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Film: Im Westen nichts Neues

User Beitrag

Z4

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Registriert seit 28.10.2021

13.03.2023 - 07:25 Uhr
Ich denke nach letzter Nacht ist ein Thread überfällig.

Überschätze deutsche Kopie von Filmen wie 1918 und Dunkirk oder ein neuer Klassiker?

Spinnefink

Postings: 800

Registriert seit 25.05.2022

13.03.2023 - 09:13 Uhr
Also Dunkirk habe ich exakt nullkommanull in diesem Film gesehen. Zu 1918 kann ich nichts sagen, habe ich nicht gesehen.

Am traurigsten an der jetzt wieder aufkeimenden Aufmerksamkeit für den Film ist, wie er sofort für die (prorussische) Unterwerfungskampagne der "Wir müssen endlich verhandeln!!111"-Fraktion missbraucht wird. Montag 9 Uhr und ich möchte schon wieder den Kopf gegen die Wand schlagen.

Felix H

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 9320

Registriert seit 26.02.2016

13.03.2023 - 09:27 Uhr
Ich fand ihn gut gemacht, aber mehr auch nicht. Irgendwie fehlte mir der Bezug zu den Figuren, insofern war es auch mehr ein "Beobachten, was passiert" als "Mitfiebern mit den Charakteren".

MartinS

Plattentests.de-Mitarbeiter

Postings: 1395

Registriert seit 31.10.2013

13.03.2023 - 09:41 Uhr
Überschätze deutsche Kopie von Filmen wie 1918 und Dunkirk oder ein neuer Klassiker?

Eigentlich ja eine Romanverfilmung, insofern fällt zumindest der erste Teil der Frage schon mal flach.

Deaf

Postings: 2659

Registriert seit 14.06.2013

13.03.2023 - 09:45 Uhr
Da der Film offenbar wenig bis nichts mit der Romanvorlage zu tun haben soll (habe den Film noch nicht gesehen), stellt sich die Frage durchaus.

Socko

Postings: 1140

Registriert seit 06.02.2022

13.03.2023 - 09:47 Uhr
Guter Film. Also wirklich gut. Hat sich viele künstlerische Freiheiten gelassen. Aber das hat nicht gestört. Auch der letzte Sturm hat nur nochmals die Sinnlosigkeit des ganzen Krieges unterstrichen und fand ich mitnichten kritikwürdig, wie so viele es hervorgehoben haben

Unangemeldeter

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Registriert seit 15.06.2014

13.03.2023 - 11:22 Uhr
Ich fand den auch gut. Die Schauspieler sind Klasse. Insgesamt viel härter als ich erwartet hätte, und erfreulich undeutsch inszeniert.
Lediglich Devid Striesow (den ich eigentlich gerne mag) hat mich da nicht so überzeugt, da ich ihn fast zu nah an der Parodie fand - zu seiner Rolle hat aber keine Komik gepasst.

Ansonsten ist das Hauptmanko des Films wohl, dass er einfach nichts Neues erzählt. Er reiht sich aber nahtlos in die Riege guter Antikriegsfilme ein.

Spinnefink

Postings: 800

Registriert seit 25.05.2022

13.03.2023 - 11:31 Uhr
"[...]dass er einfach nichts Neues erzählt"

Ähhh...

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 11:31 Uhr
@ Spinnefink

Gegen Verhandeln ist doch nichts zu sagen, oder?

Die Ukraine bekommt alle besetzten Gebiete und ihre Souveränität zurück, und dafür kaufen wir wieder ein bisschen Gas bei Putin. Ich finde, das wäre ein okayer Deal.

Über Kriegsverbrechen soll dann der IGH urteilen.

Zum Film: Ich hab ihn nicht gesehen, weil ich einen sehr typischen Hollywood-Antikriegsfilm erwarte(te) und irgendwie so gar nicht damit rechne, dass er mir irgendwie irgendwas Interessantes oder gar Neues zeigt. Ein vorschnelles Urteil?
Sehr gefreut habe ich mich für Hauschka, endlich ein Oscar! Und neben Sarah Polley die einzige Oscar-Auszeichnung in diesem Jahr, die mich wirklich interessiert. (Ich hab natürlich nichts gegen "Everything..", fand ich unterhaltsam und auch schön in seinem Fantasiereichtum und Einfallsreichtum.)

Unangemeldeter

Postings: 1261

Registriert seit 15.06.2014

13.03.2023 - 11:49 Uhr
@ijb: ja, das meine ich: man hat das Gefühl, dass man das alles schonmal gesehen hat. WW1 und trostlose Grabenkämpfe sogar ja noch gar nicht lang her in 1917.
Trotzdem ist er sehr packend inszeniert und intensiv und "echt" gespielt - endlich mal ein deutscher Film der es hinkriegt, dass die Charaktere nicht alle dasselbe Hochdeutsch sprechen müssen sondern authentisch kauderwelschen dürfen. Ich hab sehr mitgelitten.

