2plus2gleich5
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13.03.2018 - 16:46 Uhr
Dubliners ist eine der klarsten 10/10 der Literaturgeschichte und The Dead der krönende Abschluss.
Schön, was hier im Moment gelesen wird ;-). |
Gomes21
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13.03.2018 - 19:02 Uhr
Dubliners ist eine der klarsten 10/10 der Literaturgeschichte und The Dead der krönende Abschluss.
Dem kann ich mich nur anschließen |
Marküs
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13.03.2018 - 19:47 Uhr
Einige Geschichten im Mittelteil hatten mich weniger fasziniert... Für mich bleiben Ulysses und A portrait of the artist as a young man die unangefochtenen Glanzlichter des James Joyce |
2plus2gleich5
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13.03.2018 - 20:40 Uhr
Die Erzählungen der Dubliners arbeiten ja stilistisch sehr viel subtiler als Joyce' längere Prosatexte. Also eher eine Entwicklung von Tschechows Modell, in dem das Stilfeuerwerk von Portrait und insbesondere Ulysses nur leise geahnt werden kann. Finde alle großartig, gerade in ihren Bezügen zueinander und der immer stärkeren Bereitschaft zum Experiment. Auf gewisse Weise gilt das auch für Finnegans Wake, das natürlich einerseits wahnsinnig anstrengend ist, andererseits aber eben auch voller wunderbarer und witziger Passagen und schon alleine dafür gelobt werden muss, nach Ulysses noch einen Schritt weitergehen zu wollen (wo es wohl nur noch das Scheitern gibt).
Als Empfehlung in diesem Zusammenhang (falls noch nicht bekannt): Flann O'Brien. |
PT-Instant-Stalker-TroII (mutmaßlich mit antideutscher Gesinnung)
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13.03.2018 - 21:02 Uhr
Alle Schriften von Aleister Crowley.
11/10 |
Autotomate
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13.03.2018 - 21:05 Uhr
Flann O'Briens dritter Polizist steht bei mir im Billy auf dem Klassikerbrett. Das andere Zeug von ihm inzwischen im Keller. |
Kienän
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13.03.2018 - 21:05 Uhr
"Tue, was immer du willst, soll sein dein ganzes Gesetz'."
Hey, toll! Genau mein Lebensmotto: "Nimm dir, was du kriegen kannst."
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Lukkeleck
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13.03.2018 - 23:51 Uhr
https://nebadonia.files.wordpress.com/2013/09/johannes-jurgenson-das-gegenteil-ist-wahr-band-ii.pdf
Die Offenbarung ! |
Marküs
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14.03.2018 - 18:05 Uhr
Philip Roth - Portnoy's complaint (5/10)
Was für ein Gejammer ;-) Wirklich lustig finde ich es auch nicht, eher nervt die immer gleiche Masche. Die explizite Darstellung von Sex im literarischen Gewand in allen Ehren, aber so richtig Gehalt hat das hier keinesfalls. Im ernst: Deutlich schwächer als z. B. American pastoral, welches mir richtig Spaß gemacht hat |
Der Untergeher
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15.03.2018 - 12:46 Uhr
Die Heteronyme sind bei Pessoa weit entfernt davon, Spielerei zu sein, sondern in letzter poetologischer Konsequenz durchgezogen. Ein Kaleodoskop, ein irrsinniges Experiment, wie lyrische Sprache einen umseitigen Wahrnehmungsapparat bereitstellen kann, der sich nicht darin erschöpft, "Ich" zu sagen.
!!!
Und danke für den Tipp!
An Joyce habe ich mich noch nicht rangetraut. Vielleicht sind die Erzählungen ein guter Startpunkt.
Ich knabbere momentan völlig irrer Weise an Musils Mann ohne Eigenschaften. Unendlich erhaben. Aber auch wirkliche Arbeit, der Brocken. |
Rote Arme Fraktion
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15.03.2018 - 12:56 Uhr
Pessoas „Buch der Unruhe“ ist wirklich stark. Bin ja selber Buchhalter, genau wie der Protagonist ;-) |
Dennisolllllll
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15.03.2018 - 14:43 Uhr
Bernhard - Holzfällen (8/10)
Und auch ich hasse jetzt die künstlerische Gesellschaft Wiens! |
Tellkamp und Suhrkamp
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15.03.2018 - 17:44 Uhr
"Die Autorin Monika Maron hat ihren Schriftstellerkollegen Uwe Tellkamp für seine Äußerungen über die Flüchtlingspolitik und den Islam in Schutz genommen."
