Listen




Banner, 120 x 600, mit Claim


Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen? Und wie fandet Ihr ihn?

User Beitrag

sizeofanocean

Postings: 1730

Registriert seit 27.01.2020

22.06.2025 - 18:48 Uhr
warum das?

SiebenEuroVier

Postings: 539

Registriert seit 17.05.2025

22.06.2025 - 20:20 Uhr
Weil The Florida Project und Red Rocket noch deutlicher machen, dass es Baker im Grunde um Milieustudien geht. Dabei wurde er von Film zu Film "unterhaltsamer", sodass man Anora leicht mit einem blöden Partyfilm verwechseln könnte, aber sein Anliegen bleibt das gleiche, und die letzte Szene ist mir und vielen anderen durch Mark und Bein gefahren. Aber vielleicht braucht es dafür tatsächlich die Kinoleinwand, hab ihn noch nicht zuhause gesehen.

fuzzmyass

Postings: 18922

Registriert seit 21.08.2019

22.06.2025 - 20:38 Uhr
Sehe nicht was das an meiner persönlichen Wahrnehmung von Anora ändern sollte... kann sein, dass seine anderen Filme besser sind und er was ausdrücken möchte, aber ich betrachte erstmal das Werk Anora für sich und da fand ich es halt nur okay und unterhaltsam... als Party Film habe ich es nicht empfunden, aber eine besonders starke Milieu Studie habe ich auch nicht gesehen... eher war das so nix halbes und nix ganzes IMO

Arne L.

Postings: 1832

Registriert seit 27.09.2021

22.06.2025 - 20:44 Uhr
Ist der gerade irgendwo im Abo hinzugefügt worden, dass drei Leute den innerhalb von vier Wochen geschaut haben?

fuzzmyass

Postings: 18922

Registriert seit 21.08.2019

22.06.2025 - 20:46 Uhr
Sky

kingsuede

Postings: 4745

Registriert seit 15.05.2013

22.06.2025 - 21:15 Uhr
The Tenant von Roman Polanski (1976)

Polanski macht es einem nie einfach, aber seine Filme sind immer wieder faszinierend.

9/10

Arne L.

Postings: 1832

Registriert seit 27.09.2021

22.06.2025 - 21:58 Uhr
@fuzzmyass Ah, danke!

kingsuede

Postings: 4745

Registriert seit 15.05.2013

23.06.2025 - 20:44 Uhr
Pakulas The Parallax View (1974) für mich leider nur 5/10.

boneless

Postings: 6399

Registriert seit 13.05.2014

23.06.2025 - 22:28 Uhr
Cooties

Wade: My truck's got a dual reeow weeow.
Clint: I'm sorry?
Wade: Dual reeow weeow. Dual weeow, dual weeow, dual reeow weeow. Dual weeow, dual real wheel. Dual. Real. Reow reow. Got a dual reeow weeow. Dual weeow, dual weeow, dual weeow.
Clint: I don't understand
Wade: It's got two extra wheels on the back part of it.


Halleluja, das war mal genau mein Humor. Was für ein großartig beknackter Film mit urkomischen Charakteren, zum Schreien debilen Dialogen und einer Meute blutrünstiger Kinder. Man merkt zu jeder Sekunde, wie viel Spaß hier alle am Set hatten. Cooties ist mit seiner gnadenlosen Infantilität sicher nicht jedermanns Sache, ich für meinen Teil musste an so viel Stellen laut lachen, dass ich mich mehrmals fast verschluckt hätte. Die Gags sitzen, es wird nie langweilig und bis zum prächtigen Abschluss gibt es keine Gefangenen. Da werde sogar ich zum Zombie-Fan. 7,5/10

qwertz

Postings: 1108

Registriert seit 15.05.2013

25.06.2025 - 08:12 Uhr
F1

Guter Film. Sicher die beeindruckendsten Rennszenen, die je zu sehen waren. Alles sieht zu jeder Zeit echt aus und war es laut Making-of wohl auch. Allerdings: Weil diese Szenen so viel Raum im Film einnehmen, lassen sie irgendwann nicht mehr staunen, sondern ermüden. Ohne sie hat der Film dazu nicht allzu viel zu bieten. Die Dramatik und Spannung des Sports wird zudem maßlos überhöht. Brad Pitt ist allerdings wie geschaffen für die Rolle und seine Chemie mit Javier Bardem ist super. Großes Plus: Die Zugänge zur echten Rennserie. Fahrerlager, Strecken, Autos, Werbeflächen - alles Original. Dass es dadurch ein Stück weit ein Werbefilm bzw. Auftragsarbeit ist, dürfte niemand der Verantwortlichen abstreiten.