Spinnefink

Postings: 800

Registriert seit 25.05.2022

13.03.2023 - 11:51 Uhr
"Ein vorschnelles Urteil?"

Ja, durchaus, wobei ich mich frage, wie man etwas überhaupt beurteilen kann, wenn man es nicht gesehen hat.
Müssen Filme zwingend etwas Neues zeigen, damit sie sehenswert sind? Und was bedeutet "neu" in diesem Zusammenhang überhaupt? Welchen neuen Blick kann man noch erwarten auf dieses Weltereignis, das nun über 100 Jahre zurückliegt?
Neu ist in dem Zusammenhang wohl also das falsche Wort. Der Film ist eher ein Zurücktreten von den bisherigen filmischen Aufarbeitungen des Themas, um dann mit einem frischen, moderneren Blick nochmal voll auf das Wesentliche draufzuhalten.

"Gegen Verhandeln ist doch nichts zu sagen, oder?"
Wann genau war das nochmal, als das von westlicher Seite ausgeschlossen wurde?

Z4

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Registriert seit 28.10.2021

13.03.2023 - 11:52 Uhr
Wenn du 1918 und Dunkirk gesehen hast, bietet IWNN eigentlich nichts neues an, ich finde die stilistisch schon extrem ähnlich, außer, dass die beiden erstgenannten die bessere Kameraführung haben. Aber dennoch ein guter Film, der wenig mit melodramatischem Quatsch wie James Ryan oder schlimmerem Hollywoodzeug zu tun hat.

Deaf

Postings: 2659

Registriert seit 14.06.2013

13.03.2023 - 11:55 Uhr
Auch wenn du den Film jetzt schon zwei Mal "1918" genannt hast, heisst er immer noch "1917". ;-)

Z4

Postings: 8112

Registriert seit 28.10.2021

13.03.2023 - 11:56 Uhr
Der 1. WK ist nunmal der Archetyp des sinnlosen Stellungskrieges ohne viel Landgewinn, der schon in der Ursache völlig überflüssig war. Es gab ja keinen richtigen Aggressor, der Weltkrieg ist mehr oder weniger einfach aus sehr ungünstigen Konstellationen heraus "passiert". Das ist aktuell mit Russland und Ukraine völlig anders und überhaupt nicht vergleichbar, da muss eher der 2. WK als Vergleich herhalten, weil es einen eindeutigen Aggressor gibt. Diskussion in diesem Thread bitte beenden.

Z4

Postings: 8112

Registriert seit 28.10.2021

13.03.2023 - 11:56 Uhr
1918 ist die wesentlich schönere Zahl, aber meinetwegen ^^

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 12:01 Uhr
@ Spinnefink

OK. Verzeihung. Ich hätte korrekterweise schreiben müssen: "Ein vorschnelles Vorurteil?"

Dass Filme "zwingend etwas Neues zeigen müssen, damit sie sehenswert sind", finde ich übrigens nicht. Falls du das denken würden tätest.

Aber es ist halt schon auch so, dass es ein enorm großes Angebot an Filmen gibt, die mich interessieren - und die ich leider nicht schaffe, alle anzuschauen. Daher hat der Faktor "Historienfilm"/"Kriegsfilm"/Ausstattungskino/typische Hollywood-Erzählweise, was nach der Berichterstattung über den Film durchweg meine Erwartungshaltung war, für mich einfach keine so große Attraktivität. "1917" hab ich nicht gesehen - da wäre für mich der formale Aspekt durchaus ein großer Attraktionsfaktor, aber ich hab's damals nicht geschafft, den zu sehen), "Dunkirk" hab ich gesehen, weil ich den Eindruck hatte, dass der was Neues, Interessantes mit dem Genre Kriegsfilm macht - und das hat er dann auch eingelöst.
Ja, bei der Fülle an Filmangeboten ist es für mich, nachdem ich schon echt sehr viel gesehen habe, schon mitentscheidend bei der Auswahl, ob ein Film etwas Eigenes zu bieten hat. Übrigens auch bei Musik. Dass Filme nicht sehenswert wären, wenn sich nichts Eigenes haben, das möchte ich deshalb allerdings keineswegs von mir geben.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 12:08 Uhr
Welchen neuen Blick kann man noch erwarten auf dieses Weltereignis, das nun über 100 Jahre zurückliegt?

Vielleicht sollte ich es zum besseren Verständnis so sagen: Mich interessiert dieses "Weltereignis" tatsächlich eben gar nicht so sehr, dass mich auch ein neuer Blick darauf interessieren würde.
Ich bin aber auch nicht so der klassische Kinogänger, für den das Attraktive eines Films/ eines Kinobesuchs in der "Story" liegt. Ich finde sogar, die Diskussion im die "gute Story" wird massiv überbewertet und ist eine Schattendiskussion, da die Qualität von Filmen für mich nur selten in der "guten Story" liegt.

