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Sleaford Mods - UK Grim

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Armin

Plattentests.de-Chef

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Registriert seit 08.01.2012

17.01.2023 - 18:20 Uhr - Newsbeitrag
Sleaford Mods veröffentlichen ihr neues Album "UK Grim" am 10.03.23 auf Rough Trade Records

Die namensgleiche Single erscheint heute.

Krieg, steigende Energiekosten, Inflation. Eine politische Klasse und ein gespaltenes Land. Das Unbehagen nach dem Brexit, Akte nationaler Selbstbeschädigung und verhängnisvolle Realitätsfluchten. Verzweiflung, Wut und Entfremdung. War es jemals schlimmer da draußen?

"Die Fäulnis hat eingesetzt", sagt Jason Williamson, der gefühlvolle Inquisitor der Sleaford Mods. "Es ist so sehr in unser Bewusstsein gedrungen, dass wir mit der konservativen Partei eins geworden sind. Wir sind jetzt alle konservative Abgeordnete...Diener dieser wirklich düsteren Art von Aldi-Nationalismus."

Willkommen bei „UK Grim”. Das zwölfte Album der Sleaford Mods baut auf den einzigartigen, aufrührerischen Stärken früherer Alben auf und verfeinert sie gleichzeitig auf eine neue Weise. Es handelt sich um nichts Geringeres als eine Band und eine Stimme ihrer Generation, so wie es The Jam, The Clash oder Public Enemy zuvor waren. Die Sleaford Mods tragen ihr Herz einmal mehr auf der Zunge, um es dem britischen Establishment vor die Füße zu spucken.

Begonnen haben die Arbeiten zum neuen Album in den Lockdowns von 2021. Schließlich setzte man die Arbeit im JT Soars fort, dem Arbeitsraum und der Kreativzelle der Band, und vollendet „UK Grim“ dann im Heimstudio des musikalischen Kopfes Andrew Fearn. Das Album präsentiert die Band in ihrer makellosesten Wut, gepaart mit wilder Poesie. Nach „Spare Ribs“ von 2021 (ihrem dritten Top-Ten-Album seit 2019 und ihrem bisher erfolgreichsten) ist es, wie alle ihre Platten, eine Diagnose der Krankheiten der Gesellschaft.

Obwohl „UK Grim“ größtenteils vor den Turbulenzen des Jahres 2022 entstanden ist, nimmt es die Erschütterungen einer Gesellschaft, die den Verstand verliert, auf unheimliche Weise vorweg, erzählt von einem Mann, der entschlossen ist, sich mit Heucheleien auseinanderzusetzen, insbesondere mit seinen eigenen. Die 14 Tracks klingen nach knarzigem Punk, widerspenstiger Elektronik und Elementen von Hip-Hop. Sie beschreiben die Realität in zu brutaler Unverblümtheit, um nur einfache Protestsongs zu sein. Sie sind zu Vinyl gewordene Wut, aufgekocht von den Großmeistern des pointierten Zorns – den Sleaford Mods!

Seit ihrem Durchbruch-Album "Divide and Exit" von 2014 hatten die Sleaford Mods immer mehr Gelegenheit zum offenen Austausch, sowohl im In- als auch im Ausland. Sie sind eine unermüdlich arbeitende Band, die mit ihren minimalistischen Liveshows unter anderem 2021 in der 10.000 Zuschauer fassenden Nottingham Motorpoint Arena auftrat. Zu den weiteren Meilensteinen ihres Erfolgs gehören Auftritte im US-Late-Night-TV, Headliner-Auftritte auf Festivals und Chart-Platzierungen in ganz Europa mit „Spare Ribs”. Ein großer Bewunderer ist Iggy Pop, der der Band mit einer persönlichen Version des Drogenrausch-Grand-Guignols „Chop Chop Chop” Tribut gezollt hat.

