Orph
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04.08.2023 - 09:50 Uhr
@Rockpopo: Ich hab diesen Film gesehen, der angeblich so verdammt kondensiert ist. Da erzählen die mir, dass dieser Oppenheimer-Typ da alles aus seiner verkorksten Sichtweise erzählt, als ob ich mir die ganze Metaphysik und den ausufernden Konflikt reinziehen soll. Und sag mir nicht, dass dieser Oppenheimer da irgendwelche Konflikte durchlebt, als wäre das für mich irgendein verdammtes emotionales Erweckungserlebnis. Alles wird nur vage angedeutet, als ob wir hier Rätselraten spielen. Hätten die nicht ein paar verfluchte Anekdoten ausarbeiten können? Aber nein, die sind zu beschäftigt damit, ihr künstlerisches Ego zu polieren. Klar, visuell und schauspielerisch mag das ein Erlebnis sein, aber ehrlich gesagt, brauch ich nen Dokumentarfilm über irgendwelche Quantenphysiker und die Paranoia der McCarthy-Ära? Das Ding hätte locker 5 Stunden gehen können, aber wer hat schon Zeit für sowas? Ich gebe dem Film großzügig sieben verfluchte Punkte von zehn, nur weil Nolan sich so bravourös auf dem Drahtseil des Egos balanciert hat. Immerhin, am Ende bin ich nicht dümmer rausgegangen, als ich reingegangen bin. |
Rockpopo
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04.08.2023 - 12:04 Uhr
@Orph. Hollywood ist eben nicht für jeden was.
20.000 Arten von Bienen
Thomas Schütte - Ich bin nicht allein
The Adults
How to blow up a Pipeline
Living
All the Beauty and the Bloodshed
Music for Black Pigeons
Die Kaire-Verschwörung
Seneca
Saint Omer
Tár
Interessant sieht Tar und die Kairo-Verschwörung aus... Auf den ersten Trailer-Blick hat keiner der Filme die Kragenweite von Oppenheimer. Inhaltlich.. |
Z4
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04.08.2023 - 21:12 Uhr
Dass die Kragenweite des Filmes extrem groß ist, bestreitet ja auch niemand. Nur der Hals und Kopf des Filmes ist dafür viel zu klein. |
ijb
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07.08.2023 - 09:21 Uhr
Nachdem ich den Film nun ein zweites Mal gesehen habe und dabei zu einer ganzen Menge interessanter Erkenntnisse gelangt bin, sah ich mir eben die Analyse von an Wolfgang Schmitt – und kann dem allen durchweg zustimmen. Das deckt sich zum allergrößten Teil mit den Schlüssen und Erkenntnisse, die ich gewonnen habe.
Aufgefallen ist mir tatsächlich, wie simpel doch sehr vieles in dem Film ist - aber das macht Nolan sichtlich bewusst - jede einzelne Szene, jede einzelne dialogische Begegnung in diesem Film ist sehr deutlich, oft sehr simpel davon aufgeladen, dass die Frage durchdekliniert wird "Wie positioniert man sich zu Oppenheimer?", Steht man ihm und seinem Verhalten positiv oder negativ gegenüber? Und wie wird sein Verhalten, seine Entscheidungen gewertet und eingeordnet - von ihm selbst, von den Figuren um ihn herum, von uns als Zuschauern so viele Jahre später?Der gesamte Film ist als ungemein raffinierte Befragung unserer Bewertung der Person Oppenheimer strukturiert, das wurde mir total offensichtlich, und das ist tatsächlich, wenn man's dann sieht, szenisch und dialogisch unglaublich simpel - aber ich verstehe, warum Nolan das so simpel macht - den genau darüber erreicht er so ein großes Publikum bzw. hält uns drei Stunden lang bei der Stange, obwohl wir mit Unmengen an Informationen und Stimmungen zugedröhnt werden.
