John Bello
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11.09.2019 - 22:56 Uhr
Hey Deaf, mach mich bitte nicht noch einmal so blöd an, hast du verstanden, ja? |
John Bello
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11.09.2019 - 23:02 Uhr
Um den Dampf rauszunehmen: du kannst sagen "zweifelhaft", das kann ich akzeptieren, aber idiotisch, hallo "Slowdive" |
peppermint patty
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11.09.2019 - 23:06 Uhr
Ich find aber auch, dass hier wieder mal der Gärtner zum Bock gemacht wird.
*Team John Bello* |
slowdive
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11.09.2019 - 23:07 Uhr
Mal von hinten nach vorn:
@John Bello
Obwohl ich eigentlich nichts mehr dazu schreiben wollte:
Der Tonfall der Rezi stört mich ziemlich.
"ein unterdurchschnittlich begabter Regisseur.."
Ja, dann mach's doch besser.
Einself
Es ist der Tonfall eines enttäuschten Kinogängers, dem drei Stunden seines Lebens gestohlen wurden, jemand, der sich eine Forsetzung der Unterhaltsamkeit des Vorgängers gewünscht hätte. Ohnehin, steht im ersten Satz, dass ein Verriss folgt –ein harrscher Ton könnte also erwartet werden.
Kritik im Stile von "mach's doch erstmal besser" ist doch wirklich vollkommen deplatziert. Da hat jemand Geld und kreative Freiheit bekommen und produziert dann so einen Unfall. Ja, unterdurchschnittlich begabt. Solange wir hier nicht in der leidigen Service-Kritik eines Robert Hofmann landen, müssen sich auch Kunstschaffende mit derlei Kritik auseinandersetzen. Warum zur Hölle auch nicht? Und nein, ich mach es natürlich nicht besser. Ich bin überhaupt kein Regisseur.
Was hat "verträumt in den Sonnenaufgang" schauen mit den 50er-Jahren zu tun? Mach ich jeden Morgen so, in 2019. Darf es kein privates Glück mehr geben? So schlimm?
Es geht darum, was ideologisch transportiert wird. Wenn das beste, der Idealzustand, der nach dem besiegen der eigenen Traumata erreicht werden kann, eine spießbürgerliche Kleinfamilie mit Hund und Yacht ist. Und genau das, wird für mich hier inhaltlich und ästhetisch suggeriert.
@hubi
Ich kenne die Buchvorlage auch und stimme dir bzgl. der Serialität zu. Man muss sich dennoch bewusst sein, dass Dinge, die im (auch bei weitem nicht perfekten) Buch funktionieren oftmals nicht 1-zu-1 in Medium Film zu übertragen sind, da Funktionslogiken gänzlich andere sind. Im extrem detaillierten, langsamen Schreibstil von King mag es funktionieren Erinnerungen nach und nach erneut aufzubauen. Gerade, wenn die verschiedenen Zeitebenen nicht linear, sondern im Wechsel erzählt werden. Hier, im Film, geht genau das gründlich daneben. Aufgrund der narrativen Komprimiertheit des Films wirkt es albern, wenn wie Figuren die gleiche Karthasis durchlaufen, wie noch vor 1,5 Stunden. Es funktioniert nicht. Hier hätte man besser adaptieren müssen. Allgemein denke ich, dass gelungene Literaturverfilmungen eben nicht 1-zu-1-Umsetzungen sind, sondern jene, die ihr Material an die bestimmten Wirkungsweisen des Films anpassen.
Zum Rest schreibe ich morgen etwas, jetzt folgt erstmal die erneute Sichtung von Hereditary, bevor es morgen endlich in Midsommar geht.
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StopMakingSense
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11.09.2019 - 23:07 Uhr
Bello! Aus! Sitz!
Deaf: einfach weghören!
