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Welches Buch liest Du gerade? / Welches Buch hast Du zuletzt gelesen? Wie war/ist es?

User Beitrag

myx

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Registriert seit 16.10.2016

12.12.2020 - 14:39 Uhr
@Kojiro: Vielen Dank für den schönen Tipp, habe ich direkt in einen Weihnachtswunsch an meine Frau umgewandelt. Für mich die Gelegenheit, mal in eine mir unbekanntere Welt einzutauchen und das Neue vielleicht mit meinem bisherigen Wissen (habe u. a. Soziologie studiert) zu verbinden. Also Dankeschön! :)

Kojiro

Postings: 3143

Registriert seit 26.12.2018

12.12.2020 - 15:31 Uhr
Gerne :-) Hast du´s direkt gekauft? Es sind ja zwei Bände und es ist am Ende des Tages natürlich eine wissenschaftliche Arbeit, aber mit einem durchaus interessanten Thema und auch für "Laien" gut und verständlich geschrieben. Ich hab mir beide Bände aus der Universitätsbibliothek geliehen. Sofern du allerdings Interesse an mittelalterlichen Texten / Prosaromanen haben solltest, kann ich dir einige durchaus interessante Sachen empfehlen. Insbesondere im 14-15 Jh. sind einige der - meiner Meinung nach - spannendsten Texte der dt. Literaturgeschichte entstanden

myx

Postings: 4703

Registriert seit 16.10.2016

12.12.2020 - 18:49 Uhr
Doch doch, das passt schon so mit der wissenschaftlichen Arbeit. Erst recht, da ich in den nächsten Monaten sowieso intensiver religionsgeschichtlich unterwegs sein werde. Finde das Thema Gesellschaftsutopie wirklich spannend und bin nach einem Blick in das Inhaltsverzeichnis besonders auf die ersten drei Kapitel und den einen und anderen Anhang (z. B. die Lebenswelt des Autors) gespannt. In Band 2 dann hauptsächlich das lateinische Original und die erstmalige, kommentierte deutsche Übersetzung des "Bienenbuchs", wenn ich das richtig verstanden habe. Also passt alles. ;)

Auf die mittelalterlichen Romane freue ich mich dann gerne im Zusammenhang mit dem neuen Buchclub. :)

Given To The Rising

Postings: 7679

Registriert seit 27.09.2019

24.12.2020 - 22:21 Uhr
Ernest Hemingway - Schnee auf dem Kilimandscharo
Jetzt beendet. Beeindruckender Schreibstil (auch in der deutschen Übersetzung). Einige sehr gute Geschichten dabei, einige weniger gelungen. Besonders Die Killer find ich gut. Diese Lethargie vor dem bevorstehenden Mordversuch an einem selber, die Akzeptanz durch die Gastwirte. Das offene Ende vor dem eigentlichen Spannungshöhepunkt, ohne Illusion. Jetzt stehen noch Fiesta, ebenfalls von Hemingway und schon bestellt, Der Idiot/Weiße Nächte von Dostojewski, Aurélien von Aragon und Aufruhr der Engel von Anatole France, auf der To-Read-Liste. Die Zitate von letzterem sind echt gut:
"Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit."
"unter der majestätischen Gleichheit des Gesetzes, das Reichen wie Armen verbietet, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.“

derdiedas

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Registriert seit 07.01.2016

27.12.2020 - 12:32 Uhr
Wo es auf der letzten Seite schon um Dostojewski ging: bin gerade mittendrin in den Brüdern Karamasow.

Eindrücke bisher: Die Charakterzeichnung ist top, die grundverschiedenen und doch einander ähnlichen Brüder sind eine spannende Konstellation, und die damaligen Konflikte zwischen liberalen und sozialistischen Ideen und der Orthodoxie werden sehr lebendig. Der Anfang, wenn sich gefühlt alle Familienmitglieder nur seitenlang anschreien, ist eher anstrengend zu lesen, aber dann steigt er zum Glück tiefer ein.
Zur eigentlichen Geschichte kann ich noch nicht so viel sagen, auch nach 500 Seiten bin ich noch in der Vorgeschichte und der Vater ist noch quicklebendig, aber nach all dem Aufbau bin ich gespannt.
Nur die ganzen theologischen Exkurse nehmen für meinen Geschmack zu viel Raum ein. So was wie der Großinquisitor ist noch ein interessantes Gedankenspiel, mit den lang ausgebreiteten Predigten des Starez Sossima kann ich aber dann doch nur wenig anfangen.

Affengitarre

User und News-Scout

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Registriert seit 23.07.2014

27.12.2020 - 12:49 Uhr
Stecke auch gerade in den Brüdern, bin bisher auch sehr angetan. Jap, gerade das Rumgealbere vom Vater anfangs ist etwas anstrengend, aber das entwickelt sich sonst zum Glück in eine andere Richtung. Die theologischen Exkurse mag ich auch, interessiere mich aber eh für sowas.

Given To The Rising

Postings: 7679

Registriert seit 27.09.2019

27.12.2020 - 13:05 Uhr
Hab Die Brüder Karamasow 2013 als erstes Werk von Dostojewski gelesen und war sofort angetan. Die Kriminalgeschichte gepaart mit philosophischen Aspekten und Charakteren, mit denen man sich identifizieren kann (Aljoscha). Schuld und Sühne und v.a. Die Dämonen (Böse Geister) könnten nicht annähernd die Qualität und die emotionale Tiefe bieten. Morgen kommt Der Idiot an. Hoffentlich gehört das zu seinen besseren Werken.

