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Beth Orton - Weather Alive

User Beitrag

dreckskerl

Postings: 10925

Registriert seit 09.12.2014

20.09.2022 - 19:06 Uhr
Bereits am kommenden Freitag erscheint das neue Album "Weather Alive"von Beth Orton.
Das letzte Album vor 6 Jahren "Kidsticks" lies mich weitestgehend ratlos und kalt.

Umso begeisterter bin ich von einem neuen Werk, das komplett anders klingt.
Vier der insgesamt 8 Tracks sind in den letzten Monaten veröffentlicht worden und ich finde sie allesamt ausgesprochen gelungen.
Nach ihrem Umzug von L.A. zurück nach London hat sie mit einigen Lononder Jazzgrößen wie Tom Skinner von Sons of Kemet/The Smile, Saxophonist Alabastar dePlume und Tom Herbert am Bass einige Takes aufgenommen.
Während Covid entwickelte sie selbst im Studio die Songs und Grundgerüste und spielte sie dann mit den genannten und weiteren Jazzmusikern ein.

Dabei ist ein ganz eigener, wundervoller Sound entstanden, im Zentrum ihre einzigartige Stimme. Harmonisch geht das ganze in Richtung Joni Mitchells späte 70er, also genau in meine Richtung.

Die Songs "Weather Alive", "Fractals", "Forever Young" und "Friday Night" gibts bei spotify und Youtube



dreckskerl

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Registriert seit 09.12.2014

25.09.2022 - 22:59 Uhr
Das Album ist raus und es ist verdammt gut.

Bereits der Opener und Titeltrack ist ein absolutes Híghlight. Ein Song ohne klare Struktur, ihre Stimme ist viel mehr Instrument als Storyteller.
Musikalisch von ihr an diversen Keyboards und ausgesuchten Jazzmusikern wunderbar fließend umgesetzt in den instrumentlen Parts erinnert es zeitweilig an Alice Coltrane.
Die sonst von ihr gekonnt gezupfte Gitare fehlt fast völlig, es ist ein meist sanftes Soundmosaik, das die Songs begleitet.
Tom Skinner spielt ein wundervoll komplex aber enorm smoothes Schlagzeug, ein Genuss, ebenso die famosen Saxophonparts von Alabastar dePlume.

Und dazu Ortons Stimme, die ist deutlich gereiftt, brüchiger, tiefer manchesmal erinnert sie phadsenweise ar an Stevie Nicks oder Lucinda Williams, bleibt aber trotzdem klar als Beth Orton zu erkennen...eine der schönsten und ausdrucksstärksten Stimmen der letzten Jahrzehnte.

Und mit 8 sehr starken bis überragenden Songs, die trotz der sehr ähnlichen Soundästhetik, rhythmisch und harmonisch so differieren, dass man 45 Minuten unbedingt dabei bleiben möchte und nichts verpassen.

Für mich bestes Album einer Solokünstlerin neben Aoife O'Donovan Anfang des Jahres.

Ich hoffe auf eine Rezension hier, eigentlich ein Muss!!






Unangemeldeter

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Registriert seit 15.06.2014

27.09.2022 - 00:24 Uhr
Wow, danke für den Tipp! Eben den Opener gehört, der ist fantastisch! Das Album wird sofort geordert.
Die Stimmung erinnert mich ein wenig an mein letztjähriges Album des Jahres, Cassandra Jenkins' Phenomenal Nature.

Enrico Palazzo

Postings: 5326

Registriert seit 22.08.2019

27.09.2022 - 09:24 Uhr
Mich hat es aufs erste Ohr auch etwas an Bowies Blackstar erinnert.

dreckskerl

Postings: 10925

Registriert seit 09.12.2014

27.09.2022 - 10:01 Uhr
@Unangemeldeter
Freut mich. Es wird hier zum nächsten update auch eine Rezi geben, bin recht gespannt...ich habe keine Review gelesen die unter 8/10 gelegen ist.
Ein tolles Album.

