FinanzGuru
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07.03.2023 - 18:59 Uhr
Konzerte werden immer teurer. Das ist nicht erst seit der Energiekrise so.
Daher will ich auch gar nicht mit dem Finger auf die bands zeigen (speziell die kleineren), und doch fällt mir immer mehr auf, dass die Preise sich immer öfter immer weniger mit der objektiven Popularität der Band decken.
Hier mal ein paar krassere Beispiele:
Dance Gavin Dance (eher unbekannter Posthardcore) 30 EUR
Milliarden (deutscher Indie aus der dritten reihe) 31 EUR
Moritz Garth (Instagram-Dödel, der jetzt Musik macht) 31 EUR
Giant Sand (Folk) 31 EUR
Starset (drittklassiger Screamo) 44 EUR
Code Orange 41 EUR
Ist natürlich alles subjektiv, und die genannten Bands haben sicher Fans, die das gerne zahlen, aber mal unabhängig vom persönlichen Geschmack stimmen Popularität und Preis hier nicht ganz überein.
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Kai
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07.03.2023 - 19:17 Uhr
Ích glaub die Lokalität ist da häufig ein ordentlicher Kostenverursacher im Moment.
Konzerte für die ich Karten habe:
Hot Mulligan - US Emo Band mit kleinen Hype - 25€
Algernon Cadwallader - US Emo/Math Band - 21€
Beide spielen in Köln im Gebäude9 und hätten vor 10 Jahren auch nicht weniger gekostet.
Aber dann gibts halt auch sowas:
Bon Iver - Bonn Kunstrasen - 61€
Fever Ray - EWerk Köln - 55€
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Deaf
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07.03.2023 - 19:18 Uhr
Alles um die 30 EUR ist normal für mich, gerade bei sowas wie Giant Sand. Krass finde ich Turnstile in Zürich für 72 CHF. |
FinanzGuru
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07.03.2023 - 19:23 Uhr
Bon Iver finde ich schon ne ziemlich große Nummer. 60 EUR sind natürlich viel Geld, aber im Kontext steigender Preise fast noch im Rahmen.
Wenn aber ne Wald- und Wiesenband wie Metric, die vor 15 Jahren mal kurz berühmt war, 36 EUR verlangt, frage ich mich wirklich, wer das ausgibt und ob man damit Locations füllen kann.
Es geht aber auch anders:
Im Kölner Gebäude 9 Pete Daugherty für 38 EUR. Da hätte ich ich mit wesentlich mehr gerechnet.... |
Kai
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07.03.2023 - 19:29 Uhr
Achso, Bon Iver:
ich mag die ja wirklich und würde mir das gern anschauen (Überlege noch das Ticket zu kaufen.
Die 60€ sind für Kategorie 2. Kategorie 1 sind dann 72€.
Aber echte Fans kaufen eh das Vip-Ticket für 205,50€. :D |
Randwer
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07.03.2023 - 19:29 Uhr
Wieso sollte Popularität den Preis bestimmen? Ihren Lebensunterhalt müssen alle Künstler*innen und Veranstalter*innen bestreiten. Das Existenzminimum setzt auf jeden Fall schon einmal eine untere Grenze, die für alle gleich ist. |
peter73
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07.03.2023 - 19:30 Uhr
Bon Iver
Wien, Arena 14. 6. 23
93,50 euro !!!!!!!!!!!!!!!!!
seit wochen ausverkauft - entweder ist den leuten der preis egal oder in wien wohnen nur reiche snobs.
i don´t get it: für den preis gehe ich auf 3 bis 4 kleinere konzerte und scheiße auf wien & bon iver! |
Kai
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07.03.2023 - 19:33 Uhr
Bon Iver hab ich zum Glück schon ein paar mal gesehen und kann mir gut vorstellen, dass es auch mal wieder ein People-Festival in Berlin gibt, wo man die Band und ihn deutlich günstiger und intimer sehen kann.
Dreistellig würde ich für keinen Künstler zahlen glaub ich. |
FinanzGuru
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07.03.2023 - 19:36 Uhr
@ Randwer
wenn nicht die Beliebtheit beim Publikum, sprich die nachfrage, den preis bestimmt, was dann ?
Dann müssten ja alle Konzerte das gleiche kosten ^^
ich denke, hat schon einen Grund, warum Karten für die Rolling Stones 100 EUR kosten und die für ne Schulpunkband im Jugendzentrum nur 5. |
Grizzly Adams
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07.03.2023 - 19:56 Uhr
Ist das jetzt ein Thread, um sich über die Preise aufzuregen oder einfach nur festzustellen, dass die Konzertpreise steigen?!