Wenn ich die Worte "was Neues" oder "was Eigens" schreibe, dann meine ich damit tatsächlich die künstlerische Auseinandersetzung, der Blick des Filmemachers (Regie/Drehbuch), die Qualität und Wahl der der filmischen Gestaltungsmittel. Da war mein Kommentar vielleicht missverständlich.

Spinnefink

Postings: 800

Registriert seit 25.05.2022

13.03.2023 - 12:28 Uhr
"Wenn du 1918 und Dunkirk gesehen hast, bietet IWNN eigentlich nichts neues an"

Wenn man Paths of Glory, Dr. Strangelove oder Apocalypse Now gesehen hat, dann brauch man auch 1918 oder Dunkirk nicht mehr sehen, weil man dann in Sachen Antikriegsfilm alles gesehen hat, was man braucht.

Wie gesagt, Dunkirk hat mit Im Westen nichts Neues rein gar nichts zu tun, außer dass sie beides (Anti-)Kriegsfilme sind.

"Ja, bei der Fülle an Filmangeboten ist es für mich, nachdem ich schon echt sehr viel gesehen habe, schon mitentscheidend bei der Auswahl, ob ein Film etwas Eigenes zu bieten hat. Übrigens auch bei Musik. Dass Filme nicht sehenswert wären, wenn sich nichts Eigenes haben, das möchte ich deshalb allerdings keineswegs von mir geben."
Ich verstehe was du meinst und kann das sehr gut nachvollziehen. Als Außenstehender ist es aber auch sehr schwer zu beurteilen, ob ein Film für jemand anderen etwas Sehenswertes hat oder nicht, weil es auch sehr damit zusammenhängend, was man schon gesehen hat.

Im Westen Nichts Neues ist sicher kein total innovativer Blick aufs Thema. Aber es ist einfach eine verdammt eindrucksvolle Umsetzung in seiner Gesamtheit und in quasi jeder Disziplin auf sehr hohem filmischen Niveau.
Der Film saugt einen einfach rein in die Hölle und verschafft einem dieses intensive, ekelige Gefühl in der Magengegend bei dem Gedanken daran, was für ein absolut irrsinniger Wahnsinn das gewesen ist.
Das hat Dunkirk zum Beispiel nicht geschafft bei mir, weil dort sehr explizit ein singuläres Ereignis mit sehr bestimmten Handlungsabläufen und Einzelschicksalen beschrieben werden.

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 13:02 Uhr
Als Außenstehender ist es aber auch sehr schwer zu beurteilen, ob ein Film für jemand anderen etwas Sehenswertes hat oder nicht, weil es auch sehr damit zusammenhängend, was man schon gesehen hat.

Klar, das hat man natürlich immer und ist von dieser Diskussion zu diesem konkreten Film hier dann ja unabhängig.

Deshalb hatte ich oben ja geschrieben, dass ich "einen sehr typischen Hollywood-Antikriegsfilm" erwartet hatte und keinen Film, der (siehe "1917" oder "Dunkirk") doch einen anderen filmischen Blick hat.
Ich würde übrigens "1917" und "Dunkirk" schon als was deutlich anderes beschreiben als die von dir erwähnten drei - Paths of Glory, Dr. Strangelove oder Apocalypse Now. Und auch "Private Ryan" ist da auf jeden Fall sehenswert. Aber da gehe ich halt wie gesagt auch eher vom Filmischen aus und nicht davon, ob ich eine bestimmte Message ("Anti-Krieg") erwarte. Ich glaube sowieso, dass die besseren Filme meist die sind, die nicht eine Message vermitteln ("Krieg ist Scheiße"), sondern die mir als Zuschauer einen gedanklichen Raum öffnen/schenken, aus dem ich mehr mitnehme als eine "Aussage". "Dunkirk", "Strangelove", "Apocalypse Now", "Paths of Glory" tun da ja auf jeden Fall. Bräuchte man nur einen Film, der die "Anti-Kriegs-Botschaft" rüberbringt, wäre "Paths of Glory" sicher eine der besten Optionen.

Der Film saugt einen einfach rein in die Hölle und verschafft einem dieses intensive, ekelige Gefühl in der Magengegend bei dem Gedanken daran, was für ein absolut irrsinniger Wahnsinn das gewesen ist.
Das hat Dunkirk zum Beispiel nicht geschafft bei mir, weil dort sehr explizit ein singuläres Ereignis mit sehr bestimmten Handlungsabläufen und Einzelschicksalen beschrieben werden.


