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20.09.2021 - 02:29 Uhr
My Year Of Rest and Relaxation - noch eher am Anfang
Die Beschreibung ihres Zustands erinnert leider sehr an Lockdownzeiten und ist daher nicht so richtig angenehm zu lesen. Dahinvegetieren, Videos gucken, nur noch Jogginghose, rausgehen ist überbewertet. Kenn ich leider zur Genüge. Mal gucken, wie es weiter geht. |
Pete Dorn
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02.10.2021 - 17:56 Uhr
Karl Marx - Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte
"Die soziale Revolution des neunzehnten Jahrhunderts kann ihre Poesie nicht aus der Vergangenheit schöpfen, sondern nur aus der Zukunft. Sie kann nicht mit sich selbst beginnen, bevor sie allen Aberglauben an die Vergangenheit abgestreift hat. Die früheren Revolutionen bedurften der weltgeschichtlichen Rückerinnerungen, um sich über ihren eigenen Inhalt zu betäuben. Die Revolution des neunzehnten Jahrhunderts muss die Todten ihre Todten begraben lassen, um bei ihrem eigenen Inhalt anzukommen. Dort ging die Phrase über den Inhalt, hier geht der Inhalt über die Phrase hinaus." |
Gomes21
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03.10.2021 - 09:44 Uhr
Frank Schätzing - die Tyrannei des Schmetterlings
Wow, was ne Enttäuschung. Mit Sicherheit sein schwächster großer Roman. Ich weis gar nicht wo ich anfangen soll: Das Thema packt mich ohnehin nur schwer, aber hier hat er sich selbst völlig seiner Stärken beraubt. Die Charaktere bleiben flach, der Plot einfach nicht logisch und über die ganze Strecke suche ich das typische Schätzing Thema und finde es nicht. Ich verstehe seine Romane sonst so, dass er ein spannendes politisches oder wissenschaftliches Thema in einen spannendsten wenn auch nicht bahnbrechenden Action-Plot verpackt, aber wenn das hier die Frage danach sein soll was den Menschen ausmacht oder wo sich KI hinentewickeln kann hat sich das ganze so dermaßen in Klischees verrannt. Mehr kann ich nicht erkennen… 3/10 |
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04.10.2021 - 09:12 Uhr
My Year of Rest and Relaxation - 6/10 oder so
Ja, war ok. Für mich gerade zu negativ. |
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04.10.2021 - 09:15 Uhr
Was ganz anderes: Ich kann im Moment aus Gründen nur im Internet bzw. für den Kindle Bücher kaufen. In Buchhandlungen stöbere ich gerne, nehme mal was anspruchsvolleres mit und mal nur einen spannenden Thriller, der mich anspricht. Beim großen Onlinekaufhaus hasse ich es aber, mich durch die Listen zu wühlen. Geht das noch wem so? |
Gomes21
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04.10.2021 - 10:44 Uhr
Außer dass ich nicht digital lese ja. Ich stöbere nicht gerne online, ich brauche die Haptik und Gesamterscheinung.
Zum Glück habe ich gute kleine Buchhandlungen vor Ort, leider aber ohne großes Englischsprachiges Angebot. Das geht dann auf Bestellung. |
Blanket_Skies
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04.10.2021 - 11:45 Uhr
Ich hab verschiedene Literaturnewsletter, informier mich also meist vorher, geh dann in den Buchladen, entdecke zig andere, die noch nicht in meiner Liste sind, und habe dann das Gefühl, nicht mehr lange genug zu leben, um all das interessante lesen zu können.
Da ich mal einen Kindle geschenkt bekommen hab, nutze ich den hin und wieder für Leseproben. Kauf aber eigentlich niemals ein eBook. Mal schauen, was ich tue, wenn unser Bücherschrank voll ist. |
myx
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09.10.2021 - 19:37 Uhr
Nachträglich gerne noch ein kurzer Blick auf meine schönsten Sommerbücher:
Françoise Sagan - Bonjour Tristesse (9/10)
Wirklich ein beeindruckender Wurf, welcher der grade mal 18 Jahre alten Françoise Sagan mit diesem Roman gelungen ist. Bin da ganz bei Deafs Posting vom 23.06. hier im Thread. Selbstbewusst und kompromisslos stellt sie sich gegen das konservative Frauenbild der 1950er-Jahre und deutet gleichzeitig an, welchen Preis sie für ihre Eigenwilligkeit zu zahlen bereit ist.
