Neal Morse - ?
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music777 |
10.10.2005 - 11:58 Uhr
Labelinfo (inside out)Nachdem Neal Morse zehn Jahre lang mit Spock’s Beard die Speerspitze des Progrock gebildet und parallel dazu mit der Supergroup Transatlantic ähnlich große Erfolge gefeiert hatte, entschied er sich 2003 für eine Solokarriere. „Testimony“ und „One“ waren die ersten Outputs nach dem viel versprechenden Neustart. Sein dritter Streich ist schlicht „?“ betitelt und wieder ein klassisches Progalbum, von hochkarätigen Gastmusikern mit eingespielt und bei Licht betrachtet eine ambitionierte Rockoper ... . Im Vorfeld veranstaltete Neal Morse um dieses Werk reichlich Rätsel-Rummel. Auf seiner Homepage gab er geheimnisvolle Andeutungen zum Besten und forderte dazu auf, anhand kurzer Ausschnitte herauszufinden, wer alles an „?“ beteiligt ist. „Yeah“, sagt Morse, „ich hatte mit ein paar Freunden die Idee, so etwas wie ein ‚Secret Album‘ zu machen. Entsprechend wollte ich die Fans einstimmen. Es geht auf ‚?‘ um das, was ich für die Mysterien Gottes halte. Mein Ziel ist es, die Menschen zum Nachdenken über diese Dinge anzuregen und ihre Herzen mit meiner Musik zu berühren.“ Wie auch auf den Vorgängern hat Morse die meisten Instrumente selbst gespielt, zudem gesungen und produziert. Drummer-Legende Mike Portnoy (Dream Theater) und Bassist Randy George sind allerdings inzwischen als feste und kreative Bandmitglieder etabliert. „Die beiden haben ‚The Outsider’ und die Sektion von ‚12’ bis ‚Deliverance’ mit komponiert, und auch sonst waren sie sehr hilfreich beim Arrangieren des ganzen Puzzles“, so Morse. Von „Sektionen“ spricht er, weil er die Musik des Albums als ein einziges Stück begriffen sehen möchte. Zwölf Parts seien auf der CD nur der Orientierung halber einzeln anwählbar. Im Gegensatz zu „One“, wo neben den besagten Mitstreitern nur noch einige Streicher zu hören waren, arbeitete Neal Morse diesmal wieder mit diversen Gastmusikern. So erklingen auf „?“ neben Cello und Violine auch Hörner, Dudelsäcke, Backing Vocals und Saxophon. Insgesamt tragen sechs Musikerinnen und Musiker zum Gesamtsound des Albums bei. Der eigentliche Clou aber sind allerlei „Special guests“, die sich der Ausnahmemusiker für diesen Turn an Bord holte: Dream Theaters Tastenmann Jordan Rudess zum Beispiel, Saxophon-Magier Mark Leniger, der schon an „Testimony“ mitwirkte, „?“ klanglich jedoch deutlich stärker mitbestimmt, sowie gleich drei Gitarristen: Steve Hackett, Alan Morse und Roine Stolt (The Flower Kings). „Dieses Album ist musikalisch etwas ‚beschnitten‘“, erklärt Morse. „Wir haben allzu komplizierte Dinge weggelassen und es als Band-Projekt angelegt. Dadurch treten die Leistungen der Gäste stark in den Vordergrund. Sie machen das das Ganze mit ihrem jeweils ganz individuellen Touch zu etwas Einzigartigem.“ Das ist ihnen allen denn auch gelungen. „?