nagolny
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08.03.2025 - 20:36 Uhr
Bezog sich auf hideout. |
Matjes_taet
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09.03.2025 - 11:14 Uhr
"Die Amis brauche gerade dringend Eier."
Desbalb bin dafür das Merz zu seinem Antrittsbesuch entweder Huhnmeister oder Huhn vom Hof als diplomatische Unterhändler mitnimmt. Zumindest aber ein Huhn als Gastgeschenk. |
lumiko
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09.03.2025 - 12:01 Uhr
:D |
Neytiri
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09.03.2025 - 19:52 Uhr
Putin bekommt das Land, Trump die Bodenschätze und Europa die Ukrainer. |
hideout
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09.03.2025 - 19:59 Uhr
Kanada sanktioniert Hubert Seipel.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/hubert-seipel-journalist-putin-biograf-sanktionen-kanada-einreiseverbot-100.html
^^
Und JD Vance weiss nun offenbar doch wer wen angegriffen hat, auch wenn er hinter die Demonstranten auf X beleidigt, die ihn zur Rede gestellt haben.
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nagolny
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10.03.2025 - 19:16 Uhr
Ein Hoch auf Kanada! |
hideout
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10.03.2025 - 21:24 Uhr
Hier mal eine Originalaufnahme, wo JD Vance von Demonstranten zur Ukraine-Politik zur Rede gestellt wird.
https://www.youtube.com/watch?v=yBZhlQPdCsA
Vance gibt zu, dass Russland die Ukraine angegriffen hat.
Aber als eine Amerikanerin ihn mit Georgien und Tschetschenien konfrontiert und sagt "They are the agressor all the time!" sagt Vance:
"Mam, I understand that that's your view"
Das sagt alles.
Und als kurz darauf "Hitler" fällt, lenkt Vance sofort ab und will über seinen Meinungswechsel zu Trump sprechen. Whataboutism.
Diese Verhaltensweisen und rhetorischen Methoden kennt man ja von Wagenknechts und Co. Der ist stark von der russichen propaganda beeinflusst. Axis of Evil.
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The MACHINA of God
User und Moderator
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11.03.2025 - 19:30 Uhr
Vances Cousin:
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Filip
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11.03.2025 - 19:37 Uhr
https://www.n-tv.de/politik/Elon-Musk-nennt-US-Senator-Mark-Kelly-einen-Verraeter-article25620299.html
Noch jemand, der in der Ukraine war. Was für ein fantastischer Mann, ein echter amerikanischer Held wie aus dem Bilderbuch. Die Demokraten hätten ihn ohne Weiteres als Präsidentschaftskandidaten aufstellen können. DEr hätte die Maulhelden Trump und Musk sowas von plattgemacht. Das wäre ein Landslide geworden. Wie konnte man nur so dämlich sein, diese Chance nicht ergriffen zu haben? |
hideout
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26.03.2025 - 21:26 Uhr
Habe mal den Demokratie-Index durchgeschaut, da die Daten für 2024 aktualisiert wurden.
Russland wurde weiter abgewertet und bildet zusammen mit Belarus weiterhin das europäische Schlusslicht (Platz 151 und 152). Durch die Abwertung ist Russland nun aber von China (145.) überholt worden - Respekt.
Im Jahr 2016, als Russland noch Schlägertrupps zur Fussball-EM in Frankreich schickte, wurde es noch deutlich besser als die heutige Türkei bewertet.
Georgien, 2017 mit einer fast-Bewertung einer unvollständigen Demokratie, befindet sich weiter im freien Fall und wird bald zu einem autoritärem Regime, ein de-facto Vasall Russlands ist es ja schon.
Im globalen Trend gab es im Jahr 2004 noch 81 demokratische Länder, im letzten nur noch 71.
Sollte Russland sich das Baltikum einverleiben und China Taiwan erobern, werden 4 weitere Länder aus der Liste fallen. Und bei der aktuellen ENtwicklung der USA kann man das für diese auch nicht wirklich ausschliessen.