Nur eine, sehr wichtige Sache hat Schmitt in seiner Analyse nicht ganz erfasst - beim zweiten Sehen fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Der Film bleibt ja durchgehend konsequent bei Oppenheimer, inklusive all der kleinen subjektiven Visionen und Panikattacken (oder wie man das auch nennen will), die schwarzweißen Szenen sind aber keineswegs eine "objektivere" Perspektive. Ja, sie spielen genau damit, dass man als Zuschauer dies erst einmal meint – eben auch deshalb, weil man es aktuell in den Sehgewohnheiten so rezipiert, dass das schwarzweiß für eine scheinbar objektivere, dokumentarischere Perspektive steht, die sich dann auch offensichtlich von der durch gewissen Subjektivismen in der Oppenheimer-Perspektive unterscheidet. Nein, die Schwarzweiß-Szenen sind eindeutig, total konsequent der Strauss-Perspektive zuzuordnen. Sie sind Lewis Strauss' Wahrnehmung und vermitteln uns eine scheinbare Außensicht auf Oppenheimer, eine scheinbar reflektierte, distanzierte, neutrale. Da führt uns Nolan geschickt in die Irre, um uns dann im letzten Viertel des Films mit diesem Twist aufzuklären: Auch diese - die scheinbar objektive - Sicht kann nicht die Wahrheit zeigen, denn auch sie ist ebenso von Vorurteilen und persönlichen Meinungen aufgeladen, ja "verzerrt" wie die scheinbar aus erster Hand erzählte, selbstkritische, zweifelnde Sicht Oppenheimers. Darin sehe ich auch eine der großen Raffinessen in Nolans Erzählstruktur: Uns unmittelbar erfahrbar zu machen, dass wir in jedem Fall einer Erzählung mit einer bestimmten Perspektive folgen, was die Bewertung der Figur Oppenheimer betrifft. Auch die letzten beiden Szenen des Films benennen dieses Dilemma dann ganz explizit. Und letztlich ist es an uns jedem selbst, zwischen all dem eine eigene Position, ein eigenes Urteil zu finden.
Und da wird der Film dann auch sehr viel allgemeiner als nur eine Biografie dieser Figur Oppenheimer zu sein: Er führt uns vor, wie wir in jedem Fall eine Person, einen Charakter nicht greifen bzw. kennen können, weil die Komplexität in jedem Fall von Aufladungen unterschiedlicher Art belastet wird. Egal, ob jemand selbst von sich erzählt oder ob eine objektive Darstellung behauptet wird, sie ist in jedem Fall von irgendwelchen Interessen aufgeladen.
Anders als manch einer meinte: Nolan weiß also sehr wohl sehr genau, was er hier erzählt. |
ijb
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07.08.2023 - 09:51 Uhr
Auch noch ne sehr interessante Besprechung hier:
https://www.popmatters.com/oppenhiemer-christopher-nolan-detonates-moviemaking
As for the bomb itself, we, thankfully, see it only once in the film, in a jaw-dropping scene presented as the opposite of what you may expect. No spoiler regarding its staging would be appropriate except to say that it marked a spiritual but also literal transition from one epoch to another, one sense of these men’s and their country’s relevance to an entirely new and unchecked height. This unique level of arrogance is, we (now) know, what eventually brought about Oppenheimer’s humiliation and ostracization from the public eye and the scientific inner circles. As much as he stoically insisted on the many security hearings and paranoia-driven conspiracies against him being farcical, the end result, both for Oppenheimer and us in the general public, is undoubtedly tragic.
Ultimately, the big reveal is that Oppenheimer is not a film about the atomic bomb, not even about J. Oppenheimer himself, but is, in fact, predominantly a cautionary tale about the atrocity of egos running rampant and boys in suits running the show behind closed doors. Nolan’s insanely ambitious and bold venture into the uncomfortable territory of political/historical drama succeeds on every conceivable level, not despite a departure from his traditional themes and gimmicks, but precisely because of it. By playing all of the many historicities straight but on technically superior steroids, Nolan shows what a pervasive, enduring sense of doom, destruction, and delusion looks and feels like. The neverending twist is that all this actually happened and literally reshaped the world, turning it into whatever it is we’re grappling with today. |
nagolny
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07.08.2023 - 23:32 Uhr
Erinnert an Arnold Gehlen und seine philosophisch (psychologisch/soziologisch-theoretische) Beschäftigung mit den Folgen der Existenz der Atombombe für das Selbstverständnis des Menschen. |
fuzzmyass
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09.08.2023 - 02:12 Uhr
Vorhin gesehen... IMO bester Nolan Film seit Inception... großartig und auch bewegend, tolles Ende... würde ihm nach Erstsichtung aber trotzdem "nur" 8/10 geben - für mehr reicht es nicht ganz, da er mir teilweise in Momenten zu gehetzt (besonders im ersten Drittel), kurzepisodig und überfrachtet ist... teilweise muss man tatsächlich die Geschichte gut kennen, um bestimmte Momente bzw. deren Tragweite wirklich gut einordnen zu können und die Punkte gut zu verbinden... in manchen Momenten hätte ich mir mehr (auch emotionale) Tiefe gewünscht statt zur nächsten Szene/Zeitebene zu hetzen... und dennoch packt der Film, zieht in den Bann und lässt nie wirklich los, die Schauspieler sind großartig... er war auch nicht schwer zu folgen, auch wenn man nicht immer die Tragweite jedes Momentes voll versteht... der Film macht jedenfalls richtig Lust sich mit der Biographie von Oppenheimer zu beschäftigen und noch viel tiefer in Detail einzutauchen...