Wenn das jetzt nicht lustig war, dann weiß ich es nicht. |
slowdive
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11.09.2019 - 23:10 Uhr
Um den Dampf rauszunehmen: du kannst sagen "zweifelhaft", das kann ich akzeptieren, aber idiotisch, hallo "Slowdive"Was meinst du hiermit? Wurde irgendwas gelöscht? Fand den Ton bisher eigentlich in Ordnung. |
slowdive
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11.09.2019 - 23:11 Uhr
Ah, sorry für die Formatierung. Bin hier noch nicht komplett "heimisch". |
slowdive
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11.09.2019 - 23:13 Uhr
"Die ganze Rezi besteht aus Totschlagargumenten. Ich habe sie nicht verfasst."
Ach, dann sag doch mal, warum genau ich falsch liege. So ist deine Anmerkung leider wenig hilfreich. Ich denke eigentlich, ich habe ganz gute Gründe dafür genannt, ES 2 für einen faulen, furchtbaren Film zu halten. |
John Bello
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11.09.2019 - 23:16 Uhr
Ach, sorry, das war Schwachsinn von meiner Seite. Ich hsb gedacht, du hättest mir als Deaf geantwortet, bevor ich sein Posting überhaupt richtig zu Ende gelesen hatte ( beide Teile noch nicht gesehen, sagte er ). Aber er war der erste, der sich im Ton vergriffen hat, und das muss ich mir nicht gefallen lassen! |
John Bello
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11.09.2019 - 23:34 Uhr
Okay, ich hab den Film nicht gesehen ( ich kenn nur Teil 1/ 6/10), aber deine Attribute klingen mir einfach zu aggressiv, alles ist "furchtbar", " dümmlich" und " gekünstelt", im Sinne einer gewissen Political Correctness, und wenn sie sich auch nur in einem grundsätzlichen Respekt vor den Beteiligten äussert, hättest du da vielleicht mal einen Gang zurückschalten und höflichere Umschreibungen wählen können. Das war alles. Würdest du dein eigenes Werk gern mit diesem abschätzigen Vokabular bewertet sehen? |
StopMakingSense
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11.09.2019 - 23:39 Uhr
ÔÔ
(hätt ich nur Popcorn, nie hab ich Popcorn!) |
John Bello
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12.09.2019 - 01:17 Uhr
Womit du @slowdive und auch Deaf (vom Prinzip her) recht hattet: Die Argumentation "mach's doch besser" war wirklich etwas daneben. Dann hätte ich auch deine Rezi nicht kritisieren dürfen, denn dazu - eine vernünftige Rezi zu schreiben - bin ich leider nicht in der Lage. Hab's ein paar mal probiert, funktioniert aber nicht so richtig ( hab's auch nie gelernt, zu meiner Ehrenrettung).Nicht jeder, der gerne Filme schaut, kann auch gut darüber schreiben. Ist ein Talent, entweder man hat es oder nicht.
Ich wollte nur nicht, dass irgendwas hängenbleibt. Zu meinem Posting von 23:34 stehe ich dennoch, nicht dass es hier so rüberkommt wie der Gang nach Canossa :) |
Orph
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12.09.2019 - 07:50 Uhr
@John Bello:
Könntest du bitte endlich deine Kooperation mit Amazon aufkündigen?
Ich nehme in meinem Posting ganz einfach an, dass du der Armin bist. |
peppermint patty
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12.09.2019 - 17:30 Uhr
Hallo!
Eben hat mich John Bello angerufen. Ich soll euch ausrichten, er liegt mit Depressionen im Bett und wünscht sich, er hätte diesen Scheiss gestern nicht losgetreten.
Ciao! |
jayfkay
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12.09.2019 - 19:39 Uhr
I,Tonya 7/10
Into the Wild 8/10
Blade Runner 2 sehe ich wie Plattenbeau, das Drumherum alleine reicht mir nicht.
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MopedTobias (Marvin)
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12.09.2019 - 19:59 Uhr
Da ist sehr viel mehr als nur "Drumherum", er bereitet seinen Inhalt halt nicht auf konventionelle Weise im oberflächlichen Plot auf.