Given To The Rising

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Registriert seit 27.09.2019

28.12.2020 - 20:53 Uhr
Fjodor Dostojewski - Der Idiot
Habe die ersten zwei Kapitel durch. Unnachahmlicher Schreibstil wie immer und könnte interessant werden. Die Dämonen hat sich damals in schier endlose Adelsgeschichten verfangen und die Namenserwähnungen waren unübersichtlich. Ich hoffe, dass das hier nicht der Fall ist.

Kevin

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Registriert seit 14.05.2013

29.12.2020 - 03:21 Uhr
Peter Wittkamp – Die fünf schlechtesten Antworten auf „Ich liebe dich!“ und weitere lebensrettende Listen

#19: Ein erquickliches Spaßbüchlein, das unter dem Weihnachtsbaum lag. Klassische "Klo-Lektüre": Wittkamp versammelt lustige Listen, manche besser, manche eher okay, insgesamt aber äußerst kurzweilig. 6/10




Markus Zusak - Die Bücherdiebin

#20: Es soll ja Leute (aus der Redaktion) geben, die dieses Buch zu ihren Lieblingswerken zählen. Und ja, ich kann verstehen, wie man dem Zauber der Bücherdiebin erliegen kann. Für mich gab es zwischendurch vielleicht ein paar Längen und auch die etwas blümerante Sprache hat mich nicht immer abgeholt, aber das sind Kleinigkeiten. Der Roman hat einen sehr filmischen Charakter, der einen in den Bann ziehen kann. Die Personen wachsen ans Herz und die Story ist bis zuletzt nicht vorhersehbar, wenngleich manche Vorhersagen gewisse Wendungen andeuten. Gute 7/10.

Kevin

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

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Registriert seit 14.05.2013

29.12.2020 - 03:43 Uhr
Meine Lesejahr 2020

9/10
Hanya Yanagihara – Ein wenig Leben

8/10
Alexander Schimmelbusch – Hochdeutschland
Jeffrey Eugenides – Die Liebeshandlung
Joachim Meyerhoff – Hamster im hinteren Stromgebiet
Ernest Hemingway – Der alte Mann und das Meer

7/10
James Hawes – Die kürzeste Geschichte Deutschlands
Leif Randt – Allegro Pastell
Jonathan Franzen – Unschuld
Markus Zusak – Die Bücherdiebin
George Saunders – Lincoln im Bardo
Bret Easton Ellis – Imperial Bedrooms
Joachim Meyerhoff – Die Zweisamkeit der Einzelgänger
Sayaka Murata – Die Ladenhüterin
Michel Houellebecq – Plattform
Norman Ohler – Der totale Rausch – Drogen im Dritten Reich
Junot Díaz – Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao

6/10
Peter Wittkamp – Die fünf schlechtesten Antworten auf „Ich liebe dich!“ und weitere lebensrettende Listen
Takis Würger – Der Club

5/10
Colson Whitehead – Zone One
Lisa Halliday – Asymmetrie


2017: 5820 Seiten
2018: 6206 Seiten
2019: 6913 Seiten
2020: 7643 Seiten

Gomes21

Postings: 4919

Registriert seit 20.06.2013

29.12.2020 - 09:41 Uhr
Lese gerade:

David Byrne - How Music Works


Spannendes Buch, schön, dass es nicht zu autobiografisch ist

Given To The Rising

Postings: 7679

Registriert seit 27.09.2019

29.12.2020 - 15:02 Uhr
Ernest Hemingway - Fiesta

Auch wenn es ein bisschen durcheinander geht, weil ich einige Bücher parallel lese. Hemingway könnte mein aktueller Lieblingsautor sein. Hesse 2007, Murakami 2008 und Dostojewski 2013, diese Autoren haben nicht mehr die Bedeutung, die sie für mich einst hatten. Sein Schreibstil ist einfacher als der der genannten, aber auch desillusionierter und realistischer ohne klassischen Spannungsbogen, was mir im Augenblick sehr zusagt.

kingsuede

Postings: 4102

Registriert seit 15.05.2013

29.12.2020 - 15:53 Uhr
Beginne nun Die Wand von Marlen Haushofer, das auch bei der Abstimmung im Buchclub dabei war.

kingsuede

Postings: 4102

Registriert seit 15.05.2013

29.12.2020 - 15:55 Uhr
Und als Sachbuch Demokratie. Eine deutsche Affäre der Historikerin Hedwig Richter. Sehr lesenswert und erhellend. Demokratiegeschichte von der Aufklärung bis heute einmal anders.