Was mich am meisten gestört hat: In den meisten Sportfilmen hat man ja mal eine Szene, oft der Showdown, in der das Geschehen von einem Live-Kommentator begleitet wird, der einordnet und mit seiner Euphorie ansteckt. Das passiert hier jedoch ständig. Da zeigt sich, dass die Formel 1 halt nicht selbsterklärend ist, es technische und strategische Erklärungen braucht, um zu verstehen, warum irgendwer in die Box fährt oder nicht zum Überholmanöver ansetzt. Wenn das aber in einem zweieinhalb Stunden Film über die Hälfte der Zeit passiert, nervt diese penetrante Kommentatoren-Begleitung so dermaßen. Ach ja, und Hans Zimmer hat ordentlich bei "Challengers" geklaut.

ijb

Postings: 7349

Registriert seit 30.12.2018

25.06.2025 - 09:38 Uhr
@ qwertz

Ich muss zugeben, dass ich viele Vorbehalte gegenüber Formel 1 habe und daher vermutlich auch keinen solchen Film durchhalten würde (dem Ferrari-Film vom Michael Mann hab ich aus großer Wertschätzung für den Regisseur eine Chance gegeben, aber der Film war leider unterdurchschnittlich, vor allem was Figurenzeichnung und Dialoge betrifft), ABER die Zusammenfassung bei EPD Fil liest sich agnz amüsant:

Atemloser, extrem spannender Actionfilm über den Rennzirkus der Formel 1, mit sehr vielen schönen Menschen, absehbarem Plot und ein paar Ungereimtheiten – und doch grandios anzusehen.

Arne L.

Postings: 1832

Registriert seit 27.09.2021

25.06.2025 - 09:39 Uhr
Paar Empfehlungen und Warnungen aus den letzten Tagen:

The Gleaners and I (2000) Agnès Varda

Wie wunderbar einfach und spielerisch die Regielegende hier mit Menschen in Kontakt kommen, die Reste sammeln (auf Feldern, in der Straße, im Meer) ist unfassbar beeindruckend und berührend und dann dokumentiert sie ganz nebenbei noch ihr Älterwerden. Herausragend. 9/10

Wunderschön (2022) Karoline Herfurth

Meine Schwester fand beide Filme gut und hat sie empfohlen, sonst hätte ich wohl nicht reingeguckt. Fand ich aber leider total voraussehbar, oberflächlich, voller Klischees und das Ende auch noch völlig mutlos. Dazu ein, zwei typisch deutsche Schauspielleistungen. Hatte dann nur noch ein Wort im Kopf: schade. 3/10

The Death of Mr. Lazarescu (2005) Cristi Puiu

Hab mich lange drauf gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die lange und frustrierende Nacht von Mr. Lazarescu ist genau das lebensnahe Kino, das ich auch von Mungiu oder Jude mag, der hier übrigens mitgearbeitet hat. Nur den vielerorts zitierten schwarzen Humor hab ich in der Fülle nicht sehen können. 8/10

Close Encounters of the Third Kind (1977) Steven Spielberg

Hier hab ich mich ehrlich gesagt eine ganze Zeit gewundert und ein bisschen gelangweilt, dass der so gut sein soll, aber als dann die letzte halbe Stunde passiert ist, hab ich's verstanden. Außerdem François Truffaut in einem Spielberg-Film: Schön, dass es das gibt. 8/10

The Number 23 (2007) Joel Schumacher

Ich seh Carrey gerne in ernsten Rollen, aber heilige Scheiße war das ein dämlicher Film, der teilweise auch noch aus der Zeit gefallen aussieht und an Fernsehoptik erinnert. Was ein Reinfall. 2/10

Nummer Neun

Postings: 806

Registriert seit 14.06.2013

25.06.2025 - 09:43 Uhr
@Close Encounters of the Third Kind

Finde den Film ja sehr stark. Man darf auch nicht die Zeit außer Acht lassen, in der er erschienen ist. Mitten im Kalten Krieg, wo die Fremden in erster Linie Feinde waren (und Aliens die Erde angreifen wollen). Und dann kommt dieser Film mit seiner schönen Botschaft und mit dem Fokus auf Verständigung.

