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Chairlift - Does you inspire you

Chairlift- Does you inspire you

Kanine / Cargo
VÖ: 12.12.2008

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

iMerweise

Alle paar Monate tänzeln knatschbunte Figuren über den Fernsehbildschirm. Mal springen sie, mal rocken sie ab, mal träumen sie. Gesichter: Mangelware. In den Konturen entdeckt man stets zwei Bändel, die aus den Ohren hängen und ein kleines Minigerät, was sie in ihren Händen halten. So wenig greifbar die Figuren der iPod-Werbungen auch sind: Sie verleiten umgehend dazu, den Laptop anzuwerfen und fieberhaft zu suchen. Nach dem Song, der die Werbung untermalt und in der Regel ein Hit ist oder wird - wenn auch nicht immer in kommerzieller Hinsicht. "Flathead" von den Fratellis war so ein Ding, "Feel good inc." von den Gorillaz, "Shut up and let me go" von The Ting Tings, "1234" von Feist oder auch das tropische "Mi swing es tropical" von Nickodemus. Und nun: "Bruises" von Chairlift.

"Bruises" ist der Song mit der zauberhaften Zeile "I tried to do handstands for you", dem gehauchten Wechsel von Sängerin Caroline Polachek und Aaron Pfenning, was so klingt wie das moderne "Je t'aime", und einem unwiderstehlich leichten wie gleichbleibendem Bassspiel. "Evident utensil" schafft es in jede Disko, in der Menschen noch in Leggins herumlaufen und auftoupierte Haaren tragen. Auf dem Kopf und in den Achselhöhlen. Chairlift, die aus der Kreativstadt Brooklyn kommen, arbeiten mit eimerweise Synthieflächen. Das wirkt phasenweise etwas schleppend, ihre Musik dadurch psychedelisch und ambient. Etwa in "Chameleon closet" und "Ceiling wax".

Chairlift sind wie 80er-Hippies, die Texte in den (Welt-) Raum werfen, deren Metaebenen selbst Jochen Diestelmeyer vergeblich sucht. "All the garbage that you have thrown away / Is waiting somewhere a million miles away / Your condoms and your VCR / Your zip-lock bag and your father's car." Und: "Make yourself at home in my zone / But leave my shit alone / Home alone." Das trübt ein wenig die Erkenntnis, dass neben "Bruises" auch "Planet health" es verdient hätte, aufzusteigen. Von der Resteliste der Veröffentlichungen im Dezember 2008 rein in die bereits fertig getippten Bestenlisten des gleichen Jahres. "Planet health" verarbeitet asiatische Klänge, Synthies, die dezent an Berlins "Take my breath away" erinnern und lässt bei der Zeile "Stop, drop and roll" schönere Lücken, als das Gebiss von Jürgen Vogel. Daran beißen sich andere Songs die Zähne aus.

(Stephan Müller)

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Highlights

  • Planet health
  • Bruises
  • Earwig town
  • Evident utensil

Tracklist

  1. Garbage
  2. Planet health
  3. Earwig town
  4. Bruises
  5. Somewhere around here
  6. Evident utensil
  7. Territory
  8. Make your mind up
  9. Don't give a damn
  10. Chameleon closet
  11. Ceiling wax

Gesamtspielzeit: 44:06 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
musie
2011-09-23 07:19:57 Uhr
die neue single kann tatsächlich an bruises anschliessen... somit ein erfreulich gutes lied.. :-)
Bonanza
2009-08-17 17:29:43 Uhr
Hab die mal in ner Minilocation gesehen. War ein schönes Konzert und nett sind die auch. Die Platte muss ich aber trotzdem irgendwie mal nicht haben.
U.R.ban
2009-08-15 15:24:54 Uhr
Da ich das Bruises immer recht gern im Radio gehört habe, hab ich mir das Album einfach mal vom Billigregal mitgenommen. Kann man sich wirklich sehr gut anhören, zwar viel Synthies und Elektro, aber bei den ganzen überdrehten Bands aus diesem Zweig zur Zeit ist das Album irgendwie so erfrischend unaufdringlich. 6/10
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