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Registriert seit 25.09.2014

29.12.2020 - 17:43 Uhr
Auf Buchclub-Anregung habe ich
Die Ladenhüterin
gelesen. Da der Club noch nicht diskutiert, hoer nichts zum Inhalt. Mir ist aber aufgefallen, dass die japanischen Autoren, die ich so kenne, schon gewisse Ähnlichkeiten haben. Murakami, der Exzil-Japaner Ishiguro und jetzt die weibliche Murata haben irgendwie Ähnlichkeiten trotz der ganz anderen Ansorüche an den Realismus. Liegt das tatsächlich am Stil, an der Übersetzung oder an der abgebildeten japanischen Gesellschaft? Keine Ahnung, gefällt mir aber gut. Jetzt erstmal aber wieder was westliches ;) Achso,Wertung? Auch keine Ahnung, ich hab es aber an einem Abend weggelesen. Muss also gut sein!

dreamweb

Postings: 184

Registriert seit 14.06.2013

29.12.2020 - 21:15 Uhr
Doch einiges zusammengekommen in diesem Jahr:

Karina Sainz Borgo - Nacht in Caracas
Annie Ernaux - La place
Olga Tokarczuk - Drive your bones over the bones of the dead
Olga Tokarczuk - Flights
Szczepan Twardoch - Morphin
Jean Echenoz - 14
Magdalena Tulli - In Rot
Juan Rulfo - Pedro Páramo
William Faulkner - Absalom, Absalom!
Juan Gabriel Vásquez - Die geheime Geschichte Costaguanas
Tomek Tryzna - Zauberer
Jean Rhys - Good Morning, Midnight
Czesław Miłosz - The Captive Mind
Jerzy Kosiński - Steps
Günter Grass - Die Blechtrommel
Günter Grass - Katz und Maus
Ryszard Kapuściński - An Advertisement for Toothpaste
Flannery O'Connor - Wise Blood
Toni Morrison - Jazz
Michail Bulgakow - Meister und Margarita
Ljudmila Ulitzkaja - Die Lügen der Frauen
William Faulkner - Als ich im Sterben lag
Robert Walser - Der Spaziergang
Eric Stener Carlson - Muladona
Magdalena Tulli - Flaw
Thomas Mann - Der Zauberberg
Hanna Krall - Shielding The Flame
Stefan Chwin - Tod in Danzig
Joseph Roth - Hiob
Ocean Vuong - Auf Erden sind wir kurz grandios
Jim Thompson - Pop. 1280
Thomas Ligotti - Songs of a Dead Dreamer and Grimscribe
Sayaka Murata - Die Ladenhüterin
Andrzey Szczypiorski - Eine Messe für die Stadt Arras
Denis Johnson - Jesus' Son
Katja Petrowskaja - Vielleicht Esther
Lukas Bärfuss - Hagard
Leo N. Tolstoj - Die grossen Erzählungen


Meine Nr. 1 in diesem Jahr ist ziemlich eindeutig "Absalom, Absalom!".

Deaf

Postings: 2673

Registriert seit 14.06.2013

31.12.2020 - 09:29 Uhr
Nach 33 Büchern ist auch dieses Lesejahr zu Ende. Hier in chronologischer Reihenfolge das 4. Quartal:

Nick Cave - Der Tod des Bunny Munro (2009) 7/10
Flannery O'Connor - Keiner Menschenseele kann man noch trauen (1955) 8/10
Urs Widmer - Im Kongo (1996) 7/10
Dennis Lehane - In der Nacht (2012) 6/10
William Melvin Kelley - Ein anderer Takt (1962) 9/10
Benjamin von Stuckrad-Barre - Panikherz (2016) 7/10
Tennessee Williams - Die Katze auf dem heissen Blechdach (1955) 7/10
Gabriel Garcia Marquez - Chronik eines angekündigten Todes (1981) 7/10
Ottessa Moshfegh - Eileen (2015) 7/10
Joseph Roth - Hiob (1930) 8/10

u.x.o.

Postings: 510

Registriert seit 29.08.2019

31.12.2020 - 09:44 Uhr
Durch Euch inspiriert, habe ich auch mal meine Goodreads-Liste aus diesem Jahr durchforstet.

2020 gelesene Bücher: 79

Meine Top 10 daraus sehen, ohne Sachbücher und ohne mir zuviel um die Einzelplatzierungen Gedanken zu machen:

1 Hanya Yanagihara - Ein wenig Leben
2 Sally Rooney - Normal People
3 Matt Ruff - Ich und die anderen
4 Elizabeth Acevedo - The Poet X
5 Isabel Bogdan - Laufen
6 Liu Cixin - Die drei Sonnen
7 Delia Owens - Der Gesang der Flusskrebse
8 Yoko Ogawa - The Memory Police

9 Daniel Kehlmann - Tyll
10 Philip Roth - Verschwörung gegen Amerika

dieDorit

Postings: 2676

Registriert seit 30.11.2015

31.12.2020 - 10:39 Uhr
Ich habe in diesem Monat so viele Bücher gelesen, wie noch nie in einem einzigen Monat zuvor. Daran ist nur Jenny Schuld (und ein bisschen auch der Lockdown). ;-)

Mir ist aufgefallen, dass nur zwei Romane darunter sind (der für den Buchclub und mein Vorschlag für Januar). Alle anderen Bücher sind im weitesten Sinne Autobiografien oder haben zumindest autobiografische Züge.

Simon Anholt – The Good Country Equation
Der Autor gibt interessante Einblicke in seine Arbeit als "policy advisor", bei der er bereits etliche Regierungen überall auf der Welt beraten hat. Auf den eigentlichen titelgebenden Inhalt kommt er allerdings erst im letzten von 18 Kapiteln zu besprechen. Dafür erfährt man ein bisschen was über die Kultur und die Probleme anderer Länder.

