Affengitarre
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26.11.2022 - 14:33 Uhr
Alben mit übergeordneten Konzepten gibt es eine Menge. "Tommy", "2112", "De-Loused in the Comatorium" oder auch "The Wall" versuchen eine übergeordnete Geschichte zu erzählen, um diese dann mit der Musik zu verschmelzen. Bands wie Defeater und Coheed and Cambria spannen ihr Konzept sogar auf die ganze Diskografie aus. Heben solche Konzepte die Alben für euch auf eine höhere Ebene oder stehen sie dem Musikgenuss eher im Weg? Was sind eure Favoriten?
Für mich sorgen die Konzepte von "De-Loused in the Comatorium", "Good Kid, M.A.A.D City" oder auch "Empty Days.." von Defeater, dass ich die Alben und auch einzelne Songs noch intensiver wahrnehme als eh schon. |
Z4
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26.11.2022 - 14:38 Uhr
Überflüssig. |
qwertz
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26.11.2022 - 15:36 Uhr
Also ich sehe das so: Wenn's gute Alben sind, tolle Sache. Wenn nicht, dann eher überflüssig. |
BVBe
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26.11.2022 - 17:59 Uhr
In meiner Pink-Floyd-Phase damals fand ich Alben, die aus einer bloßen Aneinanderreihung von Songs bestanden, immer befremdlich. Nicht dass ich die Geschichten hinter den Konzepten verstanden hätte. Oder mich diese überhaupt interessierten. Aber ich fand es immer notwendig, dass ein Song fließend in den nächsten überging. Heute sehe ich das natürlich relativ. Aber es kickt mich immer noch, wenn ein Album einen schönen Fluss hat und mehr als nur die Summe seiner Songs ist. |
Peacetrail
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26.11.2022 - 18:13 Uhr
Gibt aber auch gute Beispiele: Quadrophenia, Greendale und Tabaluga zum Beispiel. |
AliBlaBla
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26.11.2022 - 19:09 Uhr
Nunja, ein "Fluss" (was ich sehr mag!) macht ja noch kein "Konzept" (EINE Idee, EIN Thema) - Alben aus einem Guss, in einem Fluss liebe ich sehr, "Konzept", das müsste erst einmal anständig definiert werden, ...ich glaube, die Musik, die hier vornehmlich besprochen wird, ist schon keine Single-an- Single Radio Mucke, welche ich persönlich kaum ertragen kann.
Eine bestimmte Stimmung (oder Haltung) sollte ein Album schon haben, dafür holt frau es ja auch wieder hervor, als Dosis (heilende, tödliche) für den Alltag. Oft ist das (von den Bands, Künstlerinnen) unausgesprochen, das können die Fans dann besser auseinanderklamüsern. |
flow79
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26.11.2022 - 20:08 Uhr
Tolle Sache, wenn es gut gemacht ist.
... fällt mir aus jüngeren Zeiten jetzt nichts ein. |
Peacetrail
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26.11.2022 - 20:31 Uhr
Gut, zwölf Jahre alt, aber das ist super:
https://www.plattentests.de/mobile/rezi.php?id=7703 |
Autotomate
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26.11.2022 - 21:09 Uhr
Die Story hinter "American Idiot" war mir immer ein bisschen unangenehm, aber ich mag das Album, so dass es für mich ein Beispiel dafür ist, dass ein Konzept zumindest nicht unbedingt stören muss.
Ein gutes Beispiel, bei dem das Konzept nicht nur nicht stört, sondern das ganze Werk auf eine höhere Wahrnehmungsstufe hebt ist sicherlich "In the Aeroplane Over the Sea". |
Herr
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26.11.2022 - 22:12 Uhr
Am schönsten ist immer noch das Konzept, dass die Texte der Songs eines Albums überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Geschichten kann man ja auch sehr viel einfacher vorlesen. Da stört dann auch der Krach nicht so. |
Old Nobody
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26.11.2022 - 23:20 Uhr
Ich würde ja ein Konzeptwerk an sich grds höher einschätzen als eine Songsammlung.Ich verbinde damit einfach eine intensivere Hörerfahrung ( übrigens auch eine intensivere Musik-Mach-Erfahrung). Dabei ist es nicht notwendig, dass die Songs irgendwie ineinander übergehen. Ich glaub am wichtigsten ist mir persönlich dabei eine durchgehende Stimmung, wichtiger als ein übergreifendes Thema.
Beispiele für solch intensive Erlebnisse:
Sufjan Stevens - Carrie&Lovell
Mount Eerie - A Crow looked at me
Swans - The Seer
Radiohead - Kid A
Beach Boys - Pet Sounds
Ansonsten natürlich Genesis zu nennen ua Lamb lies down on broadway,auch wenn ich das nicht ganz so toll finde. The Wall hat seine Längen.Pink Floyd hat besseres gemacht. Tommy ist einfach nicht meine Baustelle |
Tom
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29.11.2022 - 17:04 Uhr
Aktuelles Beispiel:
Skin Failure - Radillac
(https://skinfailureuk.bandcamp.com/album/radillac)
Laut Distorted Sound:
"Radillac tells the story of an interdimensional Jesus figure that travels through a psychedelic wormhole and journeys through time and space. Case in point, Meat Pond | Down By The River tells the story of the character travelling back to 1980s London where he meets Jeff Bridges and trains in a Matrix-style montage. It really is that batshit insane."
Das Konzept ist mir eher wurscht, aber die Musik macht (nicht nur den Musikern) Spaß.
Und das zählt für mich. |
Speedy
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29.11.2022 - 17:16 Uhr
Konzeptalben können richtig klasse sein. Es dudelt da meist keine Radiokonserve aus den Boxen sondern wirklich gute Musik. Ich wage sogar, zumindest für meinen Musikgeschmack, die steile These, dass die besten Alben Konzeptalben sind. Sicher schwerer zu ergründen und auch zu machen als ohne Konzept zu musizieren, aber genau da liegt doch der Reiz der wahren Künste.
Für mich immer noch ein Highlight, dass dieser Beschreibung nahe kommt:
The Antlers - Hospice
Ohnehin schon ein tolles Werk, mit dem Konzept dahinter im Kopf beim Hören, kann es zu einem tränenreichen Erlebnis werden. |
AliBlaBla
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29.11.2022 - 17:23 Uhr
@Speedy
Jetzt auch Hallöli in diesem Thread (Weihnachts-Basher hier)
Das hast du schön gesagt, und dein Beispiel finde ich auch passend.
Ich glaube, alle meine Lieblingsalben sind irgendwie "Konzeptalben", genau. |
Klaus
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29.11.2022 - 17:31 Uhr
Unterm Strich zählt für mich meist die musikalische Qualität. Auch weil viele Konzeptalben ja über die lyrics aufgebaut sind, die bei mir selten im Vordergrund stehen. Dazu bringen Konzeptalben oftmals merkwürdige Interludes mit sich. Manchmal jedoch bringen diese Alben oft mehr mit sich, als "nur" die Musik. Lingua Ignota mit Sinner get Ready z.b.
Oder, um mal musikalisch fröhlicher zu bleiben: Dawn FM.
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