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Surrogat

User Beitrag
me
18.04.2005 - 16:31 Uhr
hi,

ich suche bands, die surrogat ähnlich klingen (die alben "rock" und "hell in hell"). also protziger hardrock mit einprägsamen riffs und auch gerne überheblichen parolenhaften texten. mir wurden bis jetzt die sluts of trust empfohlen. gibts da noch andere hörenswerte?
joerg
18.04.2005 - 16:58 Uhr
hellacopters? rollins band? turbonegro?
doch: keiner ist wie "patrick wagner superstar"!
Oliver Ding
18.04.2005 - 17:08 Uhr
Hör mal bei Kokon rein, obwohl die nicht nur so protzig-schlockig rocken.
me
18.04.2005 - 17:12 Uhr
naja rollins band find ich zu amerikanisch-durchschnittlich. also die get some go again. aber mir is noch ne andre band als grobe referenz eingefallen: danko jones. also in die ecke kanns auch gehn..auch wenn die "weicher" als surrogat sind. aber danke für die vorschläge, werds mir mal anhörn..
suppenhuhn
18.04.2005 - 17:14 Uhr
AC/DC ;-)
joerg
18.04.2005 - 17:14 Uhr
ich halte kokon ja für eine der meist unterschätzten bands der letzten jahre. großartiges album. das pony ist weg und so. doch: mit surrogat haben die imho nix gemein!
Oliver Ding
18.04.2005 - 21:11 Uhr
Ich finde, Kokon klingen wie das bislang geheimgehaltene Ergebnis einer heißen Nacht von Patrick Wagner, Frank Spilker und irgendeiner ziemlich intellektuellen Leihmutter.
Der Geissenpeter
19.04.2005 - 13:58 Uhr
Hell in Hell nicht unbedingt, aber Rock bedient sich ja musikalisch recht schamlos (aber sehr gelungen) bei Shellac. Die sind jedoch nicht so überheblich in den Texten, sondern eher sehr zynisch bösartig.
bee
19.04.2005 - 17:27 Uhr
there is no surrogate for Surrogat ,-)
.....
19.04.2005 - 17:34 Uhr
booahhh! eine von dieser sorte ist mehr als genug!
Patte
22.02.2006 - 15:15 Uhr
Gab es von "Hell in hell" nicht mal eine legale Mp3 im Netz?
staples
22.02.2006 - 15:30 Uhr
wir sind immer oben. und wenn wir einmal unten sind, ist unten oben. dazu ein video mit wifebeater rené weller. ganz große klasse!
Patte
22.02.2006 - 15:33 Uhr
Ja, genau, das, ist mir neulich wieder eingefallen, super Song.
Patte
17.03.2006 - 15:45 Uhr
Wie heisst der Hidden track auf der hell in Hell-Scheibe?
sehr gut
17.03.2006 - 15:46 Uhr
surrogat sind scheisse aber cockbirds sind auch scheisse also probier die mal aus!
didi der Zitator
14.05.2013 - 13:00 Uhr
Was macht eigentlich Patrick Wagner?
- Entscheidender ist, was er alles nicht macht.

Wovon lebst du?
- Alte Freunde schanzen mir mir so Beraterjobs zu. Ich doziere auch an der Universität der Künste oder im Auftrag der Noisy Academy. Da lehre ich dann Musikrecht und Marketing.

Als gescheiterter Musikgeschäftsmann nimmt man dich ernst?
- Ich gebe ja eher Antikurse. Meine Botschaft lautet: Es kommt auf dich selbst an, dann ergibt sich das Marketing von allein. Musiker machen sich heute zu viele Gedanken.

Musik machst du keine mehr?
- Musik ist eine der wichtigsten Sachen, die ich nicht mache. Ich spiele bloß ein bisschen mit meinem Sohn, der ist zehn. Wir heißen "Schniedel raus!" und sind politisch absolut unkorrekt, also sehr politisch und damit sozusagen die Fortführung von Surrogat. Das Chaos der Künste finde ich heute bei Kindern, als Fußball-Trainer, ehrenamtlich. Auch ein Buch schreibe ich gerade nicht: über Berlin, die Neunziger und Pop. Ein Verlag hat angefragt. Ist mir aber zu doof.

Es gibt anscheinend einen gesteigerten Erinnerungsbedarf an das Berlin der Neunziger.
- Die Neunziger sind heute so was wie die Zwanziger. Die Freiheit vermisse ich schon. Das Internet hat mein Leben zerstört. Nicht, weil Musik plötzlich umsonst war, sondern weil man dadurch sein Gesicht und seine Stimme verloren hat. Mails schreiben kann jeder, Menschen von Ideen überzeugen nicht.

Ist Berlin-Mitte 2013 das neue Karlsruhe?
- Es ist piefiger als Karlsruhe. Aber ich bin ja selber piefig. Ich bin lizensierter Kindertrainer. Ich habe einen Hund. Und ich mache so Frührentner-Sachen wie Sauna, Wandern und Zelten.

