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Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen? Und wie fandet Ihr ihn?

User Beitrag
retro
16.04.2019 - 01:17 Uhr
Ich fand sie auch in "Eastern Promises", den ich kürzlich mal wieder gesichtet habe, fantastisch.

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

Postings: 19949

Registriert seit 10.09.2013

16.04.2019 - 01:31 Uhr
Über Gypsy sollte man zwar sonst den Mantel des Schweigens hüllen, aber sie kann da am wenigsten für, das stimmt :)

The World's End 8,5/10

Ich hab ein großes Faible für Edgar Wright und der Abschluss seiner Cornetto-Trilogie ist in vielerlei Hinsicht sein bester Film. Was als Midlife-Crisis-Eskapismus eines gescheiterten Junggesellen beginnt, der seine fest im Leben verankerten Freunde auf eine letzte große Sauftour mitnehmen will, entwickelt sich... ja, das sollte man für die, die den Film überhaupt nicht kennen, nun wirklich nicht spoilern. Nur so viel sei verraten, dass "The World's End" zu einem sehr speziellen Genre-Film wird, der ähnlich wie "Shaun of The Dead" allerdings nie zur Parodie verkommt. Ein großartiger Humor, der oft mit dem Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart spielt, toll choreographierte Actionszenen und stellenweise echtes, tiefgehendes Drama. Sowohl Wright als auch Star und Co-Writer Simon Pegg waren beim Schreiben in keiner guten Verfassung - Pegg hatte ein eigenes Alkoholproblem, dazu war ihr Produzent und Freund Eric Fellner an Krebs erkrankt - und das merkt man. Ein vielschichtiger, unvorhersehbarer, kluger Film und eine absurd unterhaltsame Achterbahnfahrt.
ihr lauchs
16.04.2019 - 07:24 Uhr
jay dingsbums und hubi wie bei allem keine ahnung. naomi ist eine der besten schauspielerinnen unserer zeit.
ihr lauchs
16.04.2019 - 10:45 Uhr
du kennst dich vielleicht mit lauch aus. wer wie jayfkay schon wattson statt watts schreibt, hat sowieso keine ahnung.
jayfuttkay (experte)
16.04.2019 - 10:47 Uhr
wattson!!1!
Plattentests Rasberry Award
16.04.2019 - 10:57 Uhr
Jayfkay verdient sich den Titel als Trottel des Monats! Wattson, haha! Zu viel Sherlock geschaut oder? Aber den schreibt man auch nur mit einem T! Du hälst J.F.K. wahrscheinlich auch für eine tolle Person nicht wahr?
N-i-k-i H-o-e-d-o-r-o
16.04.2019 - 15:58 Uhr
roflmao lolz 8)

jayfkay

Postings: 898

Registriert seit 26.06.2013

16.04.2019 - 18:53 Uhr
haha
jayfitzgeraldkay
16.04.2019 - 19:24 Uhr
Ich weiß noch nicht mal, wer diese JayfKay-Type überhaupt war. Fand nun mal das Kürzel voll töfte und so, ey!
zu Naomi Watts
16.04.2019 - 19:41 Uhr
+ Attentat auf Richard Nixon
+ Ring
+ Tödliche Versprechen (Eastern promises)

Der Vollständigkeit halber. Maria Bello find ich aber ein wenig besser.
Anmerker
16.04.2019 - 19:49 Uhr
Eastern Promises wurde hier schon zweimal geschrieben, Ring einmal.
WDR
16.04.2019 - 19:51 Uhr
Die Dokumentation über Dirk Nowitzki!