Cassandra Jenkins' Album gehörte auch zu meinen liebsten des letzten Jahres und ich fühle mich auch erinnert, wenn auch erst durch deine Anmerkung jetzt.

Pitchfork nennt als "spiritual predecessors" Van Morrisons "Astral Week", Springsteens "Nebraska" und Talk Talks "Spitit of Eden"

@Enrico
"Lazarus" und "I can't give everything away"- ja, ein wenig.

Unangemeldeter

Postings: 1560

Registriert seit 15.06.2014

27.09.2022 - 10:19 Uhr
Ich hab gestern Nacht noch den Rest des Albums durchgehört und war durchweg begeistert. Der Opener ist mir schon als stärkstes Stück im Kopf geblieben, aber genau wie du oben schön schreibst - trotz der ähnlichen Soundästhetik in allen Liedern von vorne bis hinten absolut fesselnd und spannend. Ich liebe ja so homogene Alben.
Der Herbst kann kommen!

dreckskerl

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Registriert seit 09.12.2014

27.09.2022 - 10:30 Uhr
Alle 8 Songs sind sehr, sehr gut.
Neben dem Titltrack sind zur Zeit "Lonely" und vor allem "Arms Around A Memory" meine Favoriten.

Ich denke es ist ihr bestes Album, oder zumindest gleich auf mit "Central Reservation".

Enrico Palazzo

Postings: 5326

Registriert seit 22.08.2019

27.09.2022 - 11:57 Uhr
Unwritten ist wunderwunderschön!

dreckskerl

Postings: 10925

Registriert seit 09.12.2014

27.09.2022 - 12:17 Uhr
Ja. Wunderschön.

Zunächst fand ich den Song im Vergleich zum Rest musikalisch/harmonisch etwas zu simpel und zu lang, aber inzwischen ist es der perfekte Abschluss für dieses eben auch perfekt sequenzierte Album.

Quirm

Postings: 481

Registriert seit 14.06.2013

27.09.2022 - 12:26 Uhr
Wow...danke für den Tipp. Nachdem ich dieses Jahr schon Cassandra Jenkins und Weather Station für mich entdeckt hab, passt das hier perfekt.

Ich kenn sie eigentlich schon seit der "I See the Sign" von Sam Amidon (sind soweit ich weiß auch verheiratet), hab aber nie ihre Solo Sachen gehört.

dreckskerl

Postings: 10925

Registriert seit 09.12.2014

27.09.2022 - 13:34 Uhr
Ich kannte Sam Amidon nicht, bevor ich in den Rezensionen zu diesem Album las, dass sie mit ihm verheiratet ist.

"I See The Sign" läuft gerade...wow, da muss ich mal genauer hinhören.

Wenn du ihre Solosahen nicht kennst, gibt es was nachzuholen.

Ich war 1995 großer Fan vom Debut der "Chemical Brothers", den letzten Song "Alive Alone" singt die junge Beth Orton, was für eine Stimme!!
Daher war ich ganz schnell dabei mir ihr Debutalbum "Trailer Park" von 1996 zu besorgen.
Highlicht ist ein 10minütiger Folktronica Trip namens "Gravity Of Emptiness" der mich auch heute noch wegbläst.

Der Nachfolger "Central Reservation" von 99 ist aus meiner Sicht ihr bisher bestes Album.




peter73

Postings: 3414

Registriert seit 14.09.2020

27.09.2022 - 14:23 Uhr
bin alleine von "forever young" angefixt.
album wird bestellt, danke für den tipp :)

Quirm

Postings: 481

Registriert seit 14.06.2013

27.09.2022 - 14:36 Uhr
Dann hast du was bei Sam Amidon nachzuholen. Wobei die Phase von " All is Well", "I See The Sign" und "Bright Sunny South" schon seine Beste war. Wahnsinnig schöne Umsetzung von Traditionellen Liedern.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27879

Registriert seit 08.01.2012

28.09.2022 - 21:31 Uhr - Newsbeitrag
Frisch rezensiert.

