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Hard-Fi - In operation

Hard-Fi- In operation

Necessary / Atlantic / Warner
VÖ: 26.05.2006

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Babylon calling

Könnt Ihr euch noch erinnern? Hard-Fi, die integre Straßenseele der aktuellen britischen Popbewegung. Der bandgewordene Kanye West des gesamten Empires. Durchaus auch erfolgreich an der "Cash machine", schließlich wollen Fubu-Jacke und die neusten Nikes auch bezahlt werden. Credibility ist, was Du daraus machst. Das brachte Hard-Fi die argwöhnische Betrachtung der Kollegen ein. Die hatten ihr Feindbild und wußten: So machen wir es bestimmt nicht. Sei es durch die fehlende Kunst-Attitüde, die viele andere Bands der Stunde mittlerweile zum Markenzeichen haben, oder durch das Einsetzen von Samples: Hard-Fi polarisieren. Das tat jedoch den wirklich guten Songs des Debütalbums "Stars of CCTV" keinen Abbruch. Wer sich nicht zu fein war, sah auch zu Hits wie "Hard to beat" oder "Living for the weekend" gut auf dem Dancefloor aus.

Nun wollen die Jungs, die von London und seiner Pracht lange nur nachts am Wochenende mitbekommen haben, es den Zweiflern zeigen und beweisen: Wir können auch anders. Das stimmt. Leider. Mit "In operation" tun die Briten nämlich etwas anderes, als zum Beispiel Maximo Park mit ihrer B-Seitensammlung "Missing songs. Im Gegensatz zu den Nordengländern geben Hard-Fi ihren Fans keine Perlen, die sonst vorenthalten blieben, sondern versuchen, ihre beigepackte Live-DVD zu rechtfertigen. "In operation" besteht zum einen aus jener DVD, die mit über einer Stunde "Live at the Astoria" beglücken kann, alle Videos bietet und noch einen Haufen Making-Of und Photogalerien. Eine recht gelungene Scheibe, für Fans sicher nicht uninteressant.

Die CD zum anderen, von der der Sticker auf der Hülle heißen Scheiß verspricht, bietet allerdings eher peinlichen Shit. Straight from da gates of Zion. Ja, wer Bescheid weiß, kann sich denken, was da vor sich geht. Für alle anderen: Die CD bietet Variationen einiger Songs des Debüts, die Richtung Dub und Reggae schielen. Und noch viel mehr Schrecken. In zehn Tracks kämpft die Band darum, sämtliche Lob- und Verteidigungsreden einzustellen, die man bisher für sie übrig hatte, wenn sie anderswo gemein fertig gemacht wurde. Spätestens beim Cover von "Seven nation army" möchte man mitlästern. Dafür müßte es eigentlich Prügel von Mr. White geben, der um Prügel nun wirklich nicht verlegen ist. An "Better do better" hat man sich dann gleich zweimal vergriffen. Akustisch zwar nicht wirklich von einander zu unterscheiden, wurde eine Version augenzwinkernd subtil "Better dub better" benannt. Und andere Neuauflagen entsprechend "Move on dub", "Dub of CCTV" oder "Dubbed up too tight".

Selbstverständlich läßt sich allen, die das gräßlich finden und zwischen den Tracks keinen merkbaren Unterschied feststellen können, unterstellen, sie würden einfach die Musikrichtung nicht mögen. Doch ganz so leicht ist es nicht. Denn einen Song vom Album zu nehmen, ihn zu verlangsamen, einen Offbeat darunter zu legen und den Titel des Songs aus dem Hintergrund hallen zu lassen, ist wirklich alles, aber beim besten Willen nicht akzeptabel. Und schon gar nicht gut. Was sich die Band oder besser ihre Hintermänner dabei gedacht haben, bleibt ein Rätsel. Vielleicht dachten die ja auch einfach, daß Leute, die sowas hören, sowieso viel zu bekifft sind, um zu merken, wie schlecht das ist? Das wäre unfair, liegt doch die Zielgruppe von Hard-Fi ganz woanders. Das sieht man auch auf der besagten, durchaus empfehlenswerten DVD. Beim Livekonzert ist die ganze erste Reihe voll mit Mädels, deren Zahnspangen heller funkeln als die Kette des Frontmanns. Hard-Fi geben ihr Bestes, das schleunigst zu ändern. Aber so?

(Konstantin Kasakov)

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Highlights

  • -

Tracklist

  • DVD 1
    1. Middle Eastern holiday (live at the Astoria)
    2. Gotta reason (live at the Astoria)
    3. Unnecessary trouble (live at the Astoria)
    4. Better do better (live at the Astoria)
    5. Tied up too tight (live at the Astoria)
    6. Feltham is singing out (live at the Astoria)
    7. You and me (live at the Astoria)
    8. Seven nation army (live at the Astoria)
    9. Cash machine (live at the Astoria)
    10. Hard to beat (live at the Astoria)
    11. Move on now (live at the Astoria)
    12. Stars of CCTV (live at the Astoria)
    13. Living for the weekend (live at the Astoria)
    14. Stars of CCTV (EPK)
    15. Cash machine (Explicit mobile video version)
    16. Cash machine (ATM version)
    17. Cash machine (Heist version)
    18. Cash machine (Making of)
    19. Tied up too tight (Video)
    20. Hard to beat (Video)
    21. Caught on CCTV (The making of 'Hard to beat')
    22. Living for the weekend (Video)
    23. Caught on CCTV Pt. 2 (The making of 'Living for the weekend')
    24. Better do better (Video)
    25. Better do better (Making of)
  • CD 1
    1. Cash machine
    2. Cash converter
    3. Better dub better
    4. Middle Eastern holiday
    5. Living for the weekend
    6. Seven nation army
    7. Dub of CCTV
    8. Better do better
    9. Dubbed up too tight
    10. Move on dub

Gesamtspielzeit: 34:40 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
eMo
2006-08-16 18:47:30 Uhr
super CD
Sponge
2006-06-05 21:33:58 Uhr
Aber wie ich grad sehe ist die Rezi von dir :) Ich hätte eigentlich gedacht es handelt sich bei der CD um B-Seiten, aber als ich die Tracklist sah war ich leicht verärgert!
Sponge
2006-06-05 21:26:50 Uhr
Ich habs eh gelesen aber ich wollt auch andere Meinungen hören!
Konstantin
2006-06-05 18:28:40 Uhr
Die DVD ist sehr wohl in Ordnung, für Fans durchaus zu gebrauchen, aber auf plattentests.de geht es nicht um DVD's und die CD ist wirklich für die Tonne. Das kannst du aber eigentlich auch alles nachlesen.
Sponge
2006-06-05 17:47:30 Uhr
Warum? Nur die CD oder die DVD auch?
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