Fantastisch gemacht, alle Höhen und Tiefen seiner Karriere noch einmal aufgearbeitet, aber eben auch den Typen Nowitzki nicht zu kurz kommen lassen und seine einzigarte Sichtweise auch nicht!
Die beste (Sport-)Doku die ich je gesehen habe!
Anzusehen hier:
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/wdr-dok/video-nowitzki--der-perfekte-wurf-100.html
La­dyBitchRay1
18.04.2019 - 11:58 Uhr
Die Filmstory des „Glöckners von Notre Dame“: u.a. der Priester verliebt sich in Esmeralda, sie will nix von ihm & er unterstellt ihr den von ihm selbst verrichteten Mord seines Nebenbuhlers - Alter, diese Scheiss verletzten Männlichkeiten & von Männern gemachten -HIStorys!
Pöni, der weltbeste Kritiker
18.04.2019 - 21:25 Uhr
Der Fall Collini
Elyas M'Barek verhandelt einen Mordfall, der einen Schatten auf die deutsche Nachkriegsgeschichte wirft.
Wichtiges Thema und hervorragende Akteure.
3 von 5 Pönis

Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit
Biopic über die letzten Schaffensjahre eines der außergewöhnlichsten Maler der Welt.
Der Film macht danach unbändige Lust auf einen neuen, entdeckungsfreudigen Museums-Gang.
4 von 5 Pönis

Pönis
18.04.2019 - 21:34 Uhr
Da lügen sie mir jetzt aber!

boneless

Postings: 5312

Registriert seit 13.05.2014

18.04.2019 - 22:15 Uhr
Border

Die gutmütige und stille Tina ist keine Schönheit bzw. entspricht sie überhaupt nicht dem, was man in der westlichen Welt als "hübsch" bezeichnet. Sie arbeitet beim schwedischen Zoll und hat eine besondere Gabe: sie kann Verbrechen riechen. Egal ob Alkohol, Drogen oder andere Ware, ihrer Nase entgeht nichts. Darüber hinaus ist ihr Leben aber von Einsamkeit gekennzeichnet. In ihrem Haus mitten im Wald wohnt nur noch der seltsame und eigenwillige Hundetrainer Roland, der sich bei Tina durchschnorrt und den sie offensichtlich nur in ihrem Haus duldet, um nicht gänzlich allein zu sein. Ihr Leben ändert sich allerdings, als ihr bei einer der Kontrollen Vore begegnet, der scheinbar genau so ist wie sie...

Endlich mal wieder ein Film, der Einzigartigkeit besitzt. Um der Gefahr des Spoilerns zu entgehen, würde ich ihn grob in der Schublade Drama einsortieren und andere Kategorisierungen außen vor lassen. Geduld sollte man zunächst einmal mitbringen, denn in der ersten Hälfte geht es still und langsam zu. Es wird wenig gesprochen und es passiert zudem nicht viel, bereitet aber umso nachdrücklicher auf das vor, was nach Tinas Begegnung mit Vore ins Rollen kommt. Irgendwann ahnt man dann, in welche Richtung sich die Story entwickeln könnte, dennoch schafft es Regisseur Abbasi, die Auflösung gekonnt in Szene zu setzen, vor allem auch, weil es ihm gelingt, nach einer sehr emotionalen und irgendwie schmerzhaften Sequenz nicht in allzu formelhafte Gefilde abzudriften, sondern mit einer weiteren Ebene den Zuschauer bis zum (für mich) nahezu perfekten Ende bei der Stange zu halten bzw. zu verstören.
Border hat jene mystische Aura, die abstößt und zugleich anzieht, ähnlich einem Let the Right One In. Dessen Drehbuchautor Lindqvist hatte auch bei Border seine Finger im Spiel und so verwundert es kaum, dass auch dieser Film von einer Andersartigkeit lebt. Und genau deshalb schaue ich Filme. Um Geschichten entdecken, die noch nicht erzählt wurden, die überraschen und im Falle von Border auch zutiefst anrühren, die emotional fesseln, ohne großartig pathetisch zu sein und die nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Border hat all das und entlässt einen mit dem Abspann in eine seltsame, unangenehme Stimmung. Es fällt schwer, dafür Worte zu finden. In diesem Sinne wurde hier fast alles richtig gemacht. 8/10
Fitzpleasure
20.04.2019 - 10:34 Uhr
Die Jagd (2012)