Meinungen?

Enrico Palazzo

Postings: 5326

Registriert seit 22.08.2019

28.09.2022 - 21:57 Uhr
1 bis 2 Punkte zu wenig.

myx

Postings: 5355

Registriert seit 16.10.2016

28.09.2022 - 22:00 Uhr
Für mich passt die 7/10. Ein wirklich schönes Album, aber die grosse Begeisterung stellt sich leider nicht ein.

dreckskerl

Postings: 10925

Registriert seit 09.12.2014

28.09.2022 - 22:08 Uhr
Ich habe meine Begeisterung ja schon wortreich hier kundgetan und bin klar bei einer 9/10.

Klaus

Postings: 10150

Registriert seit 22.08.2019

28.09.2022 - 23:43 Uhr
Läuft hier eben auf dem Konzertheimweg. Dafür ganz gut. Schön angerichtet und komponiert, recht unaufgeregt. 7/10 passt, mehr ist es für mich allerdings nicht, dafür packt es nicht so sehr.

peter73

Postings: 3414

Registriert seit 14.09.2020

29.09.2022 - 08:08 Uhr
"forever young" und der titeltrack sind meine ersten favoriten, derzeit tendiere ich schon gegen eine 8/10.

Quirm

Postings: 481

Registriert seit 14.06.2013

30.09.2022 - 10:22 Uhr
Eins dieser Alben, die mit jedem hören besser werden, bei dem sich die Melodien und Strukture erstmal festsetzen müssen. Wundervolles Album.

dreckskerl

Postings: 10925

Registriert seit 09.12.2014

30.09.2022 - 11:45 Uhr
Soooo wundervoll und so unerwartet und ja , es wird immer besser.

Diese Arangements! Ich hatte noch nicht die eingestreuten Vibraphontupfer erwähnt, genial.
Ein Sound wie ein kleinteiliges Mosaik.





Pepe

Postings: 447

Registriert seit 14.06.2013

05.11.2022 - 00:58 Uhr
Nachdem ich bisher nur das fantastische „Forever Young“ und das mir dagegen durchschnittliche „Friday Night“ kannte, habe ich mich heute endlich zum ersten Mal dem Album gewidmet. Der gleichnamige Opener „Weather Alive“ hat mich sofort mitgenommen und „Friday Night“ gefiel mir danach besser, als ich es in Erinnerung hatte. Danach geht es gut weiter, aber das Trio „Forever Young“, „Lonely“ und „Arms Around A Memory“ ist einfach sensationell; wunderbar arrangierte und mich begeisternde Songs, die sich jetzt schon auf Ewig in mein Herz eingebrannt haben. Das schöne „Unwritten“ rundet schließlich ein tolles Album ab. Ich bin zunächst bei einer 8,5/10 und bin schon gespannt auf den zweiten Durchgang.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4631

Registriert seit 15.06.2013

24.12.2022 - 11:37 Uhr
Ich habe mich mal wieder durch zahlreiche Bestenlisten gehört, aber das ganze angesagte Zeug ist wie so oft nicht mein Ding. Und hier ist die große Ausnahme. Was ein schönes Album! Keine Ahnung, ob sie das bewusst angestrebt hat, aber vom Grundsound her klingt das total nach THE BLUE NILE und ist damit genau mein Ding. Genretechnisch würde ich das demnach dem Sophisti-Pop zuordnen. Ja, schlimmes Wort, aber um das Gehörte zu verbalisieren, hilft diese Schublade ungemein.

Der Wanderjunge Fridolin

Postings: 4631

Registriert seit 15.06.2013

24.12.2022 - 11:39 Uhr
P.S.: Natürlich wenig überraschend, dass so etwas aus GB kommt.

dreckskerl

Postings: 10925

Registriert seit 09.12.2014

24.12.2022 - 18:51 Uhr
Ach schau...mein Album des Jahres

Seite: 1
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