
100 Alben der 70er für die Ewigkeit [2025]
User | Beitrag |
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zolk Postings: 1630 Registriert seit 15.01.2024 |
22.01.2025 - 18:21 Uhr
Abba, AC/DC, Joan Armatrading, Atlantis, Amon Düül, BAP, Beach Boys, Beatles, Birthcontrol, Black Sabbath, Blondie,...Könnte eng werden für Bowie, wenn auch Mehrfachnennungen erlaubt sind :-). |
Peacetrail Postings: 4138 Registriert seit 21.07.2019 |
22.01.2025 - 18:23 Uhr
Ich mache mit, obwohl ich noch nie was von David Bowie gehört habe außer den 3 Liedern, die man manchmal im Radio hört. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
22.01.2025 - 18:24 Uhr
Du Frechdachs, du. |
Peacetrail Postings: 4138 Registriert seit 21.07.2019 |
22.01.2025 - 18:26 Uhr
Fang jetzt mal bei Space Oddity an. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
22.01.2025 - 18:26 Uhr
Wie heißt der andere alte Mann mit den unzähligen 70er-Alben? Neil Old? Kenne auch nur drei Lieder – "Old Man", "Ordinary People" und "F*!#in' Up" |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
22.01.2025 - 18:27 Uhr
Fang jetzt mal bei Space Oddity an.Schon mal vorbereiten für den 60er-Alben-Poll... |
Grizzly Adams Postings: 6107 Registriert seit 22.08.2019 |
22.01.2025 - 18:54 Uhr
Na und mindestens mal auch „Heart of Gold“. Gefühlt einer der am häufigsten gecoverten Songs ever. Kurz nach „Hallelujah“ von Leonard Cohen.Finde es nicht schlimm, wenn die Lücken groß sind. Geht mir ja auch so. Bei Neil Young sogar noch größer als bei David Bowie. Und bei Krautrock sowieso. Bin mit vielen Alben aus der Zeit auch bis heute nicht warm geworden. Obwohl ich mir Mühe gegeben hab…;-) Sehe das Voting daher etwas weniger sportlich. Ne Teilnahmeurkunde genügt mir. Und natürlich ganz viele Tipps aus der Zeit. |
Peacetrail Postings: 4138 Registriert seit 21.07.2019 |
22.01.2025 - 19:17 Uhr
Neil Young wird im 80er-Poll sehr interessant.Im Ernst: bei Bowie und Krautrock habe ich Lücken. Auch, weil ich nie weiß, wo ich anfangen sollte. Und dann fange ich an zu skippen und dann ist nix gewonnen. |
Mann 50 Wampe Postings: 4362 Registriert seit 28.08.2019 |
22.01.2025 - 19:22 Uhr
Beim Krautrock beginne mit Amon Düül und Amon Düül II. Dann arbeite dich über Tangerine Dream, Ash Ra Tempel bis zu Neu! und Harmonia vor. Wenn das geschafft ist kommt das speziellere Zeug, aber das erfährst du in Folge 2. :) |
Grizzly Adams Postings: 6107 Registriert seit 22.08.2019 |
22.01.2025 - 19:29 Uhr
Verstehe ich. Mir geht es ähnlich. Mein größtes Problem, das aber seit Jahren schon: ich finde die Stile/Genres extrem unterschiedlich aus diesem Jahrzehnt. Alben mit 3-4 minütigen Songs stehen in Konkurrenz zu Alben mit 13-14 minütigen Songs. Gerade für letztere ist auch Geduld gefragt. Fällt mir durchaus schwer mit Alben, die ich noch nicht sehr lange kenne. Lange Bekanntes mit diesen Songlängen hat eh einen Stein im Brett. |
carpi Postings: 1836 Registriert seit 26.06.2013 |
22.01.2025 - 19:30 Uhr
Und was ist mit Popol Vuh? Die habe gerade bei Pitchfork 9,5 Punkte für Hosianna Mantra bekommen. Habe ja vor einiger Zeit mal in den Vorgänger "In den Gärten Pharaos" reingehört und gleich mal in meiner to buy-Liste vorgemerkt. Scheint ja sehr hypnotisch zu sein. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
22.01.2025 - 19:38 Uhr