Für Letzteres gibt es selbstverständlich mehr als ein Dutzend gute Gründe, auch für kleinere Acts, die jedem einleuchten und die man deswegen hier nicht erwähnen muss.
Ich persönlich finde zum Beispiel auch 30 Euro für ein Ticket einer kleinen Band nicht dramatisch. Wenn ich die Möglichkeit habe, zum Veranstaltungsort mit dem Fahrrad oder der Straba hinzukommen. Das gelingt mir an meinem Wohnort quasi nie. Insofern habe ich da wahrscheinlich eh einen anderen Blick drauf.
Ich werde im Sommer in HH Springsteen schauen. 150 Euro die Karte, plus Fahrt, übernachten und verpflegen. Wird mich also mindestens 300 Euro kosten. Das steht schon fest. Mach ich trotzdem. Hat Priorität… |
Felice
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07.03.2023 - 20:01 Uhr
karten fuer rolling stones 10 euro? in welcher welt, aeh, welchem jahrhundert? |
Felice
Postings: 143
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07.03.2023 - 20:08 Uhr
@ peter73
seh ich genauso - solche concertpreise sind de facto fuer leute die gut verdienen. wie frueher student*innen oder junge leute vor eigener familiengruendung sind heute fuer so 80 bis 100 bis 120 euro concerte nicht mehr moeglich
bei dem was die meisten leute heute durchschnittlich verdienen ist es enorm dass die groesseren cocnerte jetzt so teuer geworden sind . eine ü60 altrockerband wie the cure mit 80 euro ist ja das untere limit heute |
Kai
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07.03.2023 - 20:15 Uhr
Selbst wenn man sich das leisten könnte muss man ja nicht alles "mit machen".
Ich wäre dieses Jahr gern aufs Best Kept Secret gefahren.
Aber 240.00€ für ein 3-Tage-Festival zahle ich nicht, auch wenn ich mir das leisten kann. Da bin ich bei Peter: für das Geld habe ich lieber 5-10 selbst gewählte schöne Konzertabende. |
noise
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07.03.2023 - 22:09 Uhr
Natürlich muss jeder für sich entscheiden wie viel er für ein Konzert ausgeben will. Aber über manche Preise wundere ich mich schon.
So kostet das Ticket bei eventim für die aktuelle Tour von Long Distance Calling 45€. Habe die selber schon 2mal für viel weniger gesehen. Die müssen wohl in letzter Zeit "durch die Decke" gegangen sein um so viel zu verlangen. |
Gomes21
Postings: 4434
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07.03.2023 - 22:15 Uhr
Den Preis für Long Distance Calling finde ich auch absolut krass und ist für mein Empfinden eindeutig zu viel obwohl ich sie ganz gerne mag. Steht aber auch nur stellvertretend für viele völlig überzogene Ticketpreise momentan.
Und ich bin da ziemlich im Zwiespalt, weil ich den Bands jeden Cent gönne, aber da kommt ja in der Regel trotz hoher Preise wenig an. |
Gomes21
Postings: 4434
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07.03.2023 - 22:17 Uhr
Andersrum hab ich Spidergawd für unter 30€ gesehen, das fand ich dann wiederum völligst in Ordnung. |
Mr Oh so
Postings: 2482
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07.03.2023 - 22:20 Uhr
Mich stören weniger die Preise an sich (naja, teilweise schon auch), als eher die Tatsache, dass Ticketingriesen soviel Geld abschöpfen. Und man oft keine andere Wahl hat, als sich darauf einzulassen. |
fuzzmyass
Postings: 11252
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07.03.2023 - 22:27 Uhr
Die brauchen halt alle mal etwas Geld für ihre Villen |
noise
Postings: 914
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07.03.2023 - 22:32 Uhr
Ja, diese Wegelagerer!. Letztes Jahr war ich mit einem Kumpel auf einem Konzert und wir haben uns im VvK 2 Karten besorgt. Obwohl wir alle Nebenkosten durch zwei geteilt haben kosteten die Tickets mehr als wenn wir sie AK gekauft hätten. Das regt mich heute noch auf. |
Euroboy
Postings: 240
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07.03.2023 - 22:45 Uhr
Wobei ich jetzt 31€ für Giant Sand absolut in Ordnung finde, die sind ja schon seit Anfang der 80er Jahre am Start und haben ca. 30 Platten veröffentlicht.