Darüberhinaus würde ich auch in Frage stellen, ob in einem Kunstwerk Ästhetik und Form immer automatisch "Drumherum" sein sollen und nicht auch den Kern des Kunstwerks darstellen können. |
hubschrauberpilot
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12.09.2019 - 20:55 Uhr
(hätt ich nur Popcorn, nie hab ich Popcorn!)
Fuck, da geht es mir ähnlich. ;)
@slowdive Ich stimme dir da zu, besonders King-Verfilmungen sind extrem schwierig und selten gut. Ich persönlich finde "Duddits" zur Hälfte sehr gelungen, wobei die zweite Hälfte dann wieder unverfilmbar ist und in den Sand gesetzt wurde. King kann keine Enden schreiben, hm, da ist was dran. Sagen wir es mal so: King schreibt nicht um daraus einen Kinofilm zu machen. Die letzten Beispiele: Dark Tower in einem Kinofilm abdrehen zu wollen ist ein grotesker Witz. Friedhof der Kuscheltiere (2019) war sogar schlechter als sein Vorgänger, und das will was heissen!
Gute King-Adaptionen: 4-5. Schlechte: 20+. |
StopMakingSense
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12.09.2019 - 20:58 Uhr
"Fuck, da geht es mir ähnlich. ;)"
Lustigerweise habe ich heute Popcorn da, aber der Wauwau hat das Schwänzchen (die Rute, ja doch!) eingezogen. Mist auch. |
Mr. Orange
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12.09.2019 - 21:10 Uhr
Gute King-Adaptionen: 4-5.
Welche würdest du da nennen? |
StopMakingSense
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12.09.2019 - 21:14 Uhr
Carrie (1976) ist ziemlich okay... um da mal dreist zwischenzugrätschen- |
StopMakingSense
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12.09.2019 - 21:16 Uhr
...und zu Shining muss man wohl nicht sagen. |
StopMakingSense
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12.09.2019 - 21:17 Uhr
"nichts"
Herrje. Ich bitte um Spamming-Verzeihung. |
MopedTobias (Marvin)
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12.09.2019 - 21:27 Uhr
Es gibt auch noch einen unbekannten, kleinen Film namens "The shawshank redemption" :>
Carrie find ich mehr als okay, Shining sowieso. Gut, aber keine Meisterwerke sind noch diverse andere King-Adaptionen. Wobei ich einordnend dazu sagen muss, dass ich noch nie ein Buch von ihm gelesen habe, sie also nur als Film, nicht als Adaption bewerten kann. |
hubschrauberpilot
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12.09.2019 - 21:38 Uhr
Welche würdest du da nennen?
Die Offensichtlichen:
Stand by me
Die Verurteilten
Misery
Shining |
Deaf
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12.09.2019 - 22:00 Uhr
The Green Mile |
hubschrauberpilot
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13.09.2019 - 12:05 Uhr
Jo, dann hätten wir die 5 zusammen. ;) Die anderen Verfilmungen würde ich persönlich so im Bereich 7/10 und darunter ansiedeln. Bin grade mal die Cinematographie (gibt es den Begriff? lol,k.A.) von King durchgegangen, komme immerhin auf 29 gesehene Filme/Serien. |
AVMsterdam
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13.09.2019 - 13:01 Uhr
King ist auch nur ein mittelguter Autor, da macht es Sinn, dass die Verfilmungen zumeist mittelgut sind. |
Wolleschmittjunior
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13.09.2019 - 15:48 Uhr
Angel Has Fallen
Wir haben heute zumeist ein recht naives Bild von Politik und ignorieren gern die Gewalt des modernen Staates, selbst wenn sie wie im Fall von Julian Assange völlig offenbar wird. Der Staatsbürger heute versteht sich nicht als Untertan, schon weil er die Regierung wählt, doch Gehorsam wird dennoch von ihm im Ernstfall eingefordert und am Ende entscheidet der Souverän. Dies ist auch das Thema der großen Theaterstücke von Pierre Corneille aus dem 17. Jahrhundert, in deutschen Theatern werden Corneilles Dramen nur selten aufgeführt - doch ihr dramaturgischer wie inhaltlicher Kern erlebt im Hollywoodkino eine unheimliche Renaissance. Davon zeugt Ric Roman Waughs spannender Actionfilm "Angel Has Fallen", der nicht nur einen Western erinnert, sondern der auch aus dem US-Präsidenten einen König macht.