David Attenborough – A Life on Our Planet
Absolute Empfehlung. In drei Abschnitten beschreibt Attenborough wie sich das Leben auf dem Planeten in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat, gibt einen sehr düsteren Ausblick wie es sich entwickeln würde, wenn wir so weiter machen wie bisher, und zeigt im dritten Abschnitt alternative Wege auf. Ich liebe alle seine Dokumentationen und habe mir auch noch das Hörbuch dazu gekauft, so konnte ich mir das Buch sozusagen von David Attenborough selbst vorlesen lassen.

Trevor Noah – Born a Crime
Weniger humorvoll geschrieben, als man vielleicht erwarten würde, beschreibt Trevor Noah beeindruckende Erlebnisse aus seiner Kindheit und Jugend. Zusätzlich erfährt man viel über die Geschichte von Südafrika.

Sayaka Murata – Die Ladenhüterin
Unser erstes Buchclub-Buch. Ist recht schnell durchgelesen. Mehr dazu im dazugehörigen
Thread
.

Benjamin Fredrich – Die Redaktion
Der Gründer und "Chefredakteur" des Katapult-Magazins hat die Entstehungsgeschichte seines Magazins, mit allen dazugehörenden Aufs und Abs, niedergeschrieben. Sein Schreibstil ist sehr humorvoll und locker, vermutlich würden jedoch manche Deutschlehrer die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Coole Type.

John Ironmonger – Not Forgetting the Whale
War mein Vorschlag fürs Januar-Buch unseres Buchclubs. Das hätte sicherlich einige sehr interessante Diskussionen hergegeben. Aber vielleicht finden sich ja noch ein paar Leser hier. Mich persönlich hat es nicht nur wegen des aktuellen Pandemiethemas mitgenommen, sondern auch deshalb weil ich beruflich selbst mit Modellen und Vorhersagen zu tun habe.

Erich Kästner – Als ich ein kleiner Junge war
Habe ich vor vielen Jahren mal als Ein-Personen-Theaterstück gesehen. Ich kenne sonst noch nichts von Kästner und habe das Buch mal als Einstieg in seine Literatur genommen. Da ich selbst aus Sachsen komme, weckten manche Orte bei mir eine gewisse Vertrautheit (zumindest vom Namen her).

myx

Postings: 4703

Registriert seit 16.10.2016

02.01.2021 - 15:55 Uhr
Hier noch der Blick auf mein Buchjahr 2020, chronologisch geordnet:

Michael Brenner - Kleine jüdische Geschichte (8/10)
Knut Hamsun - Mysterien (9/10)
Linda Boström Knausgard - Willkommen in Amerika (7/10)
Isabel Allende - Mein erfundenes Land (8/10)
Junot Diaz - Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao (10/10)
Mario Vargas Llosa - Das Fest des Ziegenbocks (8,5/10)
Alexander Schimmelbusch - Hochdeutschland (7/10)
Fernando Pessoa - Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares (9/10)
Colson Whitehead - Underground Railroad (7/10)
Per Olov Enquist - Ein anderes Leben (8,5/10)
Knut Hamsun - Pan (6/10)
W. G. Sebald - Die Ringe des Saturn (9/10)
Per Olov Enquist - Kapitän Nemos Bibliothek (7/10)
Ernest Hemingway - Der alte Mann und das Meer (8/10)
Herman Melville - Bartleby, der Schreiber (8/10)
Hazel Brugger - Ich bin so hübsch (6/10)
Benjamin Quaderer - Für immer die Alpen (8/10)
Clarice Lispector - Der grosse Augenblick (9/10)
Han Kang - Die Vegetarierin (8/10)
Sylvia Plath - Die Glasglocke (8,5/10)
Georges Simenon - Das blaue Zimmer (7/10)
W. G. Sebald - Die Ausgewanderten (10/10)
Samuel Beckett - Molloy (9/10)
Jules Verne - Reise zum Mittelpunkt der Erde (8/10)
Anne Cathrine Bomann - Agathe (6/10)
Thomas Bernhard - Ein Kind (9/10)
Vladimir Nabokov - Lolita (9/10)
Kim Young-ha - Aufzeichnungen eines Serienmörders (7/10)
Paul Auster - Bericht aus dem Inneren (8/10)
Annie Ernaux - Die Jahre (8/10)
Axel Honneth - Anerkennung. Eine europäische Ideengeschichte (7/10)
Stefan Zweig - Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers (10/10)
Sayaka Murata - Die Ladenhüterin (7/10)
Michel Houellebecq - In Schopenhauers Gegenwart (6/10)

Besonders hinweisen möchte ich auf W. G. Sebald, den ich eigentlich allen empfehlen kann, die auch gerne Thomas Bernhard lesen. Gleich die ersten Sätze von „Die Ringe des Saturn“ haben mich an den österreichischen Autor erinnert. Und tatsächlich hat sich Sebald dessen „Erzählen um ein, zwei Ecken herum“ zum Vorbild genommen, wie er in einem Spiegel-Interview zu seinem Buch „Austerlitz“ bekannt hat.

humbert humbert

Postings: 2410

Registriert seit 13.06.2013

04.01.2021 - 01:12 Uhr
Oscar Martinez / Juan José Martinez - Man nannte ihn El Nino de Hollywood: Leben und Sterben eines Killers der Mara Salvatrucha

Bericht über einen ehemaligen Killer der MS-13, der seine Bande verrät und ins salvadorianische Zeugenschutzprogramm kommt. Eine deprimierende Lektüre über ein Land, dass einfach nicht aus dem Strudel der Gewalt rauskommt. Ein Buch, bei dem man den Protagonisten für seine Taten hasst und für sein Leben bemitleidet.