Vor kurzem habe ich Tickets für Ahab (so Funeral Doom)für 22€ im VVK gekauft, da hatte ich sogar den Eindruck das die im Vergleich zum letzten Konzert 2019 günstiger geworden sind. Ist aber natürlich eine Ausnahme. |
Klaus
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07.03.2023 - 22:48 Uhr
Das eigentliche Problem was ansteht heißt dynamic pricing und das wird in den nächsten Jahren noch sehr, sehr übel werden. |
Entenmeister
Postings: 311
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07.03.2023 - 22:52 Uhr
Amigos 138 Euro für Vollplayback |
Bernd
Postings: 1005
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07.03.2023 - 22:56 Uhr
Die Amigos spielen live 84 Instrumente gleichzeitig! |
dreckskerl
Postings: 9059
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08.03.2023 - 00:15 Uhr
Element of Crime kann man unter 6o € nicht mehr live erleben, selbst die Konzerte im Lido oder SO36 hatten den Preis.
Schon happig. |
hos
Postings: 1890
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08.03.2023 - 00:43 Uhr
gibt halt einige gründe. in gewisser weise ists auch selbstverschuldet.
- steuer für ausländische künstler wurde vor jahren exorbitant angehoben
- ticketsystem mit verbrechermethoden (hier noch nicht ganz so mafiös wie in den staaten)
- lange konzertpause durch pandemie, entgangene einnahmen müssen wieder rein
- inflation schlägt derzeit überall rein, ganz gleich ob die nettoproduktionskosten tatsächlich gestiegen sind
- über albumverkäufe wird nicht mehr soviel umsatz generiert
nichtsdestotrotz ist der preis für 90-120 minuten unterhaltung mittlerweile völlig aus den fugen geraten.
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Grizzly Adams
Postings: 3327
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08.03.2023 - 08:35 Uhr
@hos: "- über albumverkäufe wird nicht mehr soviel umsatz generiert"
Das ist ja ein Punkt, der sich nicht mehr ändern wird. Haptische Tonträger spielen künftig eine immer geringere Rolle an Albumverkäufen. Irgendwann sind sie komplett verschwunden bzw. werden, wenn überhaupt, nur noch für einen kleinen Liebhabermarkt produziert. Ich denke, diese Entwicklung ist unumkehrbar.
Die Musikbranche wird also hier ein Modell entwickeln müssen, mit dem es möglich ist, auch kleinere Künstler/Bands entsprechend zu entlohnen. Passiert das nicht, werden diese verschwinden oder aber ausschließlich live spielen müssen, um wenigstens Existenzminimum zu verdienen.
Da kommt aber auch Punkt zwei ins Spiel, den du noch nicht genannt hast. Wie entwickeln sich künftig die Veranstaltungsangebote und die dazugehörigen Locations? Wie die Energiepreise? Sicher steht ja auch die Musikbranche vor der Herausforderung, irgendwann komplett klimaneutral sein zu müssen. Ist das in der breiten Vielfalt überhaupt noch möglich bzw. über den Ticketpreis darstellbar?
Oder ist es so, dass Konzerte sich mit 500 Besuchern rechnen müssen (dann sehr hochpreisig), die heute noch von 3.000 Gästen besucht werden können, die derzeit entsprechend weniger zahlen? Kann man ja dann auch unter der Prämisse betrachten, dass 2.500 Leute weniger unterwegs sind und Emissionen verursachen...
Unter der Vorgabe Klimaneutralität ist ja auch das denkbar. Erst recht in Deutschland, denn die Klimaziele hierzulande sind in jeder Hinsicht ehrgeizig. |
Z4
Postings: 3694
Registriert seit 28.10.2021
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08.03.2023 - 09:38 Uhr
Es gibt noch immer rechtliche günstige Konzerte, die müssen nicht so teuer sein.
Art Brut 23 Euro
Caroline Polachek 30 Euro
Team Scheisse 25 Euro
Etc.
Höhere Preise von mehr als 40 Euro für eine Band und 60 Euro für eine aufwendige Show sind nur durch Profitwünsche von Label/KünstlerIn zu erklären. |
hos
Postings: 1890
Registriert seit 12.08.2018
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08.03.2023 - 14:34 Uhr
@Grizzly
"Die Musikbranche wird also hier ein Modell entwickeln müssen, mit dem es möglich ist, auch kleinere Künstler/Bands entsprechend zu entlohnen."
Der Wandel ist ja schon einige Jahre im Gang und das Modell nennt sich Streaming Dienst. Und die alles entscheidende Frage, heute, wie auch schon früher, was bleibt nach Abzug aller beteiligten Kosten für den Künstler übrig. Es ist ja nichts neues, dass sich an den kräftigsten Geldströmen besonders viele Parasiten anheften, manche mehr, manche weniger gierig.