Immerhin Naivität kann man dem Film nicht vorwerfen: "Angel Has Fallen" zeigt uns auf spannende Weise das Wesen des Politischen und des Staates.
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Dumm, primitiv, spießig und witzlos: Der Vulgärhumor zerstört die Komödien:
Ob "Stuber" oder "Good Boys", ob "Hangover" oder die Filme von James Franco sowie Judd Apatow - überall begegnet einem der Vulgärhumor. Es ist unerträglich und furchtbar langweilig. Immer tiefer ins Klo, immer tiefer unter die Gürtellinie greifen diese Komödien. Komisch ist das nie, stattdessen primitiv und dumm. Dabei war Humor zwar immer auch am Körperlichen interessiert, doch früher spielten Filme elegant mit Konventionen, verklausulierten das Sexuelle, ohne spießig zu sein. Der heute ostentativ zur Schau gestellte Tabubruch ist eigentlich keiner, vielmehr ist der Vulgärhumor Ausdruck eines pornographisierten Spießertums. |
hubschrauberpilot
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14.09.2019 - 15:37 Uhr
Es - Kapitel 2
So, jetzt gesehen und kann slowdive's Kritik nachvollziehen, zum Teil. Der schlechteste Film des Jahres ist er aber sicher nicht, nur nicht so gut wie er sein könnte.
Es gibt einen Hauptteil, der sogar recht lang ist, und ein Finale, was auch recht lang ist. Die erste Hälfte des Films finde ich sogar extrem gut, da die Überleitung von Teil 1 zu 2 schnell erfolgt, in weniger als 30 Minuten haben wir alle Hauptfiguren zusammengetrommelt.
Positiv ist u.a. die Optik: tolle Setpieces, gute CGI-Effekte, gute Darsteller.
Die negativen Punkte: der Humor stimmt (für mich) nur in der ersten Hälfte des Films, wenn es ans Eingemachte geht ist der Humor völlig deplaziert, im Buch wie im Film. Natürlich von Eddie eine Art Bewältigungsstrategie, um mit dem Grauen umzugehen, aber für den Zuschauer zu ambivalent. Soll ich jetzt lachen oder mich fürchten? Es gelingt dem Film zu selten, die Jumpscares geschickt zu platzieren. Sie werden i.d.R. mit dem Vorschlaghammer angedeutet und funktionieren dann natürlich nicht mehr, weil Schema F.
Auch wenn die Rückblenden gut sind und das Ganze auflockern, ich habe einen Cut zwischen Kindern und Erwachsenen erwartet, mit deutlich mehr Gore-Gehalt. Hat man sich nicht getraut.
Was ist Es 2 jetzt? Sicherlich kein Horrorfilm. Wenn man es beschreiben müsste: ein Coming-of-age-Film mit Horror- und Slapstick-Elementen. Teilweise gut und berührend, nie gruselig, manchmal lustig, optisch grandios, aber nie konsequent. Muss ich auf jeden Fall noch ein 2. mal sehen.