Luc

Postings: 4544

Registriert seit 28.05.2015

25.06.2025 - 09:58 Uhr
Typisch Emil

Dokumentarfilm über Emil Steinberger, chronologisch aufgebaut mit viel öffentlichem und auch privatem Material. Und durchgängig untertitelt ;-)
Interessant seine Karriere so rückblickend zu betrachten, sein "Ausstieg", die Zeit in New York und das Sich-Neu-Erfinden.

Im ausverkauften Kandelhof in Freiburg stellte er sich nach dem Film noch ein paar Fragen.
Mit 92 kam er ohne Hilfe auf die Bühne, geistig klar und frisch.

Sehr nostalgisch, aber vor allem schön, herzlich und herzerwärmend.

peter73

Postings: 3518

Registriert seit 14.09.2020

25.06.2025 - 12:43 Uhr
anora
3.5/10
krude mischung aus langeweile und nervender hauptdarstellerin.

like a complete unknown
6.5/10
ich mag dylan´s musik, aber schön langsam langweilt das gesicht von chalamet

a real pain
5/10
hm, da hab ich doch einiges mehr erwartet. in ansätzen schon gut - dafür gabs für culkin einen oscar? gut, nach anora wundert mich eh nichts mehr.

konklave
6/10
schematische machtspielchen im vatikan mit schöner besetzung & optik, lediglich der schluss ist dann eine spur drüber.

Arne L.

Postings: 1832

Registriert seit 27.09.2021

25.06.2025 - 13:10 Uhr
@Peter73 Also von den vier Filmen fand ich keinen schlechter als 7/10. Was magst du denn für Filme? Hab mal paar Seiten geklickt und nur gesehen, dass du "Mickey 17" ok fandest, "I saw the TV glow" gar nicht nachvollziehen konntest und richtig positiv war's zuletzt im Februar mit "Saving Private Ryan" und "Poor Things". Würde mich interessieren, was dann so deinen Geschmack trifft.

Luc

Postings: 4544

Registriert seit 28.05.2015

25.06.2025 - 13:37 Uhr
Ich warte auf die ersten Bewertungen im negativen Bereich für Anora :-)

peter73

Postings: 3518

Registriert seit 14.09.2020

25.06.2025 - 13:42 Uhr
@arne l.

keine ahnung, vermutlich langweilen mich die meisten filme die in den letzten 5-10 jahren so rausgekommen sind bzw noch kommen werden.
die mainstream-filme sind ohnehin alle gleich schlecht (fortsetzungen, reboots oder einfach ohne irgendeine story) und die guten nischenfilme / arthouse dinger muss man mittlerweile auch mit der lupe suchen. und wenn ich die verhaltenen kritiken zum neuen wes anderson so lese dann ist die vorfreude ja auch nicht mehr sooo groß.

eine kleine auswahl an filmen aus den letzten 10 (?) jahren, die ich mag:

the lighthouse
the banshees of inisherin
druk
the worst person in the world
the lobster


Arne L.

Postings: 1832

Registriert seit 27.09.2021

25.06.2025 - 13:48 Uhr
Ok, danke. Die mochte ich auch alle gerne, wobei ich mir "The worst person in the world" absichtlich noch aufhebe. Schade, dass dir dann so wenig anderes Spaß bereitet.

peter73

Postings: 3518

Registriert seit 14.09.2020

25.06.2025 - 13:54 Uhr
nicht falsch verstehen, ich finde nur die letzten filmjahre eher mau
altes material entdecke/sehe ich immer wieder gerne. und dass ich v.a. stummfilme gerne mag ist ja kein geheimnis - spaß ist also vorhanden :)

ijb

Postings: 7349

Registriert seit 30.12.2018

25.06.2025 - 14:50 Uhr
nicht falsch verstehen, ich finde nur die letzten filmjahre eher mau

Das finde ich durchaus eine bemerkenswerte Beobachtung.