Leo Perutz - Nachts unter der steinernen Brücke (8,5/10)
Kunstvoll aus einzelnen Kurzgeschichten komponierter Roman, der um das Jahr 1600 auf der Prager Burg und in der Judenstadt spielt. Nicht immer konnte ich die historischen Fäden der Geschichte beisammenhalten, was aber mehr an meiner schulisch erworbenen, mittelschweren Geschichtsfaktenallergie liegt denn am raffinierten Aufbau des Romans.
Orhan Pamuk - Schnee (8,5/10)
"Schnee" ist eine ebenfalls sehr kunstfertig aufgebaute, in einer anatolischen Provinzstadt spielende Liebestragödie und ein Politdrama, das mir u. a. die Augen für die Überheblichkeit geöffnet hat, mit der unsere westlich-aufgeklärte Welt gerne auf vermeintlich zurückgebliebene Weltgegenden schaut. Armut und islamischer Glaube sind aber nicht mit Dummheit und Rückständigkeit zu verwechseln, wie Pamuk schön aufzeigt.
Ausserdem im gleichen Zeitraum / hauptsächlich im Sommerurlaub gelesen:
Maxim Gorki - Unter fremden Menschen (8/10)
Fatima Daas - Die jüngste Tochter (7,5/10)
Angelika Klüssendorf - Das Mädchen (7/10)
Valeria Luiselli - Die Schwerelosen (6/10)
Christian Kracht - Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten (5/10)
Laurent Binet - Die siebte Sprachfunktion (3/10) |
Pete Dorn
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Registriert seit 20.08.2021
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11.10.2021 - 13:58 Uhr
Kurt Pinthus - Menschheitsdämmerung(10/10)
1919 erstmals veröffentlicht, die wahrscheinlich bekannteste Lyriksammlung des Expressionismus. Es kommen 23 Dichter zu Wort mit sehr unterschiedlichen politisch utopischen Vorstellungen. Ein Teil dieser Dichter bejaht hymnisch das Leben, ist erfüllt von "Aufbruch"-Stimmung, ersehnt den "kommenden Menschen" (Rudolf Leonhard, Johannes R. Becher, Ludwig Rubiner), bei einem anderen Teil ist der Ton unüberwindlicher Schwermut und Lebensangst vorherrschend (Georg Heym, Georg Trakl, Albert Ehrenstein). Der Grundtenor der Gedichte bleibt dennoch stets menschenfreundlich und humanistisch; mit einer Ausnahme vielleicht: Gottfried Benn :
Synthese
Schweigende Nacht. Schweigendes Haus.
Ich aber bin der stillsten Sterne;
Ich treibe auch mein eignes Licht
Noch in die eigene Nacht hinaus.
Ich bin gehirnlich heimgekehrt
Aus Höhlen, Himmeln, Dreck und Vieh.
Auch was sich schon der Frau gewährt,
Ist dunkle süße Onanie.
Ich wälze Welt. Ich röchle Raub.
Und nächstens nackte ich im Glück:
Es ringt kein Tod, es stinkt kein Staub
Mich, Ich-Begriff, zur Welt zurück.
