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Ian Brown - Music of the spheres

Ian Brown- Music of the spheres

Polydor / Universal
VÖ: 28.01.2002

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Sternenstaub

Erinnert sich noch jemand an Madchester? Ende der Achtziger blubberten und wummerten sich dort ein paar blasse Briten unter dem Label "Rave" eine tanzbare Rockmixtur zusammen. Hymnen wie "Unbelievable", "Right here, right now", "Kinky afro" und nicht zuletzt "Fool's gold" von den Stone Roses stürmten die Charts, und die Welt war voller Smilies. Wie die meisten der damaligen Helden sind aber bekanntlich auch die Stone Roses längst Geschichte. Während Gitarrist John Squier sich seitdem mit den Seahorses durchschlägt, setzte Ex-Stimme Ian Brown auf sein eigenes Pferd. Seine hochgewetteten Soloalben "Unfinished monkey business" und "Golden greats" kamen indes nur auf mittleren Plätzen ins Ziel.

Mit "Music of the spheres" macht Brown nun genau dort weiter, wo er bei seiner Zusammenarbeit mit U.N.K.L.E. schon aufhorchen ließ. Ein zurückgelehnt groovendes "F.E.A.R." begrüßt uns mit handfestem Scheppern und genau den sphärischen Klängen, die schon der Titel des Albums verspricht. "For everything a reason" fordert Brown dort im munteren Spiel der Anfangsbuchstaben zu anschmiegsamen Streichern, aber im Gegensatz zu solch großen Gesten sucht er sein Heil diesmal eher im Kleinen. "Music of the spheres" kommt dadurch deutlich weniger aufgeblasen als der Vorgänger und deutlich konzentrierter als sein Solodebüt daher. Brown wirkt wie ein selbstbewußt rezitierender Dichter, der weiß, daß er sich längst nicht mehr beweisen muß. "What can I do for you that has everything? / I can only love you."

Reduzierte Arrangements und warme Texturen bringen Browns Hang zum Hymnischen besser denn je zur Geltung. Songs wie "Whispers" oder "Stardust" haben trotz der gelegentlich aufbrandenden Gitarrendünung dabei nur noch wenig mit Browns Vergangenheit bei den Steinrosen zu tun. Auch wenn der köchelnde Groove von "Bubbles" scheinbar ein bißchen Acid gelutscht hat, vermeiden die frischen Beats die Rückbesinnung auf die Hacienda. Ein wenig psychedelisch sind Browns Songs allerdings immer noch. Im spärlich instrumentierten "Forever and a day" mäandert gar ein Hauch von Pink Floyd durch schwach leuchtende Nebel. Fragt sich schließlich nur noch eins: Warum warnt das Booklet davor, während des Hörens die Schuhe auszuziehen? "For everything a reason"? Nicht wirklich.

(Oliver Ding)

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Highlights

  • F.E.A.R.
  • Stardust

Tracklist

  1. F.E.A.R.
  2. Stardust
  3. The gravy train
  4. Bubbles
  5. Nothern lights
  6. Whispers
  7. El mundo pequeño
  8. Forever and a day
  9. Shadow of a saint

Gesamtspielzeit: 37:42 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Söze
2011-10-23 00:35:33 Uhr
Konnte mich irgendwie bisher nie so recht mit der Golden Greats anfreunden, obwohl die ja universal als sein bestes Album angesehen wird. Solarized und Music of the Spheres sind hingegen toll.

Seh ich immer noch so.
Söze
2006-07-31 13:36:26 Uhr
Konnte mich irgendwie bisher nie so recht mit der Golden Greats anfreunden, obwohl die ja universal als sein bestes Album angesehen wird. Solarized und Music of the Spheres sind hingegen toll.
charlatan
2006-07-31 13:13:32 Uhr
ALLE Soloalben von Monkey Brown sind SUPER!!

OK Reihenfolge:
1. Golden Greats
2. Solarized
3. Music Of The Spheres
4. Infinished Monkey Business (wobei hier My Star und Corpses... schon rausstechen)

Loam Galligulla
2006-07-31 11:32:15 Uhr
Golden Gaze ist super.
juergen
2002-03-07 15:29:11 Uhr
Da hat Mr. Stone Roses aber nochmal seine
Melodienkreativitaet spielen lassen. Endlich nochmal ein schoenes entspannendes Album.
genial..

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