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Maria Taylor - Lynn Teeter flower

Maria Taylor- Lynn Teeter flower

Saddle Creek / Indigo
VÖ: 16.03.2007

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

No harm

Irgendwann werden alle Akkorde, Kombinationen und Gesangssüßigkeiten aufgebraucht sein. Irgendwann haben die Menschen alle Popsongs geschrieben, und dann hat Maria Taylor aber mal den Salat. Natürlich, im Rucksack führt sie immer den Laptop mit, hat ein paar Beats vorprogrammiert und auch sonst gute Connections zu all den Saddle-Creek-Wizards wie Andy Master und Conor LeOberst. Trotzdem ist sie die Künstlerin der Sippe, die sich am langsamsten vorwärts entwickelt, am schlechtesten vorbereitet scheint auf Ausweich- und Überholmanöver. "Lynn Teeter flower" ist nun ihr zweites Soloalbum, und wenn dann wirklich mal alle Popsongs geschrieben sind, wird auch diese Platte nur mit den Schultern zucken können.

Man würde gern gleich wieder zurückrudern, klar, aber jetzt steht er da geschrieben, der erste Absatz, jetzt muss man weiteratmen und da durch: Es geht so nicht weiter mit Maria Taylor, es müsste mal was passieren mit all dem Gitarren-Schrumm-Schrumm und Computer-Pling-Pling. Schon "11:11" verschenkte Taylors Prinzessinnenstimme mit gefahrlosen Liedern und hauchzartem Wohlklang. Und "Lynn Teeter flower" nun kann einem auch nicht länger als fünf Minuten vorgaukeln, dass sich da diesmal etwas bessern wird. "You're one with the dust on that old piano / You're one with the strings on your new guitar", singt Taylor gewohnt hingerissen, sie zählt da überhaupt so allerhand auf. Der Song aber braucht keine Gehhilfe, funktioniert von alleine und mit geschickten Versteckspielereien an den Instrumenten. "A good start", ja, wenn das so ist!

Es gibt auch danach nichts zu verfluchen an dieser Platte, keine guten Gründe, sie nicht zu mögen, wenn man mit dem Vorgänger klargekommen ist. "Lynn Teeter flower" ist schließlich das gleiche Album, nur mit anderen Songs, nur etwas gewitzter in den Rhythmen vielleicht, weil es Taylor zuletzt immer mehr Spaß gemacht hat, Schlagzeug zu spielen. "Irish goodbye" macht sich das sehr vorlaut zunutze, der Breakbeat bleibt züchtig, die Rapverse zwischendrin könnten einen aber gar nicht kälter erwischen. Man will ja gar nicht, dass sich Taylor zur dritten CocoRosie-Schwester oder Zukunfts-Björk vorwärts entwickelt. Man wäre schon zufrieden, wenn so was mal öfter passierte, das Mellotron nicht ganz so bequem schwadronierte und die Beatles-Klaviere weniger offensichtlich klimperten. Man will ja gar nicht viel.

Das vertraglich zugesicherte Conor-Oberst-Duett in "The ballad of Sean Foley" lockt in den Max-Planck-Instituten des Landes natürlich auch keinen mehr hinter der Versuchstheke hervor, steuert seinem hoppelnden Country-Twang aber immerhin mit selig angewärmtem Rhodes-Piano entgegen. Eine lustige Luxusspielerei ist der Titeltrack am Ende, die Finger schnipsen, die Stimmen verschwimmen. Ein makellos inszeniertes Drama folgt mit "No stars", von der Gitarre, die sich so trotzig im Kreis dreht bis zum zweiten Refrain, der endlich mal die Flügel aufklappt. Davor, dazwischen und danach? Taylor auf Bewährung, Taylor as usual, Taylor im Schlafanzug. Man müsste sich öfter mal gut zureden, so schlimm ist das doch alles gar nicht.

(Daniel Gerhardt)

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Highlights

  • A good start
  • Irish goodbye

Tracklist

  1. A good start
  2. Clean getaway
  3. Smile and wave
  4. No stars
  5. Replay
  6. Small part of me
  7. Irish goodbye
  8. My own fault
  9. The ballad of Sean Foley
  10. Lost time
  11. Lynn Teeter flower

Gesamtspielzeit: 38:25 min.

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28 SEP 2008
Kiel - Weltruf
mit: Unbunny



Quelle: www.2fortheroad.de

Support: www.myspace.com/unbunny
John Murdoch
2007-04-29 21:44:42 Uhr
Ich habe sie 2x live mit anderen Musikern im Programm gesehen und 1x Solo Tour. Wenn sie der Hauptact ist, macht es mehr spass und die Songs sind live auch viel druckvoller als auf CD. Man kann den Unterschied sehen, wenn man auf Youtube guckt und Livevideo sieht. Auf alle Fälle wird das ein richtig schöner Abend (in Hamburg)
saimen
2007-04-26 00:27:29 Uhr
also: komme gerade vom konzert und die gute hat mich sowas von umgehauen.
wie bei sarah mclachlan sind die songs auf den alben zwar seeeeeehhhhr sanft (was hier auf keinen fall negativ gemeint ist..die beiden künstlerinnen gehören zu meinen liebsten), aber live machen sie (verhältnismäßig) richtig druck.
bin jetzt noch total berauscht und werd das erlebte erstmal sacken lassen, bevor ich euch mit meinen loppreisungen noch langweile =)
byebye
saimen
Armin
2007-04-12 18:32:18 Uhr
MARIA TAYLOR

Also noch einmal zum Mitschreiben...
Ja, Maria war gerade erst auf Tour, gemeinsam mit Kristofer Aström und
Wolke im Rahmen der Sit Down And Sing Tour. Doch lasst Euch doch nicht
den Brei mürbe reden.
Ende April/Mai erwartet den Zuschauer nämlich eine andere Maria Taylor.
Unterstützt von einer 5-köpfigen Band, also mit Ihr 6 (mit dabei Bruder
Macey und Schwester Kate), ist Schluss mit Stecknadelpop. Nein, jetzt
darf auch mal die Faust gereckt werden. Wenn auch schüchtern.
Eine so eingespielte, souveräne Band habe ich selten gesehen. Und das im
besten Sinn.

Präsentiert von VISIONS, THE GAP & PRINZ
25.04.07 GER Ludwigshafen, Das Haus
26.04.07 GER Marburg, KFZ
27.04.07 GER Köln, Gebäude 9
28.04.07 GER Geislingen, Rätschenmühle
29.04.07 A Innsbruck, Treibhaus
30.04.07 A Wien, Chelsea
04.05.07 CH Fribourg, Fri-Son
06.05.07 GER Wiesbaden, Schlachthof
23.05.07 GER Berlin, Lido
24.05.07 GER Leipzig, Nato
25.05.07 GER Halle, Objekt 5
26.05.07 GER Hamburg, Nachtasyl

aktuelles Album: Lynn Teeter Flower
VÖ: 16.03.07
Label/Vertrieb: Saddle Creek Europe/Indigo
Links: www.myspace.com/mariataylor

hans
2007-04-04 14:59:46 Uhr
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