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Blanket_Skies
Postings: 557
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13.10.2021 - 09:52 Uhr
Wie viel von diesen Hügeln ist Gold - C Pam Zhang - 3/10
Leider ein absoluter Fehlkauf. Die Sprache ist zu knapp und oberflächlich gehalten, die Geschichte an sich bietet dazu eigentlich gar keinen Grund sie zu erzählen. Wo andere Autoren, ihre uninteressante Story wenigstens mit schönen Sätzen ausstaffieren, wird hier nur Halbsatz an Halbsatz geklatscht und so nur die zigste 'Arme Kinder müssen sich durchschlagen'-Variante erzählt. Dazu findet die Charakterisierung der Hauptdarsteller nur über das ewig gleiche Mittel statt - Der Vater hat dies oder jenes getan/gesagt, bzw. die Mutter. Das nervt bereits nach drei Kapiteln, wird aber über die gesamte Länge durchgezogen, und das mehrfach pro Seite. Die Genderthematik wirkt zusätzlich so, als wäre sie nur ins Buch geflossen, um den Text wenigstens ein bisschen relevant zu halten.
Es hätte mir schon klar sein müssen, dass mich ein halbgares Buch erwartet, da auf den ersten Seiten besonders viele Lobworte von Kritikern abgedruckt sind (- aber nicht mal die Brigitte).
Besser in dieser Thematik ist bspw. 'Sal' von Mick Kitson. |
Der Wanderjunge Fridolin
Postings: 4355
Registriert seit 15.06.2013
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15.10.2021 - 08:53 Uhr
Könntet ihr mir gute französische Gegenwartsliteratur empfehlen, Houellebecq ausgenommen? Wäre für entsprechende Tipps sehr dankbar! |
Autotomate
Postings: 6174
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15.10.2021 - 09:05 Uhr
Keine Ahnung, ob du so was auch liest, aber "Das wirkliche Leben" von Adeline Dieudonné (Belgierin) kann ich sehr empfehlen. Hat mich vor einigen Wochen für zwei Tage ziemlich in Atem gehalten. "Eine überzeugende Mischung aus Märchen und Thriller, aus Gesellschaftsroman und Horrorgeschichte" (wie Judith Peters beim brf sehr treffend schreibt). |
Der Wanderjunge Fridolin
Postings: 4355
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15.10.2021 - 09:06 Uhr
Klingt nicht schlecht, danke! Ziele gar nicht so sehr auf ein bestimmtes Subgenre ab, insofern könnte das passen. |
myx
Postings: 4660
Registriert seit 16.10.2016
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15.10.2021 - 10:00 Uhr
@Fridolin:
Habe vor Kurzem "Die jüngste Tochter" von Fatima Daas gelesen. Der Debütroman der jungen Französin algerischer Herkunft wurde zum Überraschungserfolg. Die Autorin reflektiert darin ihre Zerrissenheit zwischen ihrem Lesbischsein und ihrem muslimischen Glauben und behandelt auch das migrantische Leben in den Pariser Banlieues. Hat mir auch sprachlich gut gefallen.
Hier noch eine Rezension ("Deutschlandfunk"):
https://www.deutschlandfunk.de/fatima-daas-die-juengste-tochter-schreiben-als.700.de.html?dram:article_id=497002 |
AndreasM
Plattentests.de-Mitarbeiter
Postings: 706
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15.10.2021 - 10:10 Uhr
Ich habe es nicht selbst gelesen, eine Französischlehrerin in meinem Umfeld war aber sehr begeistert von "Kiffe kiffe demain" (dt: "Paradiesische Aussichten") von Faïza Guène.
Mit viel Humor blickt die 15-jährige Doria auf ihr Leben. Und das ist eigentlich alles andere als lustig. Zusammen mit ihrer analphabetischen Mutter lebt sie in einer tristen Pariser Vorstadtsiedlung. Der Vater ist mit einer jüngeren Frau nach Marokko abgehauen. Seitdem beschränken sich Dorias Shopping-Ausflüge auf die Altkleiderkammer. Und einmal die Woche geht sie zu einer Therapeutin, die sie nicht versteht, aber nett ist. Nett ist auch Hamoudi, den Doria heimlich verehrt...