Der Index:
https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex_(The_Economist) |
slowmo
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28.03.2025 - 10:57 Uhr
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/militaer-verteidigung/id_100645570/amerikanische-kampfjets-wohl-sonderrechte-fuer-usa-bei-f-35-deal.html
So viel zum Thema Aufrüstung.
Wenn ich mir das so durchlese, dann überlege ich mir, ob man nicht einfach ganz auf die F-35 verzichten sollte bzw. frage ich mich ernsthaft welchen Sinn das ganze haben soll?
Die Frage ist ohnehin wie sinnvoll eine "nukleare Teilhabe" ist, die nur ausschließlich von den USA bestimmt wird.
Die F-35 wird komplett aus den USA kontrolliert. Ein Einsatz ist nur möglich mit deren Befugnis. Auch kann die USA jederzeit den Zulieferungsvertrag aufkündigen und die F-35 wäre für Deutschland dann völlig unbrauchbar (es braucht dafür nicht einmal einen "Kill Switch"). Auch geheime Daten über die Flugaktivitäten der F-35 müssen von Seiten des Bundeswehr in einer Amazoncloud gespeichert werden, über die die USA jederzeit verfügen kann.
Der Vertrag verbietet ebenso Umrüstungen oder technische Eingriffe von Seiten der Bundeswehr. Es darf nur zu 100% die amerikanische Soft- und Hardware verwendet werden. Rechtliche Stretigkeiten dürfen zudem nur ausschließlich diplomatisch geklärt werden und nicht über ein Gericht.
Die Verträge sehen so viele Beschneidungen der eigenen Souverenität vor, dass die F-35 im Grunde völlig unbrauchbar ist.
Zudem werden die F-35 um 10% downgegradet im Vergleich zu den amrikanischen Versionen.
Also warum gibt man dafür 10% des Rüstungsetats aus, wenn es am Ende bedeutet, dass man kein bisschen selbstständiger von den USA geworden ist, was ja überall proklamiert wird?
Im Grunde kann man sich das Geld dann auch sparen. Es macht doch gar kein Unterschied, ob die Bundeswehr so einen Einsatz fliegt dann oder die Amerikaner selbst.
Entweder müssen die Verträge komplett neu verhandelt werden oder man muss aus dem Vertrag wieder aussteigen.
Das ist mal wieder so typisch deutsch, dass man so das Geld verbrennt, nur um am Ende dem Bürger zu zeigen "seht, wir haben jetzt auch die modernsten Kampfjets der Welt".
Putin wird es nicht im geringsten interessieren, solange wir an die USA geknebelt sind, sind die eh wertlos, egal wie modern.
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nagolny
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28.03.2025 - 13:49 Uhr
Amazoncloud? Cyberpunkszenario. |
slowmo
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28.03.2025 - 21:04 Uhr
Laut den Verträgen wohl so vorgesehen.
Inzwischen ist selbst Anton Hofreiter gegen die F-35.
Aber wenn die Amerikaner es wirklich schaffen sollten, durch die Ukraine als Hintertür, die möglichen Gegenzölle zu umgehen und quasi eine Art einseitige Freihandelszone mit der EU so haben, wird die EU eh endgültig zerfallen. Dann braucht man auch gar keine Aufrüstung mehr.
Europa ist dann eh schon besiegt. Nicht von den Russen, aber von den Amerikanern.
