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Teenage Fanclub - Man-made

Teenage Fanclub- Man-made

Teenage Fanclub / Vital / Soulfood
VÖ: 23.05.2005

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Morgen wird wie gestern sein

Manche Menschen leben einfach zur falschen Zeit: Die drei Herren von Teenage Fanclub erwecken seit Beginn ihrer Karriere den Eindruck, daß sie lieber in den Sechzigern und Siebzigern musiziert hätten. Damals allerdings wären sie nur eine fabelhafte Popband unter vielen gewesen, heute ist ihre Stellung schon sehr viel einzigartiger. Sie klingen immer noch wie ein Destillat der Byrds, der Kinks und der Beatles. Vor allem aber klingen sie wie Teenage Fanclub.

Daß sich die Schotten auch auf dem siebten regulären Album nicht sonderlich weiterentwickelt haben und die Grenze zum Selbstzitat oft genug nicht nur streifen, läßt die ersten Hördurchgänge schnell langweilig werden. Natürlich: Teenage Fanclub klingen wie immer. Aber was erwartet man denn von ihnen? Radioheadesk verstümmelte Songstrukturen oder elektronische HipHop-Beats wären nirgends fehler am Platze. Also ab in die Vollen und zurück in die musikalische Vergangenheit: Das Schlagzeug swingt, das Piano perlt, und die Stimmen der drei Sänger wechseln sich in herrlichsten Harmonien ab. Alles wie gehabt, alles sehr schön. Aber wie beurteilt man jetzt das einzig Neue an der Platte, das Songwriting? Die nahezu brutale Catchyness von "Howdy!" hat etwas zurückhaltenderen Melodien Platz gemacht, die sich erst nach mehrmaligem Hören hervortun - und dann nie mehr weggehen wollen.

"Time stops" oder "Born under a good sign" wären richtige Rocker, wenn man das Schlagzeug und die elektrischen Gitarren nicht so weit in den Hintergrund gemischt hätte, daß doch wieder nur liebliche Sixties-Ästhethik zurückbleibt. Sie können halt nicht raus aus ihrer Haut und das stört ja auch nicht weiter. Eigentlich. Denn auf Dauer würde man sich doch wünschen, daß irgendwas passiert. Ein einziger Verspieler. Oder ein Schrei. Wenigstens so viel Abwechslung, daß man die Songs ohne Tracklisting auseinanderhalten könnte. Aber nein: Teenage Fanclub bleiben Vollprofis und sich selbst treu. Und das ist gleichermaßen schade wie wunderbar.

(Lukas Heinser)

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Highlights

  • Nowhere
  • Slow fade
  • Feel
  • Flowing

Tracklist

  1. It's all in my mind
  2. Time stops
  3. Nowhere
  4. Save
  5. Slow fade
  6. Only with you
  7. Cells
  8. Feel
  9. Fallen leaves
  10. Flowing
  11. Born under a good sign
  12. Don't hide

Gesamtspielzeit: 42:44 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Sebastian
2005-11-03 11:11:46 Uhr
Interview mit Sänger Norman Blake gibt es übrigens hier: http://www.justmag.de/artikel_interview_teenage_fanclub_deutsch.html
Armin
2005-09-01 19:42:31 Uhr
THE POSIES / TEENAGE FANCLUB
26.10.2005 Bielefeld-Forum
27.10.2005 Hamburg-Knust
28.10.2005 Berlin-Postbahnhof

29.10.2005 Dresden-Star Club
30.10.2005 München-Ampere (Muffatwerk)

Goat of Thunder
2005-05-24 00:05:10 Uhr
Aaaargh, war heute im Plattenladen und SIE WAR NOCH NICHT DA!!! schluchz
noplacespecial
2005-05-23 20:37:17 Uhr
ich find's ein wenig zu folkig. mir fehlen die jangle-gitarren (ja, ich lebe noch in den neunzigern, ich weiß). nichtsdestotrotz ist "only with you" ein schöner song.
Roddy Woomble
2005-05-05 23:26:01 Uhr
Ja, das Album ist super geworden. Bestes Teenage Fanclub-Album seit "Grand Prix". Vielleicht auch einfach nur bestes Teenage Fanclub-Album. Wunderschöne Melodien, ganz typisch Teenage Fanclub und ein paar dezente Experimente, die nicht isoliert dastehen, sondern in den Songs ihre Funktion haben und Wirkung zeigen.

Richtig schöne Songs sind drauf, nur mit "Nowhere" kann ich mich nicht so ganz anfreunden. Lieblingssongs rauszustellen fällt mir sehr schwer, denn der Rest ist auf ganz hohem Niveau (Ich versuch's trotzdem: "Its All In My Mind", "Time Stops", "Save", "Only With You", "Fallen Leaves" und "Flowing". Und die anderen Songs dann halt ganz knapp dahinter.). Ich hatte beim ersten Hören zwar nicht den Eindruck, ein ganz großes Album zu hören, hab' aber gemerkt, daß Größe sich nicht immer unbedingt durch sich aufdrängende Refrains und wuchtigen Sound definiert. Also: Doch ein großes Album, das wächst und wächst und wächst, und irgendwann in schwindelerregenden Höhen angelangt sein wird.

Eine der wenigen Bands, auf die immer Verlaß ist!
Und cool, daß Francis Macdonjald von den BMX Bandits für dieses Album in der Band mitgespielt hat.
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