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Kelis - Kelis was here

Kelis- Kelis was here

Virgin / EMI
VÖ: 08.09.2006

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Bekennerschreiben

Eine Botschaft, wie mit Dosensprühung an die Wand tätowiert: "Kelis was here". Die gute Frau Kelis Rogers hat mal wieder was verbrochen. Und ist danach schnell abgehauen. Husch husch hat sie sich danach eine neue Frisur verpassen lassen. Locken ab. Kurze Haare dran. Jetzt lacht sie sich irgendwo in Amerika ins Fäustchen. Sie freut sich wahrscheinlich diebisch über diesen Zappelphilipp von einem Album, zu dem die Damenwelt herrlich die Milkshakes swingen lassen kann und die Herren im Kopf erigieren. Kelis ist ein bißchen erwachsener geworden. Kein "I hate you so much right now" mehr. Vielleicht deshalb, weil sie seit Januar 2005 mit Rapper Nas verheiratet ist. Der arme Knabe ruled ja die HipHop-Welt schon viele Jahre nicht mehr. Mit Kelis als Gattin nun aber wahrscheinlich nicht mal mehr das eigene Wohnzimmer. Kelis hat Hosen an. Und diese Buxe zappelt.

Wenn das Frauenwunder aus Harlem musiziert, dann muß sich der Hörer eine ausgestreckte Zunge förmlich hinzudenken. Kelis ist mit einer derben Packung Trotz und Wut ausgestattet. Das ist gut so. Kelis ist verdammt nah dran an einer neuen Musik. Dermaßen markant mischte wohl kaum jemand in den vergangenen Jahren die Genres HipHop, R&B und Elektro. Tracks wie das hyperventilierende "Bossy" oder "Blindfold me" mit Bumsbaß und glasklaren Beats sind das Futter für all die Tanzwütigen, die im Herbst nicht auf Party verzichten wollen. Und wenn es, wie bei "Weekend", mit Will.i.am der Mann ist, der stimmlich aus dem Rahmen fällt, dann ist es eben Kelis, die mit ihrer sanften Soul-Stimme den Karren aus dem Dreck holt. Geiler Track. Weniger spannend ist der Versuch, Elektrobeats mit Gitarrenriffs zu bespritzen ("I don't think so"). Das klingt wie Run DMC für Grundschüler. Peinlich. Braucht keiner mehr. Am meisten Soul sind "Circus" und "Lil star". Hier wirkt fast allein die stets ein wenig angeheiserte Stimme als tragendes Element, während die übrigen Instrumente inklusive einer beherzt scheppernden Percussion sich dezent im Hintergrund aufhalten.

So ganz "bossy", wie sie es in ihrer Single propagiert, ist Frau Rogers dann aber doch nicht. Früher ließ sie sich von den Neptunes remixen. Nun vertraut sie auf andere männliche Gesangspendants. Es begleiten sie neben Will.I.Am unter anderem Too $hort, Cee Lo und Gnarls Barkley auf diesem Album. Mitunter gelingt dieses Unterfangen hervorragend wie auf "Fire", wo das Stimmenduell vs. Spragga mit einem friedlichen Remis endet: "When there's fire, there's danger". Einmal übrigens hat eine andere Dame hier die Finger im Spiel. Die heißt Linda Perry und hat in den vergangenen Jahren so ziemlich allen Popstars der Staaten zu Hits verholfen. "Kelis was here". Schon bald wird das Präteritum aus dem Albumtitel verschwinden müssen. "Kelis is here" wird es heißen. Die Karriere des Dance-Derwischs geht absehbar von links unten nach rechts oben. Wir wetten unseren Haarschopf drauf.

(Sebastian Peters)

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Highlights

  • Bossy (feat. Too $hort)
  • Circus
  • Lil star (feat. Cee-Lo)
  • Like you

Tracklist

  1. Intro
  2. Blindfold me (feat. Nas)
  3. Bossy (feat. Too $hort)
  4. Fire (feat. Spragga Benz)
  5. I don't think so
  6. Weekend (feat. Will.i.am)
  7. Trilogy
  8. Appreciate me
  9. Till the wheels fall off
  10. Handful
  11. Aww shit! (feat. Smoke)
  12. What's that right here
  13. Circus
  14. Lil star (feat. Cee-Lo)
  15. Like you
  16. Living proof
  17. Goodbyes
  18. Have a nice day
  19. Fuck them bitches

Gesamtspielzeit: 75:23 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Armin
2006-11-01 17:12:58 Uhr
Werbung und Hinweis zugleich: Das Album gibt's nur für kurze Zeit bei CD WOW! für €9,99 incl. Versand. Hier entlang
Nello_24
2006-10-24 14:00:03 Uhr
die songs sind wohl total lässig. Bossy ist voll cool. die nächste single "Blinfold me (feat. Nas)" wird der hammer. aber sind auch songs drauf z.B. "Circus", "Lil star (feat. Cee-Lo)", "Living proof" die totale Ehrlichkeit ausstrahlen. "Till the wheels fall off" hört sich ganz nach Jamiroquai an. "Handful" hat einen wirklichen satten beat. Der Text handelt davon das Kelis eine unabhängige Frau mit klasse ist.(Text: über Porsche Cayen, und den unverwechselbaren kleidungsstil von Kelis. hat einen bonussong auf der Scheibe versteckt.
Nello_24
2006-10-24 13:59:57 Uhr
die songs sind wohl total lässig. Bossy ist voll cool. die nächste single "Blinfold me (feat. Nas)" wird der hammer. aber sind auch songs drauf z.B. "Circus", "Lil star (feat. Cee-Lo)", "Living proof" die totale Ehrlichkeit ausstrahlen. "Till the wheels fall off" hört sich ganz nach Jamiroquai an. "Handful" hat einen wirklichen satten beat. Der Text handelt davon das Kelis eine unabhängige Frau mit klasse ist.(Text: über Porsche Cayen, und den unverwechselbaren kleidungsstil von Kelis. hat einen bonussong auf der Scheibe versteckt.
Mister Rogers
2006-09-08 13:30:16 Uhr
Hab mir das Album jetzt nach ausgiebigem Anhören im Saturn gekauft und bin rundum glücklich damit. Die Streams haben mir nicht zugesagt aber diese 30 sek langen einfach nicht aus um sich ein Bild von den Songs zu machen. Das stört mich auch bei iTunes immer. Sollte wenigstens auf 60 sek hochgeschraubt werden.
Naja für mich ist das Album bis jetzt ne 8 von 10 :)
Pop-Profi
2006-09-04 18:46:59 Uhr
Ich habe mir den Stream auch mal angehört und darin allerhöchstens eine 4-5/10 herausgehört. PT ist zunehmend unterwandert und wird immer mehr zur HipHop-Postille! ;)
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