6,5/10 |
Deaf
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14.09.2019 - 20:43 Uhr
Hört sich eher so an, als ob bereits 1x zuviel wäre. |
RU486
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16.09.2019 - 10:05 Uhr
Endlich am WE mal ein paar Kult-Filme nachgeholt. „Taxi Driver“ - Was ein Brett! Robert DeNiro in DER Rolle schlechthin. 8,5/10
„Fight Club“ ist zwar nicht übel, wird aber m.M.n. komplett überbewertet. Zugegeben, der Twist ist nicht schlecht (auch wenn man ihn leider schon viel zu früh kommen sieht) bringt aber den ein- oder anderen Logikfehler mit sich. Außerdem ist der Film in meinen Augen gar keine Kritik am Kapitalismus, eher genau das Gegenteil. Der Film zeigt nämlich keine annehmbare Alternative zum Kapitalismus, im Gegenteil, er zeigt sogar, dass das Leben abseits des Kapitalismus noch viel schlimmer ist. Und anstatt auf die großen loszugehen, die für das Übel verantwortlich sind, gehen die Protagonisten los und lassen es an unschuldigen Ladenbesitzern aus, bis irgendwann Zweifel aufkommen, ob das so richtig ist. ^^ Also, für mich ist das keine Kapitalismus-Kritik, sondern eher ein „bleib genau da wo Du bist, denn Du weißt nicht, was Dich noch schlimmeres erwartet“. Außerdem zeigt er nicht mal ansatzweise die Ausmaße des Kapitalismus, außer dass man mal kurz sieht, wie der Protagonist kaufsüchtig alles Mögliche bestellt. Warum unser System und diese Welt aber abgrundtief abscheulich sind - darüber verliert David Fincher leider kein Wort. Überhaupt bekommt man von der Welt nur sehr wenig zu sehen. Leider sind auch Charaktere und Handlung viel zu oberflächlich.
Und dass der Schluss absolut an den Haaren herbei gezogen ist (ich sag nur „Wange“).... loben muss ich aber das Schauspiel von Norton und Pitt. Die haben alles richtig gemacht. Alles in allem bekommt der Film noch eine gnädige 7/10. Sollte man mindestens einmal gesehen haben, reicht dann aber auch.
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Wolleschmittjunior
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16.09.2019 - 11:33 Uhr
Als 1999 David Finchers Film „Fight Club" in die Kinos kam, neigten sich die fröhlichen 90er dem Ende. Ein für Jean Baudrillard vollkommen unnötiges Jahrzehnt endete wehmütig. Ein Jahrzehnt, das größtenteils lediglich die 80er persiflierte und pervertierte und ganz und gar im Konsumieren und Genießen aufgegangen zu sein schien. Mit dem Ende der Geschichte war auch der Kapitalismus, der keine Feinde mehr hatte, plötzlich ermüdet. Schon Francis Fukuyama hatte vor langweiligen Zeiten gewarnt. Doch plötzlich eröffnete sich ein kreativer Raum für Konsumkritik: „Fight Club" und Naomi Kleins „No Logo!" aus dem Jahre 2000 wurden zu Kassenschlagern. Während der einfache Mann noch dumm konsumierte, gaben sich intellektuellere Menschen konsumkritisch. Die Konsumkritik, so könnte man sagen, wurde ein riesiger Markt und befeuerte die Wirtschaft neu. Die nächsten zehn Jahre schienen gerettet zu sein. Auch vermied man das Wort Kapitalismus, da es bereits eine Systemfrage impliziert, und sprach lieber von Konsum, Wirtschaft oder neudeutsch von Economy. Heute befinden wir uns in einer ähnlichen Lage. Nun wird das Kind auch beim Namen genannt, wir befinden uns (zumindest in der westlichen Welt) in einer Kapitalismuskrise -- was jedoch keineswegs das Ende des Kapitalismus bedeutet. Schauen wir also Finchers Kultfilm noch einmal und fragen uns, ob er wirklich so kritisch ist? Und: taugt dieser beliebte Kultfilm sogar zu einem Klassiker? Fest steht, Brad Pitt ist durch die Verkörperung von Tyler Durden zu einer Ikone des neuen Jahrtausends geworden. Wollte man in den fröhlichen 90ern noch aussehen wie ein Calvin-Kline-Model, so wollte man nach „Fight Club" so aussehen wie Brad Pitt. Es wechseln die Zeiten, aber das muß nicht für eine Revolution sprechen - im Gegenteil. |
lumiko
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16.09.2019 - 16:02 Uhr
Das Boot - Directors Cut
grandioser Film mit toller schauspielerischer Leistung. Die Anspannung und Beklemnung bei den Angriffsszenen kommt sehr gut rüber.