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nagolny
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28.03.2025 - 22:36 Uhr
Dass Trump und Putin die Ukraine (bzw. am liebsten ganz Europa) unter sich aufteilen möchten ist ja nun klar und inzwischen sogar Merz bewusst. Allerdings haben Franzosen und Briten dabei auch noch ein Wörtchen mitzureden. Problematisch ist jedoch, dass mit Türkei und Ungarn in Europa gleich zwei Regierungen im Spiel sind, die eher anti-europäisch, autoritär, demokratieabgewandt, nationalistisch, politisch recht eng mit Washington bzw. Moskau verzahnt sind. Das könnte tatsächlich eine europäische Einigung sabotieren, zumal Ungarn eben auch technisch unkündbar in der EU ist und Beschlüsse entsprechend blockieren kann. In Österreich war es diesmal auch echt knapp, was eine demokratische Regierung anbelangt. Die Fragilität Europas und seiner Demokratien gerät zudem international unter Beschuss durch einen von Moskau und Washington geführten Desinformationskrieg mit den von ihnen finanziell und ideologisch angefütterten ultrarechten Parteien als deren fünfte Kolonne in Europa. Auf diese Cybermedialität der Politpropaganda sind die demokratischen und offenen Gesellschaften in der Breite ihres Bildungsniveaus längst nicht ausreichend eingestellt. Da gilt es dringend nachzubessern, und zwar unbedingt schulformunabhängig. |
Mann 50 Wampe
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29.03.2025 - 07:53 Uhr
Eine perverse Vorstellung, aber Europa muss den Krieg in der Ukraine unbedingt am Laufen halten. Das bring die gewünschte Zeit für die eigene Aufrüstung und schwächt Russland, dass dann für die Vorbereitung eines neuen Krieges dann länger braucht. |
sweet nothing
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29.03.2025 - 08:22 Uhr
So viel zum Thema Aufrüstung.
Aber was wäre die Alternative? Europa steht vor einer sicherheitspolitischen Zäsur. Mit Trump 2.0 ist ungewiss, ob die USA noch als verlässlicher NATO-Partner agieren. Russland könnte diese Unsicherheit nutzen, um die Allianz auf die Probe zu stellen - vielleicht mit einer Provokation am Suwalki-Korridor, der das Baltikum mit Polen verbindet. Wenn es zu einer Eskalation über Belarus in Richtung Kaliningrad kommt, würde die NATO dann zusammenhalten? Was passiert, wenn der Bündnisfall ausbleibt? Das wäre das Ende der NATO in ihrer jetzigen Form, und Europa würde im schlimmsten Fall zum Spielball der Großmächte werden.
Um dem entgegenzuwirken, gibt es für Europa kaum eine andere Wahl, als strategische Autonomie zu erlangen. Jahrzehntelang hat die EU zu sehr auf die USA gesetzt, und diese Abhängigkeit hat die Verteidigungsfähigkeit vieler Staaten in Europa deutlich geschwächt. Die Bundeswehr ist teils nur eingeschränkt einsatzbereit, europäische Rüstungsprojekte laufen oft chaotisch nebeneinander her - während wir zugesehen haben, wie die USA, Russland und China ihre militärischen Kapazitäten massiv ausgebaut haben. Europa muss nun eigene Verteidigungsstrukturen aufbauen und eine glaubwürdige militärische Abschreckung entwickeln. Das geht nicht ohne eine stärkere Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie und die Schaffung eines echten europäischen Verteidigungsfonds.
Der Kauf der F-35, so problematisch die Vertragsbedingungen auch sein mögen, ist unter den aktuellen Umständen aber dennoch unumgänglich. Die veralteten Tornados können längst nicht mehr die Anforderungen der modernen Kriegsführung erfüllen. Langfristig muss Europa jedoch eine Lösung finden, um von dieser Abhängigkeit wegzukommen - sei es durch eigene Trägersysteme oder eine intensivere europäische Zusammenarbeit bei der nuklearen Abschreckung.