Perfekt ist der Film bei weitem nicht, aber ein tolles Erlebnis.... packend und am Ende auch richtig bewegend mit fantastischem Finale... erstes Drittel etwas zu gehetzt und vollgepakt mit kurzen Episoden, die man nicht immer einordnen kann... Mittelteil um Trinity großartig, das Finale super... die kleinen Schwächen haben das Filmerlebnis nicht gestört, hindern mich aber daran mehr Richtung Höchstnote zu gehen...
Vielleicht würde mir eine Zweitsichtung nich besser gefallen, da bin ich gespannt.. |
Enrico Palazzo
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09.08.2023 - 06:21 Uhr
Und Bier gab es im Kino anscheinend auch ;P |
Socko
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09.08.2023 - 06:35 Uhr
8,5/10.Runde Sache, der Film. Unerwartet na h einigen, teils sehr schrägen Kritikpunkten(auch hier). Ich empfand ihn als emotional berührend, kritisch und keine Sekunde zäh, was ja auch belrittelt wurde. Teils dachte ich mir:haben die den gleichen film gesehen? |
fuzzmyass
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09.08.2023 - 09:12 Uhr
"Und Bier gab es im Kino anscheinend auch ;P"
? |
Enrico Palazzo
Postings: 6360
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09.08.2023 - 09:47 Uhr
Weil du Dinge doppelt schreibst und etwas wirr durcheinander :D
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fuzzmyass
Postings: 18919
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09.08.2023 - 10:57 Uhr
Ja, war etwas spät :D Aber Bier hab ich nicht getrunken :)
Der Film hat halt ordentlich aufgewühlt :) |
Glufke
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10.09.2023 - 20:43 Uhr
Mach mal ich nicht so wirklich Lust hatte, heute am Kinotag für 5 Euro doch noch gesehen - und definidefinitiv nicht bereut. Interessant erzählt und definitiv differenziert genug. Am besten fand ich diese Szene, in der Oppenheimer im Hörsaal seine Rede hält und die Reaktion des Publikums mit den Auswirkungen der Explosion vermischt werden. Grandios. Trotzdem einer dieser Filme, die sehr gut sind, bei denen es mir aber reicht, sie einmal gesehen zu haben. 9/10 von mir. |
Glufke
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10.09.2023 - 20:44 Uhr
*nachdem (nicht "mach mal") |
Neytiri
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10.11.2023 - 09:00 Uhr
Nachdem ich den Film endlich gesehen habe, muss ich mich korrigieren. Je mehr man sich mit der Thematik um das Manhattan Projekt und das Leben von Oppenheimer befasst hat, desto langweiliger ist der Film. Schade, hatte mich so gefreut. |
Z4
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10.11.2023 - 11:35 Uhr
Filmenttäuschung des Jahres. |
Z4
Postings: 8861
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10.11.2023 - 11:56 Uhr
Aber irre was der Film eingespielt hat, der wird noch die Milliarde knacken. Vielleicht auch inflationsbedingt, aber das mit einem langatmigen 3 Stunden Historienfilm zu schaffen ist so oder so eine Meisterleistung. Denke aber 50-80% davon gehen auf das Barbenheimer-Ding zurück, also schon auch Glück, wenn das nicht geplant war. |
fuzzmyass
Postings: 18919
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10.11.2023 - 12:22 Uhr
Für mich Film des Jahres (hab aber z.b. Killers of the flower Moon noch nicht gesehen) - packend und wuchtig |
ijb
Postings: 7346
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10.11.2023 - 20:49 Uhr
Bin da ganz auf der Wellenlänge mit fuzzmyass; die beiden sind Filme des Jahres. "Tár" und "Anatomie eines Falls" fallen mir sonst noch ein. Vielleicht auch noch "Music for Black Pigeons". "Fabelmans" war schon 2022, oder?
(Am unteren Ende der Liste dann "Asteroid City". Ich glaub, ich hab in den letzten 12 Monaten keinen langweiligeren Film gesehen.) |
fuzzmyass
Postings: 18919
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10.11.2023 - 20:53 Uhr
"Am unteren Ende der Liste dann "Asteroid City". Ich glaub, ich hab in den letzten 12 Monaten keinen langweiligeren Film gesehen."
