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The Orb feat. David Gilmour - Metallic spheres

The Orb feat. David Gilmour- Metallic spheres

Columbia / Sony
VÖ: 08.10.2010

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Shine on you crazy DJ

Am Anfang stand - wie so oft - ein Benefiz-Projekt. 2009 nimmt David Gilmour gemeinsam mit Chrissie Hynde und Bob Geldof eine Coverversion des alten Gassenhauers "Chicago" von Crosby, Stills, Nash & Young auf, um mit den Erlösen Gary McKinnon, gemeinhin als "UFO-Hacker" bezeichnet, in seinen Prozessen gegen die Auslieferung durch sein Heimatland Großbritannien in die USA finanziell zu unterstützen. Auf die Platte folgt ein Remix von The Orb - auch dies nicht sonderlich aufsehenerregend, ist Alex Paterson doch auf diesem Gebiet durchaus bekannt.

Spannend wird dieser Remix allerdings aus mehreren Gründen. Zum einen ist dies die erste Zusammenarbeit Patersons mit Martin "Youth" Glover seit etlichen Jahren, zum anderen stellen die drei Herrschaften fest, dass eine "richtige" gemeinsame Platte ja eigentlich ziemlich cool wäre. Ein Pionier psychedelischer Klangteppiche trifft also auf die Gründerväter des Ambient House - das könnte passen.

Und wie es zunächst passt. Als Stinkefinger an die Zapping-Generation (und gleichzeitige Hommage an selige Vinyl-Zeiten) in lediglich zwei Tracks unterteilt, bietet "Metallic spheres" insbesondere auf der "Metallic side" sachte pulsierende Klang-Atmosphären, die durch Gilmours unverkennbares Gitarrenspiel fein ziseliert werden. "Shine on you crazy diamond" auf der Tanzfläche eines verschwitzten Klubs sozusagen. Ja, das verlangt zwingend nach Kopfhörern, um auch ja jegliche Feinheit mitzubekommen.

Zwingend allerdings auch deshalb, weil ansonsten die "Spheric side" allzu leicht wieder aus dem Gehörgang flutschen kann. Gerade dort sind halt doch die Überraschungsmomente eher selten gesät; nur vereinzelt reißen Vokalsamples an der Behaglichkeit. Doch gerade diese Zurückhaltung Patersons am Plattenteller, der sanft pumpende Bass von Youth und diese herrlich singende Slide-Gitarre von Gilmour sorgen für Erstaunliches: Das böse Wort "Muzak", was sich zunächst aufdrängen möchte, wird unbarmherzig von der Repeat-Taste davongejagt. Und plötzlich ist der Hörer beim vermeintlichen Soundtrack für den Feierabend wieder hellwach.

(Markus Bellmann)

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Highlights

  • Metallic side

Tracklist

  1. Metallic side
  2. Spheres side

Gesamtspielzeit: 48:54 min.

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