Ja, du hast sicher Recht, "Dunkirk" macht das nicht. Ich bin auch ziemlich sicher, dass das nicht sein Anspruch war/ist. Wahrscheinlich auch deshalb, weil Nolan weiß, dass es solche Filme schon gibt - und er da gar nichts Wesentliches hinzufügen kann. Das rechne ich ihm letztlich sogar hoch an.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 13:07 Uhr
...das schreibe ich aber selbstredend unabhängig von "Im Westen Nichts Neues". Ist hoffentlich klar. Da ich dazu ja kein Urteil haben kann. Ich hab schon vor, den irgendwann zu schauen, war nur nie so ganz hoch auf meiner Liste.
Und der Oscar-Rummel war da leider auch eher ab- als zuträglich, weil erfahrungsgemäß die ("internationalen") Oscars ja fast immer an die Filme gehen, die eher in die Hollywood-Muster-Kerbe gehen als in die Filmkunst, siehe auch "Jenseits von Afrika" und "Das Leben der Anderes", sicher ebenfalls gut gemachte und emotionale effektvolle Filme - aber eben dann doch auch eher so "Message-Kino" und keine Filme, die diese von mir erwähnte Offenheit haben.

Spinnefink

Postings: 800

Registriert seit 25.05.2022

13.03.2023 - 13:11 Uhr
"Deshalb hatte ich oben ja geschrieben, dass ich "einen sehr typischen Hollywood-Antikriegsfilm" erwartet hatte und keinen Film, der (siehe "1917" oder "Dunkirk") doch einen anderen filmischen Blick hat."

Ok. Darauf würde ich antworten, dass Dunkirk im Gesamten deutlich näher am klassischen Hollywood-Antikriegsfilm ist, als IWNN.

"Ich würde übrigens "1917" und "Dunkirk" schon als was deutlich anderes beschreiben als die von dir erwähnten drei - Paths of Glory, Dr. Strangelove oder Apocalypse Now."

Ich auch. Und auch IWNN ist etwas Anderes und Eigenständiges.
Mir ging es darum, dass die Behauptung, dass wenn man 1917 oder Dunkirk gesehen hat, IWNN nicht mehr sehen braucht, ins Leere läuft.
Aber wie gesagt, der Vergleich mit Dunkirk ergibt vorne und hinten keinen Sinn.

"Wahrscheinlich auch deshalb, weil Nolan weiß, dass es solche Filme schon gibt - und er da gar nichts Wesentliches hinzufügen kann. Das rechne ich ihm letztlich sogar hoch an."

Puh, ja, keine Ahnung. Ich halte Nolan für einen der am meisten überbewerteten Regisseure der Gegenwart, weswegen ich da wohl einfach der falsche Gesprächspartner bin. :P
Wobei ich Dunkirk sogar noch für einen seiner besten Filme und tatsächlich sehr gut halte. Aber man kann dann natürlich auch extrem viel mehr in einem Film finden, wenn man von einem genialen Regisseur ausgeht, der sich garantiert bei allem tausend spannende Dinge gedacht hat. Und wenn man mit der Annahme daran geht, ja klar, dann hat er wohl "wahrscheinlich" ganz bewusst was anderes gemacht als alle Anderen. ;)

ijb

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Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 13:14 Uhr
Puh, ja, keine Ahnung. Ich halte Nolan für einen der am meisten überbewerteten Regisseure der Gegenwart, weswegen ich da wohl einfach der falsche Gesprächspartner bin.


Du, ich auch. :P

Ich mag die meisten seiner Filme nicht besonders (am wenigsten die Publikumslieblinge), aber ich finde ihn als Filmemacher dennoch bewundernswert.

Wobei ich Dunkirk sogar noch für einen seiner besten Filme und tatsächlich sehr gut halte.

Dito

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 13:19 Uhr
PS:
wenn man mit der Annahme daran geht, ja klar, dann hat er wohl "wahrscheinlich" ganz bewusst was anderes gemacht als alle Anderen.

Auch wenn ich Nolan jetzt nicht für einen zweiten Kubrick oder so halte, denke ich schon, dass der Film "Dunkirk" selbst (unabhängig davon, welche Regisseur drunter steht) ja deutlich zeigt, dass er einiges ganz bewusst anders macht als viele bzw. die allermeisten verwandte Filme. Allein schon diese Herangehensweise mit den Zeitebenen (Nolan-typisches Ding, klar) und ein gewisses Ausklammern vieler üblichen (Anti-)Kriegsfilm-Tropen. Auch das weitgehende Vermeiden einer Identifikations-Erzählung nach Hollywood-Mainstream-Muster setzt ihn ja ab von den meisten Kriegsfilmen.