Kannst du dir vorstellen, irgendwann ins Musikgeschäft zurückzukehren?
- Momentan kann ich mir überhaupt wenig vorstellen. Was ich tue, tue ich allerdings immer noch mit 120 Prozent. Ich mache in rasantem Tempo meine Trainerscheine, im März die B-Lizens, lese Bücher, betreue Kinder mit Migrationshintergrund und ADS und entwickle sportwissenschaftliche Theorien. Beim progressivsten Ausbildungsclub Berlins, dem SV Empor. Aber mit Empor hab ich mich verkracht, weil die da nicht so weit gehen wollen wie ich: Wie spielen die Kinder in Barcelona? Ich werde dort hospitieren.

Ob in Sportvereinen oder Plattenfirmen: Wo du auftauchst, gibt es Ärger.
- Ich gebe mich ungern zufrieden und finde nichts super, wie es ist. Ich scheitere immer an meinem Überengagement. Ich nerve alle.

Wie bei Kitty-Yo?
- Rayk Hölzel und ich, wir wussten beide, dass der deutsche Martkt für Act wie Peaches zu eng war. Wir mussten im Ausland investieren. Rayk wollte konsoldieren. Dass ich im Streit einfach gegangen bin, war albern. Danach hat mich meine Frau gezwungen, bei universal zu arbeiten.

Woran war Surrogat gescheitert?
- Die Band hat von meiner Energie gelebt. Da habe ich gesagt: "Wenn ihr das nächste Mal proben wollt, ruft mich an." Bist heute hat sich keiner gemeldet.

Und das Label Louisville?
- Meine Frau wollte wieder arbeiten und wir haben unsere eigene Plattenfirma aufgemacht. 2005 war das nicht die beste Idee.

Wegen der Krise?
- Wegen des Internets. Da hat jeder Musiker noch genau 3,5 Sekunden Klickzeit, um sich zu präsentieren. Hat er Glück, wird er schnell industrialisiert. Der Rausch ist weg.

Musikmachen ist einfacher geworden.
- Klar. Man macht mehr selbst, die Produktion wird billiger. na und? Hat noch jemand die Dringlichkeit von Tocotrinic, meinen Weggefährten? Vielleicht kann der eine oder andere sogar davon leben. aber das fand ich schon immer uninteressant: davon zu leben.

GV
14.05.2013 - 23:39 Uhr
Quelle?
didi der raubkopierer
15.05.2013 - 00:30 Uhr
musikexpress. ungefragt abgetippt aus der april-ausgabe. kriegt unser armin jetzt ärger mit dem allmächtigen springer-verlag? die sollen uns nicht unseren armin wegnehmen!
schiebermützen-arnold
16.05.2013 - 00:43 Uhr
*schieb*

Knackschuh

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06.09.2014 - 09:17 Uhr

Geil! Ein Lebenszeichen von "Patrick Wagner Superstar"!



FuckUpNights:
Mist gebaut ND stolz darauf

Wer im Job versagt oder die eigene Firma an die Wand fährt, hängt das nicht an die große Glocke. Bei den FuckUpNights darf man hingegen aus seinen Tiefschlägen eine Show machen - mit Lerneffekt für andere.Geil! Ein Lebenszeichen von "Patrick Wagner Superstar":


Scheitern als Chance - ein romantischer Slogan, von dem Patrick Wagner nichts wissen will. Er schreibt gerade an einem Buch mit dem Arbeitstitel "Scheitern als Scheitern". "Damit will ich dem Scheitern das zurückgeben, was ihm Veranstaltungen wie diese hier genommen haben", sagt er. Denn scheitern darf man auch mal so, ohne erbaulichen Zugewinn.

In den Neunzigerjahren war Wagner Mitbegründer des Berliner Indie-Labels Kitty-Yo und Kopf der Band Surrogat. Heute steht er bei der dritten FuckUpNight Düsseldorf und erzählt seine emotionale Geschichte in ein Mikrofon. So laut, dass sich der Ton manchmal überschlägt.
Das Konzept der FuckUpNight kommt aus Mexiko. Ein paar Freunde unterhielten sich eines Abends über ihre unternehmerischen Erfahrungen - besonders über die Fehler. Dabei bemerkten sie, wie wertvoll und nachhaltig dieser Austausch war. Daraus entwickelte sich die Veranstaltungsreihe, die inzwischen 33 Städte und zehn Länder erreicht hat.

Der Krefelder Ben Teeuwsen brachte die Idee von einer Mexikoreise mit nach Deutschland und veranstaltete mit Yvonne Firdaus, Geschäftsführerin des Coworking-Space GarageBilk, und Business-Coach Oliver Wüntsch im April 2014 die erste FuckUpNight Deutschlands.
Unternehmer berichten dabei von ihren beruflichen Rückschlägen und Misserfolgen. Das Motto: "Wenn du verlierst, verliere nie die Lektion."

