches Metallica. Nicht so wild und schnell wie in den 80ern, aber sehr riff-zentriert. Mit großen Problemen: Bisher konnte man sich immer darauf verlassen, dass Hetfield und Ulrich aus mehreren Riffs sinnvoll einen koheränten Song fertigen – mehr als die Summe seiner Teile. Auf „Death Magnetic“ fehlt dies häufig: die langen Songs reihen Passage an Passage, Riff an Riff („The Judas Kiss“, „That Was Just Your Life“). Zweites Problem: Das Mixing mit lachhaft überkomprimiertem und viel zu lautem Schlagzeug. Fazit: Wegen der Produktion auch wieder fast unhörbar, ein paar Songs können aber überzeugen.
4/10
Lieblingssongs: „The End oft he Line“, “Broken, Beat & Scarred”, „The Day That Never Comes“
10. Hardwired… to Self-Destruct (2016)
Nach acht Jahren ein Doppelalbum. Da kann man schon mal Angst bekommen angesichts der letzten Ausfälle. Gute Nachricht: Produktion im Griff, nichts Weltbewegendes aber mal wieder ordentlich abgemischt und man kann es ohne Kopfschmerzen durchhören. Zweite gute Nachricht: Auf der ersten Hälfte keine Experimente, sondern klare Strukturen in den Songs. So kann endlich mal wieder Stimmung aufkommen, die ersten Songs bis „Dream No More“ setzen die Latte hoch, das zieht dann gut rein. Dann wird aber immer langsamer gegroovt und irgendwo zwischen „ManUNkind“ (mega Wortspiel, James), „Here Comes Revenge“ und „Murder One“ verödet das Album. Aber hey, nach den indiskutablen Vorgängern ist das ein versöhnlicher return-to-form. Darauf darf gerne wieder aufgebaut werden. Der Closer „Spit Out the Bone“ zerreißt auch wieder.
6,5/10
Lieblingssongs: “Hardwired”, „Atlas, Rise!“, “Now That We’re Dead”, „Moth Into Flame“, “Spit Out the Bone“
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The MACHINA of God
User und Moderator
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18.10.2022 - 12:14 Uhr
Da fehlt ein Album. :) |
Eliminator Jr.
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Registriert seit 14.06.2013
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18.10.2022 - 12:18 Uhr
Da fehlt ein Album. :)
Und dann ausgerechnet das viertbeste *vor fliegenden Bierbechern wegduck* |
edegeiler
Postings: 3034
Registriert seit 02.04.2014
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18.10.2022 - 12:51 Uhr
Meint ihr die okaye Coversammlung oder die Kollabo, die nicht genannt werden darf? |
Huhn vom Hof
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18.10.2022 - 13:22 Uhr
"ReLoad" würd ich trotz einiger Ausfälle locker ne 7/10 geben. Allein "Low Man's Lyric" ist zum Sterben schön. |
FenomenoVero
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27.10.2022 - 16:52 Uhr
Arctic Monkeys
Whatever People Say I Am... (10/10)
Favourite Worst Nightmare (8/10)
Humbug (7/10)
Suck It And See (6/10)
AM (7/10)
Tranquility Base Hotel + Casino (6/10)
The Car (7/10)
Ich kann jedem Arctic Monkeys Album etwas abgewinnen. Es geht für mich nichts über das Debüt. Gehört mMn zu den besten Debüt Alben überhaupt. The Car gefällt mir nach mehrmaligem Hören immer besser und ich finde es interessanter als den Vorgänger. Humbug ist von den 7ern am nächsten an der 8 und mein klarer Platz 3. Bleibt spannend, sie weiterzuverfolgen. |
AliBlaBla
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27.10.2022 - 17:13 Uhr
O.k.
Whatever people.... 7,5
Favourite worst nightmare 8,5
Humbug 8,5
Suck it and see 6
AM 7,5
Tranquility Hotel.. 8
The car 8
Hab mir das Debut noch mal angehört, es erreicht mich nich wie die folgenden zwei - sehr guten - Platten.
Abwechslungsreiche Discographie
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FenomenoVero
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27.10.2022 - 17:15 Uhr
Schön zu sehen, dass auch der neue Sound Anklang findet :) |
fakeboy
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27.10.2022 - 17:57 Uhr
Fireside
Fantastic Four 7/10
Do Not Tailgate 8.5/10
Uomini D‘Onore 10/10
Elite 8/10
Get Shot 8/10
Bin Juice 8.5/10 |
HumanAbfall_71
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27.10.2022 - 19:58 Uhr
Die Nerven
Fluidum 7,5/10
Fun 10/10
Out 9/10
Fake 8,5/10
Die Nerven 9/10
Protomartyr
No Passion All Technique 7,5/10
Under Color of Official Right 8,5/10
The Agent Intellect 9/10
Relatives in Descent 9,5/10
Ultimate Success Today 9,5/10
|
Z4
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27.10.2022 - 20:34 Uhr
Arctic Monkeys
Whatever People Say I Am... (9,6/10)
Favourite Worst Nightmare (8,4/10)
Humbug (7,4/10)
Suck It And See (7,1/10)
AM (7,9/10)
Tranquility Base Hotel + Casino (7,2/10)
The Car (7,8/10) |
Z4
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27.10.2022 - 20:36 Uhr
Eine 10, eine 9, fünf 8en. Eine der besten Bands der letzten 20 Jahre. |
NeoMath
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28.10.2022 - 12:21 Uhr
Protomartyr mach ich auch mal mit:
No Passion All Technique 7/10
Under Color Of Official Right 9/10
The Agent Intellect 8/10
Relatives In Descent 9/10
Ultimate Success Today 8/10 |
Felix H
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31.10.2022 - 11:00 Uhr
Zur Vorbereitung auf heute...
