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Film: Clockwork Orange

User Beitrag
hallo
22.02.2005 - 08:02 Uhr
Was haltet ihr von diesem "Kult"-Film? Wie gefallen euch die anderen Werke von Regisseur Stanley Kubrick?
Hab mir ACO erst kürzlich angesehen und wollte nun mal nach euer Meinung zu diesem als Kult verschriehenen Film fragen.
sepp
22.02.2005 - 08:12 Uhr
genial
Decks
22.02.2005 - 08:12 Uhr
Sehr guter Film wie alle von Stanley Kubrick.
Mark-S
22.02.2005 - 09:39 Uhr
Das Buch ist aber nochmal wesentlich besser!
hallo
22.02.2005 - 11:16 Uhr
Bin kein großer Bücherfan, um ehrlich zu sein.
War Alex am Ende des Films eigentlich wieder der Alte? Also wieder ein böser Schlingel, der Leute zusammenhaut und Frauen missbraucht?
Horst
22.02.2005 - 13:58 Uhr
Zu Kubrick gibt es schon mindestens zwei andere Threads.
Zu Clockwork Orange: Das beste was ich jemals gesehen habe. Besser kann man Musik wohl nicht einsetzen. Selbiges gilt für den Jargon der "Droogs". Den Roman habe ich - zu meiner Schande- noch nicht gelesen, aber er liegt schon mal in meinem Zimmer rum..
pepperonina
22.02.2005 - 14:02 Uhr
clockwork orange bitte unbedingt auf englisch lesen, unerreicht!
und über den film muss man wohl nicht mehr viel sagen, zurecht kult und einer der besten streifen aller zeiten.
puri
22.02.2005 - 15:08 Uhr
fand ihn ganz gut, nur etwas überbewertet
floro
22.02.2005 - 17:07 Uhr
meine rede

geiler film, aber zu hochgepriesen
puri
22.02.2005 - 17:25 Uhr
puh, ich hab schon befürchtet, ich krieg jetz haue ^_^
Horst
23.03.2005 - 16:52 Uhr
@floro

Diesen Film kann man gar nicht zu hoch preisen!

Ich höre gerade die Titelmusik von Walter Carlos, immer wieder herrlich!
ralf
23.03.2005 - 18:02 Uhr
um was geht' es in dem film ?
Daniela
23.03.2005 - 18:12 Uhr
Seltsam, gestern wollte ich ihn anschauen, und heute schiebt jemand den Thread nach oben...
hallo
23.03.2005 - 18:19 Uhr
die puri is ja wieder aufgetaucht. hab ja lange nichts von dir gelesen...

im film geht's (ganz kurz und banal gesagt) um die frage, ob man menschen verändern darf. naja, schau mal lieber im internet, da gibt's deutlich bessere rezensionen.
Cana
23.03.2005 - 18:42 Uhr
Angeblich wollen'se ein Remake machen .. also alles kaputt. :-)
Naja, netter Film. Der Stil gefällt mir aber nicht ..
puri
23.03.2005 - 20:18 Uhr
die musik is gut, keine frage, aber trotzdem
@hallo: ich bin die ganze zeit hier (also, zumindest fast täglich... auf jeden fall aber wöchentlich)
Horst
23.03.2005 - 20:51 Uhr
Um was es geht halte ich bei diesem Film für beinahe bedeutungslos, der Stil macht die Genialität doch erst aus.
Auch rein inhaltlich ist der Film natürlich extremst genial. Es geht um eine Gesellschaft die Gewalt anwendet um Gewalt zu bekämpfen und so die Spirale der Gewalt weiterdreht. Kurz, es geht um Gewalt...
Erfahrungsgemäß gefällt der Film den wenigsten Frauen. Ich habe auch vollstes Verständnis dafür, wenn einem die Darstellung von Brutalität zu weit geht.
In der Kubrick-Ausstellung des Deutschen Filmmuseums wird eine kluge Aussage zitiert ( ich weiß nicht mehr von wem), sinngemäß lautet sie in etwa so:
Filme wie "Bonnie and Clyde" sind viel brutaler als "Clockwork Orange", da sie Leitbilder schaffen. Bei Alex ( Protagonist von Clockwork Orange) hört jede Identifikation auf.
Horst
23.03.2005 - 20:58 Uhr
Dass der Zuschauer den Film brutal und dadurch gewissermaßen abstoßend findet ist wohl selbstverständlich, ausser bei völlig gestörten Hooligans, die ihn für ihre Zwecke mißbrauchen.
In gewisser Weise ist der Film aber sogar pazifistisch, da er nicht billig moralisiert wie viele andere Gewalt thematisierende Filme. Stattdessen wird einem durch die unwiderstehliche Perfektion und Ästhetik die Perversion der Gewalt aufs Erschütterndste vor Augen geführt.
Patte
24.03.2005 - 18:06 Uhr
Jep, man achte nur mal auf die Verknuepfung der Vergewaltigung mit dem Traeller-Smasher "I'm singin in the rain, just singin in the rain...". Immer wenn ich dieses Lied hoere, muss ich an den Film und diese spezielle Szene denken. Genial-ekelerregend. Genau das, was Kubrick gewollt hat.