Den fand ich wiederum super unterhaltsam. Nicht so gut wie French Dispatch, aber dennoch hatte ich Spaß |
ijb
Postings: 7346
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10.11.2023 - 21:00 Uhr
...Ich hab das vermutlich einfach nicht verstanden. Mir völlig unklar, was der Gag an 90 Minuten abstraktem Textaufsagen ohne Schauspiel ist. Für'n Kurzfilm vielleicht ein netter Gag, aber für eine abendfüllende Geschichte irgendwie arg nervig. |
TOOL99
Postings: 425
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11.11.2023 - 20:38 Uhr
desto langweiliger ist der Film.
"Langweilig" ist das Deppenargument überhaupt, insb. bei Filmen. (sorry, dass ich hier so deutlich werden muss.) |
TOOL99
Postings: 425
Registriert seit 27.11.2022
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11.11.2023 - 20:47 Uhr
Denke aber 50-80% davon gehen auf das Barbenheimer-Ding zurück
Denke ich nicht. Nicht vergessen: Deine Tiktok-/ Instagram-Bubble bildet nur einen Bruchteil der Realität ab. Annähernd 99% der Barbie-Audience gibt einen feck auf Oppenheimer/Nolan und umgekehrt. |
Z4
Postings: 8861
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11.11.2023 - 20:57 Uhr
Haben Sie Quellen für ihre 99%? Gibt schon einige Hinweise auf den Einfluss des Phänomens: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbenheimer |
Neytiri
Postings: 1665
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11.11.2023 - 22:20 Uhr
Wenn eine hohe Erwartungshaltung nicht erfüllt wird, neigt man eher zu negativer Kritik. Nicht dass der Film schlecht wäre, aber ich habe keine neuen Erkenntnisse gewonnen und bis zur erwartbaren Schlusspointe habe ich mich über weite Strecken gelangweilt. Vor allem ist es ein Film, bei dem ich nicht die geringste Lust verspüre, ihn mir noch einmal ganz anzusehen. Mich rührt der Film nicht. Die IMDb-Wertung und das Einspielergebnis halte ich für überraschend hoch.
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Spinnefink
Postings: 1537
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11.11.2023 - 22:22 Uhr
""Langweilig" ist das Deppenargument überhaupt, insb. bei Filmen."
Finde ich nicht. Schwache Dramaturgie ist ein absolut valider Vorwurf gegen Oppenheimer. Ich fand den Film gut, aber ich habe absolut null Antrieb ihn mir nochmal anzusehen, weil ich genau weiß, dass er mich ziemlich langweilen würde, vor allem die erste Hälfte. Da war das Lesen der Wikipedia-Artikel teilweise spannender. |
MopedTobias (Marvin)
Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion
Postings: 20237
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12.11.2023 - 00:42 Uhr
Diese 99% von Achim sind ziemlicher Schwachsinn, über "Barbenheimer" haben die meisten relevanten Filmmagazine berichtet und die Zielgruppen liegen auch niemals so weit auseinander. Gerwig und Baumbach sind ganz andere Filmemacher*innen als Nolan, aber ein unbestreitbares Renommee haben sie auch. Wer sich für Kino interessiert, interessiert sich für beide Filme. |
sweet nothing
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12.11.2023 - 08:20 Uhr
Ich muss leider auch sagen, dass ich von Oppenheimer ein wenig enttäuscht war, was aber nicht heißt, dass mir der Film nicht gefallen hat. Es ist ein guter Film, und so lautete beim Rausgehen aus dem Kinosaal auch meine Antwort auf die Frage meiner Frau, wie er mir denn gefallen hat. Aber er hat dann im Nachklang keine nachhaltige Faszination in mir erweckt, wie es bspw. im letzten Jahr mit "TÁR" oder heuer mit "Killers of the Flower Moon", oder, um bei Nolan zu bleiben, mit "Interstellar" der Fall war. Alles Filme die noch eine Weile in mir nachgewirkt haben. Und das ist dann auch großes Kino, wenn Tage oder Wochen nach der Sichtung die Werke noch nachhallen, und einem nicht so richtig aus dem Kopf gehen wollen. Das müssen auch nicht unbedingt Meisterwerke sein. Sogar der phasenweise wirklich nicht sehr gute "Mektoub, My Love" von Abdellatif Kechiche hat mich einige Tage nach der Sichtung noch beschäftigt, weil in dem Film neben ganz viel Belanglosem doch ein paar Szenen dabei waren, die mich total berührt und nachhaltig beeindruckt haben.