"Die Jagd" ist ein dänisches Drama (8,3 bei Imdb) mit einem überragenden Mads Mikkelsen, der sich als Kindergartenerzieher Lucas mit Vorwürfen des Kindesmissbrauchs konfrontiert sieht. Ausgelöst wurden diese durch die Tochter seines besten Freundes, deren kindlich-naive Liebeserklärung Lucas richtigerweise ablehnt. Dass Lucas unschuldig ist, daran lässt der Film keinen Zweifel aufkommen, und mit diesem Wissensvorsprung wird man sich der Sogwirkung Lucas' Schicksal auch so schnell nicht mehr befreien können.

Ruhig und einfühlsam erzählt, kommt dieser Film aufgrund seiner schweren Thematik aber mit einer emotionalen Härte daher, die nur sehr schwer zu ertragen ist. Was dann letztenendes auch dazu geführt hat, dass ich in einer Schlüsselszene unbewusst die Faust geballt habe und eine gewisse Genugtuung verspürte, bei einem Gewaltexzess.

Ein Film mit Nebenwirkungen. 8,5/10






slowmo

Postings: 1128

Registriert seit 15.06.2013

20.04.2019 - 11:07 Uhr
Demolition 7/10

Ein erfolgreicher Businessmann der seine Frau verliert (die er nie wirklich liebte) und am Ende feststellt, wie leer sein oberflächlich Leben zu sein scheint. Ein Antihelden Film über Trauer und querulantischen Nonkonformismus mit viel Potenzial, einem gewohnt starken Jake Gyllenhall und auch ein Film, der mich selbst berührt hat. Leider verliert er sich in seiner eigenen Idee und Handlung und so richtig viel kommt dann doch nicht bei rum. Eigentlich schade, sonst hätte es ein ganz großer Kultfilm werden können.

Telecaster

Postings: 1267

Registriert seit 14.06.2013

20.04.2019 - 13:24 Uhr
Tanz der Teufel

10/10

Über jeden Zweifel erhaben.
Muss das sein?
20.04.2019 - 13:32 Uhr
Warum werden hier permanent Filme gespielt?
Edit
20.04.2019 - 13:32 Uhr
gespoilt
Paranoiker 2.0
20.04.2019 - 13:36 Uhr
Jetzt hört doch mal auf immerzu zu spoilern, menno! :'~(
Spoiler ohne Ende
20.04.2019 - 13:42 Uhr
Lies dir doch die obigen Kommentare durch.
Spoiler?
20.04.2019 - 14:03 Uhr
Nicht jede Info zu einer Handlung ist auch ein Spoiler. Ansonsten dürfte man sich keine DVD/BD-Rückseite mehr anschauen.
Spoiler ohne Ende
20.04.2019 - 14:25 Uhr
Wie gesagt, die Kommentare auf dieser Seite sind voller Spoiler. Dass es auch DVD/BD-Rückseiten oder Trailer gibt, die Spoiler enthalten, ändert daran nichts bzw. macht diese auch nicht zu Infos.

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

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20.04.2019 - 17:51 Uhr
Wann wird aus einer Info denn ein Spoiler?

MopedTobias (Marvin)

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Registriert seit 10.09.2013

23.04.2019 - 01:30 Uhr
Mrs. Brown 8/10

Aktuell in der arte-Mediathek. Judi Dench spielt die in der Trauer um ihren Mann depressiv gewordene Queen Victoria, die aus der Beziehung mit ihrem schottischen Diener John Brown neue Lebenskraft schöpft. Kein blödes Kostümdrama, sondern eine profunde Charakterstudie in Form einer unkonventionellen Liebesgeschichte, die auch immer ein Auge für die gesellschaftlichen wie höfischen Erwartungen an die Königin hat. Dench und Billy Connolly spielen erwartbar großartig, ihre Beziehung entwickelt sich natürlich und passt damit perfekt ins langsame Erzähltempo des Films. Witzige, geistreiche Dialoge und eine wagemutige (Hand-)Kameraführung sorgen für weiteren Unterhaltungswert oberhalb der Tiefenebene.