9/10 |
hubschrauberpilot
Postings: 6755
Registriert seit 13.06.2013
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16.09.2019 - 22:04 Uhr
Hört sich eher so an, als ob bereits 1x zuviel wäre.
Nö, nicht unbedingt. Vielleicht wird er auch besser. |
jayfkay
Postings: 909
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16.09.2019 - 22:15 Uhr
Es Kapitel 1&2 0/10
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MopedTobias (Marvin)
Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion
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17.09.2019 - 01:48 Uhr
A Bronx Tale 8/10
Robert De Niros Regie-Debüt "A Bronx Tale" wird manchmal vorgeworfen, nur eine lasche Kopie von "Goodfellas" zu sein, was den Kern des Films allerdings verfehlt. Klar, es geht auch hier um Italo-Amerikanische Gangster im New York des mittleren 20. Jahrhunderts, die stilistischen Ähnlichkeiten inklusive Montagen und Retro-Soundtrack sind nicht von der Hand zu weisen und sogar Joe Pesci spielt kurz mit. Doch "A Bronx Tale" ist mehr "Stand By Me" als Scorsese, sein Setting wird zum Hintergrund der Coming-of-Age-Geschichte des jungen Calogero, der sich zerrissen zwischen zwei Vaterfiguren wiederfindet: seinem tatsächlichen Vater, einem von De Niro selbst gespielten, hart arbeitenden Busfahrer, und dem lokalen Mob-Boss. De Niro geht interessanterweise mit dem Genre, das ihn bekannt gemacht hat, reflektiert und kritisch um, bringt selbst den zentralen Konflikt mit einer Line auf den Punkt: "It don't take much strength to pull a trigger, but try getting up every morning day after day and work for a living." Der Film ist nicht mit letzter Konsequenz eine Antithese zur cineastischen Mafia-Mythifizierung, aber ein intensives und unterhaltsames Familiendrama mit dem Herz am rechten Fleck. |
Hier stand Ihre Werbung
Postings: 1906
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17.09.2019 - 09:53 Uhr
In den Straßen der Bronx (A Bronx Tale) 7/10
Gab's in der Artemediathek ja nur auf Deutsch und Französisch, wenn ich das richtig gesehen habe. Deshalb habe ich mich für die deutsche Version entschieden.
Der Film war sehr gut, der Soundtrack stark - nur die Liebesgeschichte des jungen Protagonisten wurde etwas sehr schnell abgehandelt. Ein Blick, ein Gespräch, ein Missverständnis mit Streit, große Liebe. 2 Szenen mehr hätten dem vielleicht noch gut getan ;)
Ansonsten das, was Moped sagt. |
StopMakingSense
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17.09.2019 - 10:04 Uhr
Ich fand immer De Niro hat dem Zuschauer da zu sehr mit dem Holzhammer ebenjene Moral von der Geschicht' vermitteln wollen und hatte auch ansonsten dem ja immer hübsch anzusehenden, weil rollentechnisch auch hier so klar strukturierten Mafiafilm-Genre eher wenig Neues hinzuzufügen.
Fand ich konsequenterweise dann auch immer schade. Unterhaltsam, aber stets vorhersehbar und nicht sehr subtil, aber immerhin noch nicht ärgerlich, daher bei mir: 6/10. |
RU486
Postings: 264
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17.09.2019 - 10:19 Uhr
@ Wolleschmittjunior
Kann ich nur zustimmen. |
Superhelge
Postings: 826
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17.09.2019 - 16:12 Uhr
Man sollte ES 1 und 2 vielleicht wirklich nacheinanderweg schauen.
Mir fällt auch schwer, in einzuordnen. Ich war im Kino etwas enttäuscht von Teil 2, aber eigentlich ist die Fortsetzung konsequent und stimmig, sodass ich mir nur ein zusammenhängendes Urteil erlauben würde.
Ist aber kein Horrorfilm als der er vermarktet wird, Teil 1 gilt sogar als erfolgreichster "Horrorfilm" aller Zeiten.