Wie bei den „Spare Ribs“ Kollaborationen mit Billy Nomates und Amy Taylor helfen auch bei „UK Grim“ Freunde aus: Florence Shaw von Dry Cleaning ist auf dem schaurigen „Force 10 From Navarone“ zu Gast. Williamson ist ein Fan der Band und sagt: "Sie erinnert mich wirklich an die frühen Sachen, die ich gemacht habe, einfach die Art und Weise, wie sie ein einziges Wort benutzt, um eine ganze Geschichte zu erzählen." Perry Farrell von Jane's Addiction rappt auf dem bizarren „So Trendy“, einem Song, von dem Williamson sagt, er sei "sehr vorsichtig... ein wirklich seltsamer Track“.

Und so werden die Widersprüche einer Band, die eine Vielzahl von Musikern quer durch das popkulturelle Spektrum inspiriert hat, offensichtlich. "Es ist wichtig, die dunklen Seiten der Dinge zu erforschen", fügt Williamson hinzu, der zugibt, dass sein eigenes Leben trotz des Chaos da draußen noch nie besser war. "Man muss versuchen, es so gut wie möglich zu beschreiben, auf intelligente Weise, und dann kann man versuchen, einen Sinn darin zu sehen.”



myx

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17.01.2023 - 20:12 Uhr
Schöne Nachricht, und die neue Single gefällt auch. Besonders gespannt bin ich auf den Song mit Florence Shaw von Dry Cleaning.

kingsuede

Postings: 4368

Registriert seit 15.05.2013

17.01.2023 - 21:23 Uhr
Yeah

Armin

Plattentests.de-Chef

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Registriert seit 08.01.2012

08.02.2023 - 19:17 Uhr - Newsbeitrag


Armin

Plattentests.de-Chef

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Registriert seit 08.01.2012

02.03.2023 - 11:16 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?

myx

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Registriert seit 16.10.2016

03.03.2023 - 20:25 Uhr
Breitere Palette klingt interessant, muss mich leider noch eine Woche gedulden. Titel ist zum Schmunzeln. :D

Sloppy-Ray Hasselhoff

Postings: 2311

Registriert seit 02.12.2019

05.03.2023 - 01:28 Uhr
und weil sie sich halten, führen die sleaford mods zurück in die menschlichkeit. repetitives emptyset geistiger tiefflieger. Dieser große graben zwischen radikalität oder schwarzer-militanz zerstäubt das Primat über die Theorie. „Wer wimmert, kann gehen“. so einfach ist das nicht. ob links, ob rechts, hauptsache radikalität. Bullshit. „bewegt eure ärsche und macht was“, sagen die mods. das ist so flach wie die botschaft eines schlagersongs. was williamson auch im tempo live rausschleudert ist entgegen einer „don't touch ma hair/when it's the feelings i wear“- attitude eine wunde. 7/10 ist völlig ok, aber das kaut sich ab. sleaford mods sind noch relevant. ein „Tied up in Nottz“ werden sie wohl nicht mehr bringen. sie sind immer noch da, aber nicht weil sie so gut sind, sondern weil der rest so schlecht ist.

Kojiro

Postings: 4192

Registriert seit 26.12.2018

06.03.2023 - 18:53 Uhr
Die Singles finde ich bisher alle ziemlich gut. Witzig, konnte mit diesem Spoken Word Kram bisher nie wirklich was anfangen, aber die beiden Lads haben mich in den letzten Monaten doch etwas gekriegt. Im Oktober auch in München / Deutschland. Vielleicht geh ich mal hin. Frage mich nur, ob die hierzulande wirklich die Tonhalle füllen!?

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27707

Registriert seit 08.01.2012

06.03.2023 - 19:00 Uhr - Newsbeitrag
Sleaford Mods im Oktober auf großer Deutschlandtour