Gleichzeitig müssen die 30.000 Beamten in Brüssel und die EU-Kommission endlich darüber nachdenken, wie man Europa wirtschaftlich unabhängiger macht. Es kann nicht sein, dass wir weiterhin in bürokratischen Prozessen stecken, während sich die geopolitische Lage immer schneller verändert. Und wenn Länder wie Ungarn oder die Türkei aus der Reihe tanzen muss Europa dennoch handlungsfähig bleiben. Die Union hat Mechanismen, um solche Differenzen zu klären, aber es darf nicht sein, dass die gesamte Union blockiert wird, wenn es um grundlegende sicherheitspolitische Entscheidungen geht. In einer zunehmend multipolaren Welt muss Europa in der Lage sein, eigenständig Entscheidungen zu treffen und die Verteidigung seiner Werte und Interessen auch ohne die Zustimmung aller Mitgliedstaaten durchzusetzen. |
slowmo
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29.03.2025 - 11:19 Uhr
@sweet
Also ich bin absolut deiner Meinung, dass Europa ein souveränes und von den USA unabhängiges Militär braucht und genau deshalb ist der F-35 leider eben KEINE Alternative für Europa und ja die Tornados sind sicherlich veraltet, aber der nutzen von neuen Kampfjets wäre absolut gen Null, wenn diese nicht souverän einsetzbar sind.
Generell macht eine nukleare Teilhabe aus meiner Sicht wenig Sinn, wenn nur ein Land darüber mitentscheidet.
Im Zweifel könnten dann auch genauso gut die Amerikaner selbst einen Stützpunkt in Deutschland haben mit nuklearen Waffen (falls nicht eh schon das in Ramstein so der Fall ist).
Anstatt Geld in etwas zu investieren, was ohnehin keinen wirklichen Nutzen hat, sollte man doch lieber das Geld in eine unabhängige Rüstungsindustrie investieren und allen voran in Drohnen- und Raketenabwehr sowie evtl. in OneWeb oder eine andere Alternative zu Starlink und eine eigene Aufklärung sowie Cyberhacking und evtl. einen Drohnenwall, wie ihn die deutsche Rüstungsfirma Helsing vorschwebt und natürlich gerne auch in eigene Tarnkappenjets als langfristige Investition (da ist man ja schon dran mit der FCAS), wobei man da auch nicht ganz vergessen sollte, das die heutigen Tarnkappenjets wohl eh bald bzgl. ihrer Tarnkappe unbrauchbar werden könnten, aufgrund der Entwicklung neuer Radare.
Der Tornado ist veraltet ja, aber die F-35 ist eben keine alternative, wenn nicht autark einsetzbar. Faktisch gibt es dann aktuell keine Alternative. Das ist nicht das was man sich wünscht, aber leider die Realität mit der man leben muss.
Ahja und zum Thema Ungarn, da wünschte ich mir, dass man einfach mal rigoroser ist und ein Exempel statuiert. Ungarn fliegt einfach aus der EU raus und fertig.
Sorgen bereitet mir neben Ungarn leider aber auch Polen oder Italien, die wohl auch um einiges mehr Trump zugewandt sind und zudem viel wichtiger für die EU sind.
Was die Ukraine angeht, halte ich einen EU-Beitritt ohnehin für einen Fehler. Da muss es irgendeine Zwischenlösung geben. Generell wünschte ich mir bei vielen Ländern eher eine Art Zwischenlösung im Sinne von "EU-Partner" aber nicht von Mitgliedsstaat. |
nagolny
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29.03.2025 - 11:42 Uhr
@ "Mit Trump 2.0 ist ungewiss, ob die USA noch als verlässlicher NATO-Partner agieren."
Das ist doch völliger Quatsch.
Mit Trump 2.0 ist es GEWISS, dass die USA ganz bestimmt wie KEIN verlässlicher NATO-Partner agieren.
Die USA bedrohen aktiv NATO-Mitglieder.
Wer da noch von "ungewiss" faselt, hat nicht mehr alle Latten am Zaun sondern wahnhaften Realitätsverlust im ganz großen Ausmaß. |
nagolny
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29.03.2025 - 12:14 Uhr
@ "Ungarn fliegt einfach aus der EU raus und fertig."
Die EU-Verfassung benennt keinen Mechanismus, der das ermöglicht.
Es müssten also alle anderen Staaten der EU konzertiert an der EU-Verfassung vorbei Ungarn fortan konsequent so behandeln, als sei es kein EU-Staat, um de facto eine solchen Status zu etablieren.
