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Jean Paul Sartre - A Reminder

User Beitrag
DicDicDimorphyc
21.06.2005 - 09:55 Uhr
Heute vor 100 Jahren wurde Jean Paul Sartre geboren. Nur mal zur Erinnerung. "Der Ekel" (1938) und die "Kritik der dialektischen Vernunft" (1959)ist immer wieder spannend zu lesen.
Pyrus
21.06.2005 - 09:56 Uhr
faszinierend, dass der nach seinem tod noch bücher rausgebracht hat.
Pyrus
21.06.2005 - 09:57 Uhr
ich will eine editfunktion ^^
DicDicDimorphyc
21.06.2005 - 10:00 Uhr
Wie meinen???? Sartre verstarb am 15. April 1980 in Paris.
evilkneevilchen
21.06.2005 - 10:19 Uhr
ich verbinde mit ihm den längsten Theaterabend meines Lebens . "hinter verschlossenen Türen"...kam mir selten so doof vor...aber...bestimmt großartig,wenn mans versteht;)
iamlegend
21.06.2005 - 14:48 Uhr
ein absolut großartiger mensch, den ich sehr verehre. bin ein sehr großer bewunderer seiner werke.
auch wenn sich der gute mann politisch gerne mal vergaloppiert hat.
Seiltänzer
21.06.2005 - 15:06 Uhr
Ein großer Philosoph, aber nach größerer Schriftsteller. "Der Ekel" gehört zu den literarischen Meisterwerken des 20. Jahrhundert. Der Tod des existenzialismus wird ja in der modernen (französischen) Philosophie des öfteren diagnostiziert und sogar postuliert. Trotzdem haben imho sehr viele Gedanken von damals nach wie vor Gültigkeit, v.a. die humanistischen Ideale Sartres Philosophie können gar nicht hoch genug geschätzt werden.

@iamlegend
Meinst du was bestimmtes mit dem "politischen Vergaloppieren"? So weit ich weiß, hat sich Sartre doch immer sehr differenziert zur Tagespolitik geäußert und war immer weit davon entfernt ein sozialistischer Dogmatiker zu sein. Gerade unter den Künstlern/Philosophen des 20. jahrhunderts gibt es da weitaus negativere Beispiele.
Futura2000
21.06.2005 - 15:12 Uhr
Für mein Dafürhalten hat er sich in Bezug auf seine ungezügelte Sympathie für Andreas Baader "vergaloppiert", den er 1974
im Gefängnis Stuttgart-Stammheim besucht und
dem er zugesteht, dass er "aufrichtig versucht habe, Prinzipien in die Tat umzusetzen".

iamlegend
21.06.2005 - 15:17 Uhr
allerdings sagte er über baader, nach seinem besuch in stammheim, auch, dass dieser "ein arschloch" sei.
sartre hat aber die raf, stalin, mao, pol pot, castro und guevara verteidigt und sehr überzogen positiv gesehen und dargestellt. man muss ihm aber zugestehen, dass er diese meinung später dann auch größtenteils revidiert hat und durchaus eine kritischere haltung dem realen "kommunismus"(...) gegenüber einnahm.
Seiltänzer
21.06.2005 - 15:21 Uhr
Ja, da hast du wohl recht. Auch die Sympathisierung mit Kuba und dem Maoismus war durchaus kontrovers. Allerdings hat Sartre sich später gerade zu diesen Dingen wiederrum differenziert geäußert. Es war ja v.a. die Auseinandersetzung mit den seiner meinung nach "unwürdigen" Haftbedingungen, die den Besuch bei Baader veranlassten. Des weiteren hat er die RAF Attentate auch scharf verurteilt, zeigte eher Verständnis für den Kampf um eine bessere Welt. ich denke nicht, dass er dabei die Gewalt verteidigen wollte. Es ging ihm eher um die gesellschaftlichen Umstände, die diese herbeiführen und um Auseinandersetzung mit den politischen Idealen der Terroristen.