Na und mindestens mal auch „Heart of Gold“. Gefühlt einer der am häufigsten gecoverten Songs ever. Kurz nach „Hallelujah“ von Leonard Cohen.Was reden Sie da!? "Heart of Gold" ist von Tori Amos! Johnny Cash hat's dann mit Rick Rubin und den Red Hot Chili Peppers nachgespielt. Im Ernst: bei Bowie und Krautrock habe ich Lücken. Auch, weil ich nie weiß, wo ich anfangen sollte. Und dann fange ich an zu skippen und dann ist nix gewonnen. Bei Bowie lohnt sich eine chronologische Kompletthörung. Man lernt viel über Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts, wenn man dabei noch ein bisschen Hintergrundinfos liest. Auch super empfehlenswert als Begleit-Utensil: Der Podcast "Album to Album", wo jedes Album mit ner anderen Person intensiv besprochen wird. Zuletzt hab ich den Beitrag über "Tonight" gehört. Wahnsinn, was die da immer alles zur Sprache bringen und wie vielschichtig die über das Werk palavern. Bei 70er-Krautrock kenn ich auch nur ausgewähltes. Aber eher weniger die von Man50Wamp genannten Sachen als eher Can, frühe Kraftwerk, Neu!, K/Cluster, Harmonia, Rother und vereinzelt Faust. |
Glufke Postings: 1144 Registriert seit 15.08.2017 |
22.01.2025 - 19:47 Uhr
Eine vollkommen unterbewertete Band ist auch noch Budgie. Die haben wohl viele Metal-Bands der 80er beeinflusst. Bei YouTube empfehle ich das Album "Never Turn Your Back on a Friend", habe es mir heute gebraucht geordert. |
Grizzly Adams Postings: 6107 Registriert seit 22.08.2019 |
22.01.2025 - 19:47 Uhr
@ijb: „ Was reden Sie da!? "Heart of Gold" ist von Tori Amos“Nope. Es sei denn, Tori Amos hat einen eigenen Song mit diesem Titel geschrieben. Die Version, die ich meine, und die auch von Johnny Cash gecovert wurde, ist von Neil Young. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
22.01.2025 - 19:55 Uhr
Irony is not your speschlti. |
Grizzly Adams Postings: 6107 Registriert seit 22.08.2019 |
22.01.2025 - 20:09 Uhr
Nein, wäre auch seltsam unmenschlich, wenn ich sie immer erkennen würde. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
22.01.2025 - 23:05 Uhr
Peacetrail hatte immerhin ne Rampe gelegt, die ich schwer umgehen konnte ;-) |
Grizzly Adams Postings: 6107 Registriert seit 22.08.2019 |
23.01.2025 - 18:34 Uhr
Freu mich aufs Voting. Höre in den letzten Tagen immer mal wieder in Alben rein - von drei Künstlern vor allem - die für mich in den 70ern ihre beste Zeit hatten. Und auch danach noch einige Jahrzehnte aktiv waren/sind. Aufgrund meines „jungen“ Alters habe ich meine ersten Begegnungen mit diesen erst in den 80ern gehabt. Davor waren sie aber besser und danach zum Teil völlig uninteressant. Ich spreche von David Bowie, von Elton John und Billy Joël. Schön, mir mal wieder diese zum Teil 50 Jahre alten Alben (und älter) wieder anzuhören. :-) |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
23.01.2025 - 18:49 Uhr
Cool! Bowie und Elton sind bei mir auch die ganz Großen. Beide sind sozusagen diejenigen, deren Jahrzehnte umfassendes, komplexes Gesamtwerk ich kompletter kenne als von irgendwem anderen und wo ich vielleicht von den Alben sogar die Songtitel auswendig runterbeten könnte. (Etwas verspätet kam noch Patti Smith hinzu, aber die hat ja nur 4 Alben in den 70ern aufgenommen.) Bei Billy kenne ich nur einzelne Alben.Bei mir war's wie bei dir aufgrund des Alters auch so, dass ich die in den 80ern kennenlernte; meine Eltern hat da schon was im Regal, "Changes Bowie" usw. Lustig, das du Joël mit ÜmlautPünkten schreibst. Hab ich noch nie gesehen. Ich hab das in den letzten Jahren manchmal im New Yorker gesehen, wenn sie betonen wollen, dass man die Vokale getrennt ausspricht, wie bei reëlection oder so. Damit man nicht "reel action" sagt. Bei Billy kenne ich bisher nur die Variante, die man wie "Billy Joul / Jole" ausspricht, also analog zu "Soul" oder "hole", aber nicht wie Joelle. |