http://www.deutschlandfunk.de/autorin-maron-ueber-tellkamp-kontroverse-ich-kann-die.2849.de.html?drn:news_id=861451 |
Kevin
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19.03.2018 - 20:29 Uhr
Garth Risk Hallberg - City On Fire
#1: Puh, was für ein Brocken! Im Umfang ca. 1100 Seiten dick, umspannt Hallbergs Roman einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten, wobei er größtenteils in den Jahren 1976/77 spielt. Schauplatz ist New York und Anstoß der Story eine Schießerei, bei der ein junges Punk-Mädchen schwer verletzt wird. Die Frage, wer der Täter ist, spielt allerdings gar keine all zu große Rolle. Die Themen, die im Buch behandelt werden, sind so vielfältig, dass die Spurensuche oft komplett in den Hintergrund tritt. An einigen Stellen erinnerte mich "City On Fire" an Franzen, auch wenn Hallberg ein weniger guter Stilist ist und sich so manche Länge einschleicht. Am Ende lässt sich urteilen, dass Hallbergs Roman ein wilder Parforce-Ritt ist, ein dicker New-York-Roman und interessantes Panoptikum an Charakteren.
7/10 |
read after burning
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20.03.2018 - 07:14 Uhr
Maxim Gorki - das Werk der Artamonovs
6/10
Wollte mal einen großen Russen probieren. Aber die Figuren in der epischen Erzählung ( begleitet eine Familie in den entscheidenden hundert Jahren von der Aufhebung der Leibeigenschaft bis kurz nach der Revolution ) bleiben leider sehr eindimensional. |
G. Schwurbel
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20.03.2018 - 08:16 Uhr
Die Heteronyme sind bei Pessoa weit entfernt davon, Spielerei zu sein, sondern in letzter poetologischer Konsequenz durchgezogen. Ein Kaleodoskop, ein irrsinniges Experiment, wie lyrische Sprache einen umseitigen Wahrnehmungsapparat bereitstellen kann, der sich nicht darin erschöpft, "Ich" zu sagen.
Ich lese gerade mal wieder Alvaro de Campos am liebsten, vermutlich, weil mir seine Unruhe zurzeit die dringlichste zu sein scheint. Aber das Entscheidende ist ja ohnehin der ständige Austausch.
Mannomann. Das literarische Quartett ist ein Dreck dagegen. |
Causa Tellkamp
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21.03.2018 - 15:55 Uhr
Zum Roman-Autor Uwe Tellkamp:
https://www.tagesspiegel.de/kultur/erklaerung-2018-uwe-tellkamp-fuer-solidaritaet-gegen-einwanderer/21088232.html |
erklärung 2018
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21.03.2018 - 15:59 Uhr
die liste der schande:
https://www.erklaerung2018.de |
Robert2
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21.03.2018 - 16:14 Uhr
" Erklärung 2018" : ...Sarrazin, Vera Lengsfeld, Eva Herman...
alles klar ! Schande ! |
peter sauber
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21.03.2018 - 16:35 Uhr
Wir bitten alle Unterzeichnungswilligen außerhalb der genannten Berufsstände um Verständnis dafür, dass wir den Personenkreis einschränken müssen.
heißt: die Pegida-Assis sollen woanders unterschreiben. |
sauberer peter
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21.03.2018 - 16:57 Uhr
" Erklärung 2018" : ...Sarrazin, Vera Lengsfeld, Eva Herman...
alles klar ! Schande !
Henryk M. Broder und Bassam Tibi - Oberschande!
heißt: die Pegida-Assis sollen woanders unterschreiben.
Naja, denke nicht, dass es darum geht, sondern eher um die "Intellektuellen" in diesem Lande: Wissenschaftler, Künstler usw. |
Ähhh
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21.03.2018 - 17:02 Uhr
Für wen soll das eine Schande sein? Für die Unterzeichner? Wohl kaum. Für irgendwelche Idioten wie Robert2? Wohl kaum. Für Deutschland? Wtf? |
ah
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21.03.2018 - 17:04 Uhr
hat eigentlich martenstein schon unterschrieben? |
Klopperei
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21.03.2018 - 17:06 Uhr
Die Unterzeichner-Liste dürfte wohl bald bei der scheiß Antifa auftauchen und dann möchte man sich bei diesen Radikalinskis gar nicht ausmalen, was da alles passiert...
