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Hell Is For Heroes - Transmit disrupt

Hell Is For Heroes- Transmit disrupt

Burning Heart / SPV
VÖ: 04.11.2005

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Gelutschte Lutscher

Wir schreiben das Jahr 2003 nach Christus. Ganz Großbritannien ist von charming Talentscouts, hippen Hypern und flotten Labelfritzen besetzt. Auf der Suche nach der Popsensation des Jahrtausends begeben sich gestriegelte und gestylte Menschen in verruchte Pubs und verstaubte Clubs, um sich als Undercoveragenten des Nobelblattes NME in die Subkultur Londons, Manchesters oder Oxfordshires einzuschleusen. So kommt es, daß in jedem Quartal ein neuer Quantensprung in der Rock- und Popgeschichte ausgemacht wird. Die Rufe der Festlandbewohner ("Die spinnen, die Briten!") verhallen spätestens im Ärmelkanal oder werden von einer neuen "Yeah! We got it!"-Welle, die mal wieder über die Nordsee rauscht, ins tiefe Blau des Meeres gerissen.

Angekommen im Jahre 2005 klingen die Worthülsen zwar noch im Trommelfell nach, doch ist der Dezibelgehalt der Ausrufe um die einstigen Helden der Nation auf der Skala weit nach unten gerutscht. So auch beim Zweitling der verkappten Höllenhunde Hell Is For Heroes, aus denen arme Schweine geworden sind. Da fiel der eine in Depressionen, nachdem der Plattendeal gekappt wurde, der andere prügelte sich seinen Frust von der Seele. Medienrummel hier, Arschtritt dort. Die Yellow Press machte sich im Wohnzimmer breit und schickte ihre Helden in die Hölle. So zermürbend dieses Wortspiel auf die Gehirngänge wirkt, so kräftezehrend schlug sich der Rummel auf die junge Band nieder.

Und was macht unterdessen die Musik? Die sitzt fest auf der Andrea Doria, wo es bekanntlich ja nichts Neues gibt. So wie der Matrose vom Ausguck schon auf 1000 Meter die Sandbank enttarnt und aus voller Kehle ruft: "Sandbank voraus!", ruft die Band knallhart: "Achtung: Höhepunkt 10 Meilen voraus." Und der Hörer? Der spielt Skipper.

Mit "Kamichi" stechen "Hell Is For Heroes" noch sehr hoffnungsvoll in See. Ein Rhythmusklopfer, mit Noise- und Chorelementen, der sich auf das winterliche Mixtape schleichen könnte. Die filigrane Gesangsharmonie wird mit einem Gummiknüppel gegen die Wand geballert. So bleibt Herrn Schlosberg nichts anderes übrig, als von vorne anzufangen. Hörenswert, das Stück. Doch beklagt er schon im Opener "Now the power's out." Man schleppt noch ein wenig Kraft mit rüber ins "Models for the programme", mit ordentlicher Hookline und musescher Baßarbeit, verliert dann aber an Fahrt und landet im geplänkelt netten Einerlei. Schade. Denn vor einiger Zeit konnte man noch mit "The neon handshake" das Album des Jahres des Guardian abstauben. "Transmit disrupt" ist von dieser Auszeichnung einiges entfernt. Es wird Zeit, eine neue Galionsfigur zu schnitzen.

(Christian Preußer)

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Highlights

  • Kamichi
  • Models for the programme

Tracklist

  1. http://www.in-your-face.de/stories_197.htm Komplette Tracklist: Kamichi
  2. Models for the programme
  3. Quiet riot
  4. Folded paper figures
  5. - - -
  6. They will call us savages
  7. Silent as the grave
  8. One of us
  9. - - -
  10. Transmit disrupt
  11. Discos and casinos
  12. Burning Lafayette

Gesamtspielzeit: 45:50 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

didz

Postings: 1988

Registriert seit 29.06.2017

2020-04-17 22:36:34 Uhr
hach...geile platte, geile band.
kamichi und models for the programme die highlights, aber silent as the grave, one of us und discos and casinos nur knapp dahinter.
etwas kälter und krachiger als das debut, und grade deshalb vllt sogar einen tick besser.
Lyxen
2007-01-09 12:33:59 Uhr
Ich finde die zweite besser als die erste.
Hab sie allerdings auch erst mit der zweiten kennengelernt.
Beefy
2007-01-08 18:02:31 Uhr
Übrigens, liebe Redaktion, steht bei der Tracklist von Eurer Rezi immer noch irgend eine Fast-Verlinkung von einer In-Your-Face-Seite...
Beefy
2007-01-08 18:00:58 Uhr
Im Gegensatz zum Debüt war die Zweite echt schwach.
zote
2007-01-08 17:04:54 Uhr
Guter Song.Ich hoffe das neue Album kann mich wieder mehr überzeugen.Irgendwie war mir TD zu langweilig.Lief im Gegensatz zur ersten Platte kaum.
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