Faïza Guène, in Frankreich geborene Tochter einer algerischen Einwandererfamilie, studiert in Paris Soziologie. Sie hat bereits mehrere Kurzfilme gedreht. "Paradiesische Aussichten", ihren ersten Roman, veröffentliche sie mit zwanzig Jahren. Das Buch sorgte weltweit für Aufmerksamkeit und wurde in Frankreich zum Bestseller. |
MopedTobias (Marvin)
Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion
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15.10.2021 - 10:12 Uhr
Ich empfehle spontan:
Annie Ernaux - Die Jahre (Hybrid aus Autobiografie und französischem Gesellschaftsporträt der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts)
und natürlich (myx bitte weggucken):
Laurent Binet - Die siebte Sprachfunktion (bekloppter, pulpig-trashiger Mix aus Krimi und Intellektuellen-Satire im Paris der Poststrukturalisten) |
myx
Postings: 4660
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15.10.2021 - 10:16 Uhr
@Moped: Zu spät, schon hingeschaut. ^^ |
Der Wanderjunge Fridolin
Postings: 4355
Registriert seit 15.06.2013
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15.10.2021 - 10:19 Uhr
Tolle Tipps, ich bedanke mich recht herzlich bei allen! Nach meinem Arbeitstag schaue ich mir das im Detail an und ich würde vorhersagen, dass mindestens 2 davon auch bestellt werden :)
Mit E-Books werde ich nicht so warm. Ich habe Probleme mit meinen Augen. Daher ist es eine Wohltat, für eine Weile auf keinen Bildschirm zu starren. |
Pavel
Postings: 86
Registriert seit 09.01.2020
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15.10.2021 - 15:44 Uhr
Gute französische Gegenwartsliteratur: ohne Michel
Mathias Enard - Kompass
Herve le Tellier – Die Anomalie
Mathias Enard - Zone
Nicolas Mathieu – Wie Später Ihre Kinder
Joseph Andras – Die Wunden unserer Brüder
Laurent Binet - HHhH
Mathias Enard – Das Jahresbankett der Totengräber
Joseph Andras - Kanaky
Victor Jestin - Hitze
Laurent Binet – Eroberung
Emmanuel Carrere – Alles ist Wahr
Olivier Guez – Koskas und die Wirren der Liebe
Mahir Guven – Zwei Brüder
Emmanuel Carrere - Limonow
Edouard Louis – Wer hat meinen Vater umgebracht
Emmanuel Carrere – Der Widersacher
Frederic Beigbeder - 
Francois Garde – Der Gefangene König
Marion Messina - Fehlstart
Mathias Enard – Erzähl Ihnen von Schlachten, Königen und Elefanten
Dominique Manotti – Marseille 73
Jean-Paul Dubois – Jeder von uns bewohnt die Welt auf sein Weise
Laurent Gaude – Die Sonne der Scorta
Philippe Lancon – Der Fetzen
Gilles Leroy – Alabama Song
Frederic Beigbeder – Endlos Leben
Eric Vuillard – Kongo
Delphine de Vigan - Loyalitäten
Maryjam Madjidi – Du Springst ich Falle
Emmanuel Carrere – Ein Russischer Roman
Olivier Guez – Das Verschwinden des Josef Mengele
Mathias Enard – Der Alkohol
Eric Vuillard – Die Tagesordnung
Leila Slimani – Dann schlaf auch Du
sollt erstmal langen
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Pavel
Postings: 86
Registriert seit 09.01.2020
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15.10.2021 - 15:50 Uhr
also zumindest die Autoren sind Gegenwart... |
Kevin
Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion
Postings: 1023
Registriert seit 14.05.2013
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16.10.2021 - 03:30 Uhr
Jonathan Safran Foer - Wir sind das Klima!
#18: Naja, Safran Foer mischt hier Anekdoten mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema Menschengemachter Klimawandel. Das Ganze empfand ich als eher langatmig und redundant, wenngleich die Schlussfolgerungen (maximal einmal am Tag tierische Produkte zu essen) sicherlich sinnvoll sind. 5/10 |
Der Wanderjunge Fridolin
Postings: 4355
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16.10.2021 - 09:08 Uhr
Danke für die zahlreichen Tipps, Pavel! Damit sollte ich für die kommenden Wochen bestens versorgt sein ;) |
Randwer
Postings: 2757
Registriert seit 14.05.2014
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17.10.2021 - 10:44 Uhr
Sophie Passmann - Alte weiße Männer - ein Schlichtungsversuch
Die ersten vier Kapitel mit Lobo, Amend, Habeck und Diekmann habe ich durch.