Grizzly Adams Postings: 6107 Registriert seit 22.08.2019 |
23.01.2025 - 19:01 Uhr
@ijb: Aufgrund unserer „Forumsbekanntschaft“ hier bei PT weiß ich, dass du ein großer Bowie und Elton-Fan bist. Du hast, glaube ich, im Diskographie-Thread mal alles von Elton John bewertet. Wäre für mich unmöglich, ebenso bei Bowie. Sind aber ach in meiner Wahrnehmung wichtige und prägende Künstler aus den 70ern. Mag halt nur nicht alles.Billy Joël kenne ich besser als die anderen beiden. Meine Schreibweise war grad einer spontanen Intuition geschuldet. Hab das mal bzw durchaus häufiger in Verbindung mit seiner Nennung so gesehen. Ist letztlich aber nur ein Buchstabe. Keine Intention meinerseits. Die Aussprache kommt beim Schreiben ja eh nicht rüber. Ob Dschohl oder Dscho-el ist ja wurscht. ;-) |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
23.01.2025 - 19:19 Uhr
In der Tat. Wen es interessiert, gerade auch in Vorbereitung der 70er-Alben, hat vielleicht Lust, hier in meinen Komplettwerkrückblick der Alben von Elton John zu schmökern und sich nach eigenem Gusto Hörempfehlungen zu holen.Ich finde bei beiden enorm interessant, wie vielseitig sie ihr Feld über die Jahrzehnte hinweg ausgeschöpft haben. Beide sind auch mal gescheitert (auf musikalisch unterschiedliche Weise), aber viele ihrer besten Werke sind bis heute nicht schlechter geworden ("schlecht gealtert") und man hört (und sieht) den jeweiligen Einfluss bis heute sehr deutlich im Schaffen etlicher jüngerer Popmusiker/innen. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
23.01.2025 - 19:21 Uhr
Ich höre z.B. Elton John sehr deutlich im Frühwerk von Tori Amos, war da ganz frappiert, als ich deren erste Soloalben damals erstmal so richtig anhörte. Oder bei Father John Misty -"Pure Comedy" hat sehr viel von "Madman Across the Water". |
Grizzly Adams Postings: 6107 Registriert seit 22.08.2019 |
23.01.2025 - 19:31 Uhr
Danke.Wenn ich mich heute festlegen müsste, dann wären folgende beiden Alben der drei in der engen Wahl in meiner Liste, einen Platz zu finden: David Bowie - Stallion to Stallion, Heroes Elton John - Madman across the Water, Goodby Yellow Brick Road Billy Joël - Piano Man, The Stranger |
Grizzly Adams Postings: 6107 Registriert seit 22.08.2019 |
23.01.2025 - 19:32 Uhr
Verzeihung Station to Station latürnich … |
Luc Postings: 4540 Registriert seit 28.05.2015 |
23.01.2025 - 19:38 Uhr
Stallion to Stallion gefällt mir fast besser. Danach dann Patti Smith Horses :) |
zolk Postings: 1630 Registriert seit 15.01.2024 |
23.01.2025 - 19:38 Uhr
Also was Bowie betrifft, wären die genannten Alben auch für mich ein heißer Kandidat für die Liste aber "Hunky Dory" und "The man who sold the world" gefallen mir mindestens genau so gut, wenn nicht gar einen Tick besser. "Scary monsters" - da musste ich mich erst vergewissern - war ja schon in den 80ern. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
23.01.2025 - 19:43 Uhr
"Low"! |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
23.01.2025 - 19:43 Uhr