Wie sprecht ihr ES eigentlich aus? Der Literaturkritiker Denis Scheck von Druckfrisch (ZDF) hat es tatsächlich EEES ausgesprochen, was mich doch etwas verwundert hat?!? |
jayfkay
Postings: 909
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17.09.2019 - 16:13 Uhr
ih-s |
Wolleschmittjunior
Postings: 42
Registriert seit 14.06.2019
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17.09.2019 - 16:17 Uhr
LATE NIGHT
In LATE NIGHT muss eine Talk-Ikone ihre Prinzipien aufgeben, das Niveau ihrer Sendung senken und sich an der öffentlichen Beicht-Kultur beteiligen. Wird aber - wegen der Umstrukturierung der Redaktion in Sachen Diversity - als Fortschritt verkauft.
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Gut Gegen Nordwind
Ein Wort aus Daniel Glattauers Roman "Gut Gegen Nordwind" sagt mehr als Tausend Bilder der Verfilmung.
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Rambo
Ist Rambo ein Rechter, ein Imperialist, ein Reaktionär? Spoiler: Nein.
Neben Rocky Balboa ist John Rambo die zweite ikonische Figur, die Sylvester Stallone immer wieder verkörpert hat. In Rocky und Rambo kommt mehr als nur der jeweilige Zeitgeist zusammen, sie sind Gesellschaft in gebündelter und geballter Form. Hochkonzentriert also, und deshalb auch nicht leicht zu interpretieren. Doch im Gegensatz zu Rocky ist Rambo sehr umstritten: Ist Rambo ein Rechter? Betreibt er Propaganda für mehr Imperialismus? Und was hat er eigentlich gegen Friedensaktivisten? In der Tat ist Rambo eine paradoxe Figur, denn zum einen ist er Angehöriger des Militärs und zum anderen ein Guerillero, wie ihn schon Che Guevara skizziert hat. Fest steht, dass sich die „Rambo“-Reihe ab dem zweiten Teil radikal wandelt – ästhetisch, aber auch inhaltlich. |
slowmo
Postings: 1137
Registriert seit 15.06.2013
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17.09.2019 - 17:21 Uhr
Hat jemand eigentlich mal wieder einen guten Tipp fürs Kino oder weiß, ob da bald mal wieder was vielversprechendes kommt? Eigentlich bin ich immer gerne ins Kino gegangen, aber mittlerweile habe ich das Gefühl das „gute“ Kino ist mehr oder weniger tot.
Man hat nur noch die Wahl zwischen hochintellektuellem Arthousekino aus oft eher an der internationalen Filmindustrie gemessen exotischen Ländern, oder eben völlig episches, rein technisch bildgewandtes und mit völlig überzogenen Special Effects versehenden Unterhaltungskino (in der Regel mit seichtem Erzählstrang und wenig tiefe oder Mut zu neuem), was dann oft nur noch als Remake oder unter dem Deckmantel eines anderen zu modernen Konsummarke transformierten Aushängeschilds wie Star Wars, Marvel, DC Comics, Harry Potter, Herr der Ringe, Pixar etc. in die Kinos kommt.
Natürlich war Hollywood schon immer auch in erster Linie ein gigantischer Businessapparat, aber dazwischen gab es immer wieder auch tolle Klassiker und atmosphärisch packende Thriller, die dann zu Kultfilmen avancierten und bei denen man völlig paralysiert und zugleich euphorisch das Kino verlies. Filme wie bis vor einigen Jahren noch Mystic River, The Machinist, Boyhood oder Manchester by the Sea. Es scheint mir manchmal so, als ob man das Feld für diese Art von Filmen den Streaming Anbietern überlassen hat, die dann daraus oft Serien formen oder eigene angepasste und eingenormte Filme. Dennoch finde ich diese Entwicklung etwas schade, da so Kino als Erlebnis und Kulturgut für eine große Zielgruppe (unter der ich wohl auch zu fallen scheine), immer mehr an seiner Bedeutung verliert. Dabei würde ich zB sehr gerne wieder ein positives Kinoerlebnis haben. Nach einer Weile fängt man dann aber an zu resignieren und beschäftigt sich einfach gar nicht mehr damit. |
Eurodance Commando
Postings: 1731
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17.09.2019 - 17:38 Uhr
@slowmo
Die Frage könnte direkt von mir sein, ich sehe das genauso. Ich vermisse vor allem das gute alte Autorenkino. Wobei, es gibt es wohl noch, z.B. steht uns wohl laut Medienecho mit "A Hidden Life" der beste Malick (mit August Diehl) seit langem bevor, den würde ich mal notieren. Zur Vorschau nutze ich gelegentlich filmstarts.de. Die Kritiken sind zwar völlig für den Arsch, aber zumindest ist man damit immer am Ball.