Krieg in Europa, steigende Energiepreise, Inflation, eine erstarrte politische Klasse, die Post-Brexit-Übelkeit und ein gespaltenes Land, Verzweiflung, Wut und Entfremdung. War es in England jemals schlimmer? Das fragen sich Sleaford Mods auf ihrer neuen Platte „UK Grim“, die am 10. März veröffentlicht wird, und geben die gewohnt deutliche Antwort. „Die Verwesung hat eingesetzt“, sagt Rapper Jason Williamson. „Wir sind alle Torys geworden, wir sind jetzt alle konservative Abgeordnete. Diener dieses trübseligen Aldi-Nationalismus.“ Anders gesagt, Williamson und sein kongenialer Partner Andrew Fearn sind auf ihrem inzwischen zwölften Album immer noch verdammt sauer auf ihr Land, seine Repräsentant*innen und seinen trostlosen Zustand im Allgemeinen. Obwohl weitgehend vor den Turbulenzen des Jahres 2022 geschrieben, nimmt die Platte auf unheimliche Weise die Erschütterungen einer Gesellschaft vorweg, die den Verstand verliert. Musikalisch sind die 14 wasserdichten Tracks purer Punk, störrische Elektronik und verdrehter Hip-Hop. In den Lyrics wechseln sich die Themen schändlicher Rechtsradikalismus, Korruption, der nostalgische Blick der Süchtigen auf Drogen und existentielle Einsamkeit ab. Die Aussagen sind klar und gerade, die Wörter deutlich, unverblümt und brutal. Bei den Sleaford Mods wurde noch nie etwas beschönigt, aber so wütend wie auf „UK Grim“ hat man sie nur selten erlebt. Selbst die eigene Szene bekommt ihr Fett weg, wenn Williamson über ihre Einförmigkeit tobt: „Not another white bloke aggro band, oh yeah we’re all the fucking same, let’s not kid ourselves.“ Niemals zurückstecken, so ist das Duo aus Nottingham. Jeder Track muss sofort zünden: schnell rein, in zwei Minuten klar Schiff machen und wieder raus. Thema erledigt. Wenn da nur nicht der Hydra England für jeden abgeschlagenen Kopf zwei neue wachsen würden. Grund genug für Sleaford Mods, immer weiterzumachen. Das gilt auch für die Auftritte des Duos, die genauso minimalistisch sind und doch so energetisch. Im Oktober kommen die beiden zu uns auf Tour.



Präsentiert werden die Konzerte von Rolling Stone und laut.de.



16.10.2023 Frankfurt am Main - Batschkapp

18.10.2023 Köln - Carlswerk

21.10.2023 Berlin - Columbiahalle

24.10.2023 Leipzig - Täubchenthal

28.10.2023 München - TonHalle



Ab Freitag, den 10. März, 10 Uhr gibt es die Tickets ab 32 Euro zzgl. Gebühren an allen bekannten CTS-VVK Stellen sowie unter der Hotline 01806 - 570070 (0,20€/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60€/Anruf), auf fkpscorpio.com und eventim.de.

Konsul

Postings: 854

Registriert seit 06.04.2022

06.03.2023 - 22:29 Uhr
https://www.youtube.com/watch?v=emyqKPaRAHs

Neues offizielles Video zur 3. Veröffentlichung aus UK Grim.: So Trendy feat. Perry Farrell (Jane’s-Addiction).

Zündet bei mir nicht so wie die zwei vorherigen Singles/Veröffentlichungen.

Sloppy-Ray Hasselhoff

Postings: 2311

Registriert seit 02.12.2019

08.03.2023 - 03:31 Uhr
Perry hätte nach "Ritual de lo habitual" besser den Mic Drop gemacht. Mods live ist ein Konzert wert. Williamson ist eine Force am Micro und versenkt smooth den Moloch England. Besser auf Schiene in diesem Segment war IMO nur John Cooper Clarke.

Kojiro

Postings: 4192

Registriert seit 26.12.2018

10.03.2023 - 22:26 Uhr
Gefällt mir nach zwei Durchgängen überwiegend sehr gut. 1-2 Songs ggf. zu lang. Sehr guter Opener / Closer. Hab mir jetzt mal Tickets für Oktober in München besorgt! :-)

Kojiro

Postings: 4192

Registriert seit 26.12.2018

23.11.2023 - 12:30 Uhr
Ungewöhnlich, aber cool! https://www.youtube.com/watch?v=0nTTGw2tXWU

Loketrourak

Postings: 2618

Registriert seit 26.06.2013

26.11.2023 - 14:20 Uhr
Ohne zu checken: West End Girls?, finde ich sehr gelungen!

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