Kevin

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 1023

Registriert seit 14.05.2013

04.01.2021 - 01:44 Uhr
Martin Suter & Benjamin von Stuckrad-Barre - Alle sind so ernst geworden

#1: Nette, aberwitzige Plauderei der zwei Romanciers, die mir manchmal zu sehr an der Oberfläche kratzt, während die beiden sich selbst beweihräuchern. Man merkt durchaus, dass hier das Prinzip Podcast dahintersteckt. Ein genaueres Lektorat hätte ich mir gewünscht, insbesondere im Kapitel zu Siri, das sich leider recht anstrengend liest, auch wenn die Intention sicher sehr amüsant gemeint war. Dennoch: Sehr kurzweilig, insbesondere für Freunde der gepflegten Salbaderei. Gute 6/10

Mr Oh so

Postings: 2984

Registriert seit 13.06.2013

04.01.2021 - 15:26 Uhr
Lese ich auch gerade. Bin hin- und hergerissen. Einerseits toll, weil ich beide sehr mag. Man hört beim Lesen geradezu die Stimmen der beiden. Deshalb finde ich es gut, dass das Lektorat offensichtlich nicht sehr eingegriffen hat. Andererseits ist so ein Projekt auch irgendwie eitel. Aber mit den beiden macht es einfach Spaß. Bis jetzt: 8/10

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31784

Registriert seit 07.06.2013

11.01.2021 - 11:09 Uhr
Ich klatsch das einfach mal hier rein. :D

2020:

Frankenstein #
Il Principe / Der Fürst (Machiavelli)
Panikherz
Sapiens: A Brief History of Humankind #
Lunar Park #
Strange Case of Jekyll and Mr. Hyde
Dracula
Less Than Zero #
Karl Marx (Dietmar Dath)
Sweet Venom (Manic Street Preachers) #
Great Expectations #
Are you experienced – The Inside Story of the Jimi Hendrix Experience
American Psycho #
A Study in Scarlett #
[Bret Easton Ellis' 'American Psycho']
Roman mit Kokain
Screening Stephen King
Glamorama #
The Sign of The Four #
The Adventures of Sherlock Holmes #
21 Lessons for the 21st Century
The Memories of Sherlock Holmes
The Hound Of The Baskervilles
The Importance Of Being Earnest
Perfect Circle (R.E.M.) #
Room Full Of Mirrors (Jimi Hendrix)
Hard Times
The Return of Sherlock Holmes #
Our Band Could Be Your Life #
Goodbye 20th Century (Sonic Youth) #
The Complete Rolling Stone Interview (Susan Sontag)
His Last Bow #
Die Pest #
Der Mythos des Sisyphos
Room to Dream (David Lynch)
The Case-Book of Sherlock Holmes #
Der Fremde #
A Saucerful of Secrets (Pink Floyd)
The Lost World (Challenger #1)
The Poison Belt (Challenger #2)
The Land of Mist (Challenger #3)
Einfach Kafka (Erzählungen, u.a. “Die Verwandlung” und “Strafkolonie”)
A Perfect Union of Contrary Things (Maynard James Keenan)
Der Mythos des Sisyphos #
Das Buch Ä (Die Ärzte)
The War of the Worlds #
The First Men in the Moon
Strange Fascination (Bowie) #
Getting High (Oasis) #
Beastie Boys Book
Edgar Allan Poe
Complete Short Stories H.G: Wells
The unauthorized biography of Sherlock Holmes
All the pretty horses (Border trilogy #1)
The Crossing (Border trilogy #2)
Cities of the plain (Border trilogy #3)
Blood meridian
A Clockwork Orange
A little life
Die Gesellschaft der Singularitäten
A prayer for Owen Meany
The Plot against America
4321
Leviathan
Moon palace
Down the Highway (Bob Dylan)
Chronicles Volume 1 (Dylan)
Bleak House
The Old Curiosity Shop
Die Brüder Karamasow

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31784

Registriert seit 07.06.2013

11.01.2021 - 11:11 Uhr
# = Reread

Zur Bewertung noch:

Charles Dickens - "The Old Curiosiry Shop" 8,5-9/10

Fjodor Dostojewski - "Die Brüder Karamasow" 9/10

Jetzt noch die letzten 120 Seiten "Krieg und Frieden", welches eine klare 10/10 für mich ist. Ein unfassbar tolles Buch.

kingsuede

Postings: 4102

Registriert seit 15.05.2013

11.01.2021 - 13:45 Uhr
Marlen Haushofer - Die Mansarde

Nachdem ich Die Wand großartig fand, kommt jetzt Die Mansarde an die Reihe. Ich bin gespannt.

Enrico Palazzo

Postings: 3965

Registriert seit 22.08.2019

11.01.2021 - 13:59 Uhr
Brit Bennett - The Vanishing Half 8/10

keenan

Postings: 5219

Registriert seit 14.06.2013

11.01.2021 - 22:20 Uhr
es gibt immer noch bücher???

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Postings: 1907

Registriert seit 25.09.2014

13.01.2021 - 14:06 Uhr
Lese gerade "Sand" von Wolfgang Herrndorf, nachdem es in der 1. Runde vom Buchclub vorgeschlagen wurde. Gefällt mir gut! Leider habe ich eben erfahren, dass Herrndorf schon 2013 gestorben ist.