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

Postings: 19949

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13.03.2023 - 13:22 Uhr
Sehe ich auch so. Deshalb finde ich im direkten Vergleich "Dunkirk" auch formal interessanter und (noch) immersiver als "Im Westen...", auch wenn dieser ebenfalls ein guter Film ist. Letzterer Aspekt liegt aber vermutlich auch am eindrücklichen Kinoerlebnis, das ich beim Nolan-Film hatte und bei "Im Westen..." nicht möglich war.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 13:27 Uhr
"immersiv" finde ich eine gute Beschreibung, ja.
Ich hatte das Glück, den im IMAX sehen zu können. Wie auch "First Man" – beides Filme, die das IMAX-Format exzellent und künstlerisch super nutzen.

"Im Westen..." läuft hier in Berlin sicher noch ne Weile im Kino, so dass ich den bald mal nachholen werde.

nörtz

User und News-Scout

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Registriert seit 13.06.2013

13.03.2023 - 13:45 Uhr
Ohne die Oscarnominierungen wäre der Film wohl international in der Versenkung verschwunden, denn der deutsche Film findet international nicht statt, spielt keinerlei Rolle. Ganz im Gegensatz zur Malerei z. B.

Z4

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Registriert seit 28.10.2021

13.03.2023 - 13:50 Uhr
Das liegt aber an den miesen deutschen Filmen selbst, war ja mal ganz anders, bis in die frühen 00er Jahre gab es sehr gute und gleichzeitig international beachtete deutsche Filme. Das deutsche Filmsystem ist völlig im Arsch, Ijb kann darüber bestimmt was sagen.

Spinnefink

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13.03.2023 - 13:55 Uhr
"Auch das weitgehende Vermeiden einer Identifikations-Erzählung nach Hollywood-Mainstream-Muster setzt ihn ja ab von den meisten Kriegsfilmen."

Ja, ich sehe was du meinst.
Und ich hatte da bei dir tatsächlich mehr Bewunderung für Nolan rausgelesen, sorry dafür. ;)

Ich sag's mal so: für mich ist Dunkirk in erster Hinsicht ein Historienfilm, der sich mit einem speziellen Ereignis und dessen Hergang befasst. In diesem Zusammenhang sehe ich dann auch die einzelnen Handlungsstränge der dargestellten Figuren. Im Kontext des historisch realen und im dokumentarischen Stil dargestellten Rahmenereignisses erhalten diese Einzelgeschichten in meinem Kopf dann auch einen gewissen Doku-Charakter, sodass ich mich so gar nicht in sie hineinversetzen kann.

Ich müsste das in dieser Hinsicht nochmal überprüfen, weil ich Dunkirk nur das eine Mal vor einigen Jahren im Kino gesehen habe, aber diese beklemmende Immersion war bei mir bei IWNN deutlich intensiver.

Dunkirk hat mich vor allem wegen des Sound Designs und Soundtracks extrem beeindruckt. Diese Antikriegsbeklemmung hingegen habe ich da irgendwie gar nicht in Erinnerung.

Z4

Postings: 8112

Registriert seit 28.10.2021

13.03.2023 - 14:01 Uhr
Antikriegsbeklemung lösen diese Art von Film bei mir selten aus. Am ehesten noch im deprimierenden Jarhead und natürlich Wege zum Ruhm.

Antikrieg ist für mich oft nur ein Label, um dem Vorwurf der Kriegsverherrlichung zu umgehen. Dabei sind das oft einfach spannende und packende Szenen, ich denke dabei eigentlich nie "ach wie schrecklich".

Unangemeldeter

Postings: 1261

Registriert seit 15.06.2014

13.03.2023 - 14:08 Uhr
Mir geht's wie MopedTobias, vermutlich auch aus demselben Grund: Dunkirk im Kino war der absolute Terror. Das Paradebeispiel für Immersion - da geht's ja auch nicht um die Erzählung einer Geschichte, sondern darum, den Kriegshorror nachfühlbar zu machen.

Im Westen... konnte ich leider auch nur zuhause schauen und war zwar absolut gefesselt; intensiver bei mir geblieben ist aber wohl Dunkirk.

Im Westen... geht dafür völlig jeglicher Hollywood-Kitsch ab (anders als Dunkirk, der sich zum Ende hin seine einzige Schwäche erlaubt, nämlich das Abdriften in Pathos) und ist einfach noch kompromissloser.
Für mich daher beide Filme gleichauf bei 8-8,5/10.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 14:12 Uhr
Ohne die Oscarnominierungen wäre der Film wohl international in der Versenkung verschwunden,

Absolut, keine Frage. Das wäre aber auch gar nicht so mein Punkt...
ich mein nur, wenn man sich halt anschaut, welche deutschen Filme in den letzten 25 Jahren eine Oscar-Nominierung bekamen oder dafür in der "Longlist" waren, sind das ja – siehe auch "Das Leben der anderen" und "Jenseits von Afrika", und ich würde auch den zu 50% deutschen "Die Fälscher" da mit reinnehmen – nicht gerade Beispiele für individualistische Autorenfilmkunst, sondern eher Beispiele für eine Adaption von Hollywood-Erzählmustern. Deshalb bekamen sie sicher auch die Preise. Daher meine VOrbehalte/Vorurteile gegenüber "Im Westen Nichts Neues". Möglicherweise liege ich hier falsch, klar. Wäre dann aber auch die große Ausnahme von der erwähnten Regel. Was ich über die Filmmusik gehört habe (und ich schätze Hauschka sehr), deutet zumindest schon mal darauf hin, dass der Film (auch) mehr zu bieten hat als altmodische Hollywoodisierung von deutschem Autorenfilm, wie das "Das Leben der Anderen" damals ja o perfektionistisch vorgemacht hat.