“ ist ein abwechslungsreiches Stück erstklassiger Musik, irgendwo zwischen Rockoper und Konzeptalbum angesiedelt, voller musikalischer Zitate, mit viel Klavier und Saxophon, Saiten- und Tastensoli sowie zahlreichen von Riffs jeweils einzelner Instrumente beherrschten Passagen. Bereits in der ersten Sektion („The Temple Of The Living God“) scheinen klassische Momente, melodisch swingender Bluesrock und mit quirligem Bass sowie prägnantem Sax auch Jazzrockiges auf. So erquicklich kunterbunt geht es weiter: Querflöten und Glocken, aber auch treibende Synthie-Passagen erinnern in „The Outsider“ und „Sweet Elation“ an die frühen Genesis, während das knackig-rockige „In The Fire“ eher an Yes („I’ve Seen All Good People“) denken lässt. Aber auch an Zappa gemahnende Motive und Gitarrenklänge, dicht gewebte Klangteppiche wie beim Planet P Project und üppig Arrangiertes à la Asia sowie satte Streicher- und Chor-Arrangements kommen zu ihrem Recht und machen „?“ zusammen mit glänzenden Soli zu einem überwältigenden Werk, das seine Wirkung nicht verfehlt. |
music777 |
11.10.2005 - 17:06 Uhr
Aus der Amazon.de-Redaktion Nicht viel Neues im Hause des ehemaligen Spock´s-Beard-Masterminds. Obwohl: Überraschend knackig ist sie ausgefallen, die aktuelle Solo-CD des bekennenden Christen. Das zeigt sich nicht nur an den verhältnismäßig kurzen Songs, sondern auch an den noch mal verfeinerten Melodiebögen, die relativ schnell ins Ohr gehen und ? auch für "normale" Rockfans jenseits des Prog-Spektrums interessant machen sollten. Neben seinen beiden bekannten "brothers in crime" Mike Portnoy (Dream Theater) und Randy George hat Neal dabei diesmal die Ausnahme-Gäste Jordan Rudess (auch Dream Theater), Steve Hackett (Genesis), Roine Stolt (The Flower Kings) und seinen Bruder Al (Spock´s Beard) angeworben, die dem neuen Album eine angenehme Würze verleihen und die knappe Stunde Musik spannend gestalten. An alte Spock´s-Beard-Großtaten kommt zwar auch ? wieder nicht heran; weit über dem Durchschnitt anzusiedeln sind die zwölf Stücke aber allemal. Und damit immer noch eindeutiges Pflichtfutter für die Progressive-Rock-Gemeinde. -- Boris Kaiser |
Kino |
11.10.2005 - 20:12 Uhr
Neal Morse ist Gott! Oder zumindest ist er nahe dran. Seine letzten Alben handeln jedenfalls ausschließlich von der Liebe zu Gott, weshalb sie sie mir als Atheist inhaltlich weniger zusagen. Musikalisch ist das Ganze aber über jeden Zweifel erhaben. Insbesondere "One" ist schlichtweg göttlich. Nachdem Weggang von Spock's Beard ist Morse besser den jeh, während die Bärte allerdings ein Auslaufmodell sind. Aber welchen Zweck hat der Thread eigentlich? |
music777 |
13.10.2005 - 12:14 Uhr
@KinoDamit das Album rezensiert wird. Bei den Gästen, die das Album veredeln, könnte das Album auch hier besser ankommen. Wenn nicht, dann nicht. Neal Morse ist nicht Gott, aber einer seiner Söhne wie alle (wiedergeborenen) Christen. (Gal 3, 26) Das ist auch schon etwas :-) |
PT-Fan |
13.10.2005 - 18:24 Uhr
Nö, SB ohne Neal ist super aber Neal ohne SB find ich öde. |
staples |
13.10.2005 - 18:32 Uhr
neil morse ist zu einem gottverdammten (pun intended) jesusfreak geworden. finde ich sehr schade. zusammen mit dem rest von spock's beard hat er fantastische musik gemacht. jetzt dümpeln beide parteien nur noch im mittelmaß, mit leichtem vorteil für die bärte. da sieht man wieder mal, was das christentum alles anrichten kann. |
Kino |
13.10.2005 - 19:56 Uhr
