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The Dwarves - The Dwarves must die

The Dwarves- The Dwarves must die

Sympathy For The Record Industry / Cargo
VÖ: 25.10.2004

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Rest in Punk

Eins, zwei, drei – Oberkörper frei! Prollig? Ja. Schlimm? Nö. Mehr? Gerne. Wer The Dwarves kennt bzw. beim Stöbern im Plattenladen nebenan mal über deren generelle Covergestaltung gestolpert ist, weiß, daß die Fleischbeschau nie an der Gürtellinie endet. Ganz oder gar nicht. Wenn schon blank, dann richtig. Und bitte äußerst skurril. So auch im Falle des gekreuzigten Zwerges nebst weiblicher Begleitung auf "The Dwarves must die", einem weiteren kleinen Meilenstein im nunmehr einundzwanzig Jahre währenden Dwarves-Chaos zwischen Porno, Perversität und Punkrock.

Ob es sich beim neuen Album – wie man munkelt und wie Titel und Cover weismachen wollen – tatsächlich um die endgültig letzte Werkschau handelt, kann sein, muß aber nicht. Bei Sänger Blag Dahlia, Gitarrist HeWhoCanNotBeNamed und der ständig wechselnden Restbesetzung weiß man eh nie, was als nächstes passiert. Bei den nun vorliegenden fünfzehn neuen Songs, die sich gewohnt knackig und kompakt auf dreißig Minuten verteilen, auch nicht wirklich.

Klar, die Hauptzutaten sind wie immer gleich geblieben. Gängiger, nicht immer aufregender Punkrock im klassischen Ramones-Style. Mal darf es zuckersüß, poppig und hochgradig ohrwurmverursachend wie bei der 60s-Hymne "Salt Lake City" sein, während Songs wie "Relentless" oder "Another classic" im wahrsten, klassischen und oldschooligsten Sinne rauh, riffig und ziemlich reizlos runtergeprügelt werden. "Downey Junior" ist ein ähnlicher Fall, wenngleich hier zwischen Hey-Ho-Let's go!-Feeling und melodiegetränkter Asiparty-Stimmung obendrein noch die ein oder andere Metalanleihe hervorschimmert.

Als unvorhersehbar, aber gerade deswegen äußerst reizvoll entpuppen sich die Ausflüge in Stoner-, Surf- und HipHop-Gefilde. "Massacre" ist so ein gelungenes Experiment zwischen Rap und Rock. Musikalische Grenzen gibt es nicht. Alles ist machbar, nicht alles ideal. Aber dann doch wieder, wenn man mit Nick Olivieri (Queens Of The Stone Age), Josh Freese (The Vandals), Nash Kato (Urge Overkill), Dexter Holland (The Offspring), San Quinn und anderen illustren Musikern eine Gästeliste aufbieten kann, die ihresgleichen sucht. Alleine das dürfte den Stellenwert dieser Band unterstreichen. Bessere Grabredner gibt es kaum.

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • Salt Lake City
  • Runaway #2
  • Downey Junior

Tracklist

  1. Bleed on
  2. Fefu
  3. Salt Lake City
  4. Dominator
  5. Demented
  6. Blast
  7. Like you want
  8. Relentless
  9. Massacre
  10. Runaway #2
  11. Go!
  12. Another classic
  13. Christ on a mic
  14. Downey Junior
  15. The Dwarves must die

Gesamtspielzeit: 30:30 min.

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