@keenan: Ja, man kann einzelne Seiten rausreißen und z.B. unter wackelnde Fernseher stellen. So schnell sterben sie also nicht aus!

Enrico Palazzo

Postings: 3965

Registriert seit 22.08.2019

13.01.2021 - 14:09 Uhr
Sand, wunderschön :) eine der wenigen 10/10 bei mir. Ein besonderes Buch im Rahmen der deutschen Literatur.

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Postings: 1907

Registriert seit 25.09.2014

13.01.2021 - 14:12 Uhr
Ich bin erst im zweiten Buch, aber es ist wirklich gut geschrieben. Allerdings noch etwas wirr, weshalb ich die 10/10 noch nicht direkt zücken würde ;) Aber ich bleib dabei. Zum Glück wackelt auch mein Fernseher nicht.

Affengitarre

User und News-Scout

Postings: 10820

Registriert seit 23.07.2014

13.01.2021 - 14:21 Uhr
Leider habe ich eben erfahren, dass Herrndorf schon 2013 gestorben ist.

Ja, unter sehr tragischen Umständen leider, ein toller Autor. Ich kann dir sehr sein Quasitagebuch "Arbeit und Struktur" empfehlen, da schildert er neben Einflüssen und allgemeinen Gedanken auch seine letzten Monate mit seiner Krankheit. Teilweise echt hart, aber sehr packend.

Enrico Palazzo

Postings: 3965

Registriert seit 22.08.2019

13.01.2021 - 14:24 Uhr
Arbeit und Struktur ist auch sehr toll, ja. Und trotz des schweren Grundthemas durchaus witzig, auch manchmal in Herrndorfs Selbstreflexion.

Kevin

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 1023

Registriert seit 14.05.2013

13.01.2021 - 18:49 Uhr
"Arbeit und Struktur" fand ich auch super.

AndreasM

Plattentests.de-Mitarbeiter

Postings: 706

Registriert seit 15.05.2013

19.01.2021 - 08:46 Uhr
Ich habe dieses Jahr als erstes "Futur II" von Ja, Panik gelesen. Ich hatte es zwischen den Jahren bekommen, war sowieso schon gespannt und es passte dann sehr gut, es mit Erscheinen des neuen Songs zu beginnen.

Ich habe es schnell und sehr gern gelesen und ich kann mindestens mal für alle, die an der Band interessiert sind, eine Empfehlung aussprechen.
Das Konzept ist in etwa so: Die Band beschließt zum 10jährigen Bestehen gemeinsam - in Mail-Form - auf die 10 Jahre zurückzuschauen und dabei auch die Zukunft der Band zu ergründen. Dabei haben die verschiedenen Bandmitglieder unterschiedliche Herangehensweise, sich mit dem Stoff Ja, Panik auseinanderzusetzen: Betrachtung mit Abstand aus einer Stadt, deren Sprache (man zunächst) nicht spricht, Gespräche mit Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern und das Durchforsten der Bandarchive.
Das Ganze passiert natürlich nicht in einem dokumentarischen Stil, sondern mit doppeltem Boden immer an der Grenze zwischen Fiktion und Realität und Nüchternheit und Wahnsinn.
Wer daher mit den Liedtexten der Band etwas anfangen kann, wird sich auch hier wiederfinden.
Und nebenbei bekommt man trotzdessen einen Einblick in das Bandgefüge Ja, Panik (ich gehe davon aus, dass doch einige Mails tatsächlich Tatsachenberichte sind) und in den Werdegang einer Band dieser Größe im Allgemeinen.

Da ich selbst die Form und Ästhetik von E-Mails und E-Mail-Austausch mag, war ich von der Form vielleicht etwas überdurchschnittlich begeistert.

humbert humbert

Postings: 2410

Registriert seit 13.06.2013

19.01.2021 - 23:08 Uhr
Dan Hancox - Inner City Pressure 8/10

Ein Buch über Grime und London.

Enrico Palazzo

Postings: 3965

Registriert seit 22.08.2019

27.01.2021 - 17:13 Uhr
Attica Locke - "Bluebird, Bluebird" 8-9/10

Ein ganz starker Roman über Rassismus und Vorurteile/Erwartungen (in die verschiedensten Richtungen) im ländlichen Texas, getarnt als Krimi. Eindeutige Empfehlung, wunderbar geschrieben - wer am Ende die Morde verübt hat ist im Grunde nicht das Zentrum, sondern die familiären Bande und Verzweigungen drumherum.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31784

Registriert seit 07.06.2013

28.01.2021 - 14:31 Uhr
John Irving - "The World According to Garp" 8,5/10

Werde wohl kein Riesenfan von Irving in meinem Leben, aber das Buch war schon ziemlich klasse. Gerade der Zwiespalt eines Sohnes zwischen der eigenen "Männlichkeit" und der "feministischen" Mutter wurde hier sehr interessant und acuh skurril beschrieben.