Der Film soll doch erschuettern und nicht Spass machen oder die Familie unterhalten...
Daniela
24.03.2005 - 18:11 Uhr
Hab ihn gesehen, bis Alex in den Knast kommt. Allerdings fängt er da ja gerade mal an...
Patte
24.03.2005 - 18:23 Uhr
@hallo:

Nein, er war eben *nicht* gelaeutert (hence the last nudity scene *g*). Kubricks (pessimistische) Weltsicht: Menschen aendern sich nicht. Okay, weiss ja jetzt nicht, wie das im Buch stand, aber zumindest ist das ein grund, warum er sich diesen Stoff herausgepickt hat.
Daniela
25.03.2005 - 23:25 Uhr
Holla! Hab ihn eben zu Ende und auf Deutsch gesehen. Eine unwichtige Frage zu Beginn: warum reichert er sein -sowieso schon eigensinnige- Art zu Sprechen mit russischen Vokabeln an?

Wenn mich jemand fragt, um was es geht, würde ich Konditionierung sagen. Furchtbar.
Gestern Fear and loathing in Las Vegas und heute Clockwork Orange. Dass ich mir mal meine Ferien nicht versaue.
Selbstverständlich ein klasse Film... aber schwer verdaulich.
Norman Bates
25.03.2005 - 23:53 Uhr
@Daniela
Hey, wie fandest du Fear and Loathing? Auch recht anstrengend, aber cool... Und das Buch sollte man gelesen haben.

Zur Sprache in Clockwork Orange: Burgess hat sich beim Ausdenken der Sprache der Gang eben slawischer Wörter bedient. Ich habe irgendwo mal gelesen, das wäre hauptsächlich aus dem Polnischen entnommen.
leKeks
26.03.2005 - 00:08 Uhr
Bin kein großer Bücherfan, um ehrlich zu sein.
War Alex am Ende des Films eigentlich wieder der Alte? Also wieder ein böser Schlingel, der Leute zusammenhaut und Frauen missbraucht?


genau deswegen sollte man Bücher lesen. Um zu verstehen.
leKeks
26.03.2005 - 00:11 Uhr
@hallo:

Nein, er war eben *nicht* gelaeutert (hence the last nudity scene *g*). Kubricks (pessimistische) Weltsicht: Menschen aendern sich nicht. Okay, weiss ja jetzt nicht, wie das im Buch stand, aber zumindest ist das ein grund, warum er sich diesen Stoff herausgepickt hat.


Blödsinn Patte, wie gesagt, lies mal das Buch. Ausserdem isses nicht Kubricks weltsicht sondern die von Anthony Burgess.
Rheumakay
26.03.2005 - 05:00 Uhr
Wieso hört denn bitte gerade bei Alex jede Identifikation auf? Horst?
Daniela
26.03.2005 - 10:56 Uhr
Schau an, war also auch eine Literaturverfilmung?
Daniela
26.03.2005 - 11:04 Uhr
@Norman Bates:
Irgendwie die Gummibärchen-Popcorn-Fassung von Trainspotting. Eigentlich wird es dadurch aber nur noch trauriger.
def
26.03.2005 - 11:16 Uhr
@daniela
ja, wie alle Kubrick Filme.