Eines der intensivsten Erlebnisse in der Hinsicht hatte ich wohl mit "Magnolia". Ich wusste im Vorfeld überhaupt nichts über den Film, was sich als wahrer Glücksfall erwiesen hat, und obwohl das ein dreistündiger Brocken war, hat er mich komplett abgeholt. Während sich andere gelangweilt haben, habe ich von der ersten bis zur letzten Sekunde gebannt auf die Leinwand gestarrt und alles um mich herum vergessen. Auch so ein Film, der mich noch Wochen nach der Sichtung nicht losgelassen und meine Begeisterung für Kino enorm untermauert hat. Dass da ganz viel Persönliches vom Regisseur eingeflossen ist, hab ich erst viel später erfahren.
Und um nochmal den Bogen zu Oppenheimer zu spannen (sorry, bin abgeschweift)… Ich werde ihn mir irgendwann nochmal geben, weil ich damals bei der Erstsichtung ein bisschen müde war. Es wär auch nicht das erste Mal, dass ein Film bei der zweiten Sichtung besser funktioniert als bei der Ersten - zuletzt erlebt bei "Licorice Pizza“, der sich von einer 7,5 auf eine 9 hochgearbeitet hat. Bin gespannt, ob dieses Phänomen auch bei Oppenheimer eintreten wird. Eins steht aber fest: Barbie wird diese zweite Chance definitiv nicht kriegen :D |
ijb
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12.11.2023 - 13:41 Uhr
Und um nochmal den Bogen zu Oppenheimer zu spannen (sorry, bin abgeschweift)… Ich werde ihn mir irgendwann nochmal geben, weil ich damals bei der Erstsichtung ein bisschen müde war. Es wär auch nicht das erste Mal, dass ein Film bei der zweiten Sichtung besser funktioniert als bei der Ersten
Ich kann das absolut bestätigen. Ich hab mich zwar beim ersten Kinobesuch keineswegs gelangweilt, war dann (wie manch andere hier) auch enorm skeptisch, ob ich mir das ein zweites Mal auf der Leinwand anschauen möchte und ob ich mich dabei nicht drei Stunden lang langweile – muss dann aber sagen, dass das zweite Schauen nach ca. zwei Wochen mir den Film erst so richtig nahe gebracht hat, speziell die Punkte, bei denen ich beim ersten Mal unschlüssig war, wurden mir dann viel klarer / klarer einzuordnen. Ich musste dabei auch feststellen, dass einige der Filmkritiker/innen in großen deutschen Presseerzeugnissen ihre Arbeit nicht richtig gemacht haben (leider ein Armutszeugnis für die Qualität der Feuilleton-Filmkritik in Deutschland), auch was die Besprechung der tatsächlichen Themen des Films betrifft. Ich fand die Dramaturgie auch keineswegs schwach, sondern durchaus spannend in dieser Kombination aus epischem und episodischem Erzählen. Da hat Nolan durchaus einen guten, bewundernswerten Schritt voran gemacht seit den Zeiten von "Inception" und anderen, weitaus enger an Mainstream-Dramaturgie angelegten Filmen.
Gleichwohl freue ich mich auch ein bisschen, dass hier nochmal drauf hingewiesen wird, dass das Urteil "langweilig" auch Bestand haben darf beim Beurteilen von Filmen. "Oppenheimer" fand ich zwar weder beim ersten noch beim zweiten Mal auch nur ansatzweise langweilig – aber "Inception" dagegen sehr. Das zweite Mal Schauen hab ich noch nicht durchgehalten. Auch der bereits erwähnte "Asteroid City" war mit Abstand der langweiligsten Kinobesuch des laufenden Jahres, das von weitgehend erstaunlich/erfreulich konstant hoher Qualität gezeichnet ist. |
ijb
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12.11.2023 - 13:53 Uhr
PS: Ich bin zwar durchaus interessiert an dem Schaffen von Noah Baumbach (wenngleich ich nicht alle Filme gleichermaßen interessant finde; den Hipster-Liebling "Frances Ha" sogar nur so lala) und Greta Gerwig ("Little Women" gefiel mir sehr gut), aber "Barbie" reizte mich vorab absolut null - und nach allen (positiven und negativen) Beschreibungen des Films auch noch immer nicht mehr.
Dass 50 bis 80% der "Oppenheimer"-Zuschauer auf die lustige Konkurrenz-Nummer zurückgehen, halte ich für eine maßlos abstruse These. Dass der Film es dem Publikum nicht leicht macht und aus drei Stunden teils anstrengenden Dialogszenen ohne besondere Schauwerte (vgl. frühere Nolan-Filme) besteht, dürfte sich nach wenigen Tagen herumgesprochen haben. Wenn die Leute nicht wenigstens einen gewissen Gewinn aus so einem anstrengenden Film ziehen, schauen den nie und nimmer so viele Millionen Leute an.