Dagegen könnte Ungarn dann klagen, und falls der Klage nicht stattgegeben wird das völkerrechtlich als Vertragsbruch und feindlichen Akt der übrigen EU-Staaten werten. Das wäre für Ungarn unter solchen Umständen zwar kein kluger move, aber sobald es das unter einem neuen Hegemonie täte, könnte der es eben auch als feindlichen Akt der verbliebenen EU-Staaten Werten und als Konfliktvorwand nutzen, um Ungarn "gegen die Aggression beizustehen".
Und das wäre nur ein Grund, warum es kaum dazu kommen wird, dass sich alle nichtungarischen EU-Staaten hinter Ungarns Rücken gegen Ungarn verbünden würden um es de facto auszuschließen. Auch nationale wirtschaftliche oder regionale Abhängigkeiten, gegenseitige Sicherheitsinteressen etc. wären Opportunitäten für Ungarns Regierung, einzelne Staaten dazu zu bewegen, an einem solchen isolierenden Ausschluss nicht teilzunehmen. Eine weitere, grundsätzlichere Erwägung wäre der Präzedenzfall, den man dadurch schüfe. Es wird andere Staatsregierungen geben, denen an einer solchen schiefen Ebene nicht gelegen ist. Solch ein Präzedenzfall, wieviel Handlungsfreiheit er den verbleibenden Staaten kurzfristig auch erschließen könnte, würde zudem mittel- und langfristig das gegenseitige Vertrauen und den inneren Zusammenhalt deutlich infrage stellen, wenn man so auch nur mit einem Bündnispartner verführe. It begs the question: Who's next? Eine solche - selbst eine noch so zaghaft keimende - Misstrauensstimmung würden die Regimes Putin und Trump ganz bestimmt massiv befeuern, von Königsmachern wie Musk und Medienzaren wie Zuckerberg ganz abgesehen. Googles Algorithmen würden auch sofort heiß laufen, was eine EU-Apokalyptik und ein verschwörungsideologisches Meme vom "Brüsseler Unterdrückungsregime" anginge... Desinformationskampagnen würden Tür und Tor noch weiter offen stehen, was das Geraune von "geheimen Absprachen" und "elitären Weltenlenkern", von "Scheindemokratie" und "Zersetzung des Westens" anbelangt: Fair is foul and foul is fair. Man muss den Ungarn schon solidarischer aufzeigen, dass sie in einem demokratischen Europa besser aufgehoben sind als in den autoritären Klauen nationalistischer Träumereien. |
sweet nothing
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29.03.2025 - 12:20 Uhr
@nagolny: ich weiß ja nicht was du gefrühstückt hast, aber vielleicht können wir auf Beleidigungen verzichten, ansonsten wird diskutieren mühsam, und dann lasse ich es lieber ganz. Inhaltlich sehe ich es ja ähnlich, aber ich hoffe trotzdem noch, dass der Wagen nicht schon komplett gegen die Wand gefahren ist. Wahrscheinlich wird es so sein, aber einen Hoffnungsschimmer sollte es immer geben.
@slowmo:
Da bin ich grundsätzlich bei dir, aber es wird wohl noch sehr lange dauern, bis Europa wirklich emanzipiert ist, oder? Bis dahin wird jede Form der Abschreckung wohl notwendig sein. Und auch wenn es berechtigte Bedenken zur vollständigen Souveränität der F-35 gibt, ist eine komplette Nutzlosigkeit der Jets ja noch gar nicht Fakt, oder doch? Laut Bundesverteidigungsministerium gibt es keine Möglichkeit, die Flugzeuge aus der Ferne zu deaktivieren, und die Verträge sollen die Einsatzbereitschaft sicherstellen. Zudem ist die F-35 kein rein US-amerikanisches Produkt. Soviel ich weiß liefert auch Rheinmetall Teile. |
Mann 50 Wampe
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29.03.2025 - 14:12 Uhr
Naja, die F35 ist sicherlich nicht einfach so aus der Ferne zu deaktivieren, aber im Extremfall muss das ja auch gar nicht sein. Solche Dinger müssen gewartet werden und man braucht Ersatzteile. Wenn die Amis die einfach nicht mehr liefern würden, dann wären die Flieger nutzlos. Im Übrigen sitzt die zentrale "Leitstelle" oder wie man das nennt, über die die Dinger effektiv gesteuert werden, offenbar ebenfalls in den USA.