Ich muss aber auch sagen, dass die "best international feataure"-Oscars in den letzten zehn, fünfzehn Jahren auch stets sehr gute Filme waren (jetzt mal aus der Filmkunst-Warte gesprochen und nicht aus Hollywood-Imitation-Perspektive).

Vennart

Postings: 853

Registriert seit 24.03.2014

13.03.2023 - 14:15 Uhr
Ich finde den Vergleich mit "Dunkirk" hier interessant, das ist ein heftiger Film fürs Kino mit unglaublich druckvollem Sound aber gerade, wenn es darum geht, den Horror und Schrecken des Krieges zu zeigen, dann spielt "Im Westen Nichts Neues" in einer ganz anderen Sphäre und die Immersion bei "Dunkirk" geht für mich fast vollkommen auf das Konto von Sounddessign und Soundtrack, weniger auf die visuelle Komponente:
Leere Strände, kein Dreck, viele Postkartenmotive, schöne durchgestylte Männermodels, bei denen immer jede Haarsträhne sitzt. Klar, die psychische Anspannung wird schon deutlich aber bei "Im Westen Nichts Neues" kann man den Tod und die Vernichtung geradezu schmecken und riechen, während das bei "Dunkirk" imo alles eine Spur zu clean ist. Das wollte Nolan wohl alles so aber für mich wirkt das bei einem Kriegsfilm etwas unglaubwürdig.
Den Film mag ich trotzdem gerne und würde sofort wieder ins Kino gehen.


"Wenn man Paths of Glory, Dr. Strangelove oder Apocalypse Now gesehen hat, dann brauch man auch 1918 oder Dunkirk nicht mehr sehen, weil man dann in Sachen Antikriegsfilm alles gesehen hat, was man braucht."

Na, da würde ich aber unbedingt noch "Komm und sieh" nennen, den ich noch vor "Paths Of Glory" als wichtigsten Antikriegsfilm sehen würde.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 14:15 Uhr
@ Unangemeldeter

Ich finde ja, dass das leise Pathos am Ende von "Dunkirk" ja auch – vom Filmemacher – gebrochen ist. Also keine Feier des Krieges und des Erfolgs, sondern eine ziemlich ernüchternde Gegenüberstellung der historischen Churchill-Rede (auf der Tonebene) mit der tristen Realität der Soldaten (auf der Bildebene).

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 14:18 Uhr
@ Vennart

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass "Dunkirk" eher eine Art "Endzeitfilm" ist und weniger als "(Anti-)Kriegsfilm". Das fand ich eine sehr konstruktive Auslegung, die mir beim zweiten Mal Schauen dann auch echt Sinn gemacht hat.

Vennart

Postings: 853

Registriert seit 24.03.2014

13.03.2023 - 14:28 Uhr
Interessant, das ergibt dann schon Sinn, der Film hat wirklich so eine Endzeitstimmung, eben weil auch alles so leer und nicht wie auf einem Kriegsschauplatz wirkt.
Die gegnerische Seite wird im Film eigentlich nie wirklich gezeigt, wenn ich mich richtig erinnere, was ja auch sehr ungewöhnlich ist.

Spinnefink

Postings: 800

Registriert seit 25.05.2022

13.03.2023 - 15:05 Uhr
" ich denke dabei eigentlich nie "ach wie schrecklich"."

Mir schon. Also zumindest bei Im Westen Nichts Neues. Die Szenen in den Gräben, insbesondere jene im Bombenkrater, haben bei mir eine Art mentales Erbrechen ausgelöst. Absolute Abgründe, die sich da millionenfach im Sekundentakt abgespielt haben müssen.

Spinnefink

Postings: 800

Registriert seit 25.05.2022

13.03.2023 - 15:09 Uhr
"ch mein nur, wenn man sich halt anschaut, welche deutschen Filme in den letzten 25 Jahren eine Oscar-Nominierung bekamen oder dafür in der "Longlist" waren, sind das ja – siehe auch "Das Leben der anderen" und "Jenseits von Afrika", und ich würde auch den zu 50% deutschen "Die Fälscher" da mit reinnehmen – nicht gerade Beispiele für individualistische Autorenfilmkunst, sondern eher Beispiele für eine Adaption von Hollywood-Erzählmustern."