Blackest Bile

Postings: 164

Registriert seit 06.01.2014

23.04.2019 - 07:28 Uhr
Maelström (Denis Villeneuve)

4/10, ihr Lutscher!

slowmo

Postings: 1128

Registriert seit 15.06.2013

23.04.2019 - 07:42 Uhr
Enemy 7/10

Erneut Villeneuve und erneut Gyllanhaal. Diesmal in einer Verfilmung von Saramagos Romanvorlage Der Doppelgänger. Ein atmosphärisch etwas überambitioniert wirkender Mysterythriller, mit mir etwas zu kryptischen Ende. Schön gelungen sind hingegen die vielen eingebauten Metapher.

boneless

Postings: 5312

Registriert seit 13.05.2014

23.04.2019 - 18:42 Uhr
Deadpool

Tatsächlich so mies wie befürchtet. Derartiges kann man sich nur im Free TV anschauen, jeder Cent für diesen pubertären Mist wäre zu viel des Guten. Flach, oberflächlich und vor allem überhaupt nicht witzig. Keine Ahung, aber ich frage mich ernsthaft, wer über diesen furchtbaren Humor lachen kann. Solche Leute haben wahrscheinlich auch sämtliche American Pie Teile auf bluray im Schrank stehen. Die Action ist an sich ganz ok, das ist aber auch der einzige Aspekt, für den man Punkte vergeben kann. Ansonsten zerrt gähnende Langeweile an den Nerven... und halt ein zurückgebliebener Ryan Reynolds. 2/10

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

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Registriert seit 10.09.2013

23.04.2019 - 19:13 Uhr
Deadpool ist halt genau einer der Filme, die man sich eben NICHT im Free-TV anschauen kann, weil auf deutsch und zensiert :)

Fand den zweiten besser weil mehr Inhalt, aber der erste ist schon auch unterhaltsam.

Takenot.tk

Postings: 2132

Registriert seit 13.06.2013

25.04.2019 - 14:01 Uhr
Verstehe nicht, weshalb man American Pie runtermachen muss nur weil Deadpool kacke ist?

Matjes_taet

Postings: 1875

Registriert seit 18.10.2017

25.04.2019 - 14:05 Uhr
Verstehe nicht, weshalb man Deadpoolbruntermachen muss nur weil Amercan Pie kacke ist?

Wolfgang M. Schmitt

Postings: 4

Registriert seit 03.03.2019

25.04.2019 - 14:16 Uhr
AVENGERS: ENDGAME

Our beloved superheroes don't let us down: Even if you were afraid, even if you were desperate, even if you thought that INFINITY WAR is the end of the hero story, I whisper to you: It goes on! The superheroes are your friends, Marvel is your friend, Disney is your friend. Remember that, and now listen to the sound of power, strength and magic. Wolfgang M. Schmitt gives you the tingling sensation of the Marvel universe.

DIE FILMANALYSE zu Avengers Endgame - aber als ASMR-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=YlzWpbLIcjM

MopedTobias (Marvin)

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Registriert seit 10.09.2013

26.04.2019 - 23:55 Uhr
Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald 5/10 (je nach eigener Definition von SPOILERN wird man auch hier welche finden)

Ich mag Harry Potter und habe deshalb auch dem zweiten Fantastic Beasts eine Chance gegeben, obwohl ich den ersten schon eher mau fand. Dieser Film ist anders, ruhiger, mehr um Inhalt bemüht, aber nicht wirklich besser. Das Hauptproblem der Reihe bleibt, dass man den einzelnen Filmen anmerkt, nur als Startpunkt eines fünf-teiligen Gesamtwerkes konzipiert worden zu sein. Dass solche Teile aber auch für sich stehend funktionieren können, hat die Blockbuster-Geschichte von Star Wars bis Marvel schon vielfach bewiesen, weswegen Fantastic Beasts keine Entschuldigung hat.