Abgesehen von den Franzosen, haben eigentlich alle großen europäischen Länder die F35 oder die ältere F16 im Einsatz. Frankreich hat offenbar konsequent auf eigne Produktion gesetzt, wie die Raphale und Mirage Jets. War vielleicht die bessere Entscheidung. |
slowmo
Postings: 1440
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30.03.2025 - 12:31 Uhr
Was Mann50Wampe sagt.
Man könnte ja vllt. ein Abkommen treffen mit Italien oder ein anderes Land und die Landebahn vom Fliegerhorst Büchel zumindest so ausbauen, dass theoretisch eine dort eingesetzt werden könnte. Dann wäre zumindest die Basis dafür geschaffen und die Abschreckung ein wenig ausgebaut.
Aber ich denke unter den Umständen ist es sinnvoller das Geld woanders zu investieren und das ist auch das Problem, was ich mit dem Thema Aufrüstung habe. Einfach nur panisch neue Gelder dort bereit zu stellen hilft erstmal nichts.
Viel wichtiger ist wo man investiert und wie effizient.
@nagolny das mit Ungarn war natürlich nur wunschdenken, aber ich finde es schon erschreckend, dass Autokratien Teil der EU sein können.
Da hätte ich mir eine Exit-Option gewünscht und aus diesem Grunde bin ich auch kein Fan davon, die EU zu stark zu erweitern.
Das Argument mit dem populistischen Medienkrieg würde ich aber nicht so hoch werten.
Der findet leider ohnehin auch so statt.
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sweet nothing
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30.03.2025 - 16:33 Uhr
Bin ja auch überhaupt nicht begeistert von der gesamten Entwicklung, aber das reicht ja weit über das Dilemma mit den F-35 hinaus. Die europäische Verteidigungsfähigkeit basiert in vielen Bereichen stark auf US-amerikanischer Technologie, sei es bei der Zielerfassung, der satellitengestützten Kommunikation, der Aufklärung oder der Präzisionsmunition. Justin Bronks (britischer Militär- und Luftfahrtexperte) Einschätzung dazu: „On F-35 fears, I get it – there is real dependency. But if all your targeting capacity, BLOS comms, penetrating/orbital ISR and the munitions you assume you’d fight with in a war are US-provided; then dependency on the US for MDFs and ALIS/ODIN for F-35 isn’t your main problem.“
Eine eigenständige europäische Verteidigung wäre zwar wünschenswert, doch der Aufbau einer echten Alternative würde Jahrzehnte dauern und enorme Investitionen erfordern. Tyler Rogoway dazu sinngemäß: "Es gibt keine echte Alternative zum F-35. Wer sich davon verabschiedet, verzichtet auf Fähigkeiten und Überlebensfähigkeit. Es bräuchte massive Investitionen, um eine vergleichbare Verteidigungsinfrastruktur aufzubauen."
Es ist wirklich bedauerlich, wie die Dinge gerade laufen. Und ich kann mir vorstellen, dass es Trump sehr freuen wird, uns so bei den Eiern zu haben. |
Mann 50 Wampe
Postings: 4234
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30.03.2025 - 18:21 Uhr
dass es Trump sehr freuen wird, uns so bei den Eiern zu haben.