@lekeks

Kubricks Weltsicht war das auch, nicht nur Burgess. Kubricks Menschenbild war sehr sehr pessimistisch, das zeigt sich in all seinen Filmen.
puri
26.03.2005 - 13:17 Uhr
wie? dr. seltsam is auch nach ner romanvorlage?
Norman Bates
26.03.2005 - 15:45 Uhr
@def
Und er hatte damit auch recht, verdammt noch mal.
Trotzdem scheint Kubrick kein Menschenfeind gewesen zu sein.

@Daniela
Im Gegensatz zu Trainspotting geht ja hier keiner drauf. Außerdem ist Fear and Loathing kein Anti-Drogen-Film, es ist einfach ein halbautobiographischer Drogenfilm. Offensichtlich war das Nixon-Amerika nur mit Drogen zu ertragen. Und der gute Hunter S. Thompson, der sich leider unlängst erschossen hat, hat es definitiv verdient, gelesen zu werden.
def
26.03.2005 - 16:11 Uhr
@puri

ja, das buch hieß glaube ich "red alert". kubrick hat das drehbuch umgeschrieben und daraus eine polit-satire gemacht.

@bates

stimmt, ein misanthrop war er nicht. mit kubricks menschenbild gehe ich ja auch konform, schliesslich zeigt es sich ja tagtäglich zu was menschen fähig sind.


fear and loathing ist für mich auch kein anti-drogenfilm. der film zeigt den verlust des " "amerikanischen traumes" ende der 60er. zu der erkenntnis kamen dann auch alle hippies.
Horst
26.03.2005 - 18:35 Uhr
Fast alle von Kubricks Werken sind Literaturverfilmungen, bis auf die ganz frühen.
Wirklich schade dass er sein Napoleon-Projekt nicht verwirklichen konnte, das wäre garantiert ein weiteres Meisterwerk geworden.

@Rheumakay

Wer, ausser den völlig gestörten Hooligans die nicht zählen, kann sich denn ernsthaft mit Alex identifizieren? Wer findet ihn gut, sieht ihn als Held an, dessen Handeln nachvollziehbar ist?

In anderen Filmen die von Gewalt handeln, z.B. auch Kriegsfilmen, wird die Gewaltanwendung der Protagonisten gerechtfertigt, da sie für eine gute Sache kämpfen, gerechte Rächer sind oder was auch immer.
Daniela
26.03.2005 - 18:40 Uhr
ich schäme mich ja, aber ich komm nicht drauf, warum der Film heißt, wie er heißt. Da kommen doch nur an zwei Stllen Uhren vor. Einmal im Gefängnis, als er seine abgibt; dann gegen Ende nach dem Selbstmordversuch, als die Psychologin ihn Dialoge vervollständigen lässt.
Find da keinen Zusammenhang.
Horst
26.03.2005 - 18:44 Uhr
@Daniela
Keine Sorge, ging mir auch so..

Kommt vom englischen Ausdruck "queer like a clockwork orange", was soviel bedeutet wie völlig krankhaft abgedreht.
del
26.03.2005 - 19:03 Uhr
da gibt es verschiedene versionen warum der film so heisst wie er heisst.

der titel ist angeblich aus dem cockney slang inspiriert. dort gibt es eine redewendung "as queer as a clockwork orange" was so viel bedeutet wie etwas seltsames, verrücktes. der autor lebte aber auch lange jahre in malaysia wo orange, orang so viel bedeutet wie mensch. also ein exakt funktionierender mensch.

der film dreht sich ja darum, dass jedem menschen die freiheit gegeben werden sollte, sich schlecht und falsch zu verhalten. denn ein mensch der sich gut verhalten MUSS ist zu keiner eigenständigen persönlichkeitsentfaltung mehr fähig.
Norman Bates
26.03.2005 - 19:09 Uhr
"der film dreht sich ja darum, dass jedem menschen die freiheit gegeben werden sollte, sich schlecht und falsch zu verhalten. denn ein mensch der sich gut verhalten MUSS ist zu keiner eigenständigen persönlichkeitsentfaltung mehr fähig."

