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Meat Loaf - Hang cool teddy bear

Meat Loaf- Hang cool teddy bear

Mercury / Universal
VÖ: 23.04.2010

Unsere Bewertung: 3/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Aus die Fledermaus

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. So konnte man zumindest bis 2006 das Innenverhältnis des Gespanns Meat Loaf / Jim Steinman umschreiben. Da nun aber seinerzeit die Streitereien um die Rechte am Albumtitel "Bat out of hell, Teil 4711" vor Justitia landeten, ist die Geschäftsbeziehung mit einer gewissen Nachhaltigkeit beendet. Blöd eigentlich nur, dass bis dato so ziemlich jedes Meat-Loaf-Album ohne Steinmans Mitwirkung gar gewaltig ins Gewand ging, so wenig Marvin Lee Aday das auch wahrhaben mag.

Schlechte Vorzeichen also für eine neue Platte des Rockers, bei dem Bombast einst nicht nur den Stil, sondern auch die Optik beschrieb. Und wenn diese Platte dann noch einen dermaßen - nun ja - eigenwilligen Titel trägt und kongeniales Artwork präsentiert, muss man schon viel guten Willen aufbringen, um nicht in Voreingenommenheit zu versinken. Ein Konzeptalbum ohne Fledermäuse soll es also heuer sein, nach einer etwas obskuren Kurzgeschichte über einen Soldaten, der final blutend aufwacht und sein zukünftiges Leben wie einen Film an sich vorbeiziehen sieht.

Klingt verwirrend? Stimmt. Ebenso verwirrt bleibt der Hörer nach dem völlig konfus chargierenden "Peace on Earth" zurück. Bei "Los Angeloser" kommt zum ersten Mal die Hoffnung auf, es möge sich doch bitte um eine Parodie handeln. Denn Scratches und "Yo, baby!" passen ungefähr so gut zu Meat Loaf wie eine Jahresmitgliedschaft bei den Weight Watchers. Doch mitnichten. Ähnliche Himmel-hilf-Momente findet der längst abgeneigte Fan nämlich auch bei "Did you ever love somebody" - mit der Extraportion Käse - oder bei "California isn't big enough (Hey there girl)" mit der alles überragenden Refrainzeile "I can barely fit my dick in my pants". Oh. Mein. Gott.

Da helfen auch die Kohorten an Gastmusikern nicht weiter, die Meat Loaf ins Studio gezerrt hat. Ob nun Jack Black, Brian May oder "Dr. House" Hugh Laurie - aus Stroh Gold spinnen geht halt nur im Märchen. Einzig Steve Vai darf mit dem zünftig bratendem Riff von "Song of madness" als Gitarrist und Komponist glänzen. Und dass man sich bei "Elvis in Vegas" nicht einmal von Jon Bon Jovis und Desmond Childs Songwriting sofort mit Grausen abwendet, spricht ebenfalls Bände. Hier geht es tatsächlich noch schlimmer.

Bei dieser Platte cool zu bleiben, dürfte also schwer fallen. Viel nachvollziehbarer wäre hingegen Fassungslosigkeit über die eindrucksvolle Selbstdemontage eines großen Künstlers. Oder aber - im Falle von Jim Steinman - die Genugtuung darüber, dass es ohne ihn wirklich nicht geht. Ein phantastischer Sänger ist Meat Loaf immer noch. Aber er sollte uns und sich selbst den Gefallen tun, das Motorrad vom "Bat out of hell"-Cover final in die Garage zu schieben und sich zur Ruhe zu setzen.

(Markus Bellmann)

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Highlights

  • Love is not real
  • Song of madness

Tracklist

  1. Peace on Earth
  2. Living on the outside
  3. Los Angeloser
  4. If I can't have you
  5. Love is not real / Next time you stab me in the back
  6. Like a rose
  7. Song of madness
  8. Did you ever love somebody
  9. California isn't big enough (Hey there girl)
  10. Running away from me
  11. Let's be in love
  12. If it rains
  13. Elvis in Vegas

Gesamtspielzeit: 64:56 min.

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User Beitrag

Cade Redman

Postings: 373

Registriert seit 14.02.2018

2019-08-23 19:03:20 Uhr
Ich bin alles andere as ein Meat-Loaf-Fan, aber "Living on the outside" ist doch ein annehmbarer Hardrocker.
der mann welcher ausgedient hat und daher derartige videos produzieren darf
2010-05-15 17:39:45 Uhr
http://www.youtube.com/watch?v=bEhFBrYPakM

pos5t
2010-05-10 17:44:35 Uhr
test
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