Soweit schonmal interessant und unterhaltsam. |
kingsuede
Postings: 4078
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24.10.2021 - 12:12 Uhr
Jonathan Franzen - Crossroads (2021)
Tendenz nach einem Drittel: 10/10 |
The MACHINA of God
User und Moderator
Postings: 31725
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24.10.2021 - 14:07 Uhr
Tendenz nach drei Drittel bei mir diesselbe. :) |
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26.10.2021 - 01:44 Uhr
T.C. Boyle - Outside Looking In/ Das Licht.
Nach "My Year of Rest and Relaxation" das nächste Drogen thematisierende Buch. War nicht geplant, aber gut. Dieses hier beginnt auf jeden Fall fröhlicher mit allerlei Beschreibungen von LSD-Trips in den 40ern und 60ern. Ob noch alles vor die Hunde geht? Irgendeine Spannung muss ja da sein ;) Im Kontext des Werks von Boyle würde ich auf starke Belastungen in den zwischenmenschlichen Beziehungen tippen.
Nach 17% (verdammter Kindle) 7-8/10. |
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05.11.2021 - 02:53 Uhr
So, beendet. Erst im weiteren Verlauf des Buches hab ich mich erinnert, dass auch Timothy Leary ja eine reale Person ist, die hier aber frei interpretiert wurde. Das Buch bleibt ein klassicher Boyle und ist am ehesten eine Mischung aus Drop City und Die Terranauten. Wer die Bücher mochte und mehr davon haben will, sollte reinschauen. Ansonsten geht's viel um die Wirkung von LSD und das Leben in so etwas wie einer Kommune. Freie Liebe auf jeden Fall, aber bitte kein Hippie sein! Es bleibt bei 7.5/10. Kein Hit, aber durchaus spannend geschrieben.
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kingsuede
Postings: 4078
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08.11.2021 - 11:03 Uhr
Annie Ernaux - L‘événement
Brutale Story über eine Abtreibung in Frankreich zu Beginn der 60er Jahre. Für alle, die des Französischen mächtig sind, sei empfohlen, es im Original zu lesen. |
Robert G. Blume
Postings: 900
Registriert seit 07.06.2015
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11.11.2021 - 16:55 Uhr
Weil oben nach guter französischer Gegenwartsliteratur gefragt wurde: Ich habe gerade „Die Anomalie“ von Hervé Le Tellier ausgelesen, und es ist fantastisch. |
Gomes21
Postings: 4889
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12.11.2021 - 09:32 Uhr
Luisa Neubauer & Bernd Ulrich - Noch haben wir die Wahl. Ein Gespräch über Freiheit, Ökologie und den Konflikt der Generationen
Ein spannendes "Gespräch", das mir besonders aufgrund des diskursiven Formats gut gefällt in dem Neubauer und Ulrich durchaus unterschiedliche Positionen, Generationen, Herangehensweisen zum selben Ziel vertreten.
Auch wenn Neubauer stellenweise etwas selbstgerecht reingrätscht, diente dies der Sache und wurde dem Format gerecht, an das ich mich vielleicht ein wenig gewöhnen musste. sehr lesens- und höhrenswert/10 |
Rote Arme Fraktion
Postings: 4112
Registriert seit 13.06.2013
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13.11.2021 - 17:22 Uhr
Asterix und der Greif 7/10
Die neuen Bücher haben irgendwie nicht mehr den Charme von früher. |
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Postings: 1900
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15.12.2021 - 03:03 Uhr
Benjamin Myers - Offene See 7/10
Das hab ich gebraucht. Ein Buch zwischen Coming of age und Romantik ohne die mystischen Bezüge im sommerlichen Nachkriegsengland. Liest sich gut weg, leider ist das Ende irgendwie etwas überhastet. Insgesamt ein Feel Good-Buch, wenn euch der Rest der Welt so langsam auf den Sack geht. |
Kojiro
Postings: 3022
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15.12.2021 - 05:59 Uhr
Zuletzt:
Peter Burke - Die europäische Renaissance.