Da hast du aber Toni Erdmann ausgelassen, der ja genau die Antithese zu deiner Argumentation darstellt.

Spinnefink

Postings: 800

Registriert seit 25.05.2022

13.03.2023 - 15:15 Uhr
€Vennart: Danke für deine Ausführung, das beschreibt ziemlich genau meine Wahrnehmung. Der Sound von Dunkirk ist absolut bombastisch, aber das war es dann auch so ziemlich an Immersion.

"Na, da würde ich aber unbedingt noch "Komm und sieh" nennen, den ich noch vor "Paths Of Glory" als wichtigsten Antikriegsfilm sehen würde."

Ja, ich habe auch einfach die drei besten Antikriegsfilme aufgeschrieben, die mir spontan eingefallen sind. ;)

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 15:19 Uhr
@ Spinnefink

Ja, keine These ohne Antithese.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 15:23 Uhr
...Ich wollte auch eigentlich gar keine richtige Argumentation aufmachen, sondern eigentlich nur beschreiben, was zu meinem Eindruck beitrug, dass "Im Westen Nichts Neues" eher "typisch Hollywood" wäre. Dazu trugen auch die Besprechungen bei, die ich las. Dass "Toni Erdmann" keinen Oscar gewonnen hat, fand ich übrigens nicht allzu überraschend. (Auch wei der Film von Farhadi (Iran!) da einfach ne enorme Konkurrenz war.) Aber im Lichte, dass zuletzt "Drive my Car" oder "Der Rausch" den Hauptpreis bekamen, wäre "Toni Erdmann" durchaus auch vorstellbar(er) als wenn man sich an "Das Leben der Anderen" und "Jenseits von Afrika" orientiert.

Z4

Postings: 8112

Registriert seit 28.10.2021

13.03.2023 - 15:38 Uhr
Der Rausch war wirklich totaler Quatsch. Da hat mal wieder die Story um den Film den Oscar erarbeitet, der Film selbst war bestenfalls mittelmäßig.

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

Postings: 19949

Registriert seit 10.09.2013

13.03.2023 - 15:43 Uhr
Ne, der war schon gut.

Vennart

Postings: 853

Registriert seit 24.03.2014

13.03.2023 - 15:46 Uhr
Was für gut? "Der Rausch" ist nen Knüllermovie!

Spinnefink

Postings: 800

Registriert seit 25.05.2022

13.03.2023 - 16:16 Uhr
"@ Spinnefink

Ja, keine These ohne Antithese."

Alles gut, ich wollte nur darauf hinweisen. Du hattest geschrieben, dass IWNN die große Ausnahme zur vermeintlichen Regel wäre.

Es gibt halt auch nicht nur Autorenkino auf der einen Seite und Filme nach Schema Hollywood auf der anderen, sondern auch jede Menge dazwischen. Dunkirk ist ja das perfekte Beispiel dafür, denn der kippt ja auch gelegentlich ins klassische Hollywood. Mehr als IWNN jedenfalls, meiner Meinung nach.

Aber man kann sich natürlich auch einen Vormittag lang leidlich darüber die Finger fusselig schreiben, wieviel Prozent Hollywood womöglich in dem einen und dem anderen Film stecken. Oder man könnte sich den Film einfach mal ansehen und sich ein eigenes Bild machen. ;)


"Der Rausch" fand ich eher enttäuschend und insgesamt mittelmäßig. Die letzte Szene lässt mich nach wie vor ratlos zurück.

ijb

Postings: 5889

Registriert seit 30.12.2018

13.03.2023 - 20:02 Uhr
Es gibt halt auch nicht nur Autorenkino auf der einen Seite und Filme nach Schema Hollywood auf der anderen, sondern auch jede Menge dazwischen.

Ja gut, also das versteht sich sicher eh von selbst.

Aber nein, ich denke, der Austausch hat sich schon gelohnt - meine Frage war ja "habe ich den Film vorschnell als zu hollywoodmäßig abgetan" - und wenn ich deinen Eindrücken und Kommentaren folge, bin ich schon merklich interessierter dran als nach den verschiedenen Besprechungen und anderen Reaktionen, die ich gelesen habe, denn da wirkte es eben schon stark so, als ob der Film eher so in die Hollywood-Richtung ginge. Ein Bekannter von einem Bekannten schrieb zum Beispiel:

Wie ich schon an anderen Stellen anmerkte: Das war dramaturgisches Malen nach Zahlen:
1) Junger idealistischer Mann zieht euphorisch in den Krieg.
2) Erlebt schlimme Dinge.
3) Erlebt ein paar nette Dinge.
4) Erlebt ganz ganz schlimme Dinge.
5) Stirbt (seelisch und auch sonst).
Plus: Der durchgeknallte General, der nicht selber kämpft, aber seine Soldaten in den Tod schickt.
Ich sage gar nicht, dass ich den Film schlecht fand...er war gut gemacht, super gespielt und hatte ein paar krasse Details (das frisch gewaschene Hemd der toten Soldaten, was die neuen Rekruten bekommen).
Es war nur einfach kein Film, der irgendwie in irgendeiner Form etwas neues versucht.