Ich sehe seit den Neunzigern sehr, sehr vieles aus dem "Arthouse"/"Mainstream-Arthaus"-Bereich bzw. auch dem Bereich Autorenkino/ Filmkunst / gehobene Unterhaltung, und muss ganz ehrlich sagen, dass ich die durchschnittliche Qualität der Filme, die ich in den letzten Jahren (mal so überschlagen seit Corona) eigentlich enorm hoch finde. Sehr selten, dass ich was sehe, was ich wirklich langweilig oder ernsthaft ärgerlich oder gar schlecht finde. Die letzten Filme von Wes Anderson zählen und auch "Poor Things" zählen allerdings zu den Ausnahmen; das waren welche von den ganz wenigen Filmen, die ich wirklich total öde fand und als "Style over Substance" einordne, also als das, was der "Mainstream"-Zuschauer gerne als "artsy fartsy" oder "da hat sich jemand verkünstelt" beschreiben würde. Und das sage ich bewusst als jemand, der viel von Stil hält und von einer eigenen Regiehaltung.

Klar gibt's immer wieder Filme, bei denen ich die riesigen Lobeshymnen etwas überzogen finde ("The Substance" ist auch so ein "mehr style als substance"-Film z.B., aber immerhin kann ich dem eine gewisse Energie und Provokantheit anrechnen ... oder "Beau Is Afraid", auch so ein zu verkünstelter, etwas zu aufgeblasener und deutlich zu langer Autorenfilm, der dennoch, vor allem in der ersten Hälfte, sehr viel Tolles bietet) ... aber das allgemeine Niveau von dem, was in den letzten Jahren im Kino läuft, ist doch oftmals hervorragend und ich würde behaupten, besser als z.B. während der 2010er. Auch im deutschen Kino.

"The worst person in the world" kann ich übrigens auch empfehlen. Das ist so ein Film, dem ich eigentlich nicht viel zugetraut hatte (obwohl ich die vorigen Filme des Regisseurs und des Autors doch sehr gelungen finde), und witzigerweise auch vor dem zweiten Sehen kürzlich auf irgendeiner Streaming-Plattform wieder dachte, der wäre nicht ganz so gelungen ... aber auch beim zweiten Sehen war das ein ungemein toller Film, mit großer Stilsicherheit, souveräner Regie und hervorragenden cineastischen Qualitäten.

Vive

Postings: 1216

Registriert seit 26.11.2019

25.06.2025 - 17:10 Uhr
einige filme, die ich in den letzten monaten gesehen habe, zB "as bestas", "en plein feu", "rodeo", "passages", "bird", "quand vient l'automne" oder "la cocina" waren von einer prallen kreativität geprägt und ganz ganz wunderbar, aber die leben in einer sehr limitierten zuschauerzahl, und der trend geht immer weiter runter. produzenten werden immer weniger grund haben, solche filme, die neue schritte wagen, zu machen.

ich sehe da auch einen gewissen verfall. insgesamt habe ich das gefühl, filme sind langsam old school.

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

Postings: 20237

Registriert seit 10.09.2013

25.06.2025 - 17:46 Uhr
Komplette Zustimmung zu ijb, ich sehe ebenfalls jedes Jahr ganz viele ganz tolle Filme ohne Spuren irgendeines allgemeinen "Verfalls".

cargo

Postings: 774

Registriert seit 07.06.2016

25.06.2025 - 18:42 Uhr
Schließe mich an. Finde ebenfalls, dass die Qualität der Filme nicht nachgelassen hat. Es gibt jedes Jahr immer noch genügend neue Veröffentlichungen, die mich begeistern können.

DerMeister

Postings: 2252

Registriert seit 22.06.2013

25.06.2025 - 20:24 Uhr
Kommt darauf an was man mit Verfall meint. Jedes Jahr gute Filme? Natürlich gibt es die. Aber bisher fehlen für mich persönlich einfach die großen Highlights.

Hatte es ja schon mal hier im Thread erwähnt. Bisher habe ich nur einen 9/10er in den 2020ern ("The Works and Days" von C. W. Winter/Anders Edström). Auch die 2010er sind für mich eher schwach und ich habe immer noch weniger als zehn 9er.