Und das, wo er ja selber gerade keine hat :) |
Klaus
Postings: 10676
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07.05.2025 - 22:41 Uhr
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/aussenpolitik/id_100695922/rechtsextreme-afd-verbuendete-wollen-in-ukraine-einmarschieren.html?utm_source=firefox-newtab-de-de
"Vertreter pro-russischer rechtsextremer Parteien haben bei einer Konferenz im serbischen Belgrad die Annexion ukrainischer Gebiete durch osteuropäische Nachbarstaaten diskutiert. Aus Deutschland nahm der AfD-Bundestagsabgeordnete Maximilian Krah teil, wie Fotos belegen. Der Ausrichter der Versammlung Anfang März war ein serbischer Politiker mit engen Verbindungen nach Russland." |
nagolny
Postings: 1903
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07.05.2025 - 23:00 Uhr
Wen wundert's? |
Shadow Talk
Postings: 137
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08.05.2025 - 08:02 Uhr
Da möchte man Dinge schreiben, die man besser nicht schreibt. Und ca. ein Viertel der Mitbürger gibt diesen [sehr schlimmen Begriff einfügen] auch noch seine Stimme. |
Klaus
Postings: 10676
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08.05.2025 - 14:10 Uhr
Der mediale Arms Russlands, die Berlinskaja Prawda fordert übrigens, dass Merz morgen dahin fährt, um sich mit Putin zu treffen. Aber das kommt davon, wenn SEDler (noch) ein Medium übernehmen. |
8hor0
Postings: 1339
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08.05.2025 - 15:37 Uhr
seit wann haben terroristen etwas zu fordern? |
nagolny
Postings: 1903
Registriert seit 06.11.2022
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08.05.2025 - 15:45 Uhr
82,5 % Wahlbeteilung x 20 % Faschistenstimmen = 16,5 % harte Faschisten in der wahlberechtigten Bevölkerung. Das ist nicht jeder Vierte, sondern jeder Sechste. Es ist in der Tat sehr erschreckend, dass jede*r sechste Mitbürger*in eine rechtsradikale Grundhaltung hat, aber es ist immer noch eine Minderheit. 17,5 % Indifferente finde ich allerdings genauso schlimm. Inzwischen weiß doch jede*r was auf dem Spiel steht. Wenn man die apathischen und opportunistischen Mitlaufenden hinzurechnet, hat man also ein Drittel der Bevölkerung, die im Falle einer neonazistischen Machtübernahme staatstragend wäre. Wobei die Dunkelziffer jener, die unter staatlichem Druck, Terror, aber auch durch wendehälsische Karriere- & Aufstiegschancen nach politischen Säuberungen im Staatsapparat umfallen würden noch gar nicht einbezogen sind. Das ist ja ein Potenzial, welches man auch nicht unterschätzen darf. Selbiges sieht man ja in den USA derzeit bereits in der jetzigen Anfangsphase, wo es kaum organisierten Widerstand gibt: Nach 2016 wurde noch gegen abfällige Äußerungen des Sexisten Trump ein Marsch nach Washington durchgeführt; unter dem Faschisten Trump, der Schwangeren die Selbstbestimmung nehmen will und bereits allen Frauen die medizinischen Forschungsgelder per Muftidekret gestrichen hat, gibt es hingegen kaum noch Straßenprotest, obwohl die Lage inzwischen weitaus ernster ist. Um so wichtiger ist, dass AfD-Parteigänger allesamt aus dem Staatsdienst entfernt werden, wo immer im Arbeitsvertrag oder Ausbildungsvertrag ein Bekenntnis zur FDGO unterschrieben wurde. Das dürfte nicht nur die Uniformträger sondern auch weite Kreise des öffentlichen Diensts insgesamt betreffen, und das ist auch gut so. Dafür gibt es auch bundesrepublikanische Präzedenzfälle, etwa den Radikalenerlass zur KPD damals. Man muss aber gar nicht über den Atlantik blicken, auch Deutschlands Geschichte zeigt, wie schnell Mehrheiten kippen, sobald von der freien Wahl zur Akklamation übergegangen wird. |
Klaus
Postings: 10676
Registriert seit 22.08.2019
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08.05.2025 - 21:00 Uhr
Was die Afd kann, können die bekannten Russland-Versteher in SPD und Co. auch schon lange: Sich "privat" mit auf Sanktionslisten stehenden Russen treffen.