Aktuell:
Dante - Die göttliche Komödie
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Der Untergeher
User und News-Scout
Postings: 1862
Registriert seit 04.12.2015
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15.12.2021 - 09:21 Uhr
Juan Rulfo - Pedro Páramo (9.5/10)
Statt selbst Worte zu verlieren, empfehle ich lieber: lest/hört diese großartige Besprechung im Dlf:
https://www.deutschlandfunk.de/juan-rulfo-unter-einem-ferneren-himmel-blume-in-der-wueste-100.html
„Pedro Páramo ist einer der besten Romane der spanischsprachigen Literatur, wenn nicht sogar der ganzen Literatur.“ Jorge Luis Borges
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MopedTobias (Marvin)
Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion
Postings: 19949
Registriert seit 10.09.2013
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15.12.2021 - 11:07 Uhr
Da bin ich ganz bei dir. Ich bin kein Experte für spanischsprachige Literatur, aber von dem, was ich kenne, ist "Pedro Páramo" schon ganz vorne mit dabei. Eine ganz eigentümliche, abstrakt-bewegende Atmosphäre und eine beeindruckend radikale Form... aber ich kann der wirklich großartigen Dlf-Besprechung da ebenfalls nichts hinzufügen. |
Deaf
Postings: 2659
Registriert seit 14.06.2013
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15.12.2021 - 11:21 Uhr
Werde ich mir nächstes Jahr auch mal vornehmen, ist schon länger auf meiner Leseliste. |
dieDorit
Postings: 2674
Registriert seit 30.11.2015
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15.12.2021 - 12:36 Uhr
Der hat auch schon zweimal meine Stimme im Buchclub gekriegt, wenn ich mich recht entsinne. |
myx
Postings: 4660
Registriert seit 16.10.2016
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15.12.2021 - 13:50 Uhr
@Der Untergeher:
Schöne Besprechung im Deutschlandfunk, danke für den Link!
@Deaf und Dorit:
Ich habe "Pedro Páramo" ja zweimal für den Buchclub vorgeschlagen. Wollen wir dann vielleicht wieder eine kleine Fraktion bilden und das Buch im nächsten Jahr gemeinsam lesen?
Einfach wird die Lektüre für mich sicher nicht. Habe nämlich vor ein paar Wochen schon mal einen Leseversuch gemacht, mich dann aber (zu) schnell vom komplexen Aufbau verwirren lassen.
Das wurmt mich nun ein wenig, weshalb ich es auch aus diesem Grund gerne nochmals probieren würde. :) |
dieDorit
Postings: 2674
Registriert seit 30.11.2015
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15.12.2021 - 14:49 Uhr
Da wäre ich dabei. Da wir im Buchclub ja inzwischen auf den 2-Monats-Rhythmus gewechselt sind, hatte ich mir eh vorgenommen in dem anderen Monat eines der anderen Vorschläge aus dem Buchclub zu lesen. |
MopedTobias (Marvin)
Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion
Postings: 19949
Registriert seit 10.09.2013
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15.12.2021 - 14:50 Uhr
Ja, der Aufbau ist wirklich etwas schwer zu durchdringen, weil das Buch – kein Spoiler, nur eine Lesehilfe – ohne Ankündigung/Markierung zwischen unterschiedlichen Zeitebenen wechselt. Ich habe mich da am Anfang auch schwer getan, aber wenn man das weiß und verinnerlicht hat, geht es.