Bei den 2020ern mangelt es sogar an 8/10ern.



Zum Vergleich:

50er:
hab ca. 20 9/10er Filme (oder besser)

60er:
ca. 40

70er:
ca. 50

80er:
ca. 35

90er:
ca. 35

00er:
ca. 40

kingsuede

Postings: 4745

Registriert seit 15.05.2013

25.06.2025 - 20:27 Uhr
Zumindest gab es in den letzten ca. 15 Jahren noch großartigere Filme als etwa Musikalben Im Vergleich zu den Jahrzehnten zuvor.

DerMeister

Postings: 2252

Registriert seit 22.06.2013

25.06.2025 - 20:29 Uhr
Würde ich z.B. meine Top 250 Filme auflisten, wären im Moment weniger als 10 Filme von 2010-2025 dabei.

Lichtgestalt

User

Postings: 7095

Registriert seit 02.07.2013

26.06.2025 - 11:48 Uhr
> und der trend geht immer weiter runter.
> produzenten werden immer weniger grund
> haben, solche filme, die neue schritte
> wagen, zu machen.

Mit jedem technischen Fortschritt werden doch die entsprechenden neuen Möglichkeiten genutzt, auch im Mainstreambereich.
Ich bin mir nicht sicher, ob z.B. 1917 ein guter Film ist, aber die Kameraarbeit ist schon imponierend.

Vive

Postings: 1216

Registriert seit 26.11.2019

26.06.2025 - 11:56 Uhr
Ich meinte bei neuen Schritten jetzt nicht technische, sondern erzählerische.

ijb

Postings: 7349

Registriert seit 30.12.2018

26.06.2025 - 12:24 Uhr
Ich bin mir nicht sicher, ob z.B. 1917 ein guter Film ist, aber die Kameraarbeit ist schon imponierend.

Ich hab "1917" zwar noch immer nicht gesehen, aber es gibt aber auch viele "kleinere" Filme, die solche Fortschritte, seien sie technisch oder kulturell, in Form von "guten" Filmen, also von künstlerisch durchaus hervorragenden, nutzen.
Siehe z.B. zu diesem konkreten Thema:
https://en.wikipedia.org/wiki/One-shot_film

Lichtgestalt

User

Postings: 7095

Registriert seit 02.07.2013

26.06.2025 - 12:32 Uhr
> aber es gibt aber auch viele "kleinere"
> Filme, die solche Fortschritte, seien
> sie technisch oder kulturell

Ja klar. Ich wollte auch nur bestätigen, dass ich den Pessimismus bzw. den Verfall ebenfalls nicht sehe, gerade weil auch der Mainstream sich hier und da etwas einfallen lässt.

Lichtgestalt

User

Postings: 7095

Registriert seit 02.07.2013

26.06.2025 - 12:33 Uhr
+nicht teile

ijb

Postings: 7349

Registriert seit 30.12.2018

26.06.2025 - 12:34 Uhr
PS: Ich meine schon, dass es immer Filme geben wird, die neue kulturelle Entwicklungen verschiedenster Art in filmisch erzählerisch innovative Ideen umsetzen, aber klar, die Filmkunst ist nicht mehr die mainstreamig tonangebende Kunstform, die sie Mitte des 20. Jahrhunderts war, sondern eine Kunst für ein speziell interessiertes Publikum. Wie eben auch das Theater, die Oper, die Malerei, Fotografie, Performance-Kunst etc.
Man meint vielleicht nur manchmal, dass das Kino als Kunst allgemein mehr wertgeschätzt wird, weil jeder irgendwie mal Filme anschaut und das "Geschichtenerzählen" gerne mit Filmkunst verwechselt (oder zumindest vorschnell gleichgesetzt) wird. Ebenso wie ja auch nicht jeder, der Bilder mit seinem iPhone macht, deshalb eine Wertschätzung für Fotografie als Kunstform hat.

Und es würde interessanterweise auch niemand sagen, gute Musik muss gut im Geschichtenerzählen sein, nur weil es allgemein geschätzte künstlerische Konzeptalben wie "Tommy" oder "The Wall" gibt.