Weimarer Verhältnisse anno 1929...*seufz* |
@Robert2
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21.03.2018 - 17:14 Uhr
OLG Koblenz, AktZ 13 UF 32/17 vom 14.02.2017:
"Die rechtsstaatliche Ordnung in der Bundesrepublik ist in diesem Bereich jedoch seit rund eineinhalb Jahren außer Kraft gesetzt und die illegale Einreise ins Bundesgebiet wird momentan de facto nicht mehr strafrechtlich verfolgt."
http://www.landesrecht.rlp.de/jportal/portal/t/7qe/page/bsrlpprod.psml?pid=Dokumentenanzeige&showdoccase=1&doc.id=KORE242742017&doc.part=L |
MopedTobias (Marvin)
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22.03.2018 - 17:07 Uhr
Bin grade mit The Rules of Attraction durch und fands super, hat jemand davon ausgehend Empfehlungen für mich? |
Kevin
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22.03.2018 - 17:41 Uhr
Naja, "American Psycho" und "Lunar Park" fand ich noch stärker. Also die vielleicht? |
MopedTobias (Marvin)
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22.03.2018 - 18:18 Uhr
Danke :* AP kenn ich schon, Lunar Park wäre auch meine naheliegende erste Wahl gewesen, dann probier ich das mal. Muss aber auch nicht unbedingt was von Ellis sein :) |
Kevin
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22.03.2018 - 19:28 Uhr
"Lunar Park" ist schon richtig stark. Und bezieht sich schon sehr stark auf die Vorgänger. Insofern eine naheliegende, aber sehr gute Wahl. |
Randwer
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24.03.2018 - 21:29 Uhr
Wir sind dran |
MM13
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25.03.2018 - 09:36 Uhr
marcus sakey - afterlife(der tod ist nur der anfang) 5/10
thriller der darauf basiert das es mehrere zwischenwelten(echos)nach dem tod gibt,und in dem ein polizistenpaar einen mord im jenseits weiter aufdecken und dabei auf eine höhere macht stossen...
am anfang ganz gut,zum schluss wirds mir zu abgedreht.
mir hat sakeys trilogie "die abnormen" besser gefallen. |
The MACHINA of God
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26.03.2018 - 16:35 Uhr
Die ersten 2 Teile der "A song of ice and fire"-Reihe. Einfach fantastisch. Hab Buch 3 bereits angefangen. |
ghost of high heart
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26.03.2018 - 16:36 Uhr
das 3. ist das beste, finde ich! viel spaß! |
Uff
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26.03.2018 - 16:38 Uhr
Auf Englisch? Wozu? |
ghost of high heart
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26.03.2018 - 16:39 Uhr
ich habs auch nur auf englisch gelesen. die eingedeutschten namen verderben leider viel. |
Uff
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26.03.2018 - 16:42 Uhr
Hast du ein Beispiel? |
ghost of high heart
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26.03.2018 - 16:51 Uhr
hier die gesamte liste:
http://de.gameofthrones.wikia.com/wiki/Forum:Glossar_der_Personennamen_und_Begriffe |
Uff
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26.03.2018 - 16:54 Uhr
Interessant, danke. |
The MACHINA of God
User und Moderator
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26.03.2018 - 17:01 Uhr
Ich lese alle englischsprachigen Bücher auf Englisch. Hab den Scheiss schliesslich studiert. :D |
Watchful_Eye
User
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26.03.2018 - 17:27 Uhr
Ich hab kürzlich "Enceladus", das erste Buch der Eismond-Reihe, gelesen. (Sci-Fi, falls das nicht klar ist) Das Buch ist im Original auf Deutsch verfasst, sodass es solche Sprach-Dilemmata nicht gibt. ;)
Enceladus ist der Name eines Saturn-Mondes, zu welchem die Protagonisten aufbrechen, um nach Anzeichen von Leben zu suchen.