Und es ist ebensowenig eine Neuheit, dass eine Band sich allein über grossartiges Talent nicht vermarktet. Dafür fehlt es dem Standardmusikhörer an Zeit und Entdeckergeist. Es ist nachwievor so, daß diejenigen, die über Airplayzeiten bestimmen, auch maßgeblich den Erfolg eines Künstlers in der Hand haben. Aber das ist ein Thema für sich.
"Wie die Energiepreise?"
imho sind hier ja eher die Stromkosten für einen Konzertabend in Rechnung zu stellen und weniger das, was die Besucher selbst verbrauchen. Die verbrauchen ihren Pro-Kopf Teil ja unabhängig davon, ob sie auf einem Konzert sind oder zuhause oder sonst wo. Und ich denke, ich verbrauche mehr Energie zuhause, am PC, als stehend auf einem Konzert. Der Verbrauch der Band dürfte bei gleichem Spielort ebenfalls identisch sein. Man verbraucht nicht weniger, wenn an diesem Ort weniger Menschen rumstehen. Es sei denn man spielt deswegen kürzer :D
In ferner Zukunft sehe ich da eher schwarz für Liveauftritte. Nicht zwingend wegen Klimaneutralität, sondern weil sich Menschen nicht mehr in Massen an einem Ort aufhalten dürfen. Auch ein anderes Thema.
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Deaf
Postings: 2204
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08.03.2023 - 14:56 Uhr
In ferner Zukunft sehe ich da eher schwarz für Liveauftritte. Nicht zwingend wegen Klimaneutralität, sondern weil sich Menschen nicht mehr in Massen an einem Ort aufhalten dürfen. Auch ein anderes Thema.
Woher hast du denn sowas? Glaskugel? |
hos
Postings: 1890
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08.03.2023 - 15:01 Uhr
lol, nein. Ist eine reine Vermutung auf Basis der Entwicklung der politischen Landschaft in den letzten 10-20 Jahren. Musst nur in die USA schauen, wie nah die bereits am Rande des Faschismus stehen. |
Socko
Postings: 243
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08.03.2023 - 15:18 Uhr
Soso. Die USA am Rande des Faschismus. Hui, ick hör dir schwurbeln.
Da kannst aber gefühlt 50 Länder voran stellen, auf die das eher zutrifft. |
Socko
Postings: 243
Registriert seit 06.02.2022
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08.03.2023 - 15:20 Uhr
Generell hab ich nicht das Gefühl, dass Konzerte exorbitant teuer sind. Sicher, mehr als früher. Aber mit Ausnahme einiger weniger spinner a la Madonna und Co, hält sich das doch in Grenzen |
hos
Postings: 1890
Registriert seit 12.08.2018
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08.03.2023 - 15:34 Uhr
Nenn mir ein Land welches in ähnlicher Weise an der Schwelle eines solchen Wandels steht und einen ähnlichen Einfluss aufs Weltgeschehen hat. |
Deaf
Postings: 2204
Registriert seit 14.06.2013
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08.03.2023 - 15:34 Uhr
lol, nein. Ist eine reine Vermutung auf Basis der Entwicklung der politischen Landschaft in den letzten 10-20 Jahren. Musst nur in die USA schauen, wie nah die bereits am Rande des Faschismus stehen.
Ok, diesen Blödsinn brauchen wir hier nicht zu vertiefen. |
hos
Postings: 1890
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08.03.2023 - 15:41 Uhr
"hier" sicher nicht, da a) falscher thread und b) nur ein Forum.
Und nein, leider kein "Blödsinn". Vielleicht unterschätzt du da einfach die Irrationalität und Ignoranz der republikanischen Wählerschaft und die eiskalte Energie ihrer Partei, deren Lobbyisten und des überwiegend rechtslastigen Medienapparates. |
MartinS
Plattentests.de-Mitarbeiter
Postings: 1207
Registriert seit 31.10.2013
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08.03.2023 - 15:43 Uhr
Whatever, hier geht's um teure Konzerte. |
fuzzmyass
Postings: 11252
Registriert seit 21.08.2019
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08.03.2023 - 16:04 Uhr
Na, ein Glück, dass Vlad P dagehenhält und den bösen US Faschisten aktuell zeigt, wo der ziegenbock den Honig hat... ;) |
Grizzly Adams
Postings: 3327
Registriert seit 22.08.2019
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08.03.2023 - 16:54 Uhr
@hos: ich kann deiner Argumentation beim Energieverbrauch leider nicht folgen, halte es aber für durchaus wahrscheinlich, dass Veranstalter/Künstler genauso argumentieren, wenn es darum geht, ein Event klimaneutral schön zu rechnen. Einfach den Energieverbrauch für 90 Minuten vor Ort. Punkt. Darum können FIFA und Katar auch behaupten, sie hätten eine Klimaneutrale WM letztes Jahr auf die Beine gestellt.
