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Scraps Of Tape - Grand letdown

Scraps Of Tape- Grand letdown

Zankyo / Tenderversion / Al!ve
VÖ: 20.03.2009

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Die Wurmzüngler

Scraps Of Tape sind das Chamäleon unter den Bands: bunt, anpassungsfähig sowie gut und böse in einem. Faszinierende Wesen. Und dabei ist es egal, von welcher Seite man nun "Grand letdown" betrachtet. Das geht schon bei der Artenvielfalt dieser Viecher los, bei der es ungefähr 160 verschiedene gibt. Und von annähernd so vielen Musikrichtungen ließen sich Scraps Of Tape beeinflussen. Ganz offensichtlich ist das natürlich Postrock, doch die schon fast songorientierte Herangehensweise, der mittlerweile um ein Vielfaches vermehrte Gesang und die Vielzahl der einprägsamen Melodiebögen deuten aber auch auf eine ganze andere Gattung hin: Popmusik. Huch!

Doch noch viel mehr sind Chamäleons ja für ihre Anpassungsfähigkeit, ihre Farbwechsel und Rundumblick bekannt. All diese Eigenschaften haben sich auch Scraps Of Tape angeschafft, aus zwei Gründen sogar: Tarnung und Beeindruckung. So ist es also absolut nicht negativ gemeint, wenn man Scraps Of Tape anlässlich von "Grand letdown" Veränderund unterstellt. Sie sind tatsächlich eingängiger und zugänglicher geworden. Sie passen sich an, nicht dem Zeitgeist, sondern der künstlerischen Umwelt und dem herausfordernden musikalischem Umfeld. Das hat den Vorteil, dass sie nicht in der Postrock-Evolution gnadenlos gefressen werden, gleichzeitig aber auch weit über diesen Rand hinausschauen. Eines der besten Beispiele hierfür könnte "Filler" sein: Im Original von Minor Threat könnte hingegen diese Coverversion auch von Jeniferever stammen. Eine gute Mischung. Oder "The long silence" mit seinem Einschlag von The Appleseed Cast. Auch das Namedropping will schließlichüberleben.

Man sagt ja auch nicht umsonst, dass Chamäleons als Symbol für die Einheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gelten. So überwinden Scraps Of Tape in ihren Liedern angestaubten Postrock, nervigen Indierock und vor allem ihren Schatten. Dabei schaffen sie ihre ganz eigene Version zeitgenössischer Musik: oft härter als naheliegende Referenzen, oft aber auch weicher und intensiver. Das hat Zukunft. Ein weiterer fragwürdiger Mythos besagt, dass Frauen keine Chamäleons anschauen sollten, da sich sonst niemand für sie interessieren wird. Doch das ist Quatsch: 87% aller "Grand letdown"-Hörerinnen haben jetzt viel mehr Sex. Und besseren!

(Christoph Schwarze)

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Highlights

  • Bring the heavy
  • The long silence
  • Filler

Tracklist

  1. Bring the heavy
  2. The long silence
  3. The blindspot
  4. Linear opticts
  5. Filler
  6. Grand letdown
  7. Five fingers
  8. Brick by brick, building your own house
  9. Love them anyway
  10. Eric
  11. Master blaster

Gesamtspielzeit: 41:52 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Biba Butzemann
2011-02-07 13:57:03 Uhr
Immernoch wohl einer DER PostRock Geheimtipps schlecht hin!
Mehr Resonanz bitte!

Reinhören!
tricjer
2010-11-15 17:48:07 Uhr
coole band. geiles video!
conorocko
2010-11-14 21:08:00 Uhr
Scraps of Tape @ Toppershouse Festival Duisburg Steinbruch 13/11/2010
toolshed
2009-09-10 06:41:07 Uhr
Das sind zum Teil Songs mit ungeheurer Strahlkraft enthalten, "Love them anyway" zum Beispiel. Ein "The long silence" setzt sich dagegen einfach nur fest, schon eine kleine wunderbare Hymne.

Keine Ahnung wann und wo ich das letzte mal miterlebt habe, wie eine Band so weit über sich selbst herausgewachsen ist. Mehr als nur erfreulich.
Biba Butzemann
2009-09-09 16:23:27 Uhr
Großartiges Stück Musik. Gerade der Gesang macht die Platte zu dem was es ist und stellt, wenn er einsetzt die großartigsten Momente des Albums dar.
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