In Düsseldorf gibt es für ein paar Euro Eintritt neben FuckUp-Vorträgen auch Freibier. Bei der ersten Auflage reichte der kleine Kühlschrank am Ende des Raumes aus. Heute kommt Teeuwsen mit dem Kühlen des Nachschubs kaum hinterher. Mehr als hundert Gäste hören Wagner zu.

Millionen in den Wind gehauen

"Mein Geschäftspartner und ich hatten damals in den Neunzigern keinen Businessplan, keine Anwälte, keine Verträge", erzählt er. Acht Jahre später hatte Kitty-Yo 18 Angestellte und einen weltweiten Vertrieb. Das Label war millionenschwer. "Aus dem Nichts", sagt der 44-Jährige, ballt die Faust und brüllt: "Geil! Die ganze Welt wollte uns." Doch die beiden wurden sich nicht einig. Wagner wollte expandieren, sein Geschäftspartner nicht. "Ein schlauer Mensch hätte seine Anteile verkauft", meint er. Wagner ging - von seinem einstigen Erfolg blieb ihm nichts.

Später gründete er mit seiner Frau die Plattenfirma "Louisville Records". 2010 war Schluss, das Label insolvent. Vier Wochen später war auch Wagners Ehe am Ende. Heute arbeitet der Berliner als Musikdozent, Berater und Fußballtrainer für Kinder.

Trotz seiner leisen Kritik genießt er die Show. Er finde die FuckUpNight "super", sagt er, schämt sich nicht für sein Scheitern. Die Kernbotschaft seiner Geschichte formuliert er so: "Jeder will jeden scheitern sehen. Es ist eine kranke Welt. Wenn ihr auf die Schnauze fallt, steht so schnell wie möglich wieder auf. Das ist die elementare Botschaft. Schaut nicht zurück!"

Eigentlich ist es gerade das, was das FuckUp-Konzept ausmacht. Neben Wagner schaut auch der Düsseldorfer Christian Paul Stobbe zurück. Sein Vortragstitel: "Wir zielen nur, das Schicksal steuert." 2006 wollte er mit Freunden einen Transfermarkt und ein soziales Netzwerk für die deutsche Amateurfußballszene entwickeln. Der Name: trafema. Die Idee ging auf. "Innerhalb kürzester Zeit hatten wir zehntausend Spieler aus Nordrhein-Westfalen in unserer Datenbank. Sogar eine Fernsehsendung haben wir gemacht. Die Produktionskosten pro Sendung: 150 Euro." Die Erfolge waren da, und auch ein Investor fand sich. Stobbe: "Wir waren euphorisiert und nahmen den Erstbesten."

Feiere deine FuckUps!

Dann kam die Lehman-Brothers-Pleite. "Das hat uns den Boden unter den Füßen weggezogen. Letztendlich stellte unser Investor die Finanzierung ein. Nachdem wir gerade einmal ein halbes Jahr alt waren, legten wir eine saubere Insolvenz hin." Heute arbeitet er bei einer Düsseldorfer Werbeagentur in einer leitenden Position. Vieles, was er damals gelernt habe, helfe ihm heute. Sein FuckUp-Fazit: "Leere Taschen haben noch nie jemanden aufgehalten, nur leere Köpfe und leere Herzen können das."

Michael Gärtner ist im Herzen Handwerker. Schon mit zwölf Jahren hatte er ein eigenes Schweißgerät. 14 Jahre später ist er Unternehmer. Und bringt sein Publikum zum Lachen: "Wir arbeiten gerade noch auf den großen FuckUp hin, feiern aber täglich unsere kleinen FuckUps." Sein Unternehmen heißt Blitzbude und vermietet selbstgebaute, mobile Fotoautomaten. Den Prototyp bastelte Gärtner im eigenen Keller.
Inzwischen sind er und sein Team damit auf Messen wie der Gamescom oder Firmenfeiern vertreten. Nicht immer ohne Probleme. Ein zu langsamer Drucker, eine falsch herum eingebaute Kamera und eine Investition in fünfstelliger Höhe, die sich im Nachhinein als fragwürdig herausstellte - Start-up-Stolpersteine, die sein Unternehmen ins Straucheln, aber nicht zu Fall brachten.

"Scheißt auf euer Ego", ruft er und wird am Ende pathetisch: "Wir sollten jeden Morgen so offen angehen, dass wir am Ende des Tages eine neue Person sind."



Quelle: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/fuckupnights-gruender-erzaehlen-ihr-scheitern-a-989665.html
krasser Punk von der dreckigen Straße ähh Uni
06.09.2014 - 13:26 Uhr
Wovon lebst du?
- Alte Freunde schanzen mir mir so Beraterjobs zu. Ich doziere auch an der Universität der Künste oder im Auftrag der Noisy Academy. Da lehre ich dann Musikrecht und Marketing.


Vorbildlich!

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