Arne L.

Postings: 1832

Registriert seit 27.09.2021

26.06.2025 - 12:52 Uhr
Aber ist nicht sowas wie "Dune" ein gutes Gegenbeispiel, bzw. vieles was Villeneuve zum Beispiel im "Mainstream" macht?

ijb

Postings: 7349

Registriert seit 30.12.2018

26.06.2025 - 13:56 Uhr
Gegenbeispiel wofür jetzt?

Witzigerweise hatte ich vorhin selbst noch überlegt, ob ich irgendwas zu Villeneuve schreiben soll, nachdem grad bekannt wurde, dass er den neuen Bond-Film macht.
Allerdings habe ich "Dune" nicht gesehen (interessiert mich nicht die Bohne, hab nur den ersten quer-geskippt bei Netflix oder wo immer der zu sehen war und festgestellt, dass unglaublich viele konventionelle Dialogszenen da sind und erstaunlich wenig "große" Bilder, wie man sie im Trailer sieht und wie man sie von Villeneuves vorhergehenden Filmen kennt) und außerdem interessiert mich auch "Bond" ehrlich gesagt null.

Daher: Schwer zu sagen, wofür er ein Gegenbeispiel wäre. Ich fand seine Filme größtenteils hervorragend (vor allem die mainstreamigeren "Sicario", "Arrival" mit kleineren Abstrichen, "Blade Runner") sowohl visuell als auch erzählerisch und thematisch enorm vielschichtig, kann mir aber nicht so recht vorstellen, dass er das auf einen neuen "Bond" übertragen wird...

Lateralis84skleinerBruder

Postings: 1037

Registriert seit 03.03.2019

26.06.2025 - 14:16 Uhr
bzw.darf.
So eine gewaltige Marke wie Bond. Da überlässt man doch nix dem Zufall

ijb

Postings: 7349

Registriert seit 30.12.2018

26.06.2025 - 14:26 Uhr
Naja, gut, "Zufall" scheint mir bei einem Film dieser Größenordnung (inkl. Villeneuves bisherigem Werk) jetzt auch eine etwas irreführende Wortwahl ;-)
Sicher besprechen die sich im PRozess miteinander, damit man von vornherein eine klare Wellenlänge hat und weiß, wohin es geht. Aber das ist wie gesagt bei Villeneuves bisherigen Produktionen garantiert genauso gewesen.

regger

Postings: 389

Registriert seit 31.03.2021

26.06.2025 - 14:46 Uhr
Anhand des Beispiels von Quentin Tarantino kann man auch gut sehen dass sich etwas indie-haftiges im Mainstream ankommen kann.
Hab seine Karriere und Filme von Anfang an verfolgt.
Reservoir Dogs / Pulp Fiction und auch Jackie Brown waren damals sicher keine Mainstreamfilme und Tarantino hat mit seiner Erzählweise schon über die Jahre den Mainstream erreicht, kommend aber aus einer Nische.

Lichtgestalt

User

Postings: 7095

Registriert seit 02.07.2013

26.06.2025 - 18:52 Uhr
> Ich hab "1917" zwar noch immer nicht gesehen

Gerne nachholen.

ijb

Postings: 7349

Registriert seit 30.12.2018

26.06.2025 - 18:56 Uhr
@ Lichtgestalt

Hab ich schon lange vor. Aber die Liste ist seeeehr lang, es gibt einfach immer genügend, was man noch anschauen will/muss/sollte, und bei solchen Filmen warte ich immer eher auf eine Gelegenheit, die auf einer Leinwand zu sehen. Sonst macht das bei so visuellen Filmen für mich keinen großen Sinn. Unser großer Flachbildschirm ist auch nicht so der Hammer...

Lichtgestalt

User

Postings: 7095

Registriert seit 02.07.2013

26.06.2025 - 19:16 Uhr
> Sonst macht das bei so visuellen Filmen
> für mich keinen großen Sinn.

Ich verstehe total, was du meinst, sehe da aber Unterschiede. Beispiel: Apocalypse Now geht eigentlich nur auf der Leinwand, Full Metal Jacket hingegen top auf dem Fernseher (eh IMO auf 4:3 gedreht).
Es kommt halt darauf an, ob epische Breitwandbilder eingefangen werden oder sich die Kamera auf die Protagonisten fixiert.