Und wenn man an so andere von German Films für den Oscar vorgeschlagene Filme außer "Toni Erdmann" denkt, kann man ja schon ein gewisses Muster erkennen:

Aus dem Nichts (urgs)
Im Labyrinth des Schweigens
Werk ohne Autor
Und morgen die ganze Welt
Baader Meinhof Komplex
Good Bye, Lenin
Aimée & Jaguar
Die Fremde
Sophie Scholl – Die letzten Tage

Also deutsche Geschichte geht immer, scheint's. Und alle genannten (jetzt mal ohne eine Debatte zur Qualität der einzelnen loszutreten) sind ja recht deutlich daraufhin ausgewählt, dass die Hollywood-Riege da nicht zu sehr durch european artsy auteur cinema provoziert wird...

ijb

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13.03.2023 - 20:03 Uhr

ijb

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13.03.2023 - 20:03 Uhr
Und bevor ich jetzt ins Kino aufbreche ("Saint Omer"), hier noch ein Kommentar von Paul Schrader für euch, von heute:



OSCARS SO NOT HOLLYWWOD. Diversifying membership, recalibrating how votes are counted, these changes have transformed the Hollywood Oscars to the International Oscars. I rather like the provincial origins of the Oscars: Hollywood coming together to celebrate its own. Most film-making nations--Britain, France, Gemany--have their national awards; the festivals have their awards. Why must Hollywood be Colpo Grosso? Barry
Diller is right. If the Oscars are to save themselves they must return to their origins. The Oscars mean less each year. The reasons for this are clear: the need for revenue compounded by the debt carried by the museum and lowering film revenues and the scramble to be woke.

Kojiro

Postings: 3022

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13.03.2023 - 20:06 Uhr
Ich habe den Film unmittelbar nach Release gesehen und fand ihn alles in allem ziemlich durchschnittlich:

a) Die Charaktere bleiben blass: Bäumer / Bäumers Psyche bleibt oberflächlich. Wichtige Episoden (Kontrast Heimaturlaub - Front) fehlen, die für die Figurenentwicklung wichtig gewesen wären. Wo war der Tyrann Himmelstoß, der einen immens negativen Einfluss auf Bäumer / die Truppe(-nmoral) besaß?! Vor allem wäre wichtig gewesen, aufzuzeigen, inwieweit die Uniform / der plötzliche Bedeutungszuwachs innerhalb der Truppe (Himmelstoß war einfacher Postler) Menschen pervertiert.

b) Die Bilder wollen schockieren, tun's aber nicht. Hier hätte man das Drastische / Zerstörerische des Krieges viel besser vermitteln können. Das bedeutet nicht, dass man auf Splatter hätte setzen müssen. Die Trostlosigkeit und das Sterben inmitten der Front / der Schützengräben. Das kommt alles nicht rüber. Und das hat man bei 1917 z.B. besser umgesetzt.

c) Zu großer Fokus auf die Friedensverhandlungen, wohingegen andere wichtige Aspekte (siehe b) einfach fehlen.

d) Leuten, die den Text nicht kennen, wird der programmatische Titel überhaupt nicht klar. Der Film vermittelt kein bisschen, WIESO der Film / das Buch diesen Namen trägt. Womöglich kennt die Jury das Buch nicht.

Natürlich schön, wenn ein deutscher Beitrag so gut abschneidet, aber für mich mitnichten ein Film, der derart viele Preise verdient hätte.

sweet nothing

Postings: 1912

Registriert seit 04.11.2014

13.03.2023 - 22:07 Uhr
Der Rausch war wirklich totaler Quatsch. Da hat mal wieder die Story um den Film den Oscar erarbeitet, der Film selbst war bestenfalls mittelmäßig.

und

"Der Rausch" fand ich eher enttäuschend und insgesamt mittelmäßig. Die letzte Szene lässt mich nach wie vor ratlos zurück.

This! Passt zwar nicht zum Thema, aber das sind endlich mal vernünftige und zutreffende Urteile :)

peter73

Postings: 2848

Registriert seit 14.09.2020

14.03.2023 - 10:54 Uhr
mMn ist "der rausch" sehr gelungen, mads mikkelsen wertet den film nur noch auf. und der schluss ist auch passend, man muss ja nicht immer alles im erklärbär-modus enden lassen...



im westen nichts neues
6/10

handwerklich top, berührt mich aber emotional nicht wirklich.

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