Bin auch großer Verteidiger von "Aladdin Sane"! Unterschätztes Album. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
23.01.2025 - 19:44 Uhr
und von Elton: Tumbleweed Connection und Captain Fanastic. Absolut unterschätzt, bitte alle mal ein Ohr reinwerfen: Blue Moves! :-) |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
23.01.2025 - 19:45 Uhr
Oh, Honky Chateau vergessen. 10/10 |
DerMeister Postings: 2247 Registriert seit 22.06.2013 |
24.01.2025 - 17:44 Uhr
Bei Led Zeppelin bei mir vermutlich IV dabei. Einfach weils es keine wirklichen Schwachpunkte hat und mit dem Closer einer meiner Lieblingslieder. III und PG sind meine anderen Favoriten, kann mir aber nicht vorstellen dass sie eine Chance haben. HOTH hat The Crunge. Erinnere mich daran das Lied früher noch gemocht zu haben, aber inzwischen geht es mir nur noch auf die Nerven und ruiniert das Album für mich. Dancing Days ist auch kein Highlight. Bei Bowie mag ich die späteren 70er Sachen mehr als den Glam Rock. "Und was ist mit Popol Vuh" Hier ist "Letzte Tage - Letzte Nächte" klar mein Favorit. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
24.01.2025 - 18:06 Uhr
@ DerMeisterDa geh ich voll mit. Auch wenn mich diese Großbuchstabenfolgen immer total verwirren und es ewig dauert, bis ich die Gedankenschritte durchgeführt habe, die den korrekten Alben zuzuordnen. HOTH hat mit TRS, D'YM, NQ und TO ein paar Geniemomente. PG hab ich dagegen wohl recht selten komplett gehört, ist aber superb. |
dreckskerl Postings: 11390 Registriert seit 09.12.2014 |
24.01.2025 - 18:07 Uhr
@MeisterBei PG verhunzt Seite 4 leider den Rest. Seite 3 in meinen Ohren mit die beste Albumseite der Band. Bei HOTH stören auch 2 Songs auf dem ansonsten verdammt guten Album. Insgesamt wohl dann auch IV bei mir vorne. Mit Bowie geht es mir ähnlich. Popol Vuh Auch da Zustimmung, wird aber wahrscheinlich nicht in die Punkte kommen. |
Grizzly Adams Postings: 6107 Registriert seit 22.08.2019 |
25.01.2025 - 23:21 Uhr
Vielleicht kann mir mal jmd erklären, warum Exile on Main Street das bessere bzw more appreciated Album der Stones in den 70ern sein soll. Gibt jede Menge Künstler, meiner Meinng nach, die hier auf Albumlänge mindestens genauso stark sind. Aus dieser Zeit und das kann ja nur das Kriterium sein. Sticky Fingers klingt so viel besser ne zeitloser für mich. Zumindest wenn man den Stones zugute hält, dass sie eine weiße Band sind, die schwarze Musik spielen… |
Luc Postings: 4540 Registriert seit 28.05.2015 |
26.01.2025 - 00:22 Uhr
Hab ich auch nie verstanden, Sticky Fingers, It's only Rock'n'Roll und Black & blue stehen bei mir weit höher in der Gunst. |
zolk Postings: 1630 Registriert seit 15.01.2024 |
26.01.2025 - 00:44 Uhr
Bei mir ist es "Goats head soup", dass mir von den 70er Alben am besten gefällt. Shine a light ist für mich einer der besten Songs, den die Stones je gemacht haben, aber der Rest des Albums ist für mich deutlich schwächer. Kann mal wohl nur mit persönlichem Geschmack erklären... |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
26.01.2025 - 01:48 Uhr