Angenehm ist, dass der Autor sehr darum bemüht ist, die Geschichte glaubhaft zu gestalten. Allerdings bezeichnet der Autor den Roman bewusst als "Hard-Sci-Fi", und dementsprechend ist technisches Verständnis hilfreich - was ich eher nicht besitze. Trotzdem hat das Buch auch unabhängig davon recht gut funktioniert. Die meiste Zeit fühlt es sich eher wie eine Erkundungstour an - interessante beschreibende Erzählungen ohne allzu viel Drama und Apokalypse, was manche vielleicht langweilig finden könnten. Sehr packend wird es dann im Finale, wo sich die Story ein wenig aus ihrem Korsett befreit.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Geschichte in den kommenden Teilen mehr Fahrt aufnimmt, hab aber grad noch ein paar andere Bücher hier.. ;) |
Bücherwurm
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27.03.2018 - 22:29 Uhr
So sehr ich seinen "Turm" auch mag, ich bin ja dafür, dass man die Bücher dieses Tellkamps verbannen sollte.
http://www.achgut.com/artikel/tellkamp_macht_es_sich_unbequem |
Wolfgang
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31.03.2018 - 18:16 Uhr
Mit MEIN KOPF GEHÖRT MIR bietet Miriam Meckel einen guten Überblick über das Brainhacking. Der Neurokapitalismus wird sehr bald die gefährlichste Bedrohung sein - leider haben das die meisten Linken noch nicht bemerkt, da sie zu sehr mit Erika-Steinbach-Tweets beschäftigt sind. |
Watchful_Eye
User
Postings: 2774
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31.03.2018 - 18:55 Uhr
Mein letztes Buch handelte von Heinz, dem Seehund. Heinz war ganz traurig, weil das Meer, in dem er so gerne schwamm, von Öl und Industrieabfällen verschmutzt war. Aber anstatt Heinz zu retten, retten die fiesen Linken lieber Muslime! Dabei messern die Muslime immer andere Menschen und Heinz nicht! Rettet lieber mal Heinz, anstatt die wackeren Rechten immer daran zu hindern, die bösen Muslime zu vertreiben!
__
Ich sehe die Möglichkeit, die Hirnkapazität mit Chips zu erweitern, als grundsätzlich sehr positiv. Man sollte sich technischen Möglichkeiten nicht verschränken, nur weil
sie vielleicht missbraucht werden können. Aber selbstverständlich gilt es hier, Vorsicht zu wahren. Es wäre beispielsweise sinnvoll, wenn solche Chips stets quelloffen ("Open Source") sein müssten, um Missbrauch unabhängig erkennen und verhindern zu können.
Ich würde auch nicht sagen, dass es typisch "Links" oder "Rechts" ist, vor solchen Entwicklungen Angst zu haben. Die Hysterie gegenüber Gentechnik geht beispielsweise primär von den Grünen aus. |
myx
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04.04.2018 - 14:59 Uhr
Wilhelm Genazino – Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze
Wieder ein typischer Genazino: Ein Mann streift gedankenverloren umher in einer Welt, in der er sich immer fremder und unbehauster fühlt, und findet gerade in dieser Verlorenheit Begriffe und Formulierungen für unsere Zeit, die man am liebsten ausschneiden und einrahmen würde.
Leider aber hat sich bei mir ein gewisser Gewöhnungseffekt eingestellt, da ich seit dem grandiosen "Ein Regenschirm für diesen Tag" – erschienen 2001 – sämtliche Romane von Genazino gelesen habe. Wenn man spöttisch sein wollte, könnte man nämlich sagen, dass der in Frankfurt lebende Büchner-Preisträger (*1943 in Mannheim) eigentlich immer das gleiche Buch schreibt. Neu sind in "Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze" nur die Themen Älterwerden und Tod, ansonsten wird – wie immer in Genazinos Romanen – viel herumspaziert, beobachtet, nachgedacht und lamentiert. Und natürlich dürfen auch die Frauengeschichten nicht fehlen. Diesmal sind es Sibylle und Frederike, mit denen sich der Protagonist zwar regelmässig im Bett wiederfindet, mit welchen er sich aber trotzdem nicht so richtig zurechtfinden will.
Es liegt sicher an einer gewissen Übersättigung, dass ich "Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze" nicht mehr ganz so toll finde wie die älteren Romane. Andererseits aber sind die erinnerungswürdigen Formulierungen und Wortschöpfungen tatsächlich nicht mehr so zahlreich, wie sie es in den früheren Werken noch waren. Unter dem Strich resultiert deshalb für mich "lediglich" eine 6/10, eine Bewertung, die für die grossartigen Romane der Nullerjahre undenkbar gewesen wäre.