Meiner Meinung funktioniert 1917 sehr gut auf auf dem heimischen Bildschirm, im Kameramittelpunkt stehen größtenteils die zwei Hauptfiguren - das ist kein Lawrence von Arabien, wo von links nach rechts auf dem Kamel geritten wird. ;)

ijb

Postings: 7349

Registriert seit 30.12.2018

26.06.2025 - 19:41 Uhr
Okay, verstehe. Gut zu wissen. Ich hab von "1917" nur ein paar kurze Ausschnitte gesehen, und die waren recht bild-(und ton-)gewaltig, mit vielen Explosionen und so. Unser Flachbildschirm/Ferseher hat leider allerdings ein wirklich flaches Bild, so dass ich selbst Serien oft eher auf dem Laptop anschaue, weil der Apple-Bildschirm deutlich besser ist als dieser Fernseher, den wir geschenkt bekamen. Und interessanterweise ist der Ton auch erstaunlich gut.

"Full Metal Jacket" hab ich, wie glaub ich alle Filme von Stanley, mindestens einmal im Kino gesehen.
Ein gutes Beispiel für den Leinwand-Effekt ist übrigens "Natural Born Killers". Auf dem Fernseher fand ich den ziemlich schwach und oberflächlich, aber als ich den mal im Kino gesehen habe, hat das alles viel mehr Sinn ergeben; das hat erst richtig die Qualitäten des Films vermittelt.

Hast du den letzten von Sam Mendes auch gesehen, "Empire of Light"? Die Besprechungen (und der Trailer) waren ja eher verhalten. Und ich frag mich immer wieder, wenn ich den auf der Streamingplattform sehe, ob sich das wohl lohnt.

Arne L.

Postings: 1832

Registriert seit 27.09.2021

26.06.2025 - 20:15 Uhr
So wie ich mich erinnere, haben beide Dune-Teile wenig konventionelle Dialogszenen eine Menge "große" Bilder. Oder meinetwegen auch Fury Road oder Furiosa. Hab jedenfalls auch nicht das Gefühl, es gäbe einen Qualitätsverfall, man muss nur gründlicher Suchen wegen der Menge an Filmen und dem Müll, den Netflix finanziert.

Witzigerweise komme ich gerade aus F1 und verstehe die relativen Lobgesänge gar nicht. Gerade noch so eine 4/10 für mich und das liegt eigentlich nur an den Schauwerten. Die Story ist ganz schöner Quatsch, die Dialoge corny, der Film viel zu lang und phasenweise langweilig und als Motorsport-Fan findet man noch ein Dutzend weitere Minuspunkte, aber das ist wohl ein „Auskennerproblem“.

Herr

Postings: 2916

Registriert seit 17.08.2013

26.06.2025 - 20:54 Uhr
Oh meine Güte, ich muss mich beeilen. Ich hinke hinterher und bin grad erst bei „Alarmstufe: Rot“ mit Stephan Möwe (Steven Seagull) angekommen.

Nummer Neun

Postings: 806

Registriert seit 14.06.2013

26.06.2025 - 21:14 Uhr
Was bedeutet es, wenn die Dialoge "corny" sind?

Herr

Postings: 2916

Registriert seit 17.08.2013

26.06.2025 - 21:52 Uhr
Dass man während des Sprechens einen Müsliriegel verzehrt.

SiebenEuroVier

Postings: 539

Registriert seit 17.05.2025

26.06.2025 - 23:11 Uhr
Sowas wie horny, nur sandig (autsch)

ijb

Postings: 7349

Registriert seit 30.12.2018

26.06.2025 - 23:23 Uhr
@Arne L.

Für Fury Road mag das in jedem Fall stimmen. Furiosa hab ich nicht gesehen. Aber Dune, quergeschaut (durchgespult bei Netflix oder irgendwo da... oder war's im Flugzeug?) hab ich glaub ich nur den ersten, hat sehr, viele, sehr lange Passagen mit Nah- und Großaufnahmen von miteinander sprechenden Figuren im Schuss-Gegenschuss (was ich konventionell nenne). Das fand ich schon sehr auffällig - und war auch einer der Gründe, warum ich nach dem reinschauen noch weniger Lust hatte, mir das fünf Stunden lang zu geben. Es hat echt ne Weile gedauert, bis ich die "großen" Bilder fand, und es waren dann auch kaum mehr als ich aus dem Trailer schon kannte.