Der Film ist vollgestopft von Figuren und Nebenplots, die alle von der eigentlichen Sache ablenken. Keine der Parteien scheint sich so wirklich dringlich mit ihrer Aufgabe befassen zu wollen und diese Lethargie überträgt sich auf den Zuschauer. Einzelne Charaktermomente und bildgewaltige Spektakel-Szenen können durchaus unterhaltsam sein, doch alles läuft sehr undynamisch zusammen. Die Twists und Auflösungen haben kaum Effekt, weil sie einem nur wie Vorgeplänkel vor den nächsten Filmen vorkommen. Und auch die offensichtlichen Andeutungen realpolitischer Bilder wirken deplatziert aufgrund fehlender Aussagekraft.

Wofür man den Film loben muss, sind das kreative, detailreiche Design von Kreaturen und Welt sowie die eigentlich zu guten Schauspielleistungen. Katherine Waterston verschwendet sich nach Alien jetzt schon in der zweiten Franchise, Eddie Redmayne gibt eine bessere Figur als Protagonist ab als noch im ersten Teil und auch Johnny Depp macht seine Sache gut. Sein charmanter Manipulator Grindelwald wäre eigentlich ein interessanterer, komplexerer Bösewicht als Voldemort, wird aber hier verschenkt. "Noch" zumindest, wobei die kommenden Filme schon sehr beeindruckend sein müssen, um jetzt über vier Stunden reines Build-Up zu rechtfertigen.

Der Untergeher

User und News-Scout

Postings: 1862

Registriert seit 04.12.2015

28.04.2019 - 19:50 Uhr
Schreie und Flüstern (8.5/10)

Schwarz und Weiß auf Rot.

MM13

Postings: 2359

Registriert seit 13.06.2013

29.04.2019 - 18:55 Uhr
avenger(endgame) 8/10
ist das gespoilert,wenn ich sage das der schluss sich einige mögliche fortsetzungen offen hält?

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

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Registriert seit 10.09.2013

29.04.2019 - 19:18 Uhr
Nein. Sollte ja jedem klar sein, dass Marvel jetzt nicht einfach mit dem Melken aufhört :)

peppermint patty

Postings: 1904

Registriert seit 07.05.2019

07.05.2019 - 06:56 Uhr
Hallo!

Der Untergeher

User und News-Scout

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Registriert seit 04.12.2015

07.05.2019 - 08:47 Uhr
Leave No Trace (7/10)

MopedTobias (Marvin)

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Registriert seit 10.09.2013

07.05.2019 - 10:39 Uhr
Gestern ein sehr ungleiches Double Feature gehabt, weil beide kurz nacheinander im TV liefen:

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs 8,5/10

Pedro Almodóvars Klassiker ist wie viele Filme seiner Frühphase eine bunte, schrille Komödie und bescherte ihm völlig zurecht den internationalen Durchbruch. Wie ein Woody Allen auf Ecstasy erzählt er die Geschichte der von ihrem Liebhaber verlassenenen Pepa und spinnt daraus ein wildes Geflecht aus Zufällen und Begegnungen mit allerlei skurrilen Charakteren. Teilweise völlig abgedreht, aber Almodóvars Detaillliebe und die Rhythmik von Dialogen und Inszenierung sind herausragend. Trotz all der Absurdität beweist er auch ein großes Herz und viel Verständnis für seine Figuren, was den Film nie zu blödem Klamauk verkommen lässt.