Bei "Barbie" kann man's verstehen, dass es ein sehr breites Publikum in die Säle zieht - man kann den Film sicher auch als leichte Unterhaltung konsumieren, wenn man sich für die Baumbach-Gerwig-Themen ("Arthaus-Material") eigentlich nicht interessiert. So ist er ja konzipiert. Andersrum, bei "Oppenheimer", haben sicher viele etwas Unterhaltsameres, Spektakuläreres erwartet (nach den schaueffektlastigen Filmen zuvor), dürften oftmals aber eher enttäuscht sein, dass der Film davon dann nur sehr wenig bietet, für einige sogar eher langweilig, für andere frustrierend, für wieder andere mühsam und anstrengend ist. |
Z4
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12.11.2023 - 14:48 Uhr
50-80 ist sicher eine Übertreibung, in Richtung 20% kann es aber schon gehen, wenn man den Wikipediaartikel zu Barbenheimer liest. So wurden beiden Filme z.B. auch als Doppelfeature angeboten, oder Leute sind auf Oppenheimer ausgewichen, weil Barbie ausverkauft war. Das megaerfolgreiche Eröffnungswochende beider Filme hat auf jeden Fall etwas mit Barbenheimer zu tun. Dazu muss man aber auch sagen, dass Barbie sehr viel erfolgreicher war als Opppenheimer, würde ich aber auch auf die breitere Zielgruppe zurückführen, das haben bestimmt Millionen Mädchen ab 6 gesehen.
Im Übrigen ist das erste Drittel des Barbiefilms sowie der "I am just Ken"-Clip wirklich gut und viel besser als der gesamte Oppenheimer. |
ijb
Postings: 7346
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13.11.2023 - 23:26 Uhr
Hab hier einen interessanten Artikel über Nolan gelesen (mit Interview und so). Ganz interessante Hintergrundinfos auch zum Film und zum Thema "Riesenerfolg an den Kinokassen". Durchaus lesenswert.
https://variety.com/2023/film/features/christopher-nolan-oppenheimer-warner-bros-feud-next-project-1235782516/ |
Randwer
Postings: 3641
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13.02.2024 - 21:27 Uhr
Ob es durch den Film verursacht wurde, dass wieder mehr über Atomwaffen geplaudert wird. |
Bonzo
Postings: 3474
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14.02.2024 - 20:56 Uhr
Nee, liegt eher an den Geisteskranken rechts und links von Europa. |
Z4
Postings: 8861
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11.03.2024 - 21:02 Uhr
Gucke den gerade zum zweiten Mal. Man kann nicht bestreiten, dass die einzelnen Elemente des Filmes alle wahnsinnig gut sind, das Schauspiel, der Schnitt, die Musik. Nur gibt es die große Schwäche, dass Nolan diese nicht vernünftig zusammensetzen kann. Das kann man jetzt als verkopfte Metapher auf die Atomspaltung sehen, aber mal ehrlich, wie plump ist das denn. Auch diese visuellen Effekte zwischendurch sind eine metaphorische Holzhammerkatastrophe. Zudem kleistert die im Grunde gute Musik den kompletten Film voll. Kurz gesagt: Nolan fehlt es an künstlerischer Sensibilität. Nolan wäre/ist ein unglaublicher Filmproduzent, aber den Regiestuhl hätte er mal besser jemand anderem überlassen. |
nagolny
Postings: 2065
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12.03.2024 - 04:31 Uhr
Ja, ziemlich grässliche Gesamtkomposition, und das Feingefühlt für nuanciertere Facetten fehlt auch. Statt dessen regieren Kitsch und Bombast, auch wenn es insgesamt eher seicht geworden ist. Aber schön viele Noten, ganz viel Text, muss ja schließlich ein wagnerianisches Epos werden - zumindest im Umfang. Einmal die Halle vollmachen, wie man es von heutzutage stets überlangen Blockbustern halt so erwartet. Kann dann aber auch weg. |
Z4
Postings: 8861
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12.03.2024 - 14:11 Uhr
Eine der Frauenfigure, die Nolan egal sind:
Toni Oppenheimer
Robert Oppenheimer died of cancer in 1967. Soon after, in 1969, Toni Oppenheimer was denied a position as a translator for the United Nations because the FBI refused to grant her a security clearance. That process dredged up many of the communist charges that had been leveled at her father fifteen years before. Toni found herself unable to completely recover from the two events.