Lew Tolstoi - "Krieg und Frieden" 10/10

Ein echtes Großprojekt, da man Übersetzungsheftchen (Französisch) und Personeverzeichnis immer parat haben muss. Habe mich vorher auch noch über die Geschichte Russlands sowie die Napoleonischen Kriege informiert (hier ein toller Youtube-Channel dazu). So ausgestattet war ich gewampnet für dieses fantastische Meisterwerk. Ist bei mir jetzt defintiv unter den besten Büchern die ich je gelesen habe. Ein 1600 Seiten Geschichts-Epos, der mich durchweg fasziniert hat. Die Verwicklungen der Familien, die verschiedenen Kriege und ambivalenten Gefühle gegenüber Napoleon ziehen einen in den Bann. Richtig intensiv wird es dann nochmal nach der ersten Hälfte, wenn das Jahr 1812 und die Invasion Russlands ansteht. Toll sind auch Tolstois Ausführungen über das russischen Volk und Heer, Kriege im allgemeinen und seine Meinung zu den Interpretationen der Napoleonischen Kriege (z.B. Napoleons "Genie" oder wie nun die Aufgabe Moskaus durch die Russen zu bewerten ist). Ich könnte noch ewig schreiben... es war ein Erlebnis.
Gibt es irgendwas vergleichbares in der Literatur? Gern her damit. Mich hat es noch mehr als Dostojewski begeistert, weil eben mehr der historische Kontext beleuchtet wird (wobei ich gerade "Die Dämonen / Böse Geister" anfange und das da wohl auch mehr eine Rolle spielt als bei den zwei Büchern die ich bisher kenne).

Kevin

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28.01.2021 - 14:39 Uhr
Max Frisch - Homo Faber

#2: Lektüre-Klassiker, zu dem ich aus reiner Neugierde mal wieder griff. Die Sprache ist natürlich antiquiert, die häufige Verwendung des N-Wortes beispielsweise ist irritierend, aber für die 50er-Jahre nicht ungewöhnlich. Inhaltlich und sprachlich halte ich den "Bericht" für extrem fein komponiert und herausgearbeitet. Zurecht ein Klassiker der deutschsprachigen Literatur. 8/10

myx

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03.02.2021 - 10:22 Uhr
Hier noch kurz zu meinen Büchern im Januar (neben Paul Austers "New-York-Trilogie"):

Peter Stamm - Agnes (7-8/10)

"Agnes ist tot. Eine Geschichte hat sie getötet." Mit diesen Worten beginnt der bis zum Schluss spannende Debütroman des Schweizer Autors. Agnes wünscht sich von ihrem Partner, er möge sie anhand einer Geschichte porträtieren. Diese Geschichte beginnt im Verlauf des Romans immer mehr Einfluss auf ihr wirkliches Dasein zu nehmen. Und hinter allem steht die Frage: Wer schreibt eigentlich mein Leben?

Paul Auster - The Red Notebook (8/10)

Ein kleine Sammlung autobiografischer Erinnerungen, mit oftmals tröstlichen, manchmal verwirrenden, aber immer staunenswert unwahrscheinlichen Begebenheiten aus Austers Leben und Freundeskreis. Der im letzten Kapitel geschilderte Vorfall wird zum Schlüsselmoment in "City of Glass", wie Auster verrät.

Jon Fosse - Morgen und Abend (8/10)

Ein wunderliches und wunderbares Buch über den Morgen und den Abend des Lebens, über Geburt und Tod. Geschrieben in einer schlichten, fast meditativ wirkenden Sprache, wie sie mir noch kaum je begegnet ist. Für alle Knausgard-Fans: Jon Fosse war einer seiner Lehrer bei der Schreibakademie in Bergen. Fosse schreibt zurzeit an einer "Heptalogie", seinem 7-bändigen Hauptwerk. Die ersten beiden Bände sind unter dem Titel "Der andere Name" bereits erschienen. Allein schon zahlenmässig wird er mit diesem Vorhaben seinen berühmten Schüler mit Sicherheit übertrumpfen.^^

Wolfgang Hilbig - Das Provisorium (9/10)

Mein Highlight im Januar. Hilbig schildert, wie sein Alter-Ego "C." in den 80er-Jahren zwischen der DDR und der BRD hin- und herpendelt, ohne je wirklich irgendwo anzukommen. Ein von der Literaturkritik gefeierter DDR-Schriftsteller, als der er sich selber immer weniger erkennt.

Zerrissen auch zwischen zwei Frauen, Hedda im Westen und Mona im Osten, unfähig, sich wirklich an jemanden zu binden, während der Alkohol immer mehr Besitz von ihm ergreift. Eine Selbstbeichte, für die das Wort schonungslos wirklich zutrifft.

Geschrieben in einer wunderbar kraftvollen Sprache, die sich manchmal zu richtigen Satzkaskaden steigert. Und vor allem ist "Das Provisorium" für mich ein Buch über das erotische Begehren, dem Hilbig in seinem Leben alles andere untergeordnet zu haben scheint. Fast noch nie habe ich einen Schriftsteller erlebt, der das erotische Begehren und den Liebesakt in so wunderschöne Worte zu kleiden vermag. Einziger Kritikpunkt am Roman: Den Westen nahezu ausschliesslich als "Konsumtempel" in den Blick zu nehmen, ist mir dann doch etwas zu plakativ. Unter dem Strich aber eine dicke Leseempfehlung von mir.