Die allgemeine Begeisterung für "Exile" erklärt sich recht stark aus der damaligen Zeit. Man muss sich dazu ins Jahr 1972 zurückversetzen: Die Rockmusik war damals gerade über den ersten Höhepunkt der Kommerzialisierung, die Rockstars der 60er hatten sich entweder gerade aufgelöst oder waren Anfang der 70er nicht mehr Bürgerschreck, sondern nun auch über die Jugend hinaus akzeptiert und beliebt. Die ersten Rocker war auf einmal 30 geworden, Rockmusik nicht mehr nur was für die Jugend, Dylan z.B. im Country und Selbstzitat gelandet; die neuen Rockbands (der neuen Generation nach '68) waren entweder aus Kunststudenten (Roxy Music etc) oder frühe Glamrocker, also nicht mehr die typischen Testosteronrocker.Mit "Sticky Fingers" waren die Stones auch im Kunst-Establishment angekommen - Cover von Andy Warhol! In diese Szene platzte "Exile on Main Street" mit seiner sehr rauhen, ungeglätteten Ästethik, die wilde Fotocollage von Anti-Establishment-Fotograf Robert Frank, der zu jener Zeit dann auch noch den ultimativ ungeschönten Rock'n'Roll-Dokumentarfilm "Cocksucker Blues" drehte, mit Sex & Drugs, so dass selbst die Stones den nicht freigaben. "Exile on Main Street" zeigte 1972 (zum letzten Mal so richtig), dass die Stones noch immer die Bürgerschrecks waren, die sich nicht anpassten, zugleich aber das Erbe des Blues auf eine sehr eigene, gegenwärtige und rauhe Weise feierten, ganz anders als damals z.B. Led Zepelin. Damit ist das Album ein singuläres, nicht streamliniges Rock- und Bluesalbum. Danach wurden die Alben dann deutlich ordentliches produziert. Das erklärt den Ruf von "Exile on Main Street". Danach kam "Goat's Head Soup", das für die meisten bis heute als schwacher, glatter Abklatsch von "Exile" gilt. "It's only Rock'n'Roll" dann nochmal, mit zudem schwächeren Songs und (in den Augen der damaligen Hörer) saturiertem Establishment-Rock. Dann stieg Mick Taylor aus, und "Black & Blue" ist ein Übergangswerk mit neuen Ansätzen, mit Jam-Songs und mehr Rhythm&Blues, für die meisten ein "mixed bag". Keith damals wohl auch mit zu viel Drogen oftmals nicht ganz bei der Sache. Erst mit "Some Girls" kamen die Stones zu einer fokussierten Form - und zugleich mit dem Disco-Einfluss und Einflüssen der allerersten Postpunk-Welle und New-Wave-Einschlag dann auch noch mal voll am Puls der Zeit. Meine Favoriten sind übrigens auch "Sticky Fingers", "Let it bleed" und "Beggar's Banquet", aber "Exile" und "Goat's Head Soup" fast genauso genial. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
26.01.2025 - 01:49 Uhr
hier bitte noch ein p, falls es jemand vermisst |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
26.01.2025 - 01:53 Uhr
"Exile" ist, man darf es nicht vergessen, neben den Stooges und den ersten Velvet-Underground-Alben, sowas wie ein Wegweiser für das, was kurze Zeit später dann Punk wurde. |
Enrico Palazzo Postings: 6355 Registriert seit 22.08.2019 |
26.01.2025 - 06:31 Uhr
Ich fand/finde Exile auch recht uninteressant. Ich höre das Album aus der heutigen Zeit und da hilft es nicht für die Bewertung, dass es vor 50 Jahren ein Wegweiser für etwas war. Spielt für meine Bewertung keine Rolle, weil ich das einfach nicht nachfühlen kann.Aber für mich sind die Stones eh overrated *duck* :) |
Mann 50 Wampe Postings: 4362 Registriert seit 28.08.2019 |
26.01.2025 - 08:41 Uhr
"Exile" ist, man darf es nicht vergessen, neben den Stooges und den ersten Velvet-Underground-Alben, sowas wie ein Wegweiser für das, was kurze Zeit später dann Punk wurde. Naja, weit hergrholte These. Für wegweisende Punk Vorläufer stehen eher MC5, Stooges, New York Dolls, Pink Fairies, Monks, The Sonic und andere. Punk war doch gerade das Aufbegehren gegen die etablierten 70er Alt Rocker, zu denen auch die Stones gehörten. |