https://www.zeit.de/2025/19/geheimtreffen-baku-russland-baku-connection-hotel-four-seasons-petersburger-dialog
Kein Wunder, dass ausgerechnet Stegner immer wieder gegen Ukraine-Hilfen geprochen hat. |
hideout
Postings: 1946
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08.05.2025 - 22:21 Uhr
Die Zahl der Menschen in Deutschland, die sich in unterschiedlicher Ausprägung in den Fängen russischer Propaganda befinden (und glauben, das sei ihre selbst reflektierte "Meinung") oder stark den russischen Fantasyerzählungen nachhängen, ist deutlich grösser als die Wählerschaft der rechtsextremen AfD.
Man sollte die Streung der Metastasen der alten Sowjet-Ideologie nicht unterschätzen. Das istr ein schon recht erfolgreiches Konzept aus Russlandromantik, einer Art Zwangsneurose in Russland immer etwas zu sehen, was Russland nicht ist und einem tief sitzenden Antiamerikanismus, aus dem sich die chronische Opferhaltungen Russland speist. Grundsätzlich verfängt die Opfer-Strategie von Tätern seither leider sehr leicht bei vielen Menschen, auch abseits dieser Thematik hier.
Stegner ist halt ein stark ideologisierter Mensch mit lebenslangen Glaubenssätzen, die nun im Konflikt mit der Realität stehen. Vielmehr ein psychologisches Problem bzw. Herausforderung als eines auf Sachebene.
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Randwer
Postings: 3590
Registriert seit 14.05.2014
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11.05.2025 - 21:56 Uhr
Seid ihr jetzt auch unter die Verschwörungstheoriker gegangen? |
nörtz
User und News-Scout
Postings: 15842
Registriert seit 13.06.2013
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12.05.2025 - 07:16 Uhr
Eher unter die Realisten. |
Bonzo
Postings: 3327
Registriert seit 13.06.2013
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12.05.2025 - 07:22 Uhr
Was ist hier genau die Verschwörung? |
Klaus
Postings: 10676
Registriert seit 22.08.2019
|
12.05.2025 - 07:58 Uhr
Mal davon ab: Donnerstag könnte interessant werden, aber Putin wird eh nicht erscheinen. |
Shadow Talk
Postings: 137
Registriert seit 05.02.2024
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12.05.2025 - 08:06 Uhr
Kann hideouts Beitrag auch nur unterschreiben. Gerade viele aus dem linken Umfeld betrachten Russland, aus ihrem alten, teilweise noch in den 70ern/80ern geprägten Weltbild herrührend, als bevorzugte, weil vermeintlich antikapitalistische Seite der damaligen bipolaren Weltordnung West/Ost. Dass es heute mehr als diese beiden Pole gibt und Russland die Amis sehr weit rechts überholt hat (und dadurch noch mehr auf diese Seite zieht), mit Sozialismus und Antikapitalismus so rein gar nichts mehr am Hut hat und eine neue Ära des Faschismus eingeläutet hat, verkennt man und schwelgt lieber in alter Sowjet-Romantik, garniert mit ein paar Pazifismus-Plattitüden. |
Klaus
Postings: 10676
Registriert seit 22.08.2019
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12.05.2025 - 08:47 Uhr
Passend dazu: https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-05/ukraine-krieg-realismus-eskalation-nato |
Pepe
Postings: 455
Registriert seit 14.06.2013
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12.05.2025 - 09:01 Uhr
Das ist das jetzige Russland - ein Terrorstaat:
https://www.n-tv.de/politik/Polen-Moskau-steckt-hinter-Feuer-in-Einkaufszentrum-article25760445.html |
hideout
Postings: 1946
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12.05.2025 - 20:43 Uhr
Seid ihr jetzt auch unter die Verschwörungstheoriker gegangen?
@Randwer:
Wen meinst du damit und um welche Verschwörungstheorie geht es denn?
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