konsequenterweise muss man natürlich die An- und Abreise, die Verweildauer vor Ort usw. von tausenden Besuchern mit in ein solches Event hineinrechnen. Aber um die Preise für möglichst viele bezahlbar zu halten, bin ich auch für dein Rechenexempel empfänglich. ;-) |
hos
Postings: 1890
Registriert seit 12.08.2018
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08.03.2023 - 16:58 Uhr
"konsequenterweise muss man natürlich die An- und Abreise, die Verweildauer vor Ort usw. von tausenden Besuchern mit in ein solches Event hineinrechnen. Aber um die Preise für möglichst viele bezahlbar zu halten, bin ich auch für dein Rechenexempel empfänglich."
das "problem" dabei ist halt: wenn du an-/abreise dort reinrechnest, was ziehst du an verbrauch davon wieder ab? (verbrauch dieser personengruppen, der entstehen würde, wenn diese ihren tag woanders verbringen). will heissen - dieser verbrauchsanteil kann hier oder da eine höhere belastung darstellen, es ist eine rein theoretische zahl.
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Grizzly Adams
Postings: 3327
Registriert seit 22.08.2019
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08.03.2023 - 17:26 Uhr
Das ist natürlich eine theoretische Zahl, aber es gibt ja ein Event! Und es gibt das Ziel Klimaneutralität. Nicht nur für das Event, sondern für alles, was wir tun oder lassen. 24/7 an 365 Tagen im Jahr.
Irgendwo schlagen die Parameter also zu Buche. Solche, die an eine Veranstaltung geknüpft sind, sollten da auch eingerechnet werden. Deine Rechnung geht nur so auf: Kein Event, keine Emissionen, keine Kosten.
Wenn du zu Hause bleibst, ist das eine zweite Rechnung. dann wirst du an einer anderen Stelle deines Lebens mit der angestrebten Klimaneutralität konfrontiert, in den 90-120 Minuten, die du dem Event ferngeblieben bist. Also heizen, Strom verbrauchen, ne Pizza bestellen und was dir sonst noch einfällt. Müsste derzeit noch günstiger sein als ein Konzertbesuch.
Mit dem Event selbst sind halt Mobilität, Verweildauer, Verpflegung, Dienstleister, Energieverbrauch des Konzerts selbst und viele andere kleine Posten verbunden. So würde ich das sehen, aber politisch kann die Rechnung natürlich auch ganz anders aussehen. |
hos
Postings: 1890
Registriert seit 12.08.2018
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08.03.2023 - 21:54 Uhr
die Klimarechnung sieht unterm Strich immer gleich aus, die Politik mag sie nur zu gerne - je nach Klientel - unterschiedlich framen. ;)
ich behaupte ja nicht, dass das Konzertpublikum keine Kosten verursacht, ich verstehe bezüglich "Klimaneutralität" nur nicht deinen Argumentationsansatz, daß ein Veranstaltungsort mit seiner Veranstaltung aufgrund der Zuschauermenge zwingend mehr Energie verbraucht, als wenn die gleiche Menge Menschen an gleichem Tag woanders und vor allem verstreut Energie verballert, Luft verschmutzt, Müll produziert etc.
Als Veranstaltungsort hast du doch gegenüber der verstreuten Menge in der Frage eher einen Vorteil, da alles auf einem kleineren Raum konzentriert stattfindet und sich allein dadurch schon Kosten einsparen lassen. Ganz ähnlich wie die Insassen in einem Bus kosteneffizienter sind als wenn alle selber mit dem eigenen Auto fahren.
Ich sage ja nicht, Veranstaltungen sollten müssen die Klimafrage nicht berücksichtigen. Höhere Ticketpreise lösen das Problem jedenfalls nicht. |
Randwer
Postings: 2341
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09.03.2023 - 19:55 Uhr
Wer in der Stadt wohnt kann auch oft per Pedes oder mit den Öffis zum Event.
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Blanket_Skies
Postings: 330
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10.03.2023 - 15:45 Uhr
Ich hatte bei den letzten Konzerten der angesagten Bands der 90er und 2000er schon das Gefühl endlich zur Mittelschicht zu gehören. |
Konsul
Postings: 304
Registriert seit 06.04.2022
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10.03.2023 - 17:12 Uhr
Mehr als 70-80 EUR würde ich für ein Konzert nicht ausgeben. Nicht einmal für PSB oder Oasis. |