The MACHINA of God

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05.02.2021 - 15:47 Uhr
Mark Oliver Everett (Eels) - "Things The Grandchildren Should Know" 9,5/10

Fantastisch. Hatte ja eh nur gutes gehört, aber war dann nochmal mehr positiv überrascht. Was für ein schönes, trauriges, tröstendes, berührendes, einfach wundervolles Buch.
Hab nun in meinem Leben schon so manche (Kurz)biographie gelesen und sei es nur der Wikipedia-Artikel einer Person. Aber von allen gelesenen kann in Sachen Tragik eigentlich nur Edgar Allen Poe mit Everett "mithalten". Was dem Eels-Mastermind an Schicksalsschlägen und Tragödien verfolgt ist schon echt Wahnsinn. Das ist schon bewegend genug, das wirklich tolle ist aber Everetts Umgang damit. Auch ich kenne es selber aus meinem Leben, dass die Erfahrung mit dem Tod nicht nur zu Trauer führt, sondern auch dazu führen kann, dass man das Leben mehr schätzt und dadurch auch mehr genießen kann. Das ist in diesem Buch auf herzzereißende Weise beschrieben. Besonders die Zeit um "Electro-shock blues" und "Daisies of the galaxy" ist ebenso wie diese Alben ein traurig-schönes Gemisch aus Verzweiflung und Schönheit.
Ich musste bei dem Buch so oft an meinen liebsten Eels-Song "PS: You rock my world" denken, der nach dieser Lektüre für mich noch mehr der zentrale Song seines Schaffens ist:
"I was at a funeral the day I realized
I wanted to spend my life with you
[...]
And I was thinkin' 'bout how everyone is dying
And maybe it's time to live"

Neuer

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05.02.2021 - 16:18 Uhr
Haruki Murakami - 1Q84

Das hab ich über die letzten Wochen gelesen und auch als Hörbuch angehört. Das sind 1600 recht ereignislose Seiten. Hut ab, dass das trotzdem funktioniert! Aber irgendwie täuscht das Buch eine Geschichte über eine Sekte mit bösen Bösewichten an und stellt sich dann als die Geschichte eines Liebespaars heraus, angefüllt bis zum Anschlag mit Gesprächsprosa und kaum Innenleben von dieser Sekte. Keiner ist so richtig in Gefahr. Innerer Terror, wie man sie von den Anspielungen auf Orwells Buch und der Sekte vermuten könnte, gibt es irgendwie auch nicht. In diese schicksalhafte Liebe weiß mich jetzt auch nicht zu berühren, die kennen sich ja doch kaum. Keine Ahnung, ich habe es gerne gelesen, aber als Ganzes ist die Geschichte nicht packend. Es sind die magischen Merkwürdigkeiten, die ich wirklich mochte, aber auf 1600 Seiten war das etwas wenig. Irgendwie lebt das Buch mehr von den Figuren und etwas repetitiven Gedankenspielen.
Ich bin also sehr zwiegespalten. Es gibt mir Lust, anderes von Murakami zu lesen, solange es nicht so sehr wie das hier ist. Mh.

Affengitarre

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05.02.2021 - 16:24 Uhr
Hatte das irgendwann im letzten Jahr gelesen und das war für mich einer der schwächsten wenn nicht gar der schwächste Roman von Murakami. Es gab immer wieder schöne Momente, aber ja, es zieht sich wie Kaugummi, es fehlen die starken Charaktere und irgendwie wird aus der ganzen Idee nicht so viel gemacht.

Kevin

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05.02.2021 - 16:26 Uhr
Zwischendrin ziemlich gut, aber das Ende war doch ziemlich doof.

Neuer

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06.02.2021 - 13:14 Uhr
Womit würdest ihr stattdessen den Einstieg in Murakami empfehlen? 1Q84 schien ja nicht seine Höchstform zu sein, auch wenn ich viele Passagen mochte.

Gomes21

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06.02.2021 - 13:18 Uhr
Ich bin bei Murakami mit After Dark eingestiegen und danach hat er mich erst Mal nicht mehr losgelassen. Halte ich dehalb für keinen schlechten Einstieg.

Norwegian Wood (Naoko's Lächeln) oder Kafka on the Shore (Kafka am Strand) wären auch nicht schlecht geeignet.

Affengitarre

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06.02.2021 - 13:46 Uhr
Bin damit mit Naokos Lächeln eingestiegen und fand es klasse. Ansonsten ist Mr. Aufziehvogel auch gut, da kommt seine weirde Seite auch gut zur Geltung.

Kevin

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06.02.2021 - 14:13 Uhr
Meine Einstiegswerke waren "Gefährliche Geliebte" und "Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt". Fand beide super!

Hoschi

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Registriert seit 16.01.2017

06.02.2021 - 14:51 Uhr
Beastie Boys - Pizza-the beastie Boys Story 8,5/10

Ganz toll und grundsympathisch geschrieben, als hätte es ein Freund, welchen man schon seit Jahren kennt, verfasst.
Ich war nie der absolute BB Fanboy aber bin halt mit den 3 aufgewachsen und kann deren Erzählungen um die Anfänge der 80er und der Stellenwert der Musik, die damals vorherrschte, 1:1 nachvollziehen.
Selbst wenn man mit den Jungs nicht allzuviel anfangen kann, als Musik Liebhaber und Kind der 80er sollte man dieses Werk gelesen haben.

The MACHINA of God

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Registriert seit 07.06.2013

06.02.2021 - 16:46 Uhr
"PIzza"? :D
Du meinst das große, dicke, toll illustrierte Beastie-Boys-Buch, oder?

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