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Pennywise - Reason to believe

Pennywise- Reason to believe

Epitaph / SPV
VÖ: 22.03.2008

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

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Wir leben in einer Welt voller Egoisten. Berechnung ist alles. Grundlos macht heutzutage kaum noch jemand irgendetwas. Irgendein Vorteil sollte am Ende schon dabei herausspringen. "Give me one reason why I should care at all", brüllt Jim Lindberg quasi passend dazu ins Mikro. Und durchaus berechtigt fragt sich der geneigte Zuhörer, Leser und Musikfreund nach dem Grund. Warum in Punkrocks Namen sollte man sich bitte anno 2008 nach gefühlten siebenundzwanzig vorherigen Outputs ein neues Album von Pennywise zu Gemüte führen?

Ein Grund könnte darin liegen, dass die alten Haudegen aus Hermosa Beach einem "Reason to believe" für lau zur Verfügung stellen. Digital und dazu noch vollkommen legal. "We know that this will piss off a lot of people in the music industry and what do we say to that? 'Who cares?' We've been pissing people off for 18 years. Why stop now?” Tjoa, wo sie recht haben, haben sie nun mal recht. Und was Radiohead und Nine Inch Nails in Sachen unkonventionelle Veröffentlichungspraktiken so bewerkstelligen, können Pennywise schon lange. In den Staaten wandert der neue Longplayer via Myspace Records über die Ladentheke bzw. auf den heimischen Rechner. Einzige Voraussetzung: Textango als Freund adden, wie es neudeutsch so schön heißt. Aber da ein Myspace-Account heutzutage eh zur hippen Pflichtausstattung gehört, sollte das kein Problem sein.

Es erwartet einen nichts anderes als das, was Lindberg und Co. seit 1988 schon treiben. Haargenau das. Vierundvierzig Minuten lang gibt’s die volle Punkrockdröhnung mit Änderungen, die maximal mikroskopische Dimensionen erreichen. Kombiniert mit hochmelodischen Refrains, toben sich die Songs ansonsten im Hochgeschwindigkeitsbereich aus. Besonders frisch wirkt das im Jahr 2008 natürlich nicht mehr, der Funke sprang früher schneller über. Aber die Mitgrölgarantie gehört immer noch ohne Aufpreis zum Lieferumfang.

Zwischen Powerchords und mehrstimmigen "Ooohs" und "Aaahs" geben Pennywise dem Brettern nur selten mal Einhalt und nehmen den Fuß etwas vom Gas. "Confusion" ist so ein Fall. Trockener, aber gelungener Midtempo-Kopfnicker, der keineswegs für Verwirrung sorgt, sondern - ganz im Gegenteil - ein weiterer Grund sein könnte, warum man auch Mittvierzigern immer noch beim gepflegten Punkrocken beiwohnen sollte. *add*

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • One reason
  • Faith and hope
  • Confusion

Tracklist

  1. (Intro) As long as we can
  2. One reason
  3. Faith and hope
  4. Something to live for
  5. All we need
  6. The western world
  7. We'll never know
  8. Confusion
  9. Nothing to lose
  10. It's not enough to believe
  11. You get the life you choose
  12. Affliction
  13. Brag, exaggerate & lie
  14. Die for you
  15. Next in line

Gesamtspielzeit: 44:08 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

eric

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 2799

Registriert seit 14.06.2013

2014-07-23 16:20:46 Uhr
Er lebt... ;)

Obrac

Postings: 2087

Registriert seit 13.06.2013

2014-07-23 15:32:18 Uhr
Naja, ein paar Trolle gabs hier auch ;)

eric

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 2799

Registriert seit 14.06.2013

2014-07-23 14:44:48 Uhr
So, ihr lieben Trollburschen. Schaut mal, damals wurde sogar in Threads zu eher unwichtigen Alben kontrovers (aber fair!) diskutiert. Ohne ein einziges Trollposting (zumindest, bis in einer Minute) kam man damals aus. (Sorry, Obrac, dass ich einen Pennywise-Thread auskrame...;)

Hat denn nun eigentlich schon irgendwer in das neue Album (mit z.T. "alten" Songs) reingehört?
Lyxen
2008-03-26 14:10:59 Uhr
The Milo (26.03.2008 - 13:58 Uhr):
@Lyxen

Ja aber es ist für jeden Einzelnen sehr einfach Kritik an einem System zu üben, ohne einen Verbesserungsvorschlag zu bringen bzw. realistische Verbesserungsvorschläge. Ich selbst sehe mich auch eher auf der linken Seite, nur ich kann halt auch nicht entschieden ohne den Kapitalismus leben, da es heutzutage nicht mehr machbar ist.


Natürlich ist es einfach. Jedoch ist derartige Kritk der Ausgangspunkt für einen Diskurs über Veränderungen. Die Kontroverse würde sonst nicht stattfinden. Zumal es so ist: Viele Verbesserungsvorschläge (zu einem besseren System) setzen voraus, dass Jeder die Einsicht hat, dass es mit dem bestehenden System keinen Sinn macht. Nach dem Spruch "If I can't dance, I don't want your revolution" (auch wenn Revolution überhöht ist und so romantisierend ist).

Innerhalb des Systems kann man natürlich Verbesserungsvorschläge bringen. Die Frage ist dann allerdings wieder, ob diese einen Einfluss haben, speziel aufgrund des Lobbyismus'.

Womit du recht hast ist, dass es nicht möglich ist außerhalb des Kapitalverhältnisses zu leben, also so wie es manch achso linke Menschen meinen, wenn sie nur bei bestimmenten legitimierten Läden einkaufen und sich deshalb freigesprochen fühlen und besser sind als alle anderen. Dabei begreifen sie nicht, dass z.B. der Laden um die Ecke ebenso kapitalistisch funktioniert wie der Discounter.

Als Individuum kann man sich der Funktionsweise in keinster Weise entziehen. Man muss Nahrung kaufen etc.
The Milo
2008-03-26 13:58:55 Uhr
@Lyxen

Ja aber es ist für jeden Einzelnen sehr einfach Kritik an einem System zu üben, ohne einen Verbesserungsvorschlag zu bringen bzw. realistische Verbesserungsvorschläge. Ich selbst sehe mich auch eher auf der linken Seite, nur ich kann halt auch nicht entschieden ohne den Kapitalismus leben, da es heutzutage nicht mehr machbar ist.
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