DerMeister Postings: 2247 Registriert seit 22.06.2013 |
26.01.2025 - 12:23 Uhr
Für mich ist es mit Abstand ihr bestes. Perfekter Mix aus Rock, Country, Soul, Blues, etwas Gospel und natürlich Drogen. Mit vielen ihrer meiner Meninung nach besten Songs (allen voran Let It Loose und Sweet Virginia). Und ja, der spezielle Sound ist was das Album aus ihrer Diskographie herausstechen lässt. Damit meine ich nicht nur die Produktion, sonder auch wie die Stones selbst klingen. An den Instrumenten sowie Jaggers Vocals. Das einzige ihrer Alben bei den der Sound wirklich 100%ig zu ihren damaligeen Image passte. Sticky Fingers und alles was nach Exile kam ist zu glatt, zu kalkuliert (auch wenn ich SF trotzdem dabei haben werde). |
DerMeister Postings: 2247 Registriert seit 22.06.2013 |
26.01.2025 - 12:25 Uhr
Alleine schon sowas wie "I Just Want to See His Face". Wie soll man sowas nennen? Acid Gospel? So ein Album gibt es nicht nochmal. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
26.01.2025 - 12:42 Uhr
Naja, weit hergrholte These. Für wegweisende Punk Vorläufer stehen eher MC5, Stooges, New York Dolls, Pink Fairies, Monks, The Sonic und andere.Punk war doch gerade das Aufbegehren gegen die etablierten 70er Alt Rocker, zu denen auch die Stones gehörten. Klar, das stimmt auch. Bestreite ich nicht. Wobei z.B. die New York Dolls ja zur gleichen Zeit unterwegs waren wie "Exile". Ist letztlich kein Widerspruch, sondern passt ja auch zu meinen obigen Ausführungen. Die Frage oben war ja, "Vielleicht kann mir mal jmd erklären, warum Exile on Main Street das bessere bzw more appreciated Album der Stones in den 70ern sein soll." (und andere stimmten in die Frage ein). Natürlich kann jetzt, 50 Jahre später jede/r sagen, das man als Nachgeborener die Musik aus der heutigen Zeit hört und anderes besser fand. Das ist ja kein Widerspruch. Ich finde auch so manche Alben, die hier und anderswo als wegweisend und Klassiker gefeiert werden, mit dem Abstand nicht mehr so genial, wie sie zum Erscheinen waren ("Nevermind" fällt mir als erstes ein), und "Exile" ist wie gesagt auch nicht mein persönlicher Favorit. Die ungeshcminkte Energie, die es letztlich aber doch hat, steht schon in einem spürbaren Gegensatz zu jenen Alben (sowohl von anderen 70er-Rockmusikgrößen als auch von den Stones, z.B. "Goat's..", "It's only...", "Black & Blue"), gegen die die Punks damals aufbegehrten. Im Gegensatz zu den Prog-Rockbands hatten die Stones bis '72 nach wie vor auch den Respekt vieler Punker. |
sweet nothing Postings: 2612 Registriert seit 04.11.2014 |
26.01.2025 - 13:30 Uhr
Ich mag die Stones, bin aber kein riesiger Fan und kenne die Alben daher nicht in- und auswendig. Hab damals den Film "Stones in Exile" und war fasziniert. Der Film gibt einen tiefen Einblick in die crazy Entstehungsgeschichte von "Exile" in Südfrankreich. Deshalb find ich dieses Album wohl auch am interessantesten. |
dreckskerl Postings: 11390 Registriert seit 09.12.2014 |
26.01.2025 - 13:40 Uhr
Ich bin ebenfalls kein Stonesfan und daher auch null Experte.Vor 2 Jahren habe ich dann erstmalig |
Enrico Palazzo Postings: 6355 Registriert seit 22.08.2019 |
26.01.2025 - 13:46 Uhr
Erstmalig? Glückwunsch. ;) |
dreckskerl Postings: 11390 Registriert seit 09.12.2014 |
26.01.2025 - 13:59 Uhr