They Live 7,5/10

John Carpenters letzter guter Film (?) Keins seiner Meisterwerke, aber auch in diesem kompakten Sci-Fi-Thriller kommen seine atmosphärischen Stärken in Form eines wie immer grandiosen Soundtracks und stimmigen Bildern wunderbar heraus. Der Trash-Faktor und der manchmal holprige Plot lassen sich nicht abstreiten, aber dank der straffen und dynamischen Erzählstruktur hat man den Großteil dieser anderthalb Stunden viel Spaß. Der Kommentar zu Reagans Amerika und Kapitalismus im Allgemeinen ist plump, aber nicht unklug.

sweet nothing

Postings: 1912

Registriert seit 04.11.2014

08.05.2019 - 20:34 Uhr
Würde die beiden Filme ähnlich bewerten, wobei ich zugeben muss, „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ nur einmal gesehen zu haben, und das vor sehr langer Zeit. Ich befürchte dass er, wie einige andere Almodovar-Streifen, nur mäßig gut gealtert ist.

„Sie leben“ wurde vom Feuilleton schon immer eher unterbewertet. Ich würde zwar auch nicht so weit gehen und den Film als Meisterwerk zu bezeichnen, aber Idee, Umsetzung und Botschaft sind schon echt witzig.

Der Film den ich zuletzt geschaut habe:

High Life (2018)

Europäischer Pseudo-Sci-Fi Film mit Robert Pattinson und Juliette Binoche. Regie führte die Französin Claire Denis. Auch wenn das Thema nicht unspannend ist, fand ich den Film über weite Strecken befremdlich und unangenehm anzusehen. Vor allem die Sex- und Gewaltdarstellungen sind tlw. sehr ausufernd und werden äußerst ungeschönt dargestellt. Die billige Umsetzung der paar wenigen Weltraumszenen im Film war vermutlich beabsichtigt, ist aber dennoch nicht wirklich mein Ding (bzw. bevorzuge ich Weltraumszenen dann doch eher von männlichen Regisseuren). Den Film bis zum Ende durchzustehen ist jedenfalls ein ganzes Stück Arbeit, und ich war insgeheim froh, als endlich der Abspann zu rollen begann. Das ist aber jetzt weniger vernichtend als es klingt, denn wenn es die Intention der Regisseurin war, ein bizarres, düsteres und klaustrophobisches Zukunftsbild zu zeichnen, das nur schwer zu ertragen ist, dann ist ihr das aus meiner Sicht durchaus gelungen.

7/10

Wolfgang M. Schmitt

Postings: 4

Registriert seit 03.03.2019

10.05.2019 - 17:49 Uhr
Wie erziehen Rechtsextreme ihre Kinder? Diese Frage will der Dokumentarfilm "Kleine Germanen" beantworten. In ihm kommen Vertreter der Neuen Rechten wie Martin Sellner und Götz Kubitschek zu Wort. Leider geht der Film ihnen auf den Leim. Warum das so schade ist, erklären Felix M. Steiner und Wolfgang M. Schmitt.

https://detektor.fm/kultur/shots-kleine-germanen?utm_campaign

sweet nothing

Postings: 1912

Registriert seit 04.11.2014

15.05.2019 - 19:30 Uhr
Something Wild

Bereits seit einigen Jahren erleben die 1980er Jahre ein romantisiertes Revival. Ganze Serien wie Stranger Things, Freaks and Geeks oder The Goldbergs frönen BMX-, Jogging High- und Puffärmelnostalgie. Was dabei jedoch gerne ausgeblendet wird sind die Geschehnisse und der politische Hintergrund zu jener Zeit.