PT-Fan, Neal Morse klingt solo ganz genau so wie Spock's Beard als er noch dabei war. Von daher kann ich deine Aussage überhaupt nicht verstehen. Es stellt sich lediglich die Frage, ob man den veränderten Sound von Spock's Beard mag, nicht ob man Neal Morse auf Solopfaden noch mag, wenn man schon Spock's Beard mit Neal Morse gemocht hat. |
Pat |
14.10.2005 - 16:33 Uhr
Auch eine intressante Kritik:"Ich will Euch erzählen von der Geschichte Die vor 10 Jahren in unser Blickfeld kam Ich benutze die Form der Gedichte Und winde mich jetzt schon vor Scham Ein Mann mit der Gabe der Mucke Hatte schon einige Erfahrungen gemacht Malochte mit Herz, Hirn und Spucke Bis er aus seinem Traum erwacht Mit Musik für die Massen Verdiente er keinen Dollar Er fing an das Business zu hassen Und trieb es immer doller Zusammen mit seinem Bruder Überlegte er angestrengt und hart Und übernimmt danach das Ruder In einer Band „bei Spock’s Bart“ Es geschieht ein Wunder Die Combo wird schwer bekannt Und spielt Live immer runder Jede andere Band an die Wand Im Bereich des Prog Ist man bald jedermann bekannt Doch der Mann verliert den Bock Und nimmt das Telefon zur Hand „Hallo ist da der Herr?“ Spricht der Neal in die Muschel „Lieber Gott, ich will nicht mehr“ Und schon gibt es mächtig Getuschel Ab jetzt soll'n nur noch göttliche Funken sprühn Er bekehrt die Menschheit mit Melodein Die Worte sind ihm nicht immer grün Dafür klingt alles wohl bekannt und fein Bekannte Kollegen greifen ihm unter die Arme Und sorgen für viel „Hallo“ Manch Hörer verliert sich im Grame „Das klingt ja schon wieder so“ Der Neal macht hübsche Mucke Und da will ich auch gar nicht schimpfen Verloren hat er aber Herz, Hirn und Spucke Und gegen Ödnis kann man sich nicht impfen Und die Moral von der Geschicht: Mein lieber Neal, Du bist immer noch ein grandioser Künstler. Aber wenn Du Dich zurück lehnst und meinst mit dem immer gleichen Kram, und sei er auch noch so gut (und in diesem Fall besonders kitschig…) gemacht, auf Dauer klar zu kommen, so sei Dir hier, jetzt, heute und sofort gesagt: der Morse geht so lange zum Fan, bis der Fan bricht." 8/15 |
Pat |
14.10.2005 - 16:34 Uhr
Quelle: babyblaue-seiten.de |
Wolfgang |
14.10.2005 - 18:37 Uhr
Sehe das ähnlich wie PT-Fan. Spock's Beard mit Neal Morse waren eine Klasse für sich und das letzte Album "Snow" für mich der Höhepunkt. Aber was wäre danach gekommen? Bei Neal M. hört sich mittlerweile echt vieles sehr ähnlich an. Finde da die neuen Sachen der Bärte wesentlich frischer... |
Armin |
23.06.2006 - 13:26 Uhr
Als "Prog extravaganza with full band" hat NEAL MORSE eine kurze Europatourim Juli angekündigt. Will heißen: Nach einer ganzen Reihe von Kirchenkonzerten mit Special Interest-Programm rockt der frühere Spock's Beard-Mastermind jetzt endlich wieder einmal so richtig. Zu hören sein werden sein gesamtes "?"-Album, Auszüge aus seinen Solo-Silberlingen "One" und "Testimony" sowie Material von Spock's Beard und - Überraschung: von Transatlantic. Ende August erscheint das Album "Cover To Cover", mit - der Name sagt es schon - Morse'schen Interpretationen von Rockklassikern der vergangenen vier Dekaden, von Cream über The Monkees und Cat Stevens bis hin zu The Who. www.nealmorse.com |
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