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Die! Die! Die! - Form

Die! Die! Die!- Form

Flying Nun / Golden Antenna / Broken Silence
VÖ: 01.04.2011

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Die Jagdgesellschaft

Manchem Album reicht eine einzige gut und konsequent zu Ende gebrachte Idee, um etwas Großes zu schaffen. So etwa dem dritten Longplayer des neuseeländischen Dreiers Die! Die! Die! Auf ihm präsentieren sich Shoegaze-Gitarrenwände in punkigem Midtempo und einfachster harmonischer Auflösung. Das macht "Form" über die gesamte Strecke zu einem leicht noisigen Gitarrenpop-Bastard, der mit seiner grundmelancholischen Euphorie zu keiner Sekunde hinter dem Berg hält. Was dann wohl auch juvenil herausposaunte Punchlines provoziert wie: "I know I'm wrong / But I know it's true / That I'd rather be wrong / Than be like you." Oder auch das fäusteschwingende "Whooo" von "We built our own oppressors". Beides so oder so ähnlich natürlich schon oft gehört, doch immer wieder für goldrichtig empfunden.

Viel falsch machen können Die! Die! Die! auch sonst von vornherein nicht. Sie spielen genau die Mischung, die ihnen passt wie sonst nur der Hamster ins das eigene Drehmoment überholende Rad. "Daze" und das abschließende "Frame" träumen sich in den Schlenker-Rhythmus der frühen Ride ein, zeigen ihre Gitarren aber weniger aufgeräumt als diese. "Paquin" findet einen sphärischen Refrain unter seinen Soundgemälden, die Strophen von "Ht" und "How ye" stellen knarzende Bässe in den Vordergrund. Mehr Abwechslung braucht eine Platte nicht, wenn sie wie "Form" lediglich ein einziger Energieklumpen sein will.

Andrew Wilsons Stimme wirkt dazu leicht aufgekratzt, verfällt jedoch nie ins Brüllen oder Keifen. Vielmehr wird sie im Gesamtbild leicht untergemischt und funktioniert so als weitere Schubkraft von hinten, die die Akkorde vor sich her treibt und dem Rhythmus hinterherjagt. Wie "Form" ohnehin eine große Treibjagd ist. Indem sie die Hatz auf sich selbst eröffnen, schaffen Die! Die! Die! die Torsion des eigenen perfekten Minimalismus in etwas viel Reichhaltigeres. Halali und Horrido.

(Tobias Hinrichs)

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Highlights

  • Lil ships
  • We built our own oppressors
  • Paquin
  • Ht

Tracklist

  1. Caseman
  2. Lil ships
  3. How ye
  4. Daze
  5. We built our own oppressors
  6. Paquin
  7. Shine through
  8. Wasted lands
  9. Ht
  10. Frame

Gesamtspielzeit: 37:10 min.

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