Als Jonathan Demme im Frühjahr 1986 mit den Dreharbeiten zu Something Wild begann, passierte im russischen Tschernobyl der bis dato kaum für möglich gehaltene atomare Super-GAU. Der Kalte Krieg befand sich in seiner Endphase, die Angst vor einem Atomkrieg war dennoch allgegenwärtig. Gerade einmal 3 Jahre sind vergangen, als Nicholas Meyer mit The Day After die halbe Welt aufrüttelte, und sogar den amtierenden US-Präsident Reagan übermannte und fassungslos zurückließ. Entsprechend farbenfroh präsentierte sich die Mode- und Unterhaltungsindustrie, um dem politischen Grauton ein wenig entgegenzuwirken. Wer mit Cyndi Lauper und John Hughes weniger anfangen konnte, kam mit Hüsker Dü und David Lynch auf seine Kosten. Bunt, schrill und schräg war irgendwie beides, und somit war der Zeitgeist der 80er Jahre endgültig verbrieft und besiegelt.

Aber zurück zu Something Wild, der im deutschen Sprachraum unter dem etwas unglücklich gewählten Titel "Gefährliche Freundin" lief. Wir sehen die damals wirklich noch fantastisch aussehende Melanie Griffith als eine Art Ethno-Femme Fatale, Jeff Daniels als unterbelichteten Yuppie-Banker, und Ray Liotta als das personifizierte Böse. Neben den Charakteren könnte auch der Plot abwechslungsreicher nicht sein. So ist der Film, ohne zu viel verraten zu wollen, ein Konglomerat aus Komödie, Thriller, Road-Movie und Melodram, und daher auch nicht eindeutig einem Genre zuordenbar.

Das absolute Non-Plus-Ultra ist aber der Soundtrack. Um ehrlich zu sein fällt mir kein anderer 80er Jahre Soundtrack ein, der in Punkto Songauswahl und Timing jenem von Something Wild das Wasser reichen könnte. Das liegt natürlich zum einen daran, dass der Erwerb von Songrechten zu jener Zeit noch verhältnismäßig erschwinglich war, und zum anderen, weil hier niemand geringerer als Laurie Anderson und John Cale ein äußerst glückliches Händchen bei der Songauswahl bewiesen haben. Unverständlich ist nur, dass von den 49 Songs im Film nur schlappe 11 den Weg auf das offizielle Soundtrack-Album geschafft haben.

Something Wild ohne durch die rosarote Brille zu bewerten fällt mir schwer, denn es sind einfach so viele wunderbare, ja fast schon magische Momente enthalten, die diesen Film für mich so einzigartig machen. Der herrliche Cameo Auftritt von John Waters zum Beispiel, oder jene Stelle im Film die mit dem wunderbaren „Spring Rain“ von den Go-Betweens unterlegt wurde. Oder die beste fiktive High-School Reunion Band aller Zeiten, den Feelies, die in bester Talking Heads Manier Nummern wie "I'm a Believer" und "Fame" zum Besten geben. Oder, oder, oder… Aber ja, natürlich wirkt das Spiel von Jeff Daniels irgendwie cheesy, und das von Ray Liotta teilweise übertrieben exaltiert, doch darüber sehe ich hinweg, weil mich dieses Werk als Ganzes einfach irrsinnig gut unterhalten hat.

9/10

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

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Registriert seit 10.09.2013

18.05.2019 - 11:01 Uhr
Avengers Endgame 8/10

Wolfgang M. Schmitt

Postings: 4

Registriert seit 03.03.2019

24.05.2019 - 16:11 Uhr
Die Gewalt der modernen Staaten: Warum DER MANN, DER LIBERTY VALANCE ERSCHOSS hochaktuell ist

John Fords Western "Der Mann, der Liberty Valance erschoß" ist ein ideologiekritisches Meisterwerk aus dem Jahr 1962. Die Besetzung ist hervorragend: James Stewart, Vera Miles, John Wayne und Lee Marvin handeln aus, was modernes Recht bedeutet, welche Rolle die Gewalt in Staaten spielt und wie ehrlich Demokratien wirklich sind. Wenn auch mehr als ein halbes Jahrhundert alt, ist dieser Western von aktueller Brisanz - denn das Prinzip, das John Ford zeigt und im Film von der Presse verteidigt wird, finden wir auch heute wieder, wenn es um unsere Geheimdienste und um den Umgang mit Whistleblowern geht.
https://www.youtube.com/watch?v=GfY9DamMytE