Shit...ich wollte den Gedanken eigentlich verwerfen, bzw. anders formulieren...offenbar aber versehentlich gesendet. :-)Also erstmalig---so richtig intensiv und Album für Album mit der Band beschäftigt und dabei auch mehr zu schätzen gelernt. Exile sticht schon heraus und wird wahrscheinlich vor Sticky Fingers auf meiner Liste landen. Das Album hat einen unglaublich geilen , luftigen, spielerischen Sound der gleichzeitig die Roots abfeiert und eine moderne, reduzierte Version der Superrockband bietet. Nach jedem Hören, hab ich einen weiteren Song, den ich richtig gut finde. |
ijb Postings: 7340 Registriert seit 30.12.2018 |
26.01.2025 - 14:27 Uhr
Hier kann ich dreckskerls letztem Beitrag mal wieder vollumfänglich zustimmen – mit der Ausnahme, dass ich die Band nicht erst seit zwei Jahren höre, sondern, bedingt durch meinen Vater, eigentlich schon immer... auf der "Voodoo Lounge"-Tour spielten sie "Shine a Light", und der war mir damals total unbekannt war live fantastisch; war dann auch auf dem folgenden "Stripped"-Livealbum drauf, große Freude. "Exile on Main St" ist nicht das naheliegendste Album für Nachgeborene (wie mich), da zu wenig Hits und Bekanntes und zu wenig unmittelbar Griffiges[1] drauf ist, "Tumbling Dice" wahrscheinlich der einzige (kleinere) Hit des Albums; insgesamt schon ein bisschen Stones für Fortgeschrittene, zugleich ist aber, mehr noch als auf den drei Vorgängern (von später entstandenen Moden/Stilen wie Disco, New Wave, Funk etc abgesehen), auch alles drauf, was die Band in den Jahrzehnten danach immer wieder variiert hat. Hab "Exile on Main St" vorhin mal wieder eingelegt. Von vorne bis hinten ein mitreißendes, fantastisches Album, kein einziger Ausfall [1] (...) Part of the reason why the record was initially greeted with hesitant reviews is that it takes a while to assimilate. A sprawling, weary double album encompassing rock & roll, blues, soul, and country, Exile doesn't try anything new on the surface, but the substance is new. Taking the bleakness that underpinned Let It Bleed and Sticky Fingers to an extreme, Exile is a weary record, and not just lyrically. Jagger's vocals are buried in the mix, and the music is a series of dark, dense jams, with Keith Richards and Mick Taylor spinning off incredible riffs and solos. And the songs continue the breakthroughs of their three previous albums. No longer does their country sound forced or kitschy - it's lived-in and complex, just like the group's forays into soul and gospel. While the songs, including the masterpieces "Rocks Off," "Tumbling Dice," "Torn and Frayed," "Happy," "Let It Loose," and "Shine a Light," are all terrific, they blend together, with only certain lyrics and guitar lines emerging from the murk. It's the kind of record that's gripping on the very first listen, but each subsequent listen reveals something new. Few other albums, let alone double albums, have been so rich and masterful as Exile on Main St., and it stands not only as one of the Stones' best records, but sets a remarkably high standard for all of hard rock. https://www.allmusic.com/album/exile-on-main-st-mw0000191639 |
Grizzly Adams Postings: 6107 Registriert seit 22.08.2019 |
27.01.2025 - 18:51 Uhr
Danke für eure Ausführungen. Kann das auch nachvollziehen, aber in der Rückschau - und leider ist mir das aufgrund meiner späten Geburt und zusätzlich als nicht ausgewiesener Fan der Stones und Kenner ihrer Diskographie nicht anders möglich - bleibt Sticky Fingers weit vorne. |
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