Als du das Buch zum zweiten Mal vorgeschlagen hast, habe ich auch dafür gestimmt und es trotz Nicht-Wahl letzten Monat nochmal gelesen. An einer Diskussionsrunde würde ich mich also auch beteiligen, habe es ja noch frisch vor Augen. |
Deaf
Postings: 2659
Registriert seit 14.06.2013
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15.12.2021 - 15:31 Uhr
Grundsätzlich wäre ich auch dabei, aber dann wohl erst, wenn der Winter vorbei ist. |
myx
Postings: 4660
Registriert seit 16.10.2016
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15.12.2021 - 16:15 Uhr
Klingt doch prima. :) Wir können gerne im Frühling beginnen, nach meiner Berechnung wäre der April wieder ein "freier" Monat. Andererseits kann man in einem separaten Thread aber auch gut zeitversetzt diskutieren, wie ihr meint ...
Ich mach dann gleich vorsorglich einen separaten Thread auf, hier im allgemeinen Buch-Thread verläuft sich die Diskussion, wie gesagt, sonst zu sehr.
Und danke @Moped für die Lesehilfe, nehme ich gerne mit. ;) |
Der Untergeher
User und News-Scout
Postings: 1862
Registriert seit 04.12.2015
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15.12.2021 - 16:31 Uhr
An einer Diskussionsrunde würde ich mich also auch beteiligen, habe es ja noch frisch vor Augen.
Ich mich auch! |
Gomes21
Postings: 4889
Registriert seit 20.06.2013
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16.12.2021 - 13:15 Uhr
Pedro Paramo + 1, wäre ich dabei! |
Enrico Palazzo
Postings: 3903
Registriert seit 22.08.2019
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16.12.2021 - 15:44 Uhr
Ich auch :) |
myx
Postings: 4660
Registriert seit 16.10.2016
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16.12.2021 - 19:26 Uhr
Das Interesse wird immer breiter, schön. :) |
kingsuede
Postings: 4078
Registriert seit 15.05.2013
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26.12.2021 - 15:29 Uhr
Jonathan Franzen - The Corrections
Überwältigend. Überwältigend was man bewältigen muss
Einer der besten Autoren der letzten Jahrzehnte. |
Enrico Palazzo
Postings: 3903
Registriert seit 22.08.2019
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26.12.2021 - 15:45 Uhr
Eigentlich müsste Franzen genau mein Autor sein wegen Roth, Jonathan Safran Foer und John Irving, aber seltsamerweise fand ich The Corrections so bieder und langweilig, dass ich nach rund 200 Seiten aufgehört habe vor vielen Jahren. Seitdem nie wieder nen Franzen angerührt. |
Der Untergeher
User und News-Scout
Postings: 1862
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26.12.2021 - 22:16 Uhr
Feiertage genutzt, um Liegengebliebenes aus diesem Jahr wegzulesen:
Josep Ponthus - Am laufenden Band (7/10)
Levin Westermann - Farbe Komma Dunkel (7.5/10) |
Kevin
Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion
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30.12.2021 - 02:27 Uhr
Der letzte Schwung vor dem Wrap up:
Christian Kracht - New Wave
#19: Interessante Skizzen von Kracht. Mal Reisebericht, mal Dramatisches. Nicht immer packend, aber erhellend. 6/10
Johan Harstad - Max, Mischa & die Tet-Offensive
#20: Mit über 1200 Seiten ein recht dicker Brocken. Die ersten paar hundert Seiten waren mühsam, später konnte die Geschichte doch noch ihren Sog entfalten. Die Story handelt von den Freunden Max, Mischa, Mordecai und Onkel Owen, von Gentrifizierung, Heimat, Theater und bildender Kunst, von Freundschaft und dem Verlust ebenjener.
Der Roman spielt teils in Norwegen, teils in Vietnam, größtenteils jedoch in New York und entfaltet ein spannendes Panorama der vergangenen 60 Jahre. Gute 7/10.
Ocean Vuong - Auf Erden sind wir kurz grandios
#21: Hierzu wollte ich mich noch im entsprechenden Thread äußern. In aller Kürze: Ich mochte den Roman, wenngleich er mir manchmal zu nah am Poetry Slam war, wenn Vuong wieder möglichst poetische Beschreibungen zu finden versuchte. Doch die eindringlichen und intensiv geschilderten Szenen mit Trevor und Lan machen das wieder gut. 7/10 |