6/10
@Deaf:
Du hast "Ein Regenschirm für diesen Tag" auf deiner Bücherliste 2017 (zweiter Teil, Juni bis Dezember), wie ich gesehen habe. Wie hat dir der Roman gefallen? |
Marküs
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04.04.2018 - 18:56 Uhr
Richard Flanagan - The narrow road to the deep north (starke 8/10): Intensive Schilderungen grauenhafter Vorgänge an bisher noch wenig beleuchtetem Kriegsschauplatz im zweiten Weltkrieg, sprachlich vom allerfeinsten (was heute selten geworden ist), schockierend schonungslos und ohne Schnörkel, im ganzen großartig, lediglich das hollywoodreife Finale hätte er sich m. E. n. sparen können |
seno
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05.04.2018 - 20:35 Uhr
Sabrina Janesch - Die goldene Stadt 7/10
Verlagsinfo:
Peru, 1887. Das ganze Land redet nur von einem Mann – und seiner großen Entdeckung: Augusto Berns will die verlorene Stadt der Inka gefunden haben. Das Medienecho reicht von Lima bis London und New York. Doch wer ist der Mann, der vielleicht El Dorado entdeckt hat? Alles beginnt mit einem Jungen, der am Rhein Gold wäscht und sich in erträumten Welten verliert, der später in Berlin den glühend verehrten Alexander von Humboldt befragt, um bald darauf einen Entschluss zu fassen: Er, Berns, will die goldene Stadt finden. Berns wagt die Überfahrt nach Peru, wo er eher zufällig zum Helden im Spanisch-Südamerikanischen Krieg wird, dann als Ingenieur der Eisenbahn Mittel für seine Expedition sammelt. Mit dem Amerikaner Harry Singer besteigt er die Höhen der Anden und schlägt sich durch tiefsten Dschungel – um schließlich an einen Ort zu gelangen, der phantastischer ist als alles, was er sich je vorgestellt hat.
Erst seit kurzem weiß man, dass das sagenumwobene Machu Picchu in Peru von einem Deutschen entdeckt wurde. Sabrina Janesch hat sich auf die Spuren des vergessenen Entdeckers begeben und erzählt seine aufregende Geschichte. Ein Roman von großer literarischer Kraft, der uns in eine exotische Welt eintauchen lässt – und zeigt, was es bedeutet, für einen Traum zu leben.
Wird als Abenteuergeschichte angepriesen, ist aber eigentlich eher die Biographie eines schlitzohrigen und getriebenen Entdeckers. Schön geschrieben und fesselt bis zum Schluss. Und nebenbei lernt man noch ein wenig über die Inkas und die allgemeine Geschichte Perus.
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Wolfgang
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07.04.2018 - 12:18 Uhr
Geniales Buch und kluge Carl-Schmitt-Relektüre: MAUERN von Wendy Brown. Die nationalstaatliche Souveränität verschwindet, so kehren die Religionen zurück. Die postwestfälische Ordnung wird durch die Symbolpolitik der Mauern verschleiert. Das Kapital wird zum globalen Souverän. |
Zum Thema
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07.04.2018 - 12:33 Uhr
Will mich kurz fassen. War bis "Die Frauen" Stammleser bei T.C. Boyle. Aber irgendwie hat mich das nicht mehr so gefesselt. Talk Talk war auch schon so... naja.
Hat er seitdem wieder was wirklich Überragendes geschrieben? |
Wolfgang
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07.04.2018 - 14:11 Uhr
Ich lese Bücher eigentlich nur zur Selbstgeißelung und um intellektuell zu wirken. Mich schaudert es bei dem Gedanken, dass mich ein Buch unterhalten oder fesseln könnte. |
Wolfgang
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07.04.2018 - 14:18 Uhr
@14:11 das stimmt so nicht. Ich habe lediglich einen gewissen intellektuellen Anspruch.
KEYSTROKE-KAPITALISMUS. UNGLEICHHEIT AUF KNOPFDRUCK von Aaron Sahr - ein herausragendes Buch über den Kapitalismus der Gegenwart und paraökonomische Geldschöpfung. Das ist nicht noch eine Neoliberalismus-Kritik, dieser Essay beweist: unser System ist nicht einmal mehr neoliberal. |