Soon after losing out on the U.N. position, and after two unsuccessful marriages, Toni permanently relocated to St. John. She became a recluse in her family’s old cottage, with few friends on the remote island. She committed suicide in January, 1977, a month after her 32nd birthday.
https://ahf.nuclearmuseum.org/ahf/profile/toni-oppenheimer/ |
Old Nobody
User und News-Scout
Postings: 4072
Registriert seit 14.03.2017
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13.03.2024 - 00:43 Uhr
Vielleicht dreht ja irgendwann jemand einen Film über Toni Oppenheimer.
Das hier war jedenfalls ein Film über Robert Oppenheimer,seinen Bau der Atombombe und den ganzen Scheinprozess gegen ihn.
Der Film hat eine bärenstarke Atmosphäre,ist sehr spannend aufgebaut,durchaus komplex erzählt und hat mich 2mal ins Kino bewegt,was nicht oft passiert. Er hat beim zweiten Mal für mich einen klaren Mehrwert gehabt und mich auch dazu gebracht mich mit der ganzen Geschichte näher zu beschäftigen.
Für mich ein 9/10 Film und verdiente 7 Oscars,auch wenn das nicht ganz der beste Film des Jahres für mich war. |
[Gelöschter Nutzer]
Postings: 285
Registriert seit 09.11.2022
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20.03.2024 - 11:20 Uhr
Warnung: Ich bin kein Geschichtesxperte
Auf der einen Seite wagt sich der Film nicht eine kritische Haltung zu imperialer Politik von Grossmächten zu nehmen -wir bekommen einen bisschen moralisch hin und her gerissenen Charakter; eine wahre Bezugnahme zu den Opfern von Hiroshima und Nagasaki, sowie zu alternativen Thesen gibt es nicht (Beispielsweise dass der Krieg anders beendet hätte werden können).
Daraus schliesse ich dass hier die Atombombe stark glorifiziert wird.
Dass und wie der Film daherkommt überrascht mich nicht denn er lässt westliche Zuschauer eine Begeisterung spüren für die abschreckende Macht von Nuklearwaffen auch in Bezug auf die momentan wahrgenommene Bedrohung.
Tatsächlich hätte es dem Film gutgetan hätte er die andere Seite (nämlich nicht die Urheber des bekämpften Bösen, sondern die Opfer) gezeigt hätte, um den Zuschauern die Ambivalenz dieses imperialen Entweder/Oder denkens aufzuzeigen.
Tatsächlich würde ich den Film als amerikanisches Propagandastück einstufen, |
ichreitepferd
Postings: 1109
Registriert seit 22.04.2021
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20.03.2024 - 12:09 Uhr
"Tatsächlich würde ich den Film als amerikanisches Propagandastück einstufen."
Bist da etwas ganz heißem auf der Spur. |
Neytiri
Postings: 1665
Registriert seit 14.06.2013
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20.03.2024 - 12:19 Uhr
Losgelöst von Ethik und Moral kann man den Bau der Atombombe auch als eines der großen Meisterstücke der Menschheit einstufen. Wahrscheinlich gab es nie zuvor und nie danach eine derart geballte optimal gelenkte Geistesstärke von Supertalenten bei unbegrenztem Budget. Ohne Spionage bzw. freiwilliger Weitergabe würde vermutlich bis heute keine andere Nation über Atomwaffen verfügen. |
Spinnefink
Postings: 1537
Registriert seit 25.05.2022
|
20.03.2024 - 12:53 Uhr
Ohne die freiwillige Weitergabe von Wissen hätte es die Atombombe überhaupt nicht gegeben - auch für die USA nicht.
"Losgelöst von Ethik und Moral kann man den Bau der Atombombe auch als eines der großen Meisterstücke der Menschheit einstufen."
Auch wenn man Ethik und Moral außen vorlässt (wie auch immer das gehen soll, bei einem Instrument der Zerstörung), finde ich das eine eher befremdliche Aussage. Nach meinem Verständnis war nach der Entdeckung der neutroneninduzierten Urankernspaltung allen klar, dass es früher oder später eine darauf basierende Bombe geben würde. Die beachtliche Leistung des Manhatten-Projekt war dann eher, dass sie es in so kurzer Zeit geschafft haben.
Ich finde übrigens auch, dass der Film diese Thematik viel zu oberflächlich behandelt und durchaus eine gewisse Glorifizierung sowohl von der Person Oppenheimer, als auch von der Bombe vermittelt.