Das ist m.E. nicht die Hauptbotschaft. Denn dann würden ja Kubrick/Burgess das Verhalten von Alex billigen.
Daniela
26.03.2005 - 19:15 Uhr
Meiner Meinung nach ist die Aussage viel absoluter und nihilistischer: der Mensch ist schlecht und muss schlecht bleiben.
del
26.03.2005 - 19:37 Uhr
natürlich ist das nicht die alleinige hauptbotschaft.
Daniela
02.04.2005 - 17:46 Uhr
Ich merke schon, wie sich welliwelliwelliwell und rightiright in meinen Sprachgebrauch schleichen. Mutter heißt M, Vater heißt P und glücklicherweise habe ich Brüder, my brothers.
Horst
04.04.2005 - 16:32 Uhr
O meine Brüder, mein Gulliver schmerzt bereits von der stickigen Luft in diesem Raum. Wie gerne würden meine Ohren jetzt ein wenig den Klängen des guten alten Ludwig van lauschen.
lückenfüller
04.04.2005 - 17:36 Uhr
rightiright
sonic
04.04.2005 - 18:36 Uhr
guten tag.
um mal auch was dazu zu sagen:
buch/film beschäftigen sich imho mit dem thema der freien wahl. es geht gar nicht darum das verhalten von alex zu billigen. natürlich ist er ein schurke. dennoch ist der staat, in dem alex lebt, auch ein "schurkenstaat", der ihn der freiheit beraubt zwischen gut und böse zu wählen.
Daniela
04.04.2005 - 19:15 Uhr
Also ein Film, der nur die Frage aufwirft, aber keine Antwort wagt?
Horst
04.04.2005 - 20:16 Uhr
Worauf antworten?
Dass sowohl Alex, als auch der Staat moralisch schlecht handeln ist doch wohl offensichtlich.
gogo
04.04.2005 - 20:26 Uhr
*lol* Ich schaute mir gerade Clockwork Orange an, als meine Nase zu bluten begann, wie sie noch nie geblutet hatte. Wenn das kein Zufall ist...
Daniela
04.04.2005 - 20:32 Uhr

@Horst:

Ob die Wahl zwischen gut und böse zu wählen überhaupt gewährt werden darf.
sonic
04.04.2005 - 23:35 Uhr
@daniela
kann es sein dass du die frage auf meinen beitrag beziehst? egal. :-)

Ob die Wahl zwischen gut und böse zu wählen überhaupt gewährt werden darf.

diese frage stellt sich doch gar nicht. jeden tag können menschen im echten leben selbst wählen wie sie sich verhalten. ob sie sich gut oder böse verhalten. und wer böse ist, wird bestraft. das ist ja auch richtig so. aber eine frage die der film stellt ist ob man einen menschen brechen darf dass er nicht mehr die freiheit der wahl hat. alex, so schlecht er sich auch verhalten hat, geht als gebrochener mensch aus dem gefängnis und ist selber opfer. opfer des systems, das ihn gebrochen hat und er wird opfer seiner früheren opfer und hat nicht mal die theoretische chance sich zu wehren(die diese ja hatten, auch wenn sie unterlagen), weil er seiner macht beraubt ist die wahl zu haben ob er sich wehren will. und das hat auch nichts mit(ausgleichender) gerchtigkeit zu tun. alex' alte opfer entscheiden sich nun zum bösen, er hat die wahl nicht mehr.

oder auch ganz anders:
wenn dir jemand was gutes will. ist es dir lieber wenn er dir gutes tun WILL oder wenn er dir gutes tun MUSS?
sonic
04.04.2005 - 23:40 Uhr
in meinem letzten beitrag solte natürlich stehen:

wenn dir jemand was gutes TUT. ist es dir lieber wenn er dir gutes tun WILL oder wenn er dir gutes tun MUSS?

Daniela
05.04.2005 - 15:20 Uhr
dass er nicht mehr die freiheit der wahl hat.

Richtig, hätte es nur negativ formulieren sollen:

Darf die Wahl zwischen Gut und Böse nicht gewährt, bzw. eingeschränkt, werden?

Ich werd ihn mir irgendwann nochmal vor dem Hintergrund dieser Frage anschauen.

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