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Flu.id - Iots

Flu.id- Iots

Exile On Mainstream / Southern / Soulfood
VÖ: 22.03.2008

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Vorsicht, gefährlich!

Musik kann ja so vieles sein. Der elterliche Terror, im örtlichen Musikverein Trompete spielen zu müssen. Das fehlende Bindeglied zwischen wildfremden Menschen nachts um viertel Vier in einer Kaschemme, wenn außer Grunzen und Johlen in Sachen Kommmunikation sowieso nicht mehr viel geht. Oder aber auch schon mal die pure Katharsis. Man munkelt, es gäbe Typen, die verspeisten Flu.id-Platten schon zum Frühstück. Nur: a) will man gar nicht erst wissen, was das so für Typen sind und b) ist das nicht mal negativ gemeint.

Mit "Iots" ist das nämlich so: Das ist eine sehr gute Katerplatte, die Menschen mit Herz-/Kreislaufschwäche allerdings vor ernsthafte Probleme stellen kann. Dafür muss man sie nicht mal besonders laut aufdrehen. Denn wer Songs so fachgerecht zerlegt, schluckt und wieder hochkotzt wie Flu.id, der hat eigentlich schon vom Start weg den Sticker mit der Warnung vom Bundesgesundheitsminister verdient. Sie sind als deutsche Antwort auf die endkrassen The Dillinger Escape Plan verschrien, und man weiß man hier tatsächlich gleich ab den ersten krumm gelegten Stolpertakten, woran man eigentlich ist.

Was bei Flu.id also überzeugt, ist natürlich erst mal, dass sie komplett spinnerten Kopfwehkram runterholzen. Aber vor allem, dass sie das mit einer Radikalität tun, die einen gerne mal mit offenem Mund zurücklässt. Wenn sich in "Enthymem" komplett abgewichste Noisegitarren, bärbeißiges Gegurgel und ultrafieses Riffing die Klinke in die Hand geben, treten Flu.id den Beweis an, dass sie sehr viel mehr sind als bloße Epigonen.

Bei höher gedrehten Schlagzahlen spielt das Schlagzeug gerne mal Blastparts. Dabei sind Flu.id vorwiegend in gedrosselten Tempi zu Hause und fahren Zermürbungstaktik. Wer das durchsteht - und das lohnt sich - wird auf Zwischenspiele treffen, die aus der Sorte bitterböser Elektronik bestehen, die auch nicht gerade zum Durchschnaufen einlädt. Genau so ist das auch gedacht. Sollte noch jemand die Message nicht mitbekommen haben: "Iots" ist eine Herausforderung wert. "Iots" ist eine Platte voller Nackedei-Freestylejazz von der Sorte, vor der wir zarte Gemüter nochmal eindringlichst warnen wollen. Da es außerdem eine frisch aufbereitete Zusammenführung zweier 10-Inches ist, kann man sich jetzt schon auf fiesen Nachschlag freuen, der hoffentlich bald erscheint. Bis dahin wisst Ihr Bescheid.

(Sven Cadario)

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Highlights

  • Ordinary different
  • Enthymem
  • Strategy first

Tracklist

  1. Ordinary different
  2. Necromancer
  3. Enthymem
  4. New imperial sadism
  5. Pens are friends
  6. Idiots
  7. Estonia fltet die Titanic
  8. Zuegli
  9. B
  10. Strategy first
  11. Peace, love and empathy
  12. Ira
  13. Revelation
  14. All I can
  15. Taka-takaz

Gesamtspielzeit: 44:55 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
toolshed
2008-04-27 19:41:56 Uhr
Noch kein Thread, obwohl in einem Review besprochen? Also mir gefällt schonmal was ich höre.

Hat was von Bands wie Locust und Dillinger Escape, 'ne fiese Sache also. ;)
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  • Flu.id - Iots (1 Beiträge / Letzter am 27.04.2008 - 19:41 Uhr)