Ich würde eher diverse Leistungen in den Bereichen Raumfahrt, Astronomie und Medizin als Meisterwerke des Menschheit bezeichnen, als eine Bombe, welche die Menschheit in ein Zeitalter der Instabilität gestürzt hat. |
[Gelöschter Nutzer]
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20.03.2024 - 12:59 Uhr
"Nach meinem Verständnis war nach der Entdeckung der neutroneninduzierten Urankernspaltung allen klar, dass es früher oder später eine darauf basierende Bombe geben würde. Die beachtliche Leistung des Manhatten-Projekt war dann eher, dass sie es in so kurzer Zeit geschafft haben."
Neytiris Aussage geht noch weiter: Es ist gut, DASS es eine Bombe ist. Es ist gut, DASS es ein tötungsinstrument ist. |
sweet nothing
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20.03.2024 - 12:59 Uhr
Wahrscheinlich gab es nie zuvor und nie danach eine derart geballte optimal gelenkte Geistesstärke von Supertalenten bei unbegrenztem Budget.
Naja, die Mondmissionen (Sinnhaftigkeit sei natürlich dahingestellt) in den späten 60ern und frühen 70ern waren jetzt auch nicht von schlechten Eltern. Heute gelingt es scheinbar nicht mal was unbemanntes ordentlich auf der Mondoberfläche aufsetzen zu lassen - trotz (oder wegen?) viel besserer Technologie. Sorry wg. OT. |
[Gelöschter Nutzer]
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20.03.2024 - 13:03 Uhr
"Wahrscheinlich gab es nie zuvor und nie danach eine derart geballte optimal gelenkte Geistesstärke von Supertalenten bei unbegrenztem Budget." Ich frage mich auch was denn die Schlussfolgerung ist. Wenn es nun so ist, dass eine Nation diese Bombe verfügt und dann in der Lage ist alle anderen zu knechten (wie du sagst, es gäbe keine anderen, die diese Macht auch hätten ohne Spionage) - inwiefern wäre dann das von Vorteil? Kreirt das nicht ein unglaubliches Angstklima? |
Spinnefink
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20.03.2024 - 13:13 Uhr
Mal abgesehen davon, dass der Gedanke, dass eine andere Nation nicht in Eigenleistung in der Lage gewesen wäre, eine Atombombe zu entwickeln, die einzige, vertretbare Argumentation für das Manhatten Project torpediert. |
Neytiri
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20.03.2024 - 20:18 Uhr
Der Bau einer Atombombe war früher oder später unausweichlich. Wie schwer die Konstruktion aber selbst bei global verfügbaren Wissen immer noch ist, macht die geringe Zahl an Atommächten deutlich. OK, es gibt auch einen Atomwaffensperrvertrag.
Ich denke auch, dass nur die gewaltige Zerstörungskraft solcher Bomben die Menschheit bislang vor einem dritten Weltkrieg bewahrt hat. Allerdings bin ich auch davon überzeugt, dass sie letztlich in großer Zahl eingesetzt werden. Wie weit das die Menschheit zurückwirft, bleibt abzuwarten.
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Neytiri
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20.03.2024 - 20:30 Uhr
Die Mondmissionen waren in der Tat eine ähnliche Glanzleistung. Die Erkenntnisse und Technologien aus dem Apollo-Programm und der Mondlandung haben einen langfristigen Nutzen für die Menschheit, sowohl im Bereich der Raumfahrt als auch in vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens, vor allem aber im medizinschen und kommunikationstechnischen Bereich. Und vor allem hat die Mondlandung die Überlegenheit der freien Welt demonstriert und den USA den Hegemonstatus auf viele Jahrzehnte gesichert, auch wenn er aktuell im Bröckeln ist. |
hideout
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20.03.2024 - 20:53 Uhr
Ich denke auch, dass nur die gewaltige Zerstörungskraft solcher Bomben die Menschheit bislang vor einem dritten Weltkrieg bewahrt hat.
Die wirklich spannende, wenn auch hypothetische Frage ist doch: Hätte die Abschreckungung vor Atomwaffen bis heute ohne einen einzigen Einsatz gegen Menschen überhaupüt funktioniert?
Die menschliche Natur in ihrer Gesamtheit ist ja schon so ausgelegt, dass man wirklich alles ausprobieren muss und jede Erfahrung wenigstens einmal gemacht zu haben, um ganz auf Nummer sicher zu gehen. |
Neytiri
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20.03.2024 - 21:25 Uhr
Ich gehe davon aus, dass nur der Einsatz gegen Menschen bis heute als Abschreckung funktioniert hat. Zum Einen natürlich durch das für alle sichtbare Ausmaß an Zerstörung und Tod, aber auch durch die Gewissheit, dass jemand wirklich dazu bereit ist, sie auch gegen Menschen einzusetzen.
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