Möchte jetzt aber nicht zum Sartre-Verteidiger werden. Ganz sicher hatte er auch einige Schattenseiten, wenn es um die Einmischung in die aktuelle Politik ging, aber ihn ni die Ecke eines linksextremen Gewaltsympathisanten zu rücken (wie es v.a. heute des öfteren geschieht) halte ich dann doch für ungerecht.
nur mal so
31.12.2007 - 22:25 Uhr
es existierten keine unwürdigen haftbedingungen. es handelte es sich hier jediglich um ein missverständnis, da sartre und baader zusammen in einem polizeibewachten raum diskutierten. in wirklichkeit befand sich baaders zimmer jedoch in einem komplett anderem zustand, er hatte möglichkeit massenhaft bücher und tonträger unterzubringen etc. unter anderen konditionen wäre sicherlich auch nicht die bis heute anscheinend umstrittene waffenübergabe möglich gewesen.
Chimera
31.12.2007 - 22:49 Uhr
Ich kenn nicht viel von Sartre, Existenzialismus fand ich interessant, aber "Der Ekel" war IMHO stinklangweilig, hab mich regelrecht durchgequält...
Tob
01.01.2008 - 00:42 Uhr
Banause!
Bernhard
01.01.2008 - 13:36 Uhr
Den "Ekel" fand ich auch nicht so toll, ein paar Ideen waren ja ganz interessant, aber das Geschwafel mit der Kastanienbaumwurzel (?) war zum Sterben langweilig... und dass der Mensch, seitdem er nicht mehr jagen und sammeln muss, sich eben selbst einen Sinn suchen muss und diesen eventuell in der Kunst finden kann, das hätte ich ihm auch ohne 300 Seiten Gelaber sagen können...
Und bevor man grundlos depressiv durch die Welt rennt und sich selbst bemitleidet sollte man lieber mal seine Arbeitskraft ehrenamtlichen Tätigkeiten zur Verfügung stellen, da haben alle mehr davon...

Ich sehe es schon kommen: "Du hast es nicht verstanden!" ;-)
Jannu
01.01.2008 - 17:40 Uhr
Du hast es nicht verstanden!
Linsklinker Spackomat
01.01.2008 - 17:47 Uhr
"lieber mal seine Arbeitskraft ehrenamtlichen Tätigkeiten zur Verfügung stellen, da haben alle mehr davon..."

Was soillte Sartre dagegen gehabt haben? Was bitteschön?
Sartre selber
12.05.2010 - 12:49 Uhr
Ihr Deppen!
Lol
12.05.2010 - 13:04 Uhr
Des weiteren hat er die RAF Attentate auch scharf verurteilt, zeigte eher Verständnis für den Kampf um eine bessere Welt.

Seiltänzer hatte Humor. RAF und bessere Welt...
sean paul sartre
12.05.2010 - 15:43 Uhr
sean paul sartre
Piebald
13.05.2010 - 00:32 Uhr
ach ja: jean sol-partre, wie ihn boris vian in "l'écume des jours" so wunderbar beschreibt...

grundsätzlich finde ich bourdieus kritik an sartre und am subjektivismus sehr treffend:

"das beispiel sartres, des intellektuellen schlechthin, der fähig ist, von den durch und für die ana.lyse produzierten erfahrungen so zu leben, wie er sie ausspricht, und wie um sie auszusprechen, d. h. von den dingen, die erlebenswert, weil erzählenswert sind, zeigt, dass der subjektivismus, ähnlich wie das wissenschaftliche verhältnis zum objekt der wissenschaft verallgemeinernde objektivismus, die erfahrung verallgemeinert, die das subjekt des wissenschaftlichen diskurses über sich selbst als subjekt macht.
als ein der illusion "trägheitslosen bewusstseins" ohne vergangenheit und äusserlichkeit verhafteter bewusstseinsspezialist versieht er alle subjekte, mit denen er sich identifizieren will - das heisst fast ausschliesslich sein projektives volk, das durch diese "grossmütige identifizierung entsteht - mit seiner eigenen erfahrung, erlebt von einem reinen, bindungs- und wurzellosen subjekt."
s.p.s.
13.05.2010 - 00:35 Uhr
s.e.x.
Piebald
13.05.2010 - 00:35 Uhr
hmmm, da fehlt noch ein "der" vor "das" (dritte zeile letztes wort im zitat)
klar
13.05.2010 - 02:07 Uhr
noch nicht mal zitieren können,was man nicht versteht.
dufte.
versager.

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