peppermint patty

Postings: 1904

Registriert seit 07.05.2019

25.05.2019 - 20:32 Uhr
Es gab hier vor einigen Wochen mal ziemlichen Aufruhr wegen Naomi Watts. Meine persönliche Naomi Watts ist übrigens Emma "Hermine" Watson. Nur in The Bling Ring fand ich sie merkwürdig überzeugend. Da schien es mir, als hätte sie nicht geschauspielert, sondern sich so präsentiert, wie sie wirklich ist. Es ist eine Schande mit den Vorurteilen!

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

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Registriert seit 10.09.2013

28.05.2019 - 10:42 Uhr
Lost Highway 8,5/10

Es ist nicht Lynchs bester Film, aber ich würde ihn als optimales Einstiegswerk für jeden empfehlen, der sich mit diesem Regisseur nie auseinandergesetzt hat und das ernsthaft tun möchte. "Lost Highway" enthält im Grunde alle wesentlichen Elemente seines Filmschaffens: Genre-Elemente aus Film Noir und Horror, ein verschlüsselter Plot, assoziative Bilder, akustischer Terror, unerwartete Momente absurden Humors und Effekte, die das Uncanny Valley niemals verlassen wollen. So ist auch dieser Film eine radikale, einzigartige Erfahrung in Bild und Ton, die ihr vielfach interpretierbares Story-Labyrinth allerdings in nachvollziehbaren Erzähl- und Spannungsbögen verpackt, in denen noch etwas vom Roadmovie-Vibe von "Wild at Heart" steckt. Deshalb "Einstiegswerk"; wer einem chronologischen Vorhaben folgend nach "Eraserhead" nichts mehr mit diesem Mann zu tun haben wollte, könnte hieran trotzdem noch großen Gefallen finden.

Was nach wiederholtem Schauen auffällt: Das erste Drittel ist unter all der surrealistischen Mystery eine eindringliche, authentische Darstellung einer dysfunktionalen Ehehölle mit großartiger Anti-Chemie zwischen Patricia Arquette und Bill Pullman. Ein "richtiges" Ehedrama von Lynch hätte ich gerne mal gesehen.

Matjes_taet

Postings: 1875

Registriert seit 18.10.2017

29.05.2019 - 13:35 Uhr
("ein verschlüsselter Plot, assoziative Bilder, akustischer Terror") Nö, keinen Bock drauf - dann doch lieber nochmal die Highlights der Michael Mann Filmographie.

Zuletzt gekiekt:

The Highwaymen (6/10)
Kevin Costner und Woody Harrelson auf der Jagd nach Bonnie & Clyde.

Die Frau des Nobelpreisträgers (5/10)
Verfilmtes MeToo-Hashtag mit Glenn Close

Der Spitzenkandidat (6/10)
Mit bumsfidelem Hugh Jackman.

The Diamond Job (7/10)
Sam Rockwell - nothing more to say.

The Mule (7/10)
Clint Schiessttod in seiner wohl endgültig letzten Rolle.

The Favourite (5/10)
Tolle Ausstattung, das war es aber auch...


Alles in allem keine unbedingte Empfehlung dabei. Also lieber nochmal "Heat"....


Neytiri

Postings: 1164

Registriert seit 14.06.2013

29.05.2019 - 18:16 Uhr
Captain Marvel 5/10

Mit den Ant-Filmen der schwächste Beitrag zum MCU. Brie Larson ist eine Fehlbesetzung und man fragt sich, wie sie jemals zu einem Oscar gekommen ist. Diese Rolle hat sie nicht nur aufgrund ihres unsäglichen Laufstils überhaupt nicht drauf. Glücklicherweise hat man das bei Avengers Endgame rechtzeitig erkannt und ihr nur eine minimale Screentime spendiert.

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