"The Lighthouse" mit Dafoe und Pattinson steht derzeit auch noch bei mir hoch im Kurs, dauert aber noch ne Weile.
Ansonsten: Mal schauen, was der neue "Ad Astra" kann, "Midsommar", "Joker" natürlich (!) und Scorseses "The Irishman" (!!!).
Es wird schon spannend in nächster Zeit.
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Eurodance Commando
Postings: 1731
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17.09.2019 - 17:42 Uhr
Für alle Stallone-Fans:
Ab Donnerstag geht eine Ära zu Ende.
Ich erwarte erstmal nicht viel davon, aber hey, es ist fucking Rambo. |
Lateralis84skleinerBruder
Postings: 775
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17.09.2019 - 18:03 Uhr
@ euro und slowmo: ihr sprecht mir da aus der Seele. Habe zwar familienbedingt kaum noch Zeit für Kino (kommt bestimmt in ein paar Jahren wieder), aber aktuell ist das Angebot so verdammt klein.
Werde Freitag aber endlich den neuen Tarantino sehen. Hochzeitstag und Babysitter, yay.
Der Trailer zu Lighthouse hat mich umgehauen. Hoffe den kann ich wenigstens alleine gucken können.
Ansonsten backe ich kleine Brötchen und freue mich danach auf Villeneuve‘s Dune :D |
slowdive
Postings: 186
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18.09.2019 - 11:15 Uhr
Nächsten Monat kommt "Parasite" in die Kinos. Man sollte sich nicht davon abschrecken lassen, dass der FIlm aus Südkorea (eher sollte das ein Pro-Argument sein heutzutage) stammt – das ist alles andere als wichtigtuerisches Arthaus-Kino. Geht mal rein. Solche Filme brauchen Zuschauer. ;-) |
StopMakingSense
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Registriert seit 30.06.2015
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18.09.2019 - 11:22 Uhr
Wenn man nicht unbedingt in der Hauptsache seine Gaffer- und Uiuiui!-Urinstinkte bedienen möchte, dann darf man sich ruhig mal "Systemsprenger" ansehen... |
AVMsterdam
Postings: 403
Registriert seit 13.03.2017
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18.09.2019 - 13:45 Uhr
Man sollte sich nicht davon abschrecken lassen, dass der FIlm aus Südkorea
Wieso sollte das jemals Abschreckung sein? Südkorea hat seit den 2000ern einen wahnsinnigen künstlerischen Output.
Und Parasite ist wirklich ein monumentaler Film. Mich hat nur die 180-Grad-Wendung von leicht verdaulicher Komödie zu blutigem Drama mitten im Film irritiert, aber rückblickend macht genau das ihn so riesengroß. |
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Postings: 1906
Registriert seit 25.09.2014
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18.09.2019 - 14:25 Uhr
@Kino: Ich wollte heute eigentlich noch in "Once Upon A Time in Hollywood", bin aber doch noch ziemlich erkältet. Lasse es daher wohl bleiben :(
Ansonsten interessiert mich noch Ad Astra.
@Topic: Gestern wieder leichte Kost geguckt, Taken 2.
Liam Neeson prügelt und schießt sich durch Albaner in Istanbul. Die Actionszenen sind leider etwas schnell geschnitten, ansonsten solider Streifen ohne viel Hirn. 6-7/10 passt ganz gut. |