dreckskerl
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22.09.2019 - 13:32 Uhr
Ja ganz, ganz großes Album, vielleicht sogar sein Bestes.
Klingt absolut einzigartig und hat eine fast cineastische Stimmung. |
Mayakhedive
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22.09.2019 - 13:37 Uhr
Kann ich zumindest ohne Zögern als mein Liebstes Album von ihm benennen, auch wenn ich aus der Frühphase nicht alle kenne. |
StopMakingSense
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22.09.2019 - 16:38 Uhr
...dann viel Spaß, denn auch da wimmelt es nur so vor "ewigen" Großtaten.
Ich dachte noch die Tage darüber nach, ob nicht Tom Waits' Diskographie einer der besten der großen, 10+ reine Studioalben-Diskographien ist... er hat unglaublich stark angefangen und dann praktisch nie wirklich sehr groß geschwächelt.
Die ersten drei Alben sind komplett zu empfehlen, von den nächsten drei sollte man mindestens "Burma-Shave", "Kentucky Avenue" und "Blue Valentines" anbeten. Ja, mindestens, und ja, anbeten.
Meine Lieblingsalben - neben der Rain Dogs - sind vermutlich eben die ersten beiden und tatsächlich das 92er Bone Machine, das in Sachen Dichte, Atmosphäre und Konsequenz der Swordfishtrombones/RainDogs-Phase in nicht viel nachsteht.
Ich halte Tom Waits für einen der größten in der zeitgenössischen Musik.
Er mag nicht das musikalische Talent eines John Lennon oder Paul McCartney haben, aber die Vision und die Fähigkeit ihr authentisch und kompromisslos Ausdruck zu verleihen, hat er und er setzt sie um - und da sehe ich ihn auf einer Stufe mit z.B. David Bowie...
Es gibt Stücke, die treiben mir immernoch, nach 25 Jahren des Hörens, Tränen in die Augen... und deshalb auch der Lobhudeleiausbruch, Verzeihung ;)
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Luc
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22.09.2019 - 16:53 Uhr
Es gibt einfach zu viele gute Alben von Tom Waits.
Allerdings fällt mir die Wahl ne Lieblingsalbums eher leicht, an The Heart of Saturday Night hängen aber auch viele sehr persönliche Erinnerungen mit dran.
Swordfishtrombones bleibt mein Lieblingslied (der Text!), Rain Dogs beschwört immer die unglaublich stimmigen schwarz-weiß-Bilder von Down By Law herauf.
Von den ganzen Coverversionen möchte ich gerne die Hommage von Wolfgang Ambros (Nach mir die Sintflut - Ambros singt Waits) erwähnen. Passt.
(Puristen mögen mich jetzt bitte nicht zu arg verreissen).
Ich weiß jetzt, was nachher beim Kochen läuft. |
dreckskerl
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22.09.2019 - 17:29 Uhr
Ich bin kein großer Lokalpatriot was Kölsches Liedgut anbelangt auch wenn Bap/Niedecken definitiv einige sehr sehr gute Songs geschrieben haben.
Vor ca 20 Jahren gab es in Köln eine sehr erfolgreiche Band namens "The piano has been drinking", die zunächst ausschließlich Waits Songs ins kölsche übertragen hat und dass wirklich gut.
Später kamen dann eigene Songs dazu, die aber diesen jazzigen Sound von Waits nacheiferten.
Weitere geile Coverversion "In der Nachbarschaft" von Manfred Maurenbrecher.
Findet man beides bei Spotify |
Tom 2
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22.09.2019 - 18:37 Uhr
Seine wichtigsten Werke sind "Swordfishtrombones" (1983), "Rain Dogs" (1985), "Franks Wild Years" (1987), "Bone Machine"(1992) und "Mule Variations" (1999) - fünf außergewöhnliche Alben, die in Waits' Meisterwerk kulminieren. Früher zog ich "Rain Dogs" vor, doch heute greife ich immer häufiger und mit wachsendem Vergnügen zu "Mule Variations" (1999).
Ich möchte noch kurz sagen, was mich an Waits besonders beeindruckt, welchen tiefen Dank ich ihm schulde. Da ist zunächst die Kombination von Musik und Literatur, die mich verwandtschaftlich berührt. Nicht nur in seinen wunderbaren Liedern schlägt sie sich nieder, sie spielt auch poetisch und psychologisch in seine Filmrollen hinein. Waits' Genius ist verbunden mit einer Reinheit des Gefühls, wie ich sie sonst vielleicht nur bei Leonard Cohen und dem jungen Van Morrison begegnet bin. Selbst im Überschwang bleibt Waits der nobelste und bescheidenste Musiker der Gegenwart. |
Luc
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23.09.2019 - 13:12 Uhr
@StopMakingSense
Du hast mich jetzt verwirrt, denn die Alben vier und fünf von Tom Waits heißen bei mir nicht "Burma Shave" und "Kentucky Avenue" sondern "Small Change" und "Foreign Affairs" (auf dem es dann allerdings den Song Burma Shave gibt).
@dreckskerl
Ja, The Piano Has Been Drinking ist mir bekannt (hab auch zwei von Ihnen) und finde es ganz gut, Ambros wollte ich aber dennoch explizit herausheben, weil das für mich wirklich hervorragend passt, und auch von den Texten her sehr gut gemacht ist.
(und mir Wiener Schmäh dafür auch noch weitaus besser geeignet scheint als Kölsch)
Ein Tom Waits Cover zu loben will bei mir was heissen, denn alleine für "Tom Traubert's Blues" (Waltzing Matilda; okay ein Teil davon ist ja auch von Waits gecovert) hätte Rod Stewart mehrfach geteert und gefedert gehört ;-)
(Was wiederum daran lag, dass in meinem Freundeskreis (in den 90ern) Tom Waits nicht wohlgelitten war und höchstens solche Coverversionen Anklang fanden. Hat sich bis heute aber auch nicht wirklich groß geändert)
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StopMakingSense
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23.09.2019 - 13:20 Uhr
"...von den nächsten drei [Alben] sollte man mindestens [die Songs] "Burma-Shave", "Kentucky Avenue" und "Blue Valentines" anbeten."
So war's gemeint. Zusätzlich verwirrend mag sein, dass die erwähnte drei Stücke auf nur zweien der (fast erwähnten) nächsten drei Alben sind... ;) |