Bei mir ist es halt auch ehrlich gesagt so, dass ich dem Genre einfach null abgewinnen kann, und immer wenn ich Fantasy-Filme, besonder Science-Fiction-Fantasyfilme gesehen habe, fällt es mir schwer, die Faszination dafür nachzuvollziehen. Ich schätze an Villeneuve sonst sehr (SEHR!) den sehr starken Gegenwartsbezug, und auch in seinem SciFi-Filmen wie "Arrival" und "Blade Runner". Daher kann ich zu "Dune" leider keine eigene Meinung schreiben, nur diese objektiven Beobachtungen, und nach allem, was mir alle möglichen Menschen erzählt haben, die den Film gesehen haben (auch hier im Forum), liege ich wohl richtig mit meiner Vermutung, dass mich das fünf Stunden lang (oder wie lange auch immer das genau geht) doch reichlich langweilen würde.

Huhnmeister

Postings: 3486

Registriert seit 22.08.2022

26.06.2025 - 23:24 Uhr
Sind die Dialoge corny und crunchy, ist das Pacing meist horny bis punchy. Meiner Meinung nach.

ijb

Postings: 7349

Registriert seit 30.12.2018

26.06.2025 - 23:25 Uhr
Ich wollte eigentlich den Dokumentarfilm über John und Yoko sehen; erwarte mir da vielleicht nichts Besonderes, zumal Kevin MacDonald eher kein household name ist, aber seine Filme, auch die dokumentarischen, waren bisher immer zumindest sehenswert, also bin ich doch ein wenig neugierig.

Dann stellte ich allerdings fest, dass der Film in unserer Gegend heute nur am Nachmittag und frühen Abend lief, entdeckte aber stattdessen „Point Blank“ heute ausnahmsweise in dem Programm stehen. Da das Gewitter früher als erwartet hereingebrochen war, und die werte Gemahlin für amerikanische Thriller immer zu gewinnen ist (eher als für Dokumentarfilme über Musiker), konnten wir kurzerhand durch den Park radeln und fanden uns kurz darauf in der kalifornischen Sonne des Jahres 1967 wieder.

Und mir fiel auf, dass ich den Film offenbar noch nie gesehen hatte. Oder womöglich vergessen. John Boorman hat gleichwohl ein paar ganz hervorragende Filme in die Kinogeschichte eingeschrieben (etwa „The General“, den ich sehr liebe), aber gewinnt auch ein so uralter Schinken (oder Streifen?) trotz nach heutigen Maßstäben technischen Unzulänglichkeiten und überaus altmodischen Männer- und Frauenrollen noch sein Publikum. Der Saal war jedenfalls voll besucht.

Wie ich herausfand, zeigen die da gerade eine kleine Reihe mit Filmen des „New Hollywood“, „Point Blank“ ein Musterbeispiel — mit zahlreichen Originaldrehorten in der Großstadt, Unorten, wackeligen Actionszenen, grobkörnigen Nachtaufnahmen, Antihelden, rauen Schnitten und Übergängen. Aber eben auch fantasievoller Bild- und Tongestaltung, innovativer Dramaturgie und Gesellschaftskommentar zwischen den Zeilen. Manche ein Scorsese, Michael Mann und vor allem Tarantino hat den Film offenkundig nicht nur einmal gesehen.

Wertung: 8/10

Seite: « 1 ... 710 711 712 713 »
Zurück zur Übersicht

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Einmal am Tag per Mail benachrichtigt werden über neue Beiträge in diesem Thread

Um Nachrichten zu posten, musst Du Dich hier einloggen.

Du bist noch nicht registriert? Das kannst Du hier schnell erledigen. Oder noch einfacher:

Du kannst auch hier eine Nachricht erfassen und erhältst dann in einem weiteren Schritt direkt die Möglichkeit, Dich zu registrieren.
Benutzername:
Deine Nachricht:





Banner, 300 x 250, mit Claim