Bon Iver
For Emma, Forever Ago 8,5
Blood Bank EP 7,5
Bon Iver, Bon Iver 9,0
22, A Million 8,0
i,i 7,0 |
carpi
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11.11.2022 - 17:22 Uhr
(British) Sea Power
The Decline of British Sea Power 9/10
Open Season 8/10
Do you like rock music? 8/10
Man of Arran (Soundtrack) 8/10
Valhalla Dancehall 7/10
Machineries of Joy 7/10
Let the Dancers inherit the party 7/10
Everything was forever 8/10
|
Vennart
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13.11.2022 - 21:51 Uhr
The Pineapple Thief
Abducting The Unicorn (7/10)
One Three Seven (8/10)
Variations On A Dream (10/10)
10 Stories Down (9/10)
Little Man (8,5/10)
What We Have Sown (7/10)
Tightly Unwound (7,2/10)
Someone Here Is Missing (8/10)
All The Wars (8,3/10)
Magnolia (6/10)
Your Wilderness (10/10)
8 Years Later (7,9/10)
Dissolution (8,6/10)
Versions Of The Truth (6,4/10)
Bruce Soord Solo
Wisdom Of Crowds with Jonas Renkse (7/10)
Bruce Soord (6/10)
All This Will Be Yours (8,5/10) |
FenomenoVero
Postings: 773
Registriert seit 29.04.2021
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16.11.2022 - 16:44 Uhr
Journey
Journey (8/10)
Look Into The Future (7/10)
Next (7/10)
Infinity (8/10)
Evolution (7/10)
Departure (7/10)
Dream After Dream (7/10)
Escape (8/10)
Frontiers (6/10)
Raised On Radio (6/10)
Trial By Fire (5/10)
Arrival (5/10)
Generations (4/10)
Revelation (5/10)
Eclipse (4/10)
Freedom (4/10)
Da habe ich insgesamt mehr erwartet. Infinity kratzt an der 9. Frontiers packt mich leider gar nicht. |
maxlivno
Postings: 2844
Registriert seit 25.05.2017
|
24.11.2022 - 10:18 Uhr
Celo & Abdi
Mietwagentape 8/10
Hinterhofjargon 9/10
Akupunktur 7.5/10
Bonchance 8/10
Diaspora 7/10
Mietwagentape 2 8/10 |
edegeiler
Postings: 3034
Registriert seit 02.04.2014
|
25.11.2022 - 09:47 Uhr
Sehr gut! Celo und Abdi gefühlt die sympathischsten Rapper in Deutschland. Immer gute Beats und rappen können sie auch. |
FenomenoVero
Postings: 773
Registriert seit 29.04.2021
|
26.11.2022 - 18:10 Uhr
The Band
Music From Big Pink (9/10)
The Band (9/10)
Stage Fright (8/10)
Cahoots (8/10)
Moondog Matinee (7/10)
Northern Lights - Southern Cross (8/10)
Islands (7/10)
Jericho (6/10)
High On The Hogh (5/10)
Jubilation (6/10) |
fuzzmyass
Postings: 16881
Registriert seit 21.08.2019
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28.11.2022 - 12:31 Uhr
Blur
Leisure 8/10
Modern Life Is Rubbish 8/10
Parklife 10/10
Great Escape 9/10
Blur 10/10
13 10/10
Think Tank 9/10
Magic Whip 8,5/10
The Special Collectors Edition (B-Sides) 7/10 |
NeoMath
Postings: 2005
Registriert seit 11.03.2021
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28.11.2022 - 13:08 Uhr
Alice In Chains
Alben:
Facelift 9/10
Dirt 10/10
Alice In Chains 8/10
Black Gives Way To Blue 9/10
The Devil Put Dinosaurs Here 9/10
Rainier Fog 8/10
EPs + Live:
MTV Unplugged 8/10
Live 6/10
SAP EP 9/10
Jar Of Flies 10/10
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AliBlaBla
Postings: 6643
Registriert seit 28.06.2020
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28.11.2022 - 14:14 Uhr
Okey, ..Blur
Leisure 7,5
Modern life is rubbish 8,5
Park life 9
Great escape 9
Blur 8,5
13 8,5
Think tank 8
Magic whip 8 |
Neytiri
Postings: 1588
Registriert seit 14.06.2013
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28.11.2022 - 14:39 Uhr
@FenomenoVero & Journey
Bitte, lass es bleiben! Niemand interessiert sich für Bewertungen von Alben, die der Bewerter nicht ansatzweise gehört hat.
Oder bist du ein Masochist, der sich durch alle Alben einer Band quält, obwohl ihm die Musik prinzipiell nicht gefällt?
Do steigt ma des Gimpfte auf!!
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MopedTobias (Marvin)
Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion
Postings: 20064
Registriert seit 10.09.2013
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28.11.2022 - 14:41 Uhr
Leisure 7
Modern life is rubbish 6
Park life 8,5
Great escape 7
Blur